Als Suska das alles mit einer verhaltenen Stimme sagte, aus der jedoch ein gewisser Stolz zu erkennen war, ahnten beide nicht, dass sie übermorgen, also am Montag, im Kowloon Park ein Erlebnis haben würden, das Jans Besuch in Hongkong eine dramatische, lebensgefährliche Wende für beide bedeuten sollte.
Dann erreichten sie nach wenigen Minuten den Nachtmarkt, wo es für sie kaum noch möglich war, nebeneinander zu gehen, weil hier ein derartiges Gedränge herrschte, dass sie sich nur noch langsam, hintereinander gehend, vorwärts bewegen konnten. Überall rechts und links von ihnen befanden sich Verkaufsstände, die von einem grellen Neonlicht beleuchtet wurden, und im Bereich quer verlaufender Straßen waren Bänke und Tische aufgestellt, an denen asiatisch und europäisch aussehende Menschen saßen und Getränke und Speisen verzehrten. Auf Jan übten die vielen Besucher des Marktes und das Sprachengewirr um ihn herum eine große Faszination aus, die ihn gleichzeitig aber auch etwas verloren erscheinen ließ. Zum Glück war jedoch Suska bei ihm, die voraus ging, sich hin und wieder umblickte und ihn beruhigend anlächelte.
Nachdem sie einmal die relativ lange Marktstraße bis zu ihrem Ende und zurück gegangen waren, ohne allerdings etwas gekauft zu haben, überlegten sie, wie sie den weiteren Verlauf des Abends gestalten könnten. Suska informierte Jan darüber, dass nicht weit vom Nachtmarkt ein „Biergarten“ sei, in dem man deutsche Gerichte und deutsches Bier bekommen könne, und dass es in der Nähe seines Hotels auch eine „Weinstube“ gäbe, die sehr gemütlich sei, in der man allerdings meistens mehr Chinesisch und Englisch als Deutsch höre. Beide kamen jedoch dahin überein, zum Hotel zurückzugehen, da Jan für den ersten Tag seines Aufenthalts in Hongkong schon fast zu viele Eindrücke von dieser Stadt hatte aufnehmen müssen und er die Belastungen des Nachtflugs und der Zeitumstellung noch nicht völlig überwunden hatte.
Sie suchten deshalb das Hotel auf und verbrachten noch etwa zwei Stunden voller Leidenschaft in Jans Zimmer im Bett.
Als Suska gegen Mitternacht zu verstehen gab, dass es nun Zeit für sie sei, nach Hause zu fahren, fragte Jan sie, ob er sie vorsichtshalber in die Garage begleiten solle. Jene erklärte darauf jedoch, dass das nicht nötig sei, sie habe keine Angst, sie sei es gewohnt, auch zur späten Stunde noch eine Garage aufzusuchen. Im Übrigen sei Hongkong eine ziemlich sichere Stadt. Natürlich gäbe es auch hier Diebe, Räuber, Betrüger und sogar Mörder, aber im Vergleich zu vielen anderen Großstädten auf der Welt stehe Hongkong, was Straftaten anbetreffe, sehr gut da. Jan gab sich damit zufrieden, und beide verabschiedeten sich noch im Zimmer, nachdem Suska angekündigt hatte, am nächsten Tag gegen zehn Uhr wieder bei ihm zu sein. Sie werde dann jedoch mit der Untergrundbahn kommen.
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