Mache Deinen Rucksack so leer wie geht von dem, was nicht mehr zu Dir gehört. Entscheide bewusst, was Du auf Deiner Reise ins Neue mitnimmst.
Wichtig ist es auch, zu verstehen, wie Systeme, insbes. Familien energetisch „funktionieren“. Kindern, die sich unbewusst verhalten, kommt dabei eine besondere Rolle zu. Wir wissen um das kollektive Unbewusste. Manche bezeichnen es als morphogenetisches Feld, als das sogenannte wissende Feld . Es ist wie ein Informationsspeicher. Man kann es auch energetisch-physikalisch erklären. Energie kann nie verloren gehen. Energie kann sich nur wandeln. Und genau das geschieht auf unbewusster Ebene. Dem habe ich im zweiten Teil dieses Buchs einen ganzen Abschnitt gewidmet. Doch bleibe im Moment noch hier und lies weiter.
Jedes System strebt aus sich heraus nach Ausgleich. In Familiensystemen übernehmen das oft Kinder in ihrer tiefen Liebe zum System, zu den Eltern, den Großeltern, zu wem auch immer. Kinder durchbrechen dabei unbewusst aus Liebe die archaische Ordnung. Sie übernehmen Leid, Ungerechtigkeit, Schicksale, ja sogar Leben aus der Sippe.
Das Kind übernimmt, weil es im System ausgleichen will. D.h. sie stellen sich – aus tiefer Liebe z.B. zu Eltern, zu verschwiegenen Geschwistern, zu Verwandten (oft zwei, drei Generationen zurückliegend) auf ihren Energieplatz im Familiensystem. Selbstverständlich geht dies unbewusst, fast wie von Zauberhand gelenkt, vor sich. Doch es ist keine Zauberhand, sondern es ist das Erinnerungsvermögen der Sippe.
Ausgangspunkt dieses Gedankens ist eben die oben dargestellte Annahme, dass wir in einem energetischen Feld leben, dass sich erinnert. Nichts geht verloren, auch wenn wir es mit unseren fünf Sinnen nicht wahrnehmen. Es ist da. Vieles ist in den Annahmen archaisch und zielt auf das Unbewusste ab. Ziel eines jeden Systems, auch eines Familiensystems, ist es immer, in die naturgegebene Ordnung zu gelangen und dabei Hindernisse und Verknotungen aufzulösen. Damit wird das Gesamtsystem in eine liebevolle Ordnung gebracht und Fluss ermöglichen – denn: unser Leben will fließen. Kinder sind dafür bestens geeignet, weil sie unbewusst die Löcher im System erkennen und sich zielsicher dort hinein stellen und damit zur Verfügung stellen.
Es ist also wichtig, genau diesen Grundgedanken beim Aufspüren von Glaubenssätzen mit zu berücksichtigen.
Wir alle tragen Wünsche, Bilder und Visionen in uns, die oft – scheinbar - nicht in die Tat umgesetzt werden (können?). Ach wie schöne wäre es …. Und wir träumen weiter … oft ein Leben lang. In unserer Vorstellung ist schon alles vorhanden, doch unbewusste Blockaden, Glaubenssätze und Ähnliches stehen uns in der konkreten Umsetzung im Weg.
Wir sind im Kind sein verblieben, ohne dass wir uns dessen bewusst sind. Doch als Erwachsener ist dies nicht mehr notwendig. Im Gegenteil – es hindert an der eigenen Entwicklung und an einem erfüllten und geglückten Sein.
So marschieren in der Mehrzahl verletzte kleine Kinder in Erwachsenenkörpern herum und wundern sich, warum sie zum Teil höchst unerfüllt und unzufrieden sind.
In gezielten Aufstellungsarbeiten kann man viele dieser verborgenen, verschlossenen Aspekte, die sich dann im gelebten Leben als Glaubenssätze, Muster und Programme zeigen, sichtbar machen. Dies ist jedoch nur ein möglicher Weg. Es gibt viele weitere Wege, wobei ich nachfolgend einige davon darstelle.
Wir leben mittlerweile in einer Phase mit einer sehr hohen Frequenz in den Energien. Ob Du Dir dessen bewusst bist, oder auch nicht, ist nicht relevant. Es ist so und das lässt sich, zur Befriedigung des schlauen Verstandes, auch physikalisch messen.
Vor allem 2020 ist ein Jahr, in dem diese bislang verborgenen Muster und Glaubenssätze sich mit aller Vehemenz Raum nehmen. Dazu hätte es Corona gar nicht gebraucht. Die generellen Energien waren in Richtung Aufdeckung disponiert. Corona war und ist für vieles wie ein Brandbeschleuniger. Du kannst dagegen überhaupt nichts tun. Je mehr Du vermeidest, umso drastischer wird es. Daher – beschäftigte Dich weiter mit dem Thema. Lies weiter.
Glaubenssätze und die Neurowissenschaften … ein Sprungbrett für den schlauen Verstand
Keine Angst. Es wird jetzt nicht unverständlich. Ich habe für Dich einige wichtige Erkenntnisse aus den Wissenschaften herausgesucht, um Dir die Mechanismen, die in Dir, in uns ablaufen, verständlich darzustellen. Die Wissenschaften sind hervorragende Diener im Erkenntnisprozess. Wir wissen aus der Gehirnforschung, den Neurowissenschaften, insb. der Neurobiologie und der Psychologie in ihren vielen Zweigen und Zugängen, dass das, woran wir glauben, für uns eintreten wird und sich in unserem Leben als Projektion unserer inneren Verfasstheit im sogenannten Außen zeigt.
Faktisch sind unser Innen und unser Außen nicht getrennt.
Einzig unser Körper samt dem Unbewussten und Bewussten suggeriert uns die Trennung. Faktisch ist sie jedoch nicht gegeben. Dies ist für den Verstand schwer verständlich. Doch gib der Idee eine Chance. Nimm es mal einfach an und lass so stehen.
Wir können mittlerweile nachweisen, dass Gedanken als eine Form von Energie (wenngleich auch sehr sanft; doch wenn man das Sanfte über Jahre und Jahrzehnte denkt, hat es die Kraft von Wasser) tatsächlich Realität als Innen-Außen-Projektion formen und entstehen lassen.
Oft reicht auch ein Gedanke mit hoher Emotion aus, z.B. wenn er einem als traumatisch empfundenen Erlebnis entspringt.
Denke darum zum Beispiel, wenn Du einmal etwas gegessen hast, wovor Dir im Nachgang unglaublich schlecht wurde. Allein der Geruch an das Gericht verursacht in Dir Übelkeit. Er triggert eine Dir unangenehme Erinnerung. Du tust alles, um dem Geruch zu entkommen, weil Du diese Erinnerung als schmerzhaft empfindest und sie vermeiden willst. Gerüche sind übrigens im ältesten Gehirnteil gespeichert und wiegen im besten Sinne des Wortes schwer in unseren Erinnerungen. Schwupps – und schon ist der Glaubenssatz da.
Diese Verknüpfung zwischen Geruch, Gericht und Glaubenssatz aufzuspüren, darum geht es. Bitte nimm dies als Beispiel. Du findest sicherlich unzählige andere Beispiele. Das kann eine Lichtstimmung sein, ein Ort, ein Klang, eine Textur … was auch immer.
Es gibt so vieles, das in uns Glaubenssätze und Programmierungen auslösen kann und uns sehr oft am eigentlichen Leben vorbeileben lässt. Doch – und das ist WICHTIG – DU triffst die Bewertung, ob Du es als schön oder weniger schön empfindest. D.h. es ist eine Kombination aus mehreren Faktoren, die in Dir etwas auslösen.
Oft ist es auch so, dass immer wieder Gedanken in leiser Weise, oft unbewusst, dahinschwingen – und dann, irgendwann, zeigt sich das Außen … und wir wissen nicht, warum dies so ist. Wir werden also durch einen Gedankencocktail mit ganz unterschiedlichen Zutaten geprägt.
Die Fragen: Was denke ich über mich, über mein Leben? Wer denkt mich? … haben eine hohe Bedeutung, weil qua Resonanz das Innen immer das Außen produziert, sei es über Gedanken, Gefühle, Emotionen, Worte und Taten.
Oft sind es knallharte BEFEHLSSÄTZE ANS GEHIRN. Stelle Dir vor, Du sagst Dir wie ein Mantra, also eine Wiederholung in einer Dauerschleife vor – ich kann es nicht, ich kann es nicht, ich kann es nicht …
Dann gehe ich weiter und sage Dir Befehlssätze mit Abschlusscharakter, die uns letztlich an uns selbst, an unserer Wahrheit und an einem geglückten, erfüllten Leben behindern. … ich darf nicht, ich darf nicht, ich darf nicht …
Wenn Dir Dein Leben wie es ist, nicht zusagt, lade ich Dich ein, Dich auf die Suche nach Deinen Überzeugungen begeben und sie verändern.
Als ersten Schritt ist es wesentlich, genau diese umschriebenen Zusammenhänge zu erkennen und kennenzulernen. Dazu lies weiter. Und – wenn Du noch ein Stück weitergehst, dann findest Du Möglichkeiten, diese Prägungen in jene Richtung zu wandeln, die DU willst.
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