Ted Moré - Kinderlandverschickung

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Junka erlebt schon mit acht Jahren die Kinderland-Verschickung mit einem Aufenthalt von sechs Wochen in Hamburg. Später kommen noch zwei weitere Verschickungen und Aufenthalte in Oberbayern dazu. Die Eindrücke an den verschiedenen Aufenthaltsorten und das Kriegsende nehmen Einfluss auf seinen Lebensweg. – Dies ist Band 2 der Reihe «Es war einmal im Ruhrpott!».

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Dieser Rektor liebte es vor versammelter Mannschaft irgendwas zu verkünden und begann meistens mit: „Mal her hörn!“ Und dann bellte er irgendwas in die Gegend. Aber schon so laut, dass die Bewohner der gegenüberliegenden Häuser sich an offenen Fenstern zeigten, Kissen auf die Fensterbank legten und zuhörten.

Pilo bezeichnete die Leute in dem gegenüberliegenden Haus als die „Fickendiddies“ die den ganzen Tag im Fenster hängen und sonst nichts zu tun haben.

Junka kam in den Klassenraum der gleich unter dem Klassenraum des Rektors stattfand und bekam jeden Tag den Genuss einer Musikstunde wo einer auf ein Klavier hämmerte, der Rektor nämlich, und Bubenstimmen im Stimmbruch „Deutschland heiliges“, „Flamme empor“, „Fern bei Sedan“ und „Ich hatte einen Kameraden!“ grölten. Und dabei fand Unterricht statt. Die Stimmung war vorbei, wenn man denn vorlesen musste oder sich sonst konzentrieren sollte. Der Klassenlehrer Hörter ließ das kommentarlos über sich ergehen. Er war irgendwie ein Typ. Junka war mit ihm einverstanden. Der Lehrer kam jeden Tag mit dem Hut auf dem Kopf von Stadthausen angeradelt und an traurigen Tagen, so mit Regen und so, trug er einen dicken Wintermantel den er am Ofen trocknete. Den pläddernassen Hut schwenkte er und befreite ihn vom Wasser, dass die Klasse auch was von dem Regen mitbekam. Man nahm das als einen Spaß hin.

Den Unterricht nahm er sehr ernst, und wenn man nicht mit Ernst bei der Sache war in seinen Unterrichtsstunden, dann war das Zeugnis keine Überraschung, sondern ein Ergebnis. Die Heimatkunde weitete er aus und zog Westfalen mit dazu. Dabei ging es vom Teutoburger Wald bis zum Siegerland. Eigentümlichkeiten erwähnte er von denen Junka später durch Zufall erfuhr. Da war die Haubergs- Wirtschaft im Siegerland, wo Eichen zehn Jahre wuchsen, dann schälte man die Rinde ab zur Lederherstellung über Lohgerbung. Das Holz brauchte man zum Heizen, denn in Siegen gab es noch Eisen-Industrie. Gut, die betrieb man inzwischen mit Kohle, aber davor? Man sprach von den Hammerschmieden im Bach- und Flussreichem Sauerland. Von den Solinger Klingen und dem Münsterländer Schinken. Westfalen war zu der Zeit ein reiches Industrieland. Seen hatte es im Land genug zur Wasserversorgung und auch Kanäle, Erze und Kohlen und Kies auf diesen Wasserwegen zu transportieren. Das Schiffshebewerk in Henrichenburg sollte man gesehen haben und die Kanalkreuzung im Landkreis Minden wo Mittellandkanal und Weser-Ems-Kanal sich übereinander kreuzten.

Junka merkte sich das sehr genau, und es kam ihm in seinem weiteren Leben zu Gute. Witten kannte Junka und er strolchte mit seinem Lieblings-Vetter gerne bis zum Helenenberg, denn er liebte die Wälder und die Berge zu den Steinbrüchen, die sich direkt anboten darin rum zu klettern.

Es gab dann eine weitere Überraschung: Wadeck ging an den Westwall mit einem Sammeltransport, denn die Arbeitskräfte dazu organisierten irgendwelche Bau-Firmen die zu den einzelnen Bauobjekten gehörten und Zuschläge zu Vorhaben und Bauplänen bekamen.

Episode als Affäre?

Das war ja auch wieder ein Abschied in der Familie, und wenn man tagtäglich zusammenhockt, dann fällt die Trennung verflixt schwer. Und nun fuhr Wadeck auf und davon ins Saarland. Junka blieb zurück mit Donna Clara und die war irgendwie bei dieser Abreise „Schlecht zurecht“. Opa Wadeck hielt sich zu der Zeit in Köln auf, Wadeck musste ins Saarland und Junka bekam gleich Donna Claras schlechte Laune zu spüren. Es kam noch ein Grund zu ihrer schlechten Laune dazu. Sie war nicht in der Lage täglich auf dem Markt zu arbeiten, denn sie lag meistens wegen irgendwelcher Schmerzen, und die erfahren Buben nur vom „Hörensagen“, und nun verdiente sie kein Geld. Das war nun weiter nicht so wichtig und sie arbeitete nicht im Angestelltenverhältnis. Sie brauchte nur abzusagen, wenn sie mal nicht kam. Es verging mit ihrem „Schlechtsein“ etwa eine Woche da hatte sie überhaupt kein Geld mehr, denn Wadecks Wochenlohn, der pünktlich am Mittwoch gelöhnt wurde, blieb aus. Und als dann noch einmal eine Woche verging und Donna Clara fast nur noch auf der Couch oder im Bett lag, da schickte sie Junka nach Stadthausen mit ihrem letzten Geld zum Arbeitsamt, gab ihm eine Vollmacht mit und er solle da Geld holen. Junka fuhr bis zur vorgeschriebenen Haltestelle und ging die lange Straße hoch bis zum Arbeitsamt. Da waren eine Menge Leute und in dem Gedränge übersah man gerne einen kleinen Jungen, bis ein Mann den er vom Ansehen her kannte ihn befragte was er denn wolle. Junka sagte ihm das, und der Mann schob ihn vor und erklärte dem Mann hinter dem Tisch Junkas Begehr. Junka wies den Brief von Donna Clara vor, wurde aber weggeschickt, denn Kindern dürfe man kein Geld geben. Weinend zog Junka davon, und weil er nur noch zehn Pfennig besaß und die Fahrt fünfzehn Pfennig kostete lief er zwei Haltestellen ab und fuhr dann erst mit der Straßenbahn.

Am Albert-Leo-Schlageter-Platz bekam er dann die nächste unangenehme Überraschung serviert. Vor dem Haus stand ein Krankenwagen und man ließ ihn nicht ins Haus, denn da würde jemand transportiert und das war Donna Clara die man ins Krankenhaus schaffte. Da kriegte Junka an diesem Tag zum zweiten Mal das heulende Elend bis ihn die Nachbarin von der Treppe in der Haustür hochholte zu sich in die Wohnung und zu Achim. Junka wurde vertröstet und Achims Vater ging um zu telefonieren und er erreichte Enneken in Herne-Sodingen. Die versprach am nächsten Tag zu kommen und sich um ihn zu kümmern.

Junka verbrachte die Nacht in der Nachbarswohnung und schlief in Achims Bett, der zu seinen Eltern unter die Bettdecke kroch.

Am nächsten Tag kam Enneken und die plante schon im Voraus, denn sie könne in ihrem Zimmer und bei ihrer Arbeit und so sich nicht um einen kleinen Jungen kümmern, der dann auch in die Schule müsste. Deshalb habe sie bereits vorgesorgt und einen Brief geschrieben das Junka zu Erna nach Witten Heven fahren möge mit Koffer und Schultornister. Das sei wohl besser.

Da war Junka mit Feuer und Flamme gleich dabei, denn Heven war das große Traumland für Buben die in wilden Brombeerbüschen herumstreifen und Höhlen aus dem Felsen hauen und überhaupt. Ganz nebenbei erfuhr Junka, dass Donna Clara eine Blinddarmentzündung bekam und gleich operiert wurde. Das sei eine langwierige Sache. Eigentlich war das Junka vollkommen gleich. Für ihn war die Hauptsache, dass er wieder in Witten-Heven war, mit seinem alten Trainingsanzug, seiner Berggarderobe bekleidet im Berg herumhängen konnte und alles andere vollkommen vergaß. Ja, er vergaß sogar im Eifer des Gefechts Tante Erna und Onkel Willi von seinem Anreise-Grund zu erzählen. Das holte er am Spätnachmittag nach als Onkel Willi von der Schicht kam. Da vielen beide fast aus allen Wolken. Am nächsten Tag musste Junka mit Tante Erna zur Dorfschule. Da wurde er angemeldet und nun konnte er Unterricht in Witten-Heven nehmen.

Junkas Auffassung von Schule ist seltsam. Wenn er die Äußerlichkeiten der Schule, Gebäude, Klassenzimmer und Umgebung für angenehm empfindet, dann ist die Schule für ihn Pflicht und er bemüht sich das Beste daraus zu machen. Ist es das nicht, verschlingt er die Hausaufgaben, lernt kein Gedicht und sinkt praktisch in eine Art Lethargie. So in Heven. Die Schule und alles rundherum ist ihm sehr genehm, aber der Lehrer Storbeck ist ein Typ der unpersönlich wirkt und sich irgendwie vorkommt. Unpersönlich, im Sinne von Pflicht und „nix wie weg!“ Keine Nebendinge nur Pensum. Das schmeckt Junka überhaupt nicht und er gibt sich ganz dem Abenteuer Heven hin. Darunter leiden seine schulischen Leistungen, aber er tröstet sich damit, dass das nicht von langer Dauer ist. Irgendwie hat er das Gefühle, dass Donna Clara auch mal wieder gesund wird.

So sind selbst die Sonntagnachmittage Abenteuer und die hat Junka furchtbar gerne, denn man geht und fährt nach Witten in die Stadt, oder man setzt mit einem Kahn über die Ruhr und geht zu einem Ausflugslokal „De olle Düür“. Da führen so oder so die Wege furch Felder und Wälder und über Berg und Tal und das macht Junka Spaß.

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