Ted Moré - Kinderlandverschickung
Здесь есть возможность читать онлайн «Ted Moré - Kinderlandverschickung» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Kinderlandverschickung
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:3 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 60
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Kinderlandverschickung: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Kinderlandverschickung»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Kinderlandverschickung — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Kinderlandverschickung», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Doch die Wirklichkeit näherte sich und Junka musste zurück in die Forell-Schule und sich dem strengen Lehrplan des Lehrers Hörter unterordnen. Der musste sich dem Rektor Großschnauze unterordnen. Und der Frühling zog wieder ins Land, auch im Jahre neunzehnhundertneununddreißig, denn eine Regierung mag alles nach ihren Wünschen und träumerischen Gedanken auf die Wege bringen, aber die Jahreszeiten ändern, das ging nicht. Daran wollte man wohl noch arbeiten.
Es lag sowas Martialisches in der Luft. Die einen liefen stets in Breecheshosen herum die in glänzenden Schaftstiefeln steckten, und die Anderen schielten zu den breiten Hintern die diese Breecheshosen ergaben und es zuckte ihnen in den Beinen da hinein zu treten, während die mit Händen in den Hosentaschen der Breecheshosen es hier und da taten und in Menschen hineintraten. Eigentlich hätten da die Nicht-Stiefel-Träger nicht an sich halten dürfen.
Krieg.
Deshalb begann am ersten September: „Seit heute früh fünf Uhr dreißig Uhr wird zurückgeschossen!“
Und Junka ging wieder mal ins Kino, denn der Film war „jugendfrei“, und da jaulten die Stuka und „Hans Raddatz“ brüllte „Hinein mit Sack und Flöte“, und alle Buben wollten Karl Raddatz sein! Und in der Wochenschau waren nur Helden die ausgezeichnet wurden, und alle Buben wollten ausgezeichnet sein, und glänzende Bubenaugen schauten in das Schaufenster wo es Orden und Ehrenzeichen und silberne und goldene Sterne für Portepees gab.
Und auf der Straße furzte ein strammer Marine-Hintern lautstark. Der Matrose aber drehte sich um und sagte zu einem hübschen Mädchen: „Brauchse nich rot zu werden. Ist mir auch schon passiert!“ Junka schämte sich für das hübsche Mädchen.
Und dieser oder jener junge Mann wurde eingezogen, und jener Nachbar oder entfernte Bekannte auch.
Und irgendein Lastwagen ratterte täglich zu einem Punkt vor der anderen Gaststätte und lud zwei strapazierte Metallfässer mit Klappverschlüssen ab und fuhr weiter. Dann kam etwa so um zwölf Uhr einer von der NSV und dann kamen Leute mit Kochtöpfen und Deckel darauf, oder mit dem kleinen Emaille-Eimer der allgemeine Kartoffelschäleimer genannt wurde, hier aber mit einem Deckel darüber, und dann verteilte der oder die von der NSV was zu essen. Junka schaute nie genau hin. Er hätte das Zeug nie gegessen. Aber er hörte, dass es Leute geben sollte die mit ihren Marken oder mit ihrem Geld nicht zurechtkamen und deshalb da Essen abholten. Junka stellte nur fest, dass es da immer nach Stielmus aussah. Für so ein Essen hatte er „lange Zähne“!
Und es kam gleich nach dem Polenfeldzug Einquartierung, denn man hatte zu viele Soldaten gezogen und die mussten irgendwo hin, so hörte man.
Also beschlagnahmte man Wirtshaussäle, Schulen, stellte bei Bauern Pferde unter und beparkte den Rollschuhplatz mit Wehrmachtsfahrzeugen. Vom Jahr neununddreißig zu vierzig war es zwar kalt, wie alle Winter um die Zeit, aber es hielt sich in Grenzen. Manche Soldaten schliefen, wie bei Fernfahrern üblich in ihren Lastwagen, die vom Neumarkt aus irgendwo hinfuhren, Tag und Nacht in Betrieb waren, und auch so ewig in Bewegung schienen. Der Platz war bewacht von Wachposten mit durchgeladenem Karabiner, aber sonst lebten die Soldaten, die teils auch Schlafstätten in Wohnungen fanden, wie andere Menschen auch und gingen abends in die Kneipe zu Reichard. Da bürgerte sich im Laufe der Zeit ein gewaltiges Nachtleben mit riesigen Besäufnissen ein, denn die Soldaten, die Fahrer, brachten von ihren Touren sogenanntes „köstlich Wasser mit.
Aber dann verschwanden die Militärfahrzeuge und es war Landschaft wie gehabt.
Und Junka erinnerte. Da war aus dem roten Haus gegenüber ein Sohn bei der Luftwaffe, eine Zeit bevor zurückgeschossen wurde, und der fiel mit dem Flieger vom Himmel und wurde aufwendig in seiner Heimat begraben. Da kam eine ganze Kompanie Soldaten und das Musikkorps der Schupo und ein Spielmannszug vom Kriegerverein, und sie zogen Säbel zur Ehrenbezeugung und knallten dreimal in die Luft auf dem Friedhof und auf einer Fahne stand „Deutschland erwache!“, aber das machte nichts. Junka und andere Buben wechselten die Straße um mindestens an drei oder vier Ecken zackig Deutsch zu grüßen. Dann krochen sie auf dem Friedhof in die Büsche und fanden die eine oder andere Patronenhülse vom Salutschießen.
Das war ein Riesenspektakel von dem man lange redete. Die Eltern des Gefallenen zogen aus und verschwanden aus Junkas Gesichtskreis.
Der Polenfeldzug erledigte sich und im Kino gab es für Kinder Sondervorstellungen zum Eintrittspreis von fünfzehn Pfennigen „Der Feldzug in Polen“. Da aß Hitler aus einem Kochgeschirrdeckel Erbsensuppe. Der Film war ein Zusammengeschnippsel von Wochenschauen und sehr langweilig. Man war aber dabei! Und dann gab es einmal Alarm. Da heulten die Sirenen. Es war aber nichts. Mehr so eine Übung.
Onkel Franz wurde Helfer in einem Pferdelazzarett, denn er war ja Jockey.
Auf dem Kirmesplatz zwischen Feldstraße und Körnerstraße quartierte mindestens ein Regiment Artillerie mit Geschützen und den Raupenschleppern die die Geschütze durch dick und dünn ziehen konnten. Junka inspizierte alles ganz genau und als es regnete verzog er sich unter das Klappverdeck eines Raupenschleppers. Da schliefen zwei Soldaten, und Junka kam es so vor als ob die hier wohnten. Leise schlich er sich wieder nach Hause. Im Regen unter einer Plane in einem zugigen Raupenschlepper? Das muss wohl echter Krieg sein? Junka beschloss sich einer anderen Waffengattung anzuschließen. Noch hatte er Zeit dazu.
Und es kam die erste Kriegsweihnacht.
Junka bekam einen Film-Vorführ-Apparat. Es gab auch ein paar Meter fünfunddreißig Millimeterfilm. Nun konnte er sich selber Kino „vormachen“. Er besaß zehn Meter Pat und Patachon-Film. Zehn Meter Ernte von Weintrauben. Und zehn Meter von einem Kahn auf dem Rhein.
Auserlesene Kinder lud er zu einer Vorstellung ein. Seine Beliebtheit steigerte sich bei bevorzugten Kindern.
Junka besaß zu seiner Burg inzwischen zehn Fahrzeuge und über einhundert Soldaten. Zur Abnahme einer Parade stellte er zu Hitler, mit schwenkbarem Arm, Hindenburg und den alten Reitergeneral Mackensen in todschicker, schwarzer Husaren-Uniform.
In den Sommerferien sollte Junka nach Düsseldorf, und da freute er sich sehr darauf, denn ansonsten war Düsseldorf immer nur ein Kurzbesuch für ein, zwei oder höchstens drei Tage. Jetzt aber sollte er länger bleiben.
Es kamen die Ferien. Das war zu der Zeit da Holland und Belgien besetzt wurden und über Süd jede Menge Ju 52 flogen mit offenen Türen zum Fallschirmjäger Transport. Und es gab Krieg mit Frankreich. Der Pilo jedenfalls erzählte, er habe das so gesehen, denn er war der der die meisten Splitter von Flakgranaten hatte, weil er, so erzählte er, schon manchmal um fünf Uhr in der Frühe auf Suche nach Splittern ginge. Junka hielt ihn für einen Aufschneider.
Junka musste für zehn Pfennig Wasserflöhe im Glas holen, denn bei Tante Maria hatte es Goldfische. Zwei Buben wohnten noch im Haus. Der eine ging noch in den Kindergarten und war nicht der richtige Spielpartner. Er hatte einen selbstgebastelten Zoo mit vielen Tieren aus Pappmasché. Das fand Junka interessant und man verriet ihm, dass man daraus auch Kasperlfiguren machen könne. Der andere Junge im Haus war mehr für Abenteuer, und er hatte einen ziemlichen Durchblick. So kam Junka zum ersten Mal in seinem Leben in den Genuss eines echten Wildwest-Films der in einem Vorstadt-Kino lief: „Grenzpolizei Texas“. Ein echter Western mit Sheriff, Postkutschen-Überfall und Indianern. Es wurde geschossen und gekämpft. Indianer von Oben mit dicken Felsbrocken, Cowboys von unten mit dem Colt.
Und die Ferien wurden verlängert. Es gab Krieg mit Frankreich. Also ging man sonntags früh ins Kino Wochenschau gucken. Da erfuhr man vom Einmarsch.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Kinderlandverschickung»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Kinderlandverschickung» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Kinderlandverschickung» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.