Jürgen Heller - Das Trauerspiel der Schwarzen Witwe

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Also das kennt man ja schon, Bruno Hallstein wieder mal auf detektivischen Abwegen. Diesmal hat es ihn in einen Ostseebadeort verschlagen, wo er seinen Cousin besucht, wie immer zu Ostern. Knapp einem Attentat entgangen, versucht er die Hintergründe zu erforschen und die Täter zu identifizieren. Dummerweise unterschätzt er die Gefährlichkeit der Schwarzen Witwe, vielleicht auch weil sie an der Ostsee eher selten vorkommt. So wird aus einem vermeintlich terroristischen Anschlag schnell ein Gespinst aus ostholsteinischer Korruption, Geldgier und Eifersucht, eine gefährliche Kombination, wie Bruno Hallstein ganz schnell merken wird.

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"Ja schon, aber da gehen wir nicht mehr rein, falsche Partei, verstehst du?"

"Falsche Partei? Ich denke du bist parteilos? Da kannst du doch überall rein, oder sehe ich das falsch?"

"Naja, genaugenommen ist parteilos ja auch eine gewisse Parteilichkeit, sonst könnte ich ja auch in eine der etablierten Parteien eintreten. Nur es hat sich hier auf dem Land so eingebürgert, dass bei fehlenden Mehrheiten die Freien Wähler sehr oft entscheiden, wer denn in Amt und Würden kommt. Außerdem würde ich bei den anderen in der Liste wohl erst unter 'ferner liefen' erscheinen. Politisch würde ich in jede Partei passen, da bin ich sehr flexibel…, aber so als Kompromisskandidat habe ich es doch viel leichter. Komm, wir gehen in den Goldenen Anker, da stimmt die Qualität und die Preise müssen dich ja nicht interessieren."

Der Goldene Anker ist genau von der Sorte Restaurant, die Bruno so liebt, sehr edel, sehr teuer, sehr geschmacklos eingerichtet und nach Brunos Empfinden ohne jede Eigenheit, ohne Charme, ohne Atmosphäre. Da helfen auch nicht die vielen, völlig deplatzierten Schiffsmodelle. So ein Restaurant würde er normalerweise nie betreten.

Sieht aus wie ein Oligarchentreffpunkt, haben die hier in Lütjenbrook auch schon solche Typen zu Gast? Kann ich mir kaum vorstellen, russische Multimilliardäre bei den Lütjenbrooker Heringstagen?

"Guten Abend, Herr Bürgermeister, zwei Plätze oder erwarten Sie noch jemand?"

"Nein, nein, Herr Petkovic, wir bleiben unter uns. Ist die kleine Ecke nicht frei?"

"Doch, doch, ist immer frei für solche Fälle. Man weiß ja nie, was Abend noch bringt. Nicht wahr?"

Herr Petkovic lächelt etwas schmierig und geht mit wichtigtuerischem Schritt voraus. Sein schwarzer Anzug ist ihm eine Nummer zu klein und Bruno hat sofort die blankgebügelten Stellen an der Hose entdeckt. Also so hundertprozentig passt Herr Petkovic nicht zum Anspruch des Goldenen Ankers, oder mal abwarten, vielleicht ja doch.

"So, meine Herren, hier Sie sind völlig ungestört. Ich bringe Ihnen sofort Speisekarte. Wollen Sie schon etwas trinken, vielleicht ein…"

"Jaja, bringen Sie uns bitte ein Glas Sekt."

"Nur ein Glas?"

"Naja, für jeden natürlich, also zwei Glas Sekt."

"Zwei Glas Sekt, sehr wohl."

Bruno kann sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen. Wie locker und trotzdem souverän geht es dagegen bei seinem Freund Harry in der 'Mühle' zu. Hier ist alles steifes Getue, sogar die Nerv tötend leise Klaviermusik, die aus unsichtbaren Lautsprechern klingt. Also von klingen kann man eigentlich gar nicht sprechen, dazu ist die Musik viel zu leise. Bruno muss sich regelrecht anstrengen, um sie zu erkennen. Also dann lieber ganz aus.

"Außerhalb von Karte wir haben noch Lammfilet mit grüne Bohnen und neue Kartoffeln, und ganz frische Dorsch, heute Morgen direkt vom Fischer gekauft. Dazu gibt es Senfsoße und Dillkartoffeln."

Herr Petkovic öffnet die in Kunstleder gebundenen Speisekarten, bevor er sie den beiden Männern überreicht.

"Bist du mit Dorsch einverstanden? Also ich nehme ihn auf jeden Fall. Was sollen wir lange die Karte studieren."

Bruno nickt zustimmend, hat sich aber seine Brille aufgesetzt, um die Getränkeauswahl zu studieren, man muss ja auch noch etwas trinken. Beeindruckt stellt er fest, dass der Goldene Anker recht gut sortiert ist. Seine Wahl fällt auf einen Weißburgunder von der Nahe. Michael bestellt eine Flasche und für sich ein großes Bier.

"Wie jetzt? Soll ich die Flasche allein trinken? Dann bin ich ja blau."

"Ach was, so schnell wird man nicht blau, bist doch ein starker Mann. Aber mir Wein zu kredenzen, ist wirklich wie die berühmten Perlen vor die Säue werfen. Da müsstest du dann mit meiner Frau essen gehen. Die macht das bestimmt gerne…"

Bruno meint einen gewissen Unterton wahrzunehmen, geht aber nicht darauf ein. Die Getränke kommen unverzüglich, werden aber nicht von Herrn Petkovic, sondern von einer jungen Frau serviert. Die ist zwar nicht gerade eine Schönheit, schaut aber aus lustigen Augen in die Welt und spricht Bruno direkt an.

"Guten Abend, der Wein ist bestimmt für Sie, unser Bürgermeister und Wein, das passt ja nun gar nicht."

Bruno wird von ihrem Lächeln angesteckt und beobachtet, wie sie routiniert die Flasche öffnet, nachdem sie ihm diese vor die Nase gehalten hat, damit er das Etikett studieren kann. Den kleinen Probeschluck spült er im Mund hin und her und bestätigt der Kellnerin seine Zufriedenheit. Sie gießt sein Glas nur halbvoll und stellt die Flasche in den mitgebrachten Weinkühler.

"Wird sonst zu schnell warm. Einen schönen Abend, die Herren."

"So, nun lass uns mal anstoßen, Bruno. Auf ein schönes Osterfest. Hoffentlich lässt der Wind noch nach, sonst wird das problematisch mit dem Feuer. Das war übrigens Inga, Inga Langfeld, die Enkelin deiner Vermieterin. Kommt ganz nach ihrer Oma, mit 'm Mund immer vorneweg, aber plietsch ist sie, also schlau. War die Klassenbeste in meinem letzten Abiturjahrgang. Bin zwar nicht ihrer Meinung, was die Politik betrifft, aber sie ist ja auch noch jung, wird sich schon noch einnorden lassen."

"Einnorden? Schöne Umschreibung, du meinst anpassen. Früher waren dir die Angepassten verhasst. Erinnerst du noch die unglaublich dämlichen Auseinandersetzungen über die 'richtige' Linie? Wir diskutierten bis zum Abwinken, wer denn die wahren, aufrechten Sozialisten wären und wer die Revisionisten. Das war ungefähr so, als würde man darüber streiten, ob Vogel- oder Katzenscheiße besser schmeckt. Wir redeten uns die Köpfe heiß über Bernstein und Kautsky und argumentierten mit Zitaten aus Büchern, die kein Mensch auch nur annähernd verstanden hat. Mir ist gerade neulich so eine alte Schwarte in die Hand gefallen, als ich auf dem Speicher nach einem Kochbuch gesucht habe. 'Die Polemik über die Generallinie der internationalen kommunistischen Bewegung' oder so ähnlich, ein wirklich epochales Werk. Über 600 Seiten Protokolle von Parteitagen der KP Chinas und der KPdSU, und ich habe den Quatsch damals wirklich gelesen, davon zeugen unzählige Markierungen und handschriftliche Anmerkungen. Frage mich aber nicht, was ich davon behalten habe."

"Du hast ja Recht, Bruno, aber du sagst ja selbst, dass wir alle dämlich waren. Das aber ist doch das Vorrecht der Jugend und so dämlich waren die Diskussionen gar nicht. Stell dir einfach mal vor, die Führer der Kommunistischen Partei Chinas hätten damals in ihr Parteiprogramm den Plan eingebracht, dass China in fünfzig Jahren, also heute, den Kapitalismus eingeführt hat, mit dem Ziel zweistelliger Wachstumsraten. Stell dir vor, wir hätten darüber diskutiert, ob es den chinesischen Führern erlaubt sei, alle, aber auch alle westlichen Konzerne ins Land zu holen, um sich mit Lohndumping und quasi nicht vorhandenen Umweltschutzmaßnahmen zum größten Industriestandort der Welt zu entwickeln. Die damaligen Führer in West wie in Ost hätten sich nicht mal mit der Pinzette angefasst und heute? Sozusagen ziemlich beste Freunde, jedenfalls wenn es ums Geschäft geht. Und was ist nun besser, immer mit den Säbeln zu rasseln und am Rande eines Atomkrieges zu stehen, oder friedliche Koexistenz? Natürlich nicht die Koexistenz, wie sie sich die Kommunisten damals zurechtgelegt haben, aber immerhin."

"Tja, schon eine interessante Frage, aber warte mal ab, in weiteren fünfzig Jahren werden wir wissen, wie die Welt sich entwickelt hat. Ob dann endlich jeder satt zu essen und ein Dach über dem Kopf hat oder ob die Forbes-Liste der 100 reichsten Menschen dieser Welt nur noch aus Russen und Chinesen besteht. Die könnten doch dann ihre Polemik fortsetzen…"

Bruno und sein Cousin genießen die vertraute Unterhaltung über die gemeinsamen Erinnerungen, auch weil sie wissen, dass sie so nicht mit jedem Menschen reden könnten, schon gar nicht der Bürgermeister. Wie viele seiner Mitbürger und Wähler würden sich wohl empört von ihm abwenden, wenn sie wüssten… Zum Glück erscheint Herr Petkovic mit einem goldfarbenen verschnörkelten Tablett, das er auf einem Beistelltisch absetzt. Die beiden Teller werden von silbernen Gloschen abgedeckt, die Herr Petkovic gleichzeitig mit geübtem Schwung entfernt.

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