Ted Moré - Kinderlandverschickung
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Nun, sie hatten ihren Jungen wieder daheim und auch Wadeck freute sich irgendwie.
Opa Wadeck war versuchsweise bei zu seiner Tochter nach Köln und daraus so hörte Junka irgendwie heraus solle sich was entwickeln, aber das sei nicht so schlimm, denn Wadeck sei für den Westwall vorgesehen und da werde mehr verdient, denn er solle als Maurer und Betonfacharbeiter dahin und es gäbe Trennungsgeld und Auslösung, zwei Worte die Junka registrierte wie er auch von Akkord und Montage hörte, was abenteuerlich klang aber unverständlich blieb.
Junka war in Hamburg. Der eine oder andere fragte: „Wie war ‚s?“ – „Ganz toll!“ antwortete Junka, aber mehr wollte man auch nicht wissen. Gut, man hätte fragen können: „Hast du auch die großen Dampfer gesehen?“ Aber die Leute wussten wohl nicht wie groß Handelsschiffe oder Passagierschiffe sind, und sie konnten sich auch nichts darunter vorstellen, weshalb sie ja auch nicht danach fragten. Junka war in Hamburg und sah von dieser Weltstadt ihren Zweck Schiffe und Hafen und ein schönes Erinnerungsstück den Zoo von Karl Hagenbeck dessen Namen er schon kannte, weil er als Kind immer, so oft ein Circus in der Nähe war mit Wadeck in die Tierschau ging, während im Zelt das Circus-Programm ablief. Da erinnerte er nur einen Circus der in Süd gastierte mit vielen Bereiter-Uniformen, Pferden, Clowns und Mädchen mit kurzen Kleidchen und einem starken Mann der ein ganzes Auto in die Höhe hob. Sonst sah Junka von Hamburg nur ein paar Geschäfte in Blankenese. Den größten Teil der Zeit von sechs Wochen verbrachte er am Elbufer und im hauseigenen Park und vornehmlich in dem schönen Haus bei der schönen Eve und der eleganten Dame des Hauses, die ihn hie und korrigierte. Aber nie strafend, sondern gepflegt verbessernd. Sie war halt, und das erfuhr Junka viel später in seinem Leben: Eine Dame. Das war auch die hübsche Engländerin Eve mit der er sehr gerne zusammen war.
Hamburg pflanzte sich in Junkas Herz ein und saß fest. Hamburg ist einfach nur Stadt, und es ist eine Stadt. Es ist die Stadt! Mehr nicht.
„Die Forell Straße.“
Junka kam von Hamburg zurück und Süd hatte ihn wieder. Er besuchte wieder die Weißenburgschule, doch man verlegte die dritte Klasse auf den Dachboden und gab ihr einen neuen Klassenlehrer der immer etwas feierlich daherkam, denn er war stets komplett angezogen mit dem was einen besseren, ordentlichen Mann ausmachte. Dazu gehörten Anzug mit Weste, Oberhemd, Krawatte, Schuhe, Strümpfe Schal, Hut und Mantel. Selbstverständliches Zubehör die übliche Aktentasche. Und dieser Lehrer hatte ein Steckenpferd das hieß Heimatkunde. Das Rechnen bediente er im Lehrplan nicht so stark, verband aber Aufsätze und Diktate mit dem was in der näheren Umgebung geschah. Dazu ging er auch mit der Klasse vor die Tür, und so lernten seine Schüler die Geschichte der näheren Umgebung kennen. Machte er diese Ausflüge unterließ er es nie seine Schüler mit erhobenen Händen in eine Himmelsrichtung zu zeigen und im Chor zu betonen: „Da ist Osten!“ oder je nachdem. Ansonsten benahm er sich unpersönlich und ließ keinen an sich heran. Er war Lehrer.
Junka tat seine Pflicht, aber er musste sich dazu zwingen, denn er wollte nicht, dass ihm dieser Lehrer zu nahekam und ihn etwa tadelte, denn die Art seines Unterrichts war ihm nicht so interessant.
Junka gewöhnte sich an die neue Form Unterricht, weil man nichts daran, an der Situation und Sache, machen kann. Es gab keine Überraschungen.
Junka kam von Hamburg zurück. Er hatte viel zu erzählen, aber keiner befragte ihn wie das sonst üblich war. Man fragte ihn nicht nach den Leuten mit denen er Umgang hatte, man wollte nicht von ihm wissen ob er denn englisch lernte, ja nicht einmal seine Fotos die er mitbrachte und die seinen Aufenthalt schilderten interessierten sie. Man ging übergangslos in den Alltag. Nur Junka behielt die Bilder und betrachtete sie. Gut, er hatte nur eine Karte geschickt und sich für Aufenthalt und so bedankt, mehr aber nicht. Da fehlte ihm alles um einen Dankesbrief zu schreiben. Er verschob den auf später, wenn er den mit der Schulbildung weiter sein sollte. Nur, ab und zu erbat sich Junka das Fahrrad von Wadeck und fuhr damit irgendwie um den Rollschuhplatz rundherum, nur damit die anderen Kinder sehen, dass er das Radfahren lernte.
Da war doch diese Badeanstalt. Wie man allgemein sagte, eine große Liegewiese mit einem Planschbecken und schwimmenden Becken für Nichtschwimmer im Rhein-Herne-Kanal. Da ging man hin und konnte im Wasser herumtollen. Junka probierte sich selber das Schwimmen beizubringen, denn eine Gefahr Abzusaufen bestand nicht, höchstens, wenn sich in den Bereich Freischwimmer begab. Das Ganze kostete fünfzehn Pfennige Eintritt und man konnte seine Kleider auf einem eisernen Bügel deponieren und mit einer eisernen Nummer abholen. Natürlich gab es jede Menge Zeitgenossen die Rhein-Herne-Kanal als Ganzes zu ihrem Vergnügungspark machten und der Badeanstalt fernblieben. Gut, am Ufer auf Decken lagern und im Kanal schwimmen unterlag irgendwelchen Verboten. Die standen auf emaillierten Schildern im Gelände, aber nicht allzu groß gedruckt, oder wie auch immer. Manchmal fuhr deshalb ein Schupo mit dem Fahrrad durch die Geografie und verbot, aber wenn der weg war herrschte wieder Jubel, Trubel, Heiterkeit. Man schwamm an einen Lastkahn heran und hielt sich daran fest. Dass verboten manche Schiffer und kamen den Landesteg entlang mit irgendwas um ihren Unmut Kraft zu verleihen, aber die Schwimmer ließen sich los und schwammen davon. Große Vorsicht war bei den Schleppern geboten, wegen der Schraube und dem aufgewühlten Kanalwasser.
Und dann bekam die Weißenburgschule Einquartierung und Soldaten besetzten die Schulzimmer. Auch wurden die Schüler bald geteilt in Mädchen und Jungen. Junka kam jede Veränderung recht, denn dieser Lehrer mit Hut und Mantel blieb lange Zeit krank und verschwand irgendwann von der Bildfläche. Ersatz kam als eine kleine Lehrerin die die Größe eines größeren Jungen der Klasse drei besaß und von den meisten Buben auch nicht für voll genommen wurde. Das „Fräulein“ gab Noten für Benehmen und Fleiß und liebte Diktate, die sie auch reichlich arbeiten ließ. Das machte Junka nie was aus. Er schwebte im Deutschunterricht nie in irgendeiner Gefahr, denn er war ja sehr belesen und es interessierte ihn schon fast „nebenbei“: Deutsch? Kein Problem! – Rechnen? Kein Problem! Singen? Au Backe mein Zahn. Heimatkunde? – Fehlanzeige! Damit hatte die kleine Dame nichts am Hut. Man merkte das am fehlenden Lachen, damit hatte sie es überhaupt nicht, denn der Griesgram war ihr ins Gesichte geschrieben.
Und dann kam eine Schulverlegung der besonderen Art. Mädchen und Jungen wurden getrennt. Die einen sagten „Gott sei Dank!“ und die anderen hielten sich bedeckt. Gut, von nun an gab es nicht mehr diese blöde Redensart: „Morgen inne Schule wirsse aufgezeicht!“, was nichts Anderes hieß als das der Lehrer über die eine oder andere Missetat zu Gericht sitzen musste. Das passierte auch hie und da und brachte Abwechslung in den Schulalltag. Damit sollte also für alle Zukunft Schluss sein.
Junka musste den längeren Schulweg, an seinem ehemaligen Wohnhaus vorbei in die Forell-Schule antreten. Die Weißenburgschule blieb irgendwie auf der Strecke, kam irgendwann wieder in Betrieb, aber davon erfuhr er Garnichts. Das Kapitel war abgeschlossen. Jedenfalls für ihn.
Die neue Schule als solche? Eine lieblose Bude aus Hartbrandziegeln von fast dunkelroter bis schwarzer Farbe, Fensterrahmen in noch dunklerem Dunkel, Klassenzimmer mit Kanonenöfen bis an die Decke reichend und einem Pissoir das mit seinem Gestank jedem Schüler die Tränen in die Augen trieb.
Der Rektor Schönling der Weißenburgschule verschwand irgendwo in einer Versenkung und der neue Rektor war Junka schon dadurch aufgefallen, dass er zu Frauenschaftsnachmittagen eine dicke Blockflöte blies und auch sonst gerne in einer Extra-Uniform erschien, wenn was Besonderes stattfand. Unübersehbar trug er eine dicke, fette Nase im Gesicht, so eine wie man sie aus der Wandzeitung „Der Stürmer“ bei Judenwitzen kannte und Sohn und Tochter, mit denen er sich immer öffentlich umgab, trugen Uniform und hatten auch Gardemaß.
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