Stephanie Carle - Der Zwillingsring

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Nach dem letzten Weltkrieg ist auf der Erde nicht viel mehr übrig als ein kleiner Restkontinent, auf dem der selbst ernannte Herrscher King Lear archaische Verhältnisse wiederhergestellt hat. Dunkelhäutige Männer werden versklavt und zur Arbeit gezwungen, die Frauen im Land unterdrückt und gedemütigt. Das einzige, was seine Alleinherrschaft noch gefährden könnte, ist der mächtige Zwillingsring, der jedoch vor langer Zeit in zwei Hälften zerbrochen ist. Ringträgerin Anjella begibt sich in die Gefangenschaft der Soldaten unter Leutnant Hjundrash, um den zweiten Auserwählten zu finden, den sie unter den Sklaven vermutet. Doch aus dem anfänglichen Hass zu dem überheblichen Leutnant wächst nach und nach ein Gefühl, das Anjella nie zuvor gekannt hatte. Wird sie trotz allem das Abenteuer bestehen und den zweiten Ringträger finden, um dem Land den Frieden zu bringen?

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Sire!

Ich erhebe mich widerstrebend. Mein Herz ist schwer. Ein Kuss zum Abschied auf ihre zarte, weiße Stirn. Ich streiche ihr ein letztes Mal die Haare aus dem Gesicht und beginne, mich mit meinem unabwendbaren Schicksal abzufinden. Das ist nun einmal die Rolle, die ich in dem Ganzen spiele.

Leb wohl, mein Mädchen. Leb wohl, Anjella.

Kapitel 1

Die letzten Männer waren fort – und das nun schon so lange, dass keiner mehr an eine Rückkehr glaubte. Anjella hatte nie Hoffnungen gehegt; sie wusste, dass King Lears Streitmächte auch ihr Dorf eines Tages finden würden und womöglich rückte dieser Tag mit dem Untergang ihrer letzten Beschützer in greifbare Nähe. Sie wusste, dass es so kommen musste, denn – wenngleich sie kaum Erinnerungen an ihren Vater hatte – so mahnte sie der kaum durch die Hautfläche schimmernde Ring in ihrer Handfläche doch jeden Morgen an seine Worte. Das Heer würde kommen und sie mitnehmen – jede einzelne Frau, jedes einzelne Mädchen – und was sie in NeuAmerika erwartete, konnte Anjella sich nur vage vorstellen.

Doch Valessas Schmerz berührte sie zutiefst. Ihre beste Freundin hatte bis ans Ende verzweifelt daran festgehalten, dass die Männer zurückkamen. Vor allem Salmonn, der in letzter Zeit zu mehr als ‚nur ein Freund‘ für sie geworden war. Seit zwei Tagen war sie ohne Unterlass am Weinen und weder ihre drei Jahre jüngere Schwester Sarinja noch Anjella vermochten sie zu trösten.

Anjella war vor der Stadtmauer Kräutersammeln gegangen. Zwar war das eigentlich nicht nötig, weil der Boden innerhalb der Dorfgrenzen genauso fruchtbar war wie hier und eine ebensolch reichhaltige Ernte hervorbrachte, doch irgendwie fühlte Anjella sich außerhalb der kühlen, langsam in sich zusammenfallenden Steinmauern auf seltsame Weise frei.

Sie würde nie frei sein, dessen war sie sich bewusst; jeden Tag erinnerte sie die kaum wahrnehmbare Naht in ihrem Handteller mit immer neuer Grausamkeit daran. Sie würde niemals ein unbeschwertes Leben führen, denn ihre ganze Existenz stand untergeordnet zu dem großen Auftrag, den ihr Vater ihr als Erbe hinterlassen hatte. Ganz gleich welche Opfer du bringen musst, es zählt nur, dass du am Leben bleibst. Ohne dich ist die Prophezeiung wertlos und die Welt verloren.

Das Mantra hatte sich so tief in ihr Bewusstsein gegraben, dass sie ständig daran dachte. Seitdem sicher war, dass die Männer nicht zurückkehren würden, verstärkte sich dieses Wissen noch.

Anjella erhob sich seufzend. Es begann bereits zu dämmern und ewig konnte sie Valessas Verzweiflung nicht aus dem Weg gehen. Bedächtig klopfte sie sich den Staub von den Jeans und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Der Tag war nicht übermäßig heiß gewesen, ein durchschnittlicher Apriltag, aber dennoch schien sich am Himmel ein Gewitter zusammenzubrauen.

Nein – Anjella blieb wie angewurzelt stehen. Sie schluckte, während sie versuchte, die Tragweite dieser dunklen Wolke zu erahnen.

Sie kamen.

Das Feuer kündigte sie an.

Wenn sie Glück hatten, würde es bis morgen dauern, bis das Dorf angegriffen wurde. Womöglich ahnten die Soldaten nicht, dass sie ihrem Ziel bereits so nahe waren, dass ihr Feuer sie ankündigte. Oder es war ihnen schlichtweg egal, weil sie wussten, dass niemand ihnen entkam, niemand sie aufzuhalten vermochte, niemand die Mittel besaß, sich ihnen in den Weg zu stellen.

Es kostete Anjella große Überwindung, nicht einfach Richtung Wald davonzulaufen, was ihrer ersten Eingebung zufolge die einzige Rettung sein konnte. Aber das durfte sie nicht. Dieser Tag war nun einmal Teil ihrer Bestimmung und auch wenn sie sich dieser Tatsache stets bewusst gewesen war, so hatte sie doch nicht erwartet, dass er so plötzlich kommen würde.

Es war die erste Nacht, in der Anjella nicht das verzweifelte Schluchzen ihrer besten Freundin vom Schlafen abhielt, sondern ein seltsames Gefühl der Angst und Ungewissheit. Tatsächlich war Valessa ungewöhnlich schnell eingeschlafen und Sarinja war ohnehin ein Murmeltier.

Würden die Soldaten in der Nacht kommen? Oder warteten sie bis zum Morgengrauen?

Anjella befiel ein leichtes Schuldbewusstsein, weil sie die anderen nicht gewarnt hatte. Sie trugen nicht dieselbe Bürde wie sie es tat und eigentlich verdienten sie es, eine Wahl zu haben. Doch aus irgendeinem Grund vermochte Anjella nicht, eine Warnung auszusprechen. Vielleicht weil sie insgeheim die Hoffnung hegte, durch friedliche Unterwerfung die Verluste so gering wie möglich halten zu können. Immerhin waren die Dorfbewohnerinnen wie eine große Familie.

Anjella schloss die Augen. Zweifellos würde es Verluste geben. Ganz gleich wie aussichtslos die Lage war, einige Bürgerinnen würden sich nicht kampflos in ihr Schicksal ergeben. Sie würden den Tod einem Leben in Unterdrückung vorziehen.

Anjella wünschte, sie hätte auch eine Wahl.

Aber Selbstmitleid half nichts; das Schicksal hatte sie auserwählt und dagegen war sie machtlos. Ihre Wahl belief sich darauf, sich zu fügen oder zuzulassen, dass die Welt um sie herum versank.

Irgendwann musste Anjella eingeschlafen sein, denn das aufgeregte Treiben um sie herum ließ sie hochschrecken. Valessa rüttelte wild an ihrem Arm. „Reiter“, zischte sie. „Steht auf!“

Anjella spürte, wie sich ihr Herzschlag beschleunigte. Mit einem Ruck war sie aus dem Bett. Und wenn sie sie erkannten? Was, wenn man es in ihrem Gesicht ablesen konnte? Ihre Augen sie verrieten? Dann war alles umsonst und ihre Freundinnen und das ganze Dorf verloren.

„Anjella, nun komm schon“, drängte Valessa und warf ihr die Kleider zu, die sie bereits am Tag zuvor getragen hatte. Ein einfaches Paar Jeans, das mittlerweile zu einer echten Rarität geworden war, weil es keine Fabriken mehr gab, die die Kleidung herstellten. Dann streifte Anjella sich hastig ein einfaches dunkelgrünes Baumwollshirt über den Kopf und zog die langen, hellbraunen Haare, die von zahlreichen rötlichen Strähnen durchzogen waren, aus dem Ausschnitt hervor, so dass sie ihr in langen Wellen über den Rücken fielen. Valessa warf ihr noch das Paar abgetragener Schuhe zu und packte dann Sarinjas Arm, um das erschrockene Mädchen aus der Hütte zu führen.

Sarinja war erst vierzehn und damit drei Jahre jünger als ihre Schwester und Anjella. Da ihre Mutter schon lange gestorben war, hatte Valessa sich immer verantwortlich für ihre kleine Schwester gefühlt. Die beiden glichen einander so sehr, dass jeder Außenstehende sie für Zwillinge gehalten hätte. Dieselben haselnussbraunen Augen, die kleine Nase, zarte und ebenmäßige Gesichtszüge und schmale Lippen. Nur das dunkle, fast schwarze Haar, welches Valessa weit über die Schultern reichte, trug Sarinja lediglich kinnlang.

„Anjella!“ Valessa war noch einmal zurückgekommen und ihre Stimme war schneidend. Das Glitzern in ihren Augen verriet ihre Panik.

Was sollten sie denn tun? Sich auf dem Hof versammeln, damit die Soldaten sie nicht erst zusammentreiben mussten?

Widerwillig erhob Anjella sich ein zweites Mal, nachdem sie sich zum Schuhebinden wieder auf die Bettkante gesetzt hatte.

„Das ganze Dorf ist in Aufruhr“, erklärte Valessa. „Einige sind schon weg, wir müssen uns beeilen.“

Weg? Glaubten sie tatsächlich, dass sie King Lears Häschern entkommen konnten? Niemals. Keiner war ihnen je entkommen. Jedenfalls gab es keine Berichte über Geflohene. „Wo willst du denn hin?“, fragte Anjella.

Valessa blickte sie entgeistert an. „Weg natürlich. In den Wald, uns verstecken, ganz egal, Hauptsache weit weg von den Soldaten.“

Anjella schüttelte ungläubig den Kopf. „Du denkst nicht im Ernst, dass wir vor ihnen fliehen können…“

„Würdest du nicht so viel Zeit verschwenden, wären wir schon längst fort!“

Valessa meinte es ernst und Anjella war klar, dass ihr daran gelegen war, unter allen Umständen ihre Schwester zu beschützen. Aber wenn sie davonliefen, würden die Soldaten sie mit Sicherheit töten.

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