Hans Fallada - Der eiserne Gustav

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Hans Fallada zeigt in «Der eiserne Gustav» exemplarisch den Zerfall einer Familie vor dem Hintergrund von Weltkrieg, Notwirtschaft und Inflation. Die Geschichte der Familie des Gustav Hackendahl, genannt «der eiserne Gustav», steht im Mittelpunkt des Romans von Hans Fallada. In den Jahren rund um den Ersten Weltkrieg betreibt der eiserne Gustav ein kleines Droschkenunternehmen. Seinen Spitznamen verdankt er der Härte gegen sich und andere, die er wohl aus seiner Soldatenzeit ins zivile Leben übernommen hat. Seine hohen Erwartungen machen den Kindern das Leben schwer. Als sie älter werden, gehen sie zum tyrannischen Vater auf Distanz, wodurch sein Einfluss auf ein Minimum sinkt. Einer seiner Söhne heiratet heimlich eine Frau, die niemals die Zustimmung des Vaters gefunden hätte. Ein anderer steigt in Schwarz- und illegalen Devisenhandel ein. Auch Hackendahl selbst gerät in Schwierigkeiten: Sein Droschkenunternehme leidet unter dem Aufkommen der Taxis. Dass die Familie auseinanderdriftet, ist allerdings nicht allein ihm zuzuschreiben. In den turbulenten zwanziger Jahren kämpft jeder um sein persönliches Überleben. Die familiären Beziehungen werden auch durch die Not in Mitleidenschaft gezogen.

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Jetzt wird es zuerst dem Rabause zu dumm. „Es fehlt nicht viel an der Zeit, Erich“, sagt er, „und der Chef kommt zurück. Und wem dann sein großes Maul ins Wasser fällt, den kenn ich auch!“

Spricht’s und geht.

Erich lacht spöttisch, aber es klingt gezwungen, denn der nahende Vater jagt auch ihm Furcht ein. „Also, Mutter, was soll werden? Ihr werdet doch nicht so dumm gewesen sein, mich hier nur rauszuholen, und habt nichts für mich bereit? Geld? Sachen?“

Die beiden schweigen. Ja, nun stellt es sich heraus, daß sie wirklich so dumm waren. Dem Kaltsinn des Bruders gegenüber haben sie sich recht unüberlegt benommen.

„Mutter hat geglaubt, du tust dir was an …“, sagt schließlich Otto halblaut.

Erich ist aus allen Wolken gefallen. „Ich mir was antun …? Aber wieso denn? Wegen dem Dreck? Wegen ein bißchen Keller und achtzig Mark?! Ihr seid ja komisch!“

„Nicht wegen achtzig Mark“, sagt Otto wieder.

„Wegen was denn? Du meinst wegen Ehre und Schande und so? Was geht mich denn Vaters Ehre und Schande an? Gar nichts! Ich habe meine eigene Ehre und Schande, das heißt, ich will sagen, Schande kenne ich nicht, wenn man ein fortgeschrittener Mensch ist, existiert so etwas nicht für einen …“

Nun hat er sich doch ein wenig verwirrt trotz seiner jungen, unreifen Selbstsicherheit. Um so zorniger sieht er die beiden an. „Also nichts habt ihr für mich vorbereitet?“ fragt er noch einmal. „Dann muß ich selbst für mich sorgen – wie immer.“

Und er geht an den beiden vorbei, er geht ohne ein weiteres Wort an ihnen vorbei, den Kellergang entlang, steigt die Treppe nach oben hinauf.

Mutter und Sohn sehen einander an.

Dann sehen sie fort voneinander, sie gleichen zwei Verschwörern, die sich ihrer Schuld schämen. Die Mutter setzt sich auf die Kiste, sie nimmt das angebissene Stück Brot in die Hand, wie um sich in ihrer Niederlage zu trösten, sagt sie: „Nun braucht er kein trockenes Brot mehr zu essen!“

Aber da sie dieses sagt, kommt schon ein anderer, böser Gedanke, er löscht das bißchen Trost aus, es wird alles noch dunkler. Unsicher fragt sie zu Otto hinüber: „Und was wird er nun tun?“

Otto zuckt verlegen mit der Schulter, vielleicht hat er denselben Gedanken gehabt wie die Mutter. Er sieht gegen die Decke, als könne er durch sie hindurchsehen, hinauf in die Wohnung.

„Wenn er nun wieder stiehlt?“ flüstert die Mutter.

Otto antwortet nicht.

Sie seufzt schwer; seit der Sohn wieder frei ist, ging eine Veränderung mit ihr vor. Jetzt muß er für sich selber sorgen, nun kann sie wieder an den Vater denken. „Das darf er nicht tun“, sagt sie wiederum. „Vater hat es auch schwer, Otto …“

Otto nickt langsam.

„Bitte, geh rauf, Otto“, sagt sie. „Stell dich vor die Türe, laß ihn nicht rein. Sag, ich will ihm zehn Mark geben, nein, neun Mark, eine Mark hat die Eva bekommen für Matjes … Mit neun Mark kann er drei Tage leben, sag ihm das, Otto, und bis dahin habe ich wieder Geld vom Vater in der Wirtschaftskasse …“

„Ich habe auch sieben Mark.“

„Gut, gib die ihm auch. Sag ihm, er soll Nachricht schicken, wo er abbleibt. Ich sende ihm dann immer wieder was mit Bubi. Sag ihm das, Ottchen.“

„Ja, Mutter“, sagt Otto und wendet sich zum Gehen.

„Und, Otto“, ruft sie ihm nach, „er möchte doch noch mal runterkommen, mir adieu sagen. Ich kann jetzt nicht rauf. Ich habe es von der Aufregung in den Beinen. Vergiß nicht, es ihm zu sagen. Er muß mir adieu sagen. Ich bin seine Mutter, ich habe ihn hier rausgeholt.“

Otto nickt wieder und geht gehorsam. Otto ist der stumme Lastesel der Familie, er wird kommandiert und ausgeschimpft, beladen – aber nach dem, was er denkt und fühlt, fragt niemand. Auch jetzt denkt die Mutter nicht mit einem Gedanken an ihren Ältesten, sie hat das Brot in der Hand, sie sieht es an, sie beriecht es, sie befühlt es. Es ist ein gutes Brot, und es ist Brot, von dem Erich gegessen hat. Langsam, mit Genuß beißt sie davon ab. Das Kauen, der nahrhafte Geschmack, das Schlucken, das Eindringen von Nahrung in sie tun ihr gut. Der letzte Rest von Erregung verflüchtigt sich, sie ißt, also lebt sie. Sie denkt nicht mehr an den Streit, den es oben vielleicht zwischen den Brüdern geben wird, sie denkt auch nicht an die kommende Auseinandersetzung mit dem Mann – sie ißt, sie lebt.

Aber sie hat das Stück Brot noch nicht aufgegessen, da kommt Otto schon wieder. Seinem blassen, ausdruckslosen Gesicht ist nicht anzusehen, welche Botschaft er bringt.

„Nun?“ fragt die Mutter kauend. „Kommt Erich?“

„Erich ist schon weg.“

„Hast du ihm denn nicht gesagt, er soll mir noch adieu sagen? Ich habe dich doch so gebeten, Otto!“

„Erich war schon weg, als ich nach oben kam.“

„Und …?“ Ungeduldig: „Nun rede doch, Ottchen – was ist in Vaters Zimmer?“

„Alles in Ordnung, Mutter.“

„Gottlob!“ sagt sie aufatmend. „Ich sage es immer, Erich kann mal leichtsinnig sein, aber schlecht ist er nicht. Nein, schlecht ist unser Erich nicht.“

Sie wartet auf eine Bestätigung durch Otto, aber das ist zuviel von diesem Sohn erwartet.

Schließlich sagt der: „Aber die Hängelampe im Zimmer von den Schwestern hat er zerbrochen …“

Sie wundert sich. „Warum soll Erich die denn zerbrochen haben?! Sei bloß nicht dumm. Ottchen! Das hat natürlich Doris beim Reinmachen getan, aber warte, das ziehe ich ihr am Ersten vom Lohn ab!“

„Bubi hat uns mal erzählt, die Eva bewahrt ihr Erspartes im Gewicht von der Hängelampe auf.“

„Die Eva? Bubi? Woher weiß Bubi denn das? Und wieso denn im Gewicht? In einem Gewicht kann man doch nichts aufbewahren.“

„Das Gewicht ist hohl, man kann es aufschrauben.“

„Aber …“ Sie versteht es noch immer nicht. „Aber warum zerbricht er dann die Lampe?“

„Ich muß mit den Pferden noch in die Schmiede“, sagt Otto. „Es ist sicher, Erich hat Evas Geld genommen, und dabei ist ihm die Lampe runtergesaust und zerbrochen.“

„Ich gebe es Eva wieder!“ ruft die Mutter. „Was kann Eva viel gehabt haben? Ein paar Schmugroschen vom Haushaltsgeld! Sie soll bloß kein Geschrei machen, sag ihr das gleich, Ottchen.“

„Ich muß jetzt mit den Pferden in die Schmiede, Mutter“, antwortet Otto. „Und Eva hat über zweihundert Mark gehabt, hat Bubi erzählt …“

Damit geht Otto und läßt die Mutter in neuer Sorge zurück.

15

Eva hatte es nicht eilig gehabt mit ihrem Matjeskauf, sie war durch den schönen Junivormittag gebummelt, am Schloß vorbei, wo die Leute schon wieder in dicken Klumpen standen, auf den Kaiser wartend …

„Doof sind die!“ entschied Eva. „Es weht ja keine Kaiserstandarte vom Schloß. Seine Majestät ist doch auf Nordlandfahrt – die werden sich schön die Beine in den Bauch stehen!“

Dann war sie über die Linden gegangen, war in die Friedrichstraße eingebogen und, langsam immer weiter bummelnd, war sie bis zum Warenhaus von Wertheim gekommen.

Eva hatte nur ihre eine Mark bei sich, sie hatte nicht die Absicht, etwas bei Wertheim zu kaufen. Aber sie ging und sah, sah und ging. Ihre Augen leuchteten: Dieser Anblick von Seide und Samt, diese Überfülle, dieser quellende Reichtum berauschten sie. Treppauf und treppab lief sie, wie sie ihr Einfall führte. Am Ende war es gleich, ob sie Kleider oder Porzellan, ob Thermosflaschen oder Hüte ansah. Nicht das einzelne berauschte sie, sondern die Fülle, Prunk und Reichtum – siebenhundert Bilder, Hunderte von Servicen …!

Schließlich hatte sie sich in stillere Bezirke verloren, weniger Menschen waren um sie, das Licht schien gedämpfter. Sie war in der Schmuckwarenabteilung. In den Vitrinen glänzte es matt und heller, sie beugte sich über die Kästen, sie atmete rascher. Sanfter Schein von Gold, blaues und grünliches Blitzen von Brillanten – sie schossen ihre kleinen Strahlenbündel direkt in sie hinein –, oh, so etwas einmal zu besitzen! Uhren über Uhren, aus Gold, so zierlich, so klein! Ganz schmale Ringe, aber mit einem Stein, größer als eine Erbse! Silbertabletts, mit aufgelegten Ranken, man sah förmlich, wie schwer sie waren – und sie konnte mit all ihrer Schlauheit an den Matjesheringen höchstens zwanzig Pfennig Schmu machen!

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