Ted Moré - Kinderlandverschickung

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Junka erlebt schon mit acht Jahren die Kinderland-Verschickung mit einem Aufenthalt von sechs Wochen in Hamburg. Später kommen noch zwei weitere Verschickungen und Aufenthalte in Oberbayern dazu. Die Eindrücke an den verschiedenen Aufenthaltsorten und das Kriegsende nehmen Einfluss auf seinen Lebensweg. – Dies ist Band 2 der Reihe «Es war einmal im Ruhrpott!».

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Die Ferien verlängerte man, denn man wusste noch nicht. Verlängerte Ferien sind für Kinder ganz was Feines! Also noch mehr Grafenberg und einmal mit dem Dampfer nach Kaisers Werth, und Onkel Franz bekam Urlaub und besuchte Kumpels in Benrath und Tante Lotte in Leverkusen, und Junka begleitete ihn dabei.

Und dann waren die Ferien zu Ende, denn Frankreich war besiegt.

Junka spielte den Marsch zu dem Einmarsch in Paris auf der Mundharmonika. Er gefiel ihm sehr gut. Er hatte noch was gelernt. Man legte einen Nagel auf ein Straßenbahngleis, und die nächste Straßenbahn machte den platt. Nur der Nagel war heiß. Da konnte man sich die Finger daran verbrennen.

Schaffner und Fahrer der Straßenbahn wussten davon und sahen das nicht so gerne, denn man konnte nicht wissen ob die Straßenbahn aus den Gleisen sprang.

Die paar Wochen Düsseldorf taten Junka gut. Junka konnte das Leben mitten in einer Großstadt in vollen Zügen kennenlernen, aber daran gewöhnen? Also nur zwischen Häusern in Straßen mit Straßenverkehr zu spielen? Da blieb nichts. Da gab es kein Ballspiel das irgendwie möglich war. Also nicht wie auf dem Albert-Leo-Schlageter-Platz Brennball, Schlagball oder Pinnchenklopfen, oder gar mit Knickern, mit Murmeln spielen oder Rollschuhlaufen? Das nicht. Hallenbad ja. Rollschuhlaufen nur im Klub. Vor der Haustür spielen? Nein. Das findet nicht statt. Auf dem Hinterhof vielleicht, wenn der nicht gerade für berufliche Zwecke genutzt wird. Ein freier Hinterhof ist in einer Großstadt eine Seltenheit.

In einer Großstadt müssen Kinder erfinderisch sein. Junka bekam davon was mit, ob er das für die Zukunft weiter verbrauchen konnte ist eine Frage für sich. Junka hatte andere Sorgen, denn im Herbst sollte er sehr wohl das zehnte Lebensjahr erreichen und dann würde er in die langersehnte Schar der Uniformträger, der Deutschen Jugend, abgekürzt DJ, eintreten. Das war allmählich nicht mehr so einfach, denn es war Krieg. Vom Ersten Weltkrieg hatte man viel gehört, und vor allen Dingen davon, dass die Lebensmittel sehr knapp wurden und man eine Zeit lang nur von Steckrüben gelebt habe. Die mochte Junka beim besten Willen nicht, obgleich Opa Wadeck gerne hie und da Steckrüben aß. Es gab auch so einen Satz: „Gold gab ich für Eisen!“, das meint die Menschen gaben ihr Gold hin gegen eine Anerkennung auf dem Papier, und mit dem Gold konnte der Kaiser was kaufen womit er siegen wollte. Das Volk vertraute dem Kaiser wie seinem engsten Verwandten und bekam im Endeffekt „einen Schlag in die Fresse geboxt“. Gut, man sammelte für die Winterhilfe. Es kamen Leute an die Tür denen man vorschwindeln musste, dass es sonntags ein Eintopfessen gab, und man dem Staat die Differenz zum Sonntagsessen auszahlte, also etwa eine Reichsmark, denn man gab sich nicht reell.

Auch sammelte man für Kriegsgräber, und da lag was in der Luft was man nicht so in den Griff bekam, denn zwischen Leben und Sterben gibt es einen Unterschied, denn, wenn man bei irgendeinem Schießen getroffen wird ist man unter Umständen tot, und dann hat man nichts mehr davon, auch nicht von der Kriegsgräbersammlung. Darüber wurde so gut wie nie diskutiert. Überhaupt diskutieren? Man quasselte halt, beachtete aber nicht weiter, dass Herr Goebbels das Parlament eine „Quasselbude“ nannte. Das kam erst in die Diskussion als es zu spät war.

Ja, und jetzt DJ. Da sah man in der Wochenschau den „Führer“ auf dem Obersalzberg bei Berchtesgaden und dann kamen Kinder in DJ-Uniform und überreichten Blumen. Die Mädchen mit weißen Blusen und aufgenähten Emblemen und der Berchtesgadener Trachtenjacke, und die Buben im Braunhemd mit Emblemen, schwarzem Fahrtentuch, Koppel zum Halt der dunklen Hose und Fahrtenmesser mit stumpfer Klinge. Irgendwie gehörte auch ein Schulterriemen dazu, aber es gab keinen zu kaufen. Es gab allmählich auch kein Braunhemd mehr zu kaufen. Beim Fahrtentuch konnte man sich behelfen, bei der Hose auch, und den geflochtenen Lederknoten um eine weiße Rune auf schwarzem Grund, eine Schulterklappe mit Nummer neunzehn, den Knopf, und silberner Nummer zweihundertzweiundfünfzig. Das hieß dann zu jeder Manns Erkenntnis Fähnlein Neunzehn, Bann zweihundertzweiundfünfzig und Gau Westliches Westfalen.

Also horchte man herum wer aus einem Braunhemd herausgewachsen war und verkaufte. Junka streckte seine Fühler aus und bekam ein Hemd. Die Kleinigkeiten dazu besorgte er sich durch umsichtige Einkäufe und auch ein Fahrtenmesser kam dazu. Ansonsten?

Nun, man bekam Einquartierung und rückte zusammen, dass noch der eine oder andere Soldat in einem ordentlichen Bett schlafen konnte, während die Masse in Wirtshaussälen und Schulen unterkam. Der gepflegte Albert-Leo-Schlageter-Platz war plötzlich ein Parkplatz für Wehrmachtsfahrzeuge die Transporte machten aus und nach oder ins Frankreich hinein.

Das ergab eine lustige Zeit mit vielen Umtrünken und Fressgelagen und Essen aus der Gulaschkanone, wobei Opa Wadeck von der Graupensuppe aus der Gulaschkanone vornehmlich schwärmte. Auch die Erbsensuppe aus der Gulaschkanone fand Junka sehr schmackhaft in Verbindung mit einem Stück Kommissbrot. Es war der Krieg plötzlich eine lustige Zeit und es gründeten sich Freundschaften die lange hielten und auch eine Ehe sprang dabei heraus.

Da war aus Junkas Bekanntenkreis eine Gemüsehändlers Tochter die von ihrer Mutter mal einen „Fohlenmantel“ geschenkt bekam als Kapitalanlage. Die heiratete einen Obergefreiten der bald Unteroffizier wurde und das E.K.I verliehen bekam. In seinem Urlaub nahm er Junka mit in die Badeanstalt und da fühlte sich Junka. Das war nun mal so.

Dann war da ein sehr junger Schwabe der die Lehre als Kraftfahrzeugmechaniker zu Ende brachte und jetzt als Fahrer beim Tross war. Der kam oft nach der Nachtwache zum frühen Frühstück und sagte: „I ho koi Hitz mi!“, denn er war von der Nachtwache mit Karabiner durchgefroren. Er blieb der Familie treu, schrieb und kam hie und da „Vorbei“.

Und dann verabschiedete sich Opa Wadeck von dieser Welt.

Die Familie kam zusammen ihn zu beerdigen. Die Beerdigung ging von der Leichenhalle des Krankenhauses aus zum Friedhof und Junka ging als einziger Enkel mit gleich hinter dem Leichenwagen. Es kamen Tante Zissy, Onkel Paul und Tante Lotte, denn Onkel Theo war kriegsdienstverpflichtet und Onkel Franz irgendwo in Polen als Helfer im Pferdelazzarett. Enneken machte am Grab die Schau und verabschiedete sich mit „Deutschem Gruß“. Die Einsegnung besorgte das katholische Pfarramt. Junka erfuhr nie warum sein Opa und woran er gestorben war. Er fehlte ihm sehr, denn der las ihm vor als er noch sehr jung war und noch nicht lesen konnte. Der spielte mit ihm alles von „Mensch ärgere dich nicht“ bis „Halma“ und „Dame“ und „Mühle“. War der Kreis größer spielte man auch „Schwarzer Peter“. Er fehlte ihm nicht nur da. Er fehlte überhaupt.

Wadeck mauerte an den chemischen Werken in Hüls und dann am Gussstahlwerk in Witten. Er machte viele Überstunden. Man konnte sich was leisten. Da gab es die „Bunte Bühne“ in Gelsenkirchen mit dem Varieté-Programm. Artisten aus allen möglichen Ländern traten da auf. Beeindruckend fand Junka eine Truppe mit hawaiianischer Musik und einer schwarzhaarigen, schlanken Tänzerin die irgendwas mit „Hikkihakkaauau“ sang, aber dann sang die gesamte Truppe zu Gitarren und Bassgeige „Eine Insel aus Träumen geboren!“ Wahnsinn fand Junka, und probierte auf der Mundharmonika bis er es draufhatte. Er stellte fest, dass man nicht alle Lieder in C-Dur hinkriegte und man kaufte ihm eine doppelseitige Mundharmonika mit zwei Tonarten.

Junka lernte schon in der ersten Klasse der Volksschule Noten, und das behielt er bei, obgleich alle anderen Lehrer die er bekam nichts damit im Sinn hatten.

Das zweite Kriegsjahr lief langsam vor sich hin, denn die Hauptsache, die Rache für den ersten Weltkrieg gegen Frankreich war zu Ende und England war und blieb ein Rätsel. Luftangriffe mehrten sich, aber das war noch nicht das was man für voll nahm. Irgendwer inszenierte Ausstellungen, Junka sah sie in Süd und in Witten, wo man Phosphorplättchen (Minibrandbomben) in Flüssigkeitsbehältern zeigte und dicke Bombensplitter. Splitter von Flakgranaten besaß Junka bereits und Opa Wadeck belehrte ihn, dass selbst ein kleiner Splitter tödlich sein könne. Ja, und der Feind warf auch Flugblätter ab die man abliefern sollte. Im Stielmuspark fanden die Buben mal ein Flugblatt mit braunen Streifen. Augenscheinlich hatte das Wer für „hinterlistige“ Zwecke gebraucht.

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