Vera Sterndorf - Wen die Vergangenheit trifft

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Der Staatsanwalt Stefan Eppinger hat zu seinem Vater kaum noch Kontakt. Beide haben sich seit Langem nichts mehr zu sagen. Das ändert sich erst, als der Vater unheilbar an Krebs erkrankt. Stefan reist zu ihm nach Freiburg. Dort erfährt er, dass sein Vater nur noch wenige Wochen zu leben hat. Nach anfänglichem Zögern beschließt er, während dieser Zeit bei ihm zu bleiben. Bald schon wird er mit der Vergangenheit konfrontiert. Es beginnt die Suche nach einer verdrängten Wahrheit.

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Ich packte meine Sachen in den Schrank und bezog das Bett mit frischer Wäsche, altes, verschlissenes weißes Leinen. Ich wunderte mich, dass mein Vater so gar keine neuen Dinge besaß außer dem Plattenspieler. Dieser war erst zwanzig oder dreißig Jahre alt und funktionierte erstaunlicherweise noch immer. Sicher, mein Vater war kein reicher Mann. Aber so arm war er nun auch nicht, dass er sich nichts Neues hätte leisten können. Vermutlich hatte ihn seine Einrichtung nie näher interessiert. Hauptsache, sie erfüllte ihren Zweck.

An der Tür klingelte es. Als ich öffnete, stand Frau Eberle vor mir. Sie begrüßte Gustav, der neugierig auf sie zulief. Lächelnd beugte sie sich nieder und strich ihm liebevoll durchs Fell. An der Treppenhauswand parkte ein zusammengeklappter Rollstuhl.

»Der gehörte meinem Mann«, erklärte sie. »Ich habe ihn behalten, für alle Fälle, man weiß ja nie. Ich dachte, dass du ihn gebrauchen kannst. Denn der Karl kann ja kaum noch gehen, dazu ist er viel zu schwach.«

Ich bedankte mich und zog das Gefährt in die Wohnung. Zugleich dachte ich, dass ich Frau Eberle nun eigentlich zum Kaffee einladen müsste. Doch zum Glück klingelte in diesem Moment das Telefon. Nun konnte ich mich, ohne sie abzuwimmeln, freundlich von ihr verabschieden. Sie rief noch: »Wenn du Hilfe brauchst …«, und ich antwortete: »Vielen Dank, dann meld ich mich!«, bevor ich die Tür schloss.

Am Telefon war Schwester Hanna. Sie teilte mir mit, dass ein Krankenwagen meinen Vater am nächsten Vormittag gegen elf bringen würde.

Ich schenkte mir ein Glas Wasser ein und setzte mich an den Küchentisch. Plötzlich fiel mir auf, dass ich, obwohl inzwischen schon später Nachmittag, noch nichts gegessen hatte. Mein Magen knurrte. Also raffte ich mich auf und stattete dem Bioladen gegenüber erneut einen Besuch ab. Zum Glück war er gut sortiert, sodass ich alles fand, was ich benötigte.

Auf dem Rückweg hielt ich im Weinladen. Dieses Mal war ich besser vorbereitet. Wieder ließ ich mir einen Rotwein empfehlen. Während ich ihr Gesicht nicht aus den Augen ließ, beschrieb mir Miriam, so nannte ich sie bereits im Geiste, das Gut, woher der Wein stammte. Ich glaube, es war irgendwo in Frankreich. Plötzlich spürte ich, dass ich wissen wollte, ob sie verheiratet oder sonst wie gebunden war. Ich schielte zu ihrer Hand und sah, dass sie keinen Ehering trug.

»Möchten Sie den Wein probieren, bevor Sie ihn nehmen?« Ich schreckte aus meinen Gedanken, als sie verstummte, und hörte mich fragen: »Wollen Sie heute Abend mit mir essen gehen?« Über ihr Gesicht huschte ein leichtes Grinsen. Ich sei ja ganz schön direkt, entgegnete sie. Sie beäugte mich von oben bis unten und antwortete dann: »Ja.«

»Sie schließen um achtzehn Uhr? Ich hole Sie ab.« Ich packte meine Einkäufe und ging hinauf in die Wohnung.

*

Mir blieb eine knappe Stunde bis zu unserer Verabredung. Ich aß etwas Brot und Käse, damit mich nicht gleich der erste Schluck Wein betrunken machen würde. Der Kater stellte sich auf seine Hinterpfoten und kratzte an meinen Knien. Ich gab ihm etwas Käse ab, sodass er sich anschließend zufrieden mit der Zunge über das Maul fuhr. Ich räumte die Lebensmittel weg, las in dem Kochbuch, das ich für meinen Vater gekauft hatte, klappte es wieder zu, machte mich frisch, schloss die Wohnungstür und eilte hinunter. Miriam sperrte ihren Laden ab und schaute mich erwartungsvoll an. »Wohin wollen wir?«

Daran hatte ich, ehrlich gesagt, noch gar nicht gedacht. »Ich bin schon so lange aus Freiburg weg, da sind wir wohl auf Ihre Empfehlung angewiesen.« Sie überlegte kurz. »Um die Ecke gibt es einfaches, aber hervorragendes badisches Essen. Haben Sie Lust darauf?«

Das Restaurant war winzig und schmucklos. Es verfügte nur über sechs Tische, die ein schmaler Tresen von der Küche trennte. Ein Mann, groß und dünn, vielleicht Anfang vierzig, rührte in einer Plastikschüssel Spätzleteig. Er schien Miriam zu kennen. Denn er legte den Kochlöffel zur Seite und reichte ihr die Hand, nachdem er sie zuvor an seiner Schürze abgewischt hatte.

»Grüß dich, Georg, hast du einen Tisch für uns?« »Kein Problem, sucht euch einen Platz aus. Erst ab acht ist alles reserviert. Ich hab heut Rahmgeschnetzeltes vom Schwein, direkt vom Biohof im Schwarzwald, sowie Maultaschen, gefüllt mit frischen Waldpilzen, geschwenkt in brauner Butter mit gedünsteten Zwiebelchen. Dazu Feldsalat mit Walnüssen und vorab eine Kürbissuppe.«

Wir entschieden uns zunächst für einen Tisch am Fenster und dann für die Maultaschen. Miriam wählte einen Rotwein, der dazu passte und offensichtlich aus ihrem Laden kam. Anscheinend war Georg Kunde bei ihr.

Ich schaute mich um. Tische und Stühle stammten aus verschiedenen Epochen. Sie waren alle in demselben Gelb gestrichen, wodurch sie gleich und dennoch verschieden wirkten. Der Tresen und die Küche glänzten ebenfalls gelb, die Bodendielen schimmerten ochsenblutfarben, während Wände und Altbaudecke weiß getüncht waren.

»Wie geht es Ihrem Vater?«, unterbrach Miriam meine Betrachtungen. Ich erzählte, dass er morgen nach Hause käme und ich bleiben würde, bis er … »Stirbt?« Offenbar ging ihr dieses Wort leichter über die Lippen als mir. Verlegen schwieg ich und wechselte das Thema. Ich hob mein Glas, um mit ihr anzustoßen. »Wollen Sie mir nicht von sich erzählen? Seit wann betreiben Sie den Weinladen?«

Miriam runzelte die Stirn. »Nun, was soll ich sagen? Ich bin einundfünfzig Jahre alt und habe zwei Kinder. David ist dreißig, Amelie siebenundzwanzig. Mein Mann, Daniel, starb vor zwei Jahren an einem Gehirntumor. Wir haben zusammen im Elsass ein Weingut bewirtschaftet, das jetzt mein Sohn mit seiner Frau, Natalie, betreibt. Amelie malt und hat ihr Atelier in einer alten, umgebauten Scheune, ebenfalls im Elsass, in einem Nachbarort. Sie ist, trotz ihrer Jugend, bereits recht erfolgreich, und stellt in Paris, Zürich und London aus.«

Miriam sprach lebhaft und anschaulich, ohne zu übertreiben. Ihre Worte kamen zunächst langsam und bedacht. Bald schon tropften sie jedoch wie Eiszapfen im März, sprudelten wie eine Bergquelle im April, plätscherten bachgleich, tosten wie ein Wasserfall, um schließlich erneut ruhig dahinzuströmen. Ich hörte ihr gern zu und genoss dabei meine Maultaschen, die vorzüglich schmeckten.

Sie erzählte von ihrer Kindheit in der Schweiz, vom Ballettstudium und ihrer Zeit an der Pariser Oper. Dort hatte sie drei Jahre lang im Ensemble getanzt, bevor sie ihren Mann heiratete und schwanger wurde. Nach der Hochzeit arbeitete sie auf dem Weingut ihres Mannes, zu dem bereits damals ein kleines Hotel gehörte.

»Und was hat Sie nach Freiburg verschlagen?« »Ich wollte meinem Sohn und seiner Frau nicht auf den Füßen stehen. Sie sollten frei sein, das Geschäft so weiterzuführen, wie sie es sich vorstellen.« Für Freiburg habe sie sich entschieden, weil sie die Stadt möge. Zudem liege sie nah genug, um regelmäßig ins Elsass zu fahren.

Miriam erzählte auch, dass sie wieder begonnen hatte zu tanzen, Ausdruckstanz in einem kleinen Studio. Mit einer Lehrerin trainiere sie dort zweimal pro Woche. »Und du, ich darf dich doch duzen«, fragte sie, »was machst du so in deiner Freizeit? Dass du als Staatsanwalt arbeitest, weiß ich. Das hat mir dein Vater erzählt.«

So floss das Gespräch zwischen uns immer weiter, ohne einmal zu stocken. Ich vergaß die Zeit und alles Weitere um mich herum. Sie empfand es, glaube ich, ähnlich. Schließlich stand der Wirt neben uns und räusperte sich. »Sorry, ich glaub, ich muss euch jetzt rausschmeißen. Es ist acht Uhr. Die Gäste, die diesen Tisch reserviert haben, warten bereits am Tresen.«

Wir verließen das Lokal, und ich fragte: »Wohin jetzt?« Sie antwortete: »Nach Hause.« Ich erkundigte mich, ob ich ihr ein Taxi besorgen solle oder ob ich sie, falls sie zu Fuß gehen wolle, begleiten könne. Miriam lehnte den Kopf zurück. »Du weißt es wohl nicht? Wir haben denselben Weg. Ich wohne über dem Weinladen, genauer gesagt unter dem Dach.«

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