Hans Fallada - Der eiserne Gustav

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Hans Fallada zeigt in «Der eiserne Gustav» exemplarisch den Zerfall einer Familie vor dem Hintergrund von Weltkrieg, Notwirtschaft und Inflation. Die Geschichte der Familie des Gustav Hackendahl, genannt «der eiserne Gustav», steht im Mittelpunkt des Romans von Hans Fallada. In den Jahren rund um den Ersten Weltkrieg betreibt der eiserne Gustav ein kleines Droschkenunternehmen. Seinen Spitznamen verdankt er der Härte gegen sich und andere, die er wohl aus seiner Soldatenzeit ins zivile Leben übernommen hat. Seine hohen Erwartungen machen den Kindern das Leben schwer. Als sie älter werden, gehen sie zum tyrannischen Vater auf Distanz, wodurch sein Einfluss auf ein Minimum sinkt. Einer seiner Söhne heiratet heimlich eine Frau, die niemals die Zustimmung des Vaters gefunden hätte. Ein anderer steigt in Schwarz- und illegalen Devisenhandel ein. Auch Hackendahl selbst gerät in Schwierigkeiten: Sein Droschkenunternehme leidet unter dem Aufkommen der Taxis. Dass die Familie auseinanderdriftet, ist allerdings nicht allein ihm zuzuschreiben. In den turbulenten zwanziger Jahren kämpft jeder um sein persönliches Überleben. Die familiären Beziehungen werden auch durch die Not in Mitleidenschaft gezogen.

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Der Schutzmann tut den Mund auf, ach, sie hängen an seinem Munde – was wird er sagen? Leben oder Tod, Krieg oder Frieden?

Der Schutzmann tut den Mund auf und sagt: „Auf Befehl Seiner Majestät, des Kaisers, teile ich mit: Die Mobilmachung ist befohlen.“

Der Schutzmann schließt den Mund, er starrt über die Menge, dann setzt er ruckartig – wie eine Puppe – den Helm wieder auf.

Einen Augenblick schweigt die Menge, schon fängt es in ihr zu singen an, einzelne. Hunderte, Tausende von Stimmen vereinen sich: „Nun danket alle Gott, mit Herzen, Mund und Händen …“

Ruckartig, wie eine Puppe, nimmt der Schutzmann den Helm wieder ab.

2

Über die Linden rasen die Automobile. Offiziere stehen in ihnen – sie schwenken Fahnen. Sie legen die Hände hohl an den Mund, sie rufen: „Mobil! Mobil!“

Die Menschen lachen glücklich, sie jubeln den Offizieren zu. Blumen fliegen durch die Luft, die jungen Mädchen reißen ihre großen Strohhüte vom Kopf, sie schwingen sie an den Bändern, sie rufen begeistert zurück: „Mobil! Mobil! Krieg!!“

Dies ist die Stunde der Offiziere, vierzig Jahre lang haben sie öden Gamaschendienst kloppen müssen, sie waren dessen so überdrüssig! Die Leute drehten sich kaum noch um nach ihnen, sie waren so überflüssig! Jetzt jubelt ihnen alles zu, die Augen leuchten – sie werden ja für Freiheit und Frieden eines jeden kämpfen und vielleicht sterben!

„Daß ich das noch erleben darf!“ ruft der alte Hackendahl im Strudel der Begeisterten. „Nun wird alles wieder gut!“

An seinem einen Arm hängt Heinz, am anderen Eva, sie treiben in der Menge, sie lachen. Übermütig wirft Eva den Offizieren Kußhände ins Auto.

„Oh, Vater!“ ruft Heinz und drückt den Arm des Vaters fester gegen seine Brust.

„Was denn, Bubi?“ Hackendahl muß sich tief hinabbeugen, um in dem Trubel den Sohn zu verstehen.

„Vater …“ Er ist ganz atemlos. „Vater …“ Er stößt es hervor: „Ob ich nicht auch mit darf?“

„Was – mit?“ Der Vater versteht ihn nicht.

„Mit heraus … in den Krieg … an den Feind! Ach, bitte, Vater!“

„Aber, Bubi“, sagt der Vater. Er spottet und ist doch glücklich über seinen Sohn: „Du bist doch erst dreizehn! Du bist doch noch ein Kind …“

„Ach, Vater, es geht sicher, wenn du es erlaubst! Bring mich bei deinem alten Regiment an, bei den Pasewalkern … Es gibt doch Trommlerjungen, ich weiß das!“

„Trommlerjungen! Und so was will der Sohn von einem altgedienten Wachtmeister sein! Trommlerjungen gibt es bei uns Deutschen nicht … vielleicht bei den Rothosen …“

„Ach, Vater!“

„Faß mich an, Evchen, faß mich fest unter! Wir wollen machen, daß wir nach Haus kommen! Wir müssen Otto Bescheid sagen – Otto weiß doch noch von nichts! Wenn heute Mobilmachung ist, muß er sich spätestens morgen stellen! Oder heute noch … Ich weiß es nicht! Rasch, wir wollen nach Haus – ich muß das sofort in seinen Papieren nachsehen!“

Sie gehen gegen den Strudel an, oft kommen sie nicht von der Stelle. Sie müssen sich aneinander festhalten, um nicht getrennt zu werden.

Heinz sieht den Vater von der Seite an. „Du, Vater …“

„Ja?“

„Vater, sei nicht böse, aber muß nicht auch Erich zu den Soldaten?“

„Muß …?“ Der Vater antwortet ganz bereitwillig, als sei Heinz ein Großer. Er hat eben auch darüber gegrübelt. „Muß – nein. Er ist doch erst siebzehn! Aber er würde sich freiwillig stellen können …“

„Der Erich, Vater, freiwillig …?“

„Wieso nicht? Redest du jetzt auch schlecht von deinem Bruder, Heinz? Jetzt gibt es das nicht, jetzt müssen wir alle zusammenhalten. Jetzt weiß einer wieder, daß er zum andern gehört – der Erich auch.“

„Ja, Vater, ich glaube es ja auch, es ist alles jetzt ganz anders!“

„Ja, ganz anders! Paß auf, jetzt kommt der Erich auch zurück. Jetzt kommt er ganz von selbst. Er muß ja, ich habe ja seine Papiere. Die braucht er jetzt. Aber auch so … er würde auch so kommen, Bubi, er weiß ja jetzt, daß man nicht allein leben kann. Einer gehört zum anderen, alle gehören zusammen – wir Deutsche!“

„Ja, Vater.“

„Es hat wohl so sein sollen, daß wir ihn all diese Wochen vergeblich gesucht haben. Er hat erst lernen müssen, was das ist, wenn man ganz allein ist, niemanden hat. Jetzt gehören wir alle zusammen. Siehst du, wie die Eva mit dem Herrn lacht und spricht?! Eben haben sie sich noch nicht gekannt, und gleich kennen sie sich nicht mehr. Aber jetzt fühlen sie, daß sie zusammengehören, daß sie eine Sache haben – Deutsche! Paß auf, wenn wir nach Haus kommen, sitzt der Erich vielleicht schon bei Muttern und wartet auf uns. Dann aber soll kein Wort mehr von vergangenen Dingen gesprochen werden, Bubi, verstehst du? Alles ist vergeben und vergessen! Jetzt gibt’s so was nicht mehr. Und ihr vertragt euch gefälligst auch, verstanden, als Brüder! Jetzt sind wir alle … Halt, Eva, wo ist Eva? Dort … Eva, hier sind wir doch! Guck einer das Mädchen! Sieht gar nicht, wo wir stehen! Eva!“ Er legt die Hände an den Mund. „Eva – Hackendahl! Hak-ken-dahl! Hierher!“

Eine ganze Schar junger Männer kommt die Linden entlang, sie haben sich ineinander eingehakt, sie versuchen, so gut es eben im Gedränge geht, nach dem Takt zu marschieren. Dazu singen sie: „Siegreich wollen wir Frankreich schlagen …“

Einer der Marschierenden faßt lachend nach der gegen den Strom ankämpfenden Eva. Sie lacht auch, sie weicht ihm aus.

Hackendahl schüttelt den Kopf. „Weg ist sie! Ich sehe sie nicht mehr. Siehst du sie, Bubi? Nein, du bist natürlich viel zu klein … Komm, Heinz, Eva wird schon allein nach Haus finden, wir wollen uns beeilen. Otto muß Bescheid haben, und vielleicht wartet Erich …“

3

Es war Eva eigentlich ganz recht, daß sie von Vater und Bruder getrennt worden war. Sie hatte nichts dazu getan, aber als es geschah, hatte sie sich auch nicht übermäßig angestrengt, die Ihren wiederzufinden. Sie schob sich lachend mit der Menge fort, jetzt in der anderen Richtung, die Linden abwärts, dem Brandenburger Tor zu …

Das Geschwätz der beiden hatte sie bloß gelangweilt, immer nur Erich und Otto, ewig bloß Krieg und Zusammenhalt. Pustekuchen! Jetzt sollten sie wohl noch näher aufeinanderhocken, eine einzige Verwandtschaft und Liebe – sie hatte von den letzten eingezogenen Wochen die Nase wahrhaftig voll! Und überhaupt Krieg – wieso denn Krieg? Dies war erst einmal Mobilmachung – und so viel hatte sie in letzter Zeit auch schon begriffen, daß Mobilmachung kein Krieg war.

Aber wenn Krieg so wurde, wie heute Mobilmachung aussah, dann war er eine großartige Sache! Noch nie hatte sie die Männer so aufgekratzt gesehen, mit so leuchtenden Augen! Ein kleiner Dicker, ein Uralter, sicher schon vierzig, mit Knebelbart, faßte sie plötzlich um die Taille. „Na, Kleene?! Freuste dir ooch? Ick freu mir!“

Und war schon weiter, ehe sie noch protestieren konnte.

„Kriegsbraut gesucht, die mir noch schnell die Socken stopft!“ rief ein junger Mann, krähend. Und alle lachten.

Es war herrlich, sich von diesem Gewoge treiben und wiegen zu lassen, es war Feststimmung!

Eine Hand legte sich von hinten auf ihre Schulter, eine etwas heisere Stimme fragte: „Na, Frollein, immer noch jut zuweje?“

Sie fuhr herum, und erschrocken sah sie in ein Gesicht, das sie einmal kurze Minuten gesehen und nicht vergessen hatte, in ein bräunliches, freches Gesicht mit schwarzem Schnurrbart.

„Was wollen Sie?“ rief sie. „Ich kenn Sie gar nicht – lassen Sie mich gefälligst los!“

Der junge Mann lächelte. Er sah sie an und sagte: „Det macht ja nischt, wenn Se mir nich kennen – denn werden Se mir eben kennenlernen!“

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