Hans Fallada - Der eiserne Gustav

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Hans Fallada zeigt in «Der eiserne Gustav» exemplarisch den Zerfall einer Familie vor dem Hintergrund von Weltkrieg, Notwirtschaft und Inflation. Die Geschichte der Familie des Gustav Hackendahl, genannt «der eiserne Gustav», steht im Mittelpunkt des Romans von Hans Fallada. In den Jahren rund um den Ersten Weltkrieg betreibt der eiserne Gustav ein kleines Droschkenunternehmen. Seinen Spitznamen verdankt er der Härte gegen sich und andere, die er wohl aus seiner Soldatenzeit ins zivile Leben übernommen hat. Seine hohen Erwartungen machen den Kindern das Leben schwer. Als sie älter werden, gehen sie zum tyrannischen Vater auf Distanz, wodurch sein Einfluss auf ein Minimum sinkt. Einer seiner Söhne heiratet heimlich eine Frau, die niemals die Zustimmung des Vaters gefunden hätte. Ein anderer steigt in Schwarz- und illegalen Devisenhandel ein. Auch Hackendahl selbst gerät in Schwierigkeiten: Sein Droschkenunternehme leidet unter dem Aufkommen der Taxis. Dass die Familie auseinanderdriftet, ist allerdings nicht allein ihm zuzuschreiben. In den turbulenten zwanziger Jahren kämpft jeder um sein persönliches Überleben. Die familiären Beziehungen werden auch durch die Not in Mitleidenschaft gezogen.

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Sie seufzte schwer.

„Na, Frollein“, sagte eine recht freche Stimme neben ihr. „Janz hübsche Schosen, wat?“

Sie sah hoch, mit all der Abwehrlust, die in jedem Großstadtmädchen bei jeder überraschenden männlichen Anrede wach wird. Aber gleich wurde sie unsicher. Der junge Mann mit dem schwarzen Bärtchen, der da neben ihr an der Vitrine stand, konnte auch ein Verkäufer sein. Er trug weder Kreissäge noch Panama, und 1914 trugen die Männer alle einen Hut auf dem Kopf, oder doch wenigstens in der Hand.

„Ich kaufe nichts“, sagte sie für alle Fälle abweisend.

„Wat macht denn det?“ fragte der Jüngling wieder mit seiner frechen Stimme, bei der es sie wie Abwehr und doch nicht unangenehm überlief. „Ansehen kostet nischt und macht Vajniejen. Aber, Frollein“, sagte er überredend, „nu stellen Se sich mal vor, ick bin der dicke Wertheim – sicher isser dick! –, un Sie sind mein Frollein Braut. Un ick sare zu Ihnen: ›Such dir mal aus, mein Schatz, wat dein Herz bejehrt.‹ Wat würd’ste dir denn da aussuchen, Mächen?“

„Sie sind ja komisch“, sagte Eva. „Was fällt Ihnen denn ein, mich so einfach zu duzen?“

„Aba, Frollein – ick habe Ihnen doch jesacht, ick bin der dicke Wertheim, un Sie sind meine Braut – zu seine Braut sacht man doch du …“

„Sie haben wohl Quasselwasser getrunken, daß Sie auf nüchternen Magen soviel reden?! Wieso sind Sie denn so aufgeregt?“

„Icke aufgeregt? Nich de Bohne! De Aufrejung kommt noch, aba bei de andern! – Also, Frollein, wie is et mit ’nem kleinen Brillantschmuck, vorne lang mit ’ne Bommel un hinten mit ’ne Schließe aus Brillanten?“

„Das ist doch bloß was für ’ne Olle“, sagte Eva amüsiert, obwohl sie fühlte, daß mit dem jungen Mann nicht alles in Ordnung war. „Nein, wenn ich was möchte, dann möcht ich so’nen Brillantring, dort im Kasten sind sie …“

Sie ging weiter, an einem Verkäufer vorbei, der sich gelangweilt seine Finger beschaute, denn daß dies Pärchen keine Kundschaft wurde, war klar. „Sehen Sie, so ein Ring …“

„Ganz hübsch, det Dingelchen“, sagte der Jüngling gönnerhaft. „Aber, Frollein, wenn Sie meine Braut wären, würd ick Ihnen so’nen Tinnef nich schenken …“

„Das glaube ich!“ lachte Eva. „Soviel Goldfüchse, wie der kostet, haben Sie nicht Haare in Ihrem Bart!“

„Hab ick nich? Na, denn will ick Sie mal sagen, Frollein, det Sie mir mit Ihrem Brillantenverstand leid tun können. Det is nämlich bloß Simili, det is bloß Tinnef, det is ein Diamant aus Jlas, verstehn Sie nu?“

„Reden Sie doch keinen Kohl …“

„Die richtigen Sachen will ick Ihnen mal zeigen, Frollein, sehn Se hier, in diesem Kasten, det sind Steine! Kieken Se mal den hier, der so jelblich aussieht, un wenn Se von der Seite kieken, denn blitzt er rot – der hat seine sieben Karat, und lupenrein! Und der hier …“

„Reden Sie sich bloß nicht in Brand!“ spottete Eva, war aber schon angesteckt von der Begeisterung des jungen Mannes.

„Und dieser hier – Jott, Frollein, wat hier im Kasten liecht, wenn Sie und icke, wenn wir det hätten …“

„Wir haben’s aber nicht! Und wir kriegen’s auch nicht!“

„Det saren Se nich, Frollein! Manchmal kommt es anders, un manchmal, als man denkt. – Ne schöne Markttasche haben Se, da jeht wat rin. Und wenn Se mal loofen müssen, denn loofen Se ooch, wat haste, wat kannste …?“

„Was quasseln Sie denn so komisch?“ fragte Eva argwöhnisch. „Sie haben doch nicht schon einen gehoben?“

„Sehn Se da den Verkäufer, Frollein?“ fragte der Mann mit einer vor Aufregung ganz heiseren Stimme. „Der pennt jleich in. Können Se de Uhr über seinem Kopp erkennen? Wat is denn de Uhr? Ick habe nämlich so’ne schlechten Oojen. Nee, so müssen Se sich stellen, wenn Se de Uhr sehen wollen …“

Von der Aufregung des Mannes ging etwas Ansteckendes aus. Fast wider Willen stellte sich Eva so, wie er ihr gesagt hatte, die Uhr war wirklich schlecht zu erkennen, sie kniff die Augen ein …

Neben sich hörte sie ein Prasseln, ein Klirren … Sie sah den Verkäufer schreckhaft zusammenfahren, auch sie fuhr herum …

„Loof, Mächen, loof!“ rief die heisere Stimme direkt neben ihr …

Wie ein Schattenbild, wie etwas ganz Unwirkliches sah sie die zertrümmerte Scheibe der Vitrine, eine Hand, die schmuckgefüllt herauskam …

„Renne doch, Dumme!“ rief er wieder und stieß sie direkt gegen den hinzueilenden Verkäufer. Der Verkäufer griff nach ihr. Ohne zu wissen, was sie tat, schlug sie nach ihm, lief, mehr Menschen kamen, sie huschte um eine Vitrine, stolperte eine Treppe mit fünf, sechs Stufen hoch, warf eine Schwingtür auf …

Hinter ihr schrien jetzt viele Stimmen: „Haltet den Dieb!“

Eine Glocke schrillte …

Sie war in der überfüllten Lebensmittelabteilung. Erschreckende Gesichter sahen ihr entgegen. Jemand faßte nach ihr, aber sie wich der Hand aus, sie schob sich hinter eine dicke Frau, kam in einen anderen Gang, ein Stoß Konservenbüchsen verdeckte sie …

Sie lief, hier war eine Treppe, sie warf die Tür zur Treppe auf, huschte die Treppe hinunter, ein Stockwerk, zwei Stockwerke tiefer …

Sie stand und lauschte. Kamen sie? Wurde sie verfolgt? Warum war sie geflohen? Sie hatte doch nichts getan! Dieser ekelhafte Kerl – solche Unverschämtheit, ausgerechnet sie als Schutzschirm für seinen Diebstahl zu benutzen! Dieser Verbrecher!! Wenn sie ihn je wiedersieht, wird sie schreien, sie wird die Leute zusammenbrüllen, die Schutzmänner sollen ihn an die Kette legen – und dann wird sie ihm in sein freches Gesicht lachen! Sie, die vollkommen Schuldlose, in seine Schmutzereien zu ziehen! Ist so etwas erhört?!

Ein schwerer Schritt kommt langsam die Treppe hinunter – und sie flüchtet wieder. Sie stößt die Schwingtür auf, geht langsam durch ein paar Abteilungen und kommt dem Ausgang nahe. Aber plötzlich überfällt sie eine Angst, sie ist ja kenntlich, sicher ist ihre Beschreibung schon allen Portiers telefoniert, sie hat ja die Markttasche aus schwarzem Wachstuch! Warum sieht die Verkäuferin sie dort so an?

Sie bezwingt sich. Ich habe doch nichts getan, beruhigt sie sich. Sie fragt die Verkäuferin: „Frollein, wo ist denn hier die Toilette?“

Die Verkäuferin sagt ihr Bescheid, sie geht schon zur Toilette, aber dann überlegt sie es sich anders. Die Treppe, die gute Treppe von der Lebensmittelabteilung hat sie schon einmal gerettet, lieber geht sie zu ihr zurück!

Die Treppe ist jetzt belebt; Leute gehen aufwärts und abwärts. Aber sie hat Geduld. Sie setzt den Fuß auf eine Stufe und knotet an ihrem Schuhband …

Dann ist sie endlich unbeobachtet, sie nimmt die Markttasche. Sie weiß natürlich, daß innen auf das Futter der Name „Hackendahl“ geschrieben ist, den muß sie ausreißen!

Aber sie hält inne! Es leuchtet sanft in der Tasche, es blitzt, es strahlt …!

Sachte setzt sie die Tasche auf die Treppe hin – oh, dieser Schurke, dieser Lump! Er hat sie völlig zu seiner Mitschuldigen gemacht, er hat einen Teil seiner Beute in die Tasche geworfen – wenn man sie gefaßt hätte! Nie hätte sie sich freischwatzen können! Ach, wenn sie ihn nur hier hätte, ihn mit seinem quasseligen Gerede von Markttasche und Laufen – so ein Schwein!

Jemand kommt eilig die Treppe herunter. Sie späht: Es ist ein Mann in der braunen Uniform des Warenhauses. Sie knüpft an ihrem Schuh; sie hat rasch ihren faltigen Rock über die Tasche gebreitet …

Der Uniformierte sieht sie von der Seite an – hat er sie argwöhnisch angesehen? Jedenfalls wird es höchste Zeit, aus dem Haus zu kommen. Es müssen jetzt mindestens zehn Minuten seit dem Diebstahl vergangen sein, wahrscheinlich steht schon Polizei an allen Türen … Kaum hat sie die Schwingtür unten klappen gehört, stopft sie den Schmuck in die Tasche ihres weißen Unterrocks. Sie hält sich nicht damit auf, ihn näher anzusehen, und nur als sie den Brillantring mit dem gelblichen Stein faßt, lächelt sie. So ein ausgekochter Lump!

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