Claus Beese - Strandgut

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Strandgut: краткое содержание, описание и аннотация

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Gibt es Schnee in der Südsee, wenn ein kleines Mädchen sich das zu Weihnachten sehnsüchtig wünscht? Warum wird der Erste Offizier eines Frachters ständig von demselben Traum heimgesucht, sodass er schließlich zu einer Segelreise ins Wikingerland aufbricht? Kann die Moorwaage ein Menschenleben retten? Was ist eine Moorwaage überhaupt?
Das sind Fragen, die Claus Beese in dieser Geschichtensammlung beantwortet. Manchmal muss man beim Lesen einfach nur schmunzeln, wenn etwa ein Klabautermann sich als Amor für einen Strandkorbvermieter betätigt. Dann wieder läuft es einem eiskalt den Rücken hinab, wenn ein junger Leuchtturmwärter einsam gefangen im Sturm von einem mit Gerippen bemannten Spukschiff bedroht wird.
Seemannsgarn, natürlich, doch diese Geschichten sind nicht nur für eingefleischte Seebären gedacht, auch Landratten dürften ihren Spaß daran haben, wenn es plötzlich Eier vom Himmel regnet und ein kleiner Junge von Abenteuern auf der weiten See träumt.

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Der Torf-Schiffer warf die Leinen los und ruderte das schwere, träge wirkende Gefährt in den Strom hinaus. Das jetzt zur Flut auflaufende Wasser würde es noch ein ganzes Stück die Lesum hinauftragen. Das kleine Segel gab dem Boot Vortrieb, so dass es gut zu steuern war und etwas schneller als die Strömung den Fluss hinauf glitt. An Backbord grüßte das hohe Ufer des bewaldeten Geestrückens, und das sich bereits bunt färbende Laub zeigte den beginnenden Herbst an. An Steuerbord dehnte sich die weite Sumpf- und Marschlandschaft des Werderlandes, Rinder und Schafe weideten auf den grünen Flächen. Die Schleifen und Kurven, welche der Fluss beschrieb, wurden immer enger und dann kam die Burg in Sicht. Hier an der Heerstraße gab es früher eine Furt durch den Fluss, die jedoch inzwischen mit einer Brücke überbaut worden war. Der Torfschiffer musste das Segel streichen und den Mast legen um sie zu passieren. Erst nach diesem Hindernis hatte das Boot wieder freie Fahrt.

Das Wasser verursachte ein leises Plätschern am Rumpf des Bootes, und Johannes fragte sich, was ihn wohl erwartete. Der Torfschiffer räusperte sich vernehmbar, wohl ein Zeichen, dass er sich gerne mit seinem Fahrgast unterhalten würde.

»Kommst du von weit her?«, fragte er und bemühte sich, hochdeutsch zu reden. Hier im Moor sprach sonst kaum jemand so, nur die gebildeten Herrschaften im fernen Bremen, die sich für etwas Besseres hielten, empfanden das alte Plattdeutsch wohl als nicht mehr standesgemäß.

»Jo!«, antwortet Johannes einsilbig und wenig erfreut darüber, dass ihn jemand aus seinen Gedanken riss.

»Un wo schall dat hengahn?«

Der Kahnskipper verfiel unbewusst in den ihm wesentlich genehmeren Dialekt seines Landstriches, als er den Jungen nach dem Wohin fragte.

»Ins Moor! Dort lebt meine Mutter«, antwortete Johannes und unterband damit weitere Fragen. Eine kleine Weile blieb es still im Boot, dann räusperte sich der Schiffer erneut.

»Dor deit se woll all lang leven, wat?«, erkundigte er sich in der Hoffnung, den Jungen ein wenig aus der Reserve locken zu können.

»Hm!«, gab dieser nur zur Antwort.

Plötzlich legte der Mann aus dem Moor seine Stirn in Falten und seine Stimme klang heiser, als er fragte: »Du büss all de Johannes, nich? De Jung vun de Gerti, de olle Moor…wief!«

Johannes registrierte dankbar, dass der Mann das Wort „Hexe“ nicht ausgesprochen hatte. Denn als solche war seine Mutter schon seit langem in der Gegend verschrien.

»Du hast keine Ahnung, was damals passierte?«, fragte er anstelle einer Antwort und der Mann am Ruder schüttelte den Kopf.

Johannes sprach leise, als er anfing zu erzählen. Er berichtete dem Torfschiffer von der Zeit, als seine Mutter Gerti noch ein junges Mädchen und als Magd in Stellung auf einem der Höfe im Moor war. Von diesen weit über das Land verstreuten Gehöften aus versuchte man, die ungastlichen Landstriche zu kultivieren. Das fröhliche Mädchen sah gut aus, und der Sohn des Moorbauern brachte es nicht fertig, seine Augen und später seine Finger von der schmucken Magd zu lassen. Zwischen den Beiden entwickelte sich eine große Liebe, die jedoch wegen der Standesunterschiede keine Aussicht auf dauerhaften Bestand haben konnte. Es kam, wie es kommen musste. Gerti trug alsbald ein Kind unter dem Herzen und weil sie verlangte, vom Jungbauern geheiratet zu werden, jagte man sie einfach vom Hof. Sie zog von Haus zu Haus, doch eine schwangere junge Frau wollte niemand einstellen. Keiner im Moor konnte es sich leisten, unnütze Esser durchzufüttern und so wies man sie an jeder Tür ab.

Gerti fand mitten im Moor auf einer kleinen Wurth einen alten, halbverfallenen Schafstall, in welchem sie sich verkroch und wenig später ihren Sohn zur Welt brachte. So gut es ging, dichtete sie den Schuppen mit Moos und Torf ab, erbettelte sich karge Nahrungsmittel von den Moorbauern und lebte mehr schlecht als recht von dem, was Mutter Natur ihr zu geben bereit war. Im Laufe der Zeit lernte sie die Heilkraft des Moores und der Kräuter zu nutzen und manch einer kam zu ihr, um sich sein Zipperlein kurieren zu lassen. Sie ließ sich stets in Nahrungsmitteln bezahlen und schaffte es, ihren Sohn zu einem halbwüchsigen Jungen heranzuziehen.

Es kam der Tag, an dem der Junge zerlumpt auf dem Hof seines Vaters erschien und um Arbeit nachfragte. Der Schrecken auf dem Hof war groß, denn der Junge war seinem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten. Ein jeder konnte sehen, dass hier sehr enge Verwandtschaft bestand. Es war der Großvater, der seinen Enkel mit einem Knüppel vom Hof prügelte, während der Vater im Haus hinter dem Fenster stand und sich verleugnen ließ.

»Elende Brut!«, brüllte der Alte ungerührt. »Jetzt wollt ihr also an mein Geld, was? Fort! Fort von hier, oder ich schlage dich windelweich!«

Der Knüppel sauste herab und Johannes taumelte zurück.

»Ich werde euch lehren, auf meinem Hof zu betteln! Ersäufen werde ich die ganze Sippschaft! Die Moorhexe und ihren Wechselbalg! Im Moor ersäufen, wo es am tiefsten ist!«

Panik stand in den Augen des Jungen. Prügel konnte er einstecken, das war nichts Neues für ihn. Aber seine Mutter -, ihr durfte nichts geschehen!

»Wenn du meine Mutter verschonst, verspreche ich Dir von hier weg zu gehen. Du wirst mich nie wieder sehen!«, schrie der Junge und wich weiteren Schlägen aus.

»Vater!«, kam jetzt eine energische Stimme vom Haupthaus her. »Lass ihn gehen! Es ist genug!«

Dann wandte sich der Mann, der Johannes Vater war an den Jungen.

»Und dir verspreche ich, dass deiner Mutter kein Leid zugefügt wird!«, rief er, drehte sich um und verschwand wieder im Haus.

»Noch in derselben Stunde bin ich fort«, erzählte Johannes mit leiser Stimme, fast übertönt vom Plätschern der Wellen. »Ich habe meine Mutter seither nicht wieder gesehen. Nach jeder Reise erkundigte ich mich im Hafen von Vegesack nach ihr und war froh, wenn ich hörte, dass sie am Leben war.«

Es herrschte eine Zeit lang Schweigen. Dann räusperte sich der Schiffer wieder.

»Un nu? Wat schall nu weern?«, fragte er mit belegter Stimme.

»Ich habe als Matrose ein wenig Geld verdient, und jetzt gehe ich und hole sie von da weg. Sie hat genug gelitten und verdient, dass ich ihr irgendwo ein kleines Heim schaffe.«

Johannes schaute den Kahnführer jetzt direkt an.

»Sie ist doch noch da, oder? Und lebt?«, fragte er ängstlich.

Der Torfschiffer nickte, stand auf und kramte aus seiner Hose die Münzen hervor. Er hielt sie Johannes hin und begegnete dem fragenden Blick des Jungen.

»Vun di will ick keen Daler! Nimm hen un beholl dat. Scha’st man beter dien Moder geven!«

Johannes dankte und steckte das Geld weg. Er hatte nicht damit gerechnet, hier Menschen anzutreffen, die ein Herz in der Brust trugen und auch noch auf dessen Schlag hörten.

Der schwarze Torfkahn hatte längst die Stelle passiert, an der aus dem Zusammenfluss des aus dem Moor kommenden Flüsschens Hamme und der nach Süden abzweigenden Wümme die Lesum entstand. Die Geesthügel des Osterholzes und der Weyer Berg nahe dem Örtchen Worpswede waren zurückgeblieben und der Schiffer steuerte den Kahn in das weite, flache Moorland hinaus. Die Sonne begann im Westen zu versinken, und mit der Dämmerung wurde es kühl im Boot. Johannes erschauerte und schloss die Knöpfe an seiner Jacke. Aus den sumpfigen Wiesen stieg erster Dunst auf und wehte mit der leichten Brise, die das Segel blähte, über das Land. Der Bug des hölzernen Kahns bohrte sich in das weiche Ufer und Johannes nahm sein Bündel und verabschiedete sich von seinem Skipper. An dieser Stelle trennten sich ihre Wege und Johannes musste von hier ab den Seinen zu Fuß durch das Moor suchen. Er stieß das Boot ab und schaute ihm versonnen nach, bis das graue Segel hinter der nächsten Flussbiegung verschwand.

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