Ted Moré - Kinderlandverschickung

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Junka erlebt schon mit acht Jahren die Kinderland-Verschickung mit einem Aufenthalt von sechs Wochen in Hamburg. Später kommen noch zwei weitere Verschickungen und Aufenthalte in Oberbayern dazu. Die Eindrücke an den verschiedenen Aufenthaltsorten und das Kriegsende nehmen Einfluss auf seinen Lebensweg. – Dies ist Band 2 der Reihe «Es war einmal im Ruhrpott!».

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Und dann kam die Kartoffelernte. Der Kartoffelacker ein Pachtland etwa einen Kilometer vom Wohnhaus entfernt war vornehmlich wegen der Kartoffeln dazu genommen, denn bei Tante Erna wurde sehr darauf geachtet, dass das tägliche Essen reichlich und schmackhaft, aber mit wenigen Kosten auf den Tisch kam. Das Eingemachte war vornehmlich bei der männlichen Verwandtschaft sehr beliebt, denn sie hatte ein Talent kleine Gurken mit Mohrrüben, noch kleiner, und Perlzwiebeln zu mischen in ein großes Glas mit Essig, Dill und anderen Gewürzen und mit einem Löffel Zucker zu würzen, dass man davon gerne aß. Es war ja zu der Zeit der Brauch abends eine Pfanne Bratkartoffeln auf den Tisch zu stellen, aus der sich jeder mit der Gabel bediente, was ja dem sattmachen diente. Hierbei wurden nicht eventuelle Aussichten von dicken Bäuchen oder so berücksichtigt. Die Menschen fanden sich damit ab, dass sie von einem gewissen Alter an in die Breite wuchsen, was an und für sich der Allgemeinheit gleich schien.

Deshalb war ja auch die Kartoffelernte eine Hauptsache, weil man auch hier pro Nase einundeinenhalben Zentner Kartoffeln rechnete. Zog man sie selbst, dann hatte man eine Lieblingssorte deren größten Früchte im nächsten Frühjahr wieder an die Erde kamen sich zu vermehren. Man kaufte unter keinen Umständen Saatgut. Das zog man sich selber und tauschte höchstens, wenn Irgendwer was Reizvolles zog, und man davon haben wollte.

Als nun Tante Erna und Onkel Willi nebst Junka und den eigenen Kindern den Acker noch und noch abgeerntet hatten, der Karren vollgeladen mit zwei Säcken oben auf der Last bereit stand zur Heimfahrt zog ein dickes Gewitter auf. Kartoffelernte ist für Kinder sehr interessant, weil das dürre Kartoffellaub auf einen Haufen gekehrt wird und ein Feuer angezündet wird. In diesem Feuer werden kleine Kartoffeln geröstet was immer mit Lust, Liebe und gutem Appetit geschieht. Da störte das Gewitter mit Donner und Blitz. Die Kinder bekamen von Tante Erna Zipfelhauben aus erübrigten Kartoffelsäcken und dann ging es mit dem Karren, an dem alle zogen und schoben, die Farendelle hoch ins trockene „Nachhause“. Der Himmel öffnete seine Schleusen und erteilte der Kartoffelernte seinen unerwünschten Segen. Also ließ man den Karren im Regenstehen. Man erreichte pläddernaß den Hof und trocknete sich. Der Herd wurde angezündet, „Sachen“ auf die Herdstangen gesteckt, Pantoffeln angezogen und dann kam bald schon das Abendessen auf den Tisch. Kinder halfen den Tisch zu decken mit Brot, Butter, Wurst und sauren Gurken. Kleine und kleinste Kartöffelchen gebraten mit der Pelle in ausgelassenem, durchwachsenem Speck kamen auf den Tisch. Tante Erna taufte das Essen „Feldhühner“. Ein neuer Duft lag in der Luft. Es schmeckte herrlich! Da fühlte sich Junka wohl.

Er war auf dem Land mit Aussicht auf einige Kilometer Ruhr, die sich durchs Tal schlängelte und auf deren eingerahmten Wiesen riesige Becken zur Vorklärung des Wittener Trinkwasserbedarfs lagen. Junka verfolgte die Arbeiten in den Becken ganz genau, die andererseits bei Ruhr-Hochwasser ganz verschwanden.

Und überhaupt. Montags bekam Junka den Auftrag Schuhe zu putzen, Schuhe die vom sonntäglichen Spazierengehen schmutzig geworden waren. Man erledigte sonntags großzügige Stecken um was zu sehen. Das besorgte er, denn irgendwie mochte er den Glanz der polierten Schuhe, und Onkel Willi erklärte ihm, dass alle Seiten zu putzen seien, Es scheine ja nicht der Hochglanz von vorne nach Hinten! Schuhe mussten für alle Fälle geputzt in Bereitschaft stehen, denn mit ungeputzten Schuhen in die Stadt? Was sollen da die Leute von „Einem“ denken?

Auf dem Land leben ist so eine Sache. Da gibt es den Bauernhof mit Hühnern die herumklucken und Tretminen verbreiten. Gänse als Hofwächter die mit gestreckten Hälsen auf jeden fremden Besucher losgehen. Und es stinkt nach Landluft, wobei der größte Gestank vom Misthaufen und vom Schweinestall herrührt, soviel bekam Junka mit. Gut, da gingen Menschen in ein Häuschen mit einem Herzausschnitt in der Tür. Manche zogen sich zur Sitzung zurück, denn aufgespießt fand man immer Literatur geteilter Art, so dass man Rätseln konnte, und das zog sich bisweilen hin.

Junka erfuhr Einiges von den Künsten Pflanzen zur Reife zu bringen. Man sprach von einer guten Saat an der Erde. Landwirtschaft im Kleinen war ihm immer schon lieber, und deshalb fand er, dass ein jeder Mensch eine Landwirtschaft haben sollte.

Unversehens kam Wadeck auf Kurzurlaub vom Westwall, und er blieb nicht sehr lange, da er wieder zu Donna Clara ins Krankenhaus musste, weil die bald nach Hause konnte und eine Pflege, Enneken hatte zugesagt, bekommen sollte für die ersten zehn Tage, weil sie sich wieder ans Laufen gewöhnen musste. Wichtig war nun, dass Junka wieder zurück nach Süd sollte. Das war ja wieder eine Abwechslung. Wenn auch die Aussicht auf Enneken nicht so reizvoll war. Andererseits hätte Junka auch bleibe können, denn er gewöhnte sich an Lehrer Storbeck und tat was der wollte. Nun er kam wieder zurück in die Forell Schule.

Tagsüber lag Donna Clara auf dem Sofa um sich zu erholen, denn die Wunde nach der Blinddarm-Operation eiterte sich gesund. Davon wusste Junka aus eigener Erfahrung, denn Operationen ohne Vereiterungen gab es wohl nicht. Er hatte jahrelang den Geruch des Eiters in der Nase, aber das konnte auch von dem üblichen Ohrausfluss herrühren. Junka waren ein Kind und er fragte nicht danach.

Nun, er war wieder allein in einer Wohnung wohin er keine Kinder einladen konnte. Seine Begegnung mit anderen Kindern bezog sich auf Schule und Straße.

Herbst war es nun, sein Geburtstag verlief ruhig, aber es war Besuch da, vielleicht etwas mehr als sonst, denn da konnte man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen; Krankenbesuch und Geburtstag. Das Geld für eine übliche Tafel Schokolade erübrigte man immer, denn im Oktober tat man keine großen Geschenke, weil ja Weihnachten vor der Tür steht. Da genügt als Geschenk eine Tafel Schokolade.

Andererseits erfuhr Junka nie wie es mit den Finanzen bei Wadecks aussah. Normale Menschen hätten gefragt: „Was krieg ich dafür?“, aber davon erfuhr er nichts. Garnichts. Es kam eigentlich eine qualvolle Zeit für Junka, denn Donna Clara ist eine wehleidige Kranke. Aber so gegen Ende November gesundete sie und es muss wohl Geld da gewesen sein, denn die Familie bekam ein Schlafzimmer, was sie noch nie hatte. Ein Schlafzimmer mit dreitürigem Kleiderschrank, zwei Nachtkonsolen zu zwei Betten mit Matratzen und einem Waschtisch mit Schubladen und einem Spiegel. Das Ganze war eine gebrauchte Angelegenheit und Donna Clara bezahlte in bar. Es muss wohl der Westwall schuld daran gewesen sein. Die Wohnungseinrichtung erfuhr Neuerung, denn die Betten kamen in Opas Zimmer, und die Betten von Opa zersägte man und verheizte sie aus mehreren Gründen, und Opa brauchte Holz für einen neuen Karnickelstall, einen größeren nämlich. Man züchtete grundsätzlich seine Festtagsbraten selber.

Heile Welt?

Junka kannte eine Angelegenheit nur von „Hörensagen“, das war es mit Opa Wadeck, den er sehr mochte. Nun, Opa Wadeck kam von seinem Köln-Aufenthalt zurück und die Welt, so schien es, war wieder in Ordnung. Jedenfalls schien es so, aber Junka kannte Donna Clara und ihre Wetterwendigkeit. Bei ihr herrschte in aller Vollendung die allgemeine geistige, äußerliche und inwendige Haltung „himmel-hoch-jauchzend zu Tode-betrübt“. Ein Zustand bei dem Lachen und Weinen übergangslos übereinander oder hintereinander, oder auch durcheinander geschehen konnte. Eigentlich in gewissen Bevölkerungsschichten eine alltägliche Angelegenheit, wenn nicht gar ein Dauerzustand. Junka war damit vertraut und gab nichts darauf. Abgesehen davon wurde er bestimmt nicht nach Irgendwas gefragt, und sei es nur um eine Zustimmung zu bekommen, so: „Was sagst du dazu?“ Oder: „Da musse mir doch Recht geben?“ Oder offensichtlich: „Ich weiß mir nicht zu helfen! „Geht man davon aus das Junka stets unter der Beobachtung seines „Pseudo-Vaters“ stand, dann sollte festgestellt werden in welche Richtung die Gedanken des Bullemann hier und in diesem Bezug statt zu finden haben, denn eine Wirklichkeit kann nicht in Betracht gezogen werden. Realitäten sind meistens ernüchternd.

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