Heidi Hollmann - Der Debütant im Ruhestand

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Schon am Anfang der Ehe hatte Rudolf seine Herta beiseite genommen.
"Hertalein, nur einer kann in einer Ehe das Sagen haben," meinte er.
"Wie auch nur ein Kapitän ein Schiff dirigieren kann, du weißt schon!"
Hertalein wußte nicht, bat sich aber Bedenkzeit aus.
Nach einer Weile erinnerte Rudolf sie an ihr Versprechen, darüber nachdenken zu wollen.
"Ich bin einverstanden, lieber Rudolf" flötete Herta.
Ach wie er sie in dem Moment liebte. Sie schaute ihn mit ihren braunen Augen so lieb an, so dass er förmlich dahin schmolz.
"Es ist wahr, einer kann nur das Sagen haben, Rudolf."
Rudolf Brust schwoll vor Stolz an. Gleich darauf fiel er wie ein Hefeteig zusammen, als er nunmehr die feste Stimmer seiner Frischangetrauten vernahm, die forderte:" Dann lass mich das Sagen haben!"
In den zig Ehejahren wurde dieses Thema niemals mehr berührt.

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Zu Zeiten seiner Kindheit wurden ihm Speisen aufgezwungen, die er einfach nicht runterkriegen konnte. Ihm wurde der Teller so lange vorgesetzt, bis das Essen, Kohlrabi etwa, an dem Teller festklebte, wie vorverdaut aussah und nicht mehr genießbar war. Zwischendurch gab es natürlich nichts. Es sei denn, das Mädchen hätte vor lauter Mitleid dem ohnehin dürren Heranwachsenden, heimlich einen Bissen zugesteckt.

Bei seinen beiden Kindern verstand Rudolf es kaum, dass sie essen durften, was ihnen schmeckte. Solchen Firlefanz gab es in seinem Elternhaus nicht. Der Vater, das wäre ja gelacht, hatte natürlich die Oberherrschaft. Kam er vom Amt, eilte ihm seine Angetraute mit angewärmten Pantoffeln an der Tür entgegen, um ihm die Puschen über seine knöchernen und stets kalten Füße zu stülpen. Sonntags schnitt der Herr Amtsrat den Braten auf und mit größter Selbstverständlichkeit jonglierte er das größte Stück auf seinen Teller. Erst dann reichte das Mädchen den anderen Familienmitgliedern das, was noch übrig geblieben war und ergatterte selbst meist nur noch ein winziges Stückchen, zu dem man fast eine Lupe gebraucht hätte, um es wahrnehmen zu können. Schmeckte Rudolfs Vater das Essen nicht, oder war ihm im Amt eine Laus über die Leber gelaufen, kippte er den ganzen „Salat“ unter Fluchen auf den Teppich, und scheute sich auch nicht, den nunmehr leeren Teller wie einen Diskus gegen die Wand zu schleudern. Einmal steuerte ein solches Geschoss auf die hübschhässliche „Idylle von Heiligenblut,“ einem Erbstück seiner verstorbenen Eltern, die sich womöglich im Grab herumgedreht haben würden, wären sie nicht eingeäschert worden.

Auch Rudolf hatte nach einer Langmut von vielleicht drei Monaten in seiner jungen Ehe seinem Vater nachgeeifert und einmal einen Teller an die Wand geklatscht. Herta war zutiefst erschrocken, wäre aber eher gestorben, als dass sie den Teller aufgehoben hätte. Schließlich bückte Rudolf sich, sprang über seinen Schatten, weil es sonst niemand hätte für ihn tun wollen und beseitigte die Spuren seines unseligen geerbten Jähzorns.

Ja der Jähzorn. Herta ging ihrem Rudolf gern aus dem Weg, obwohl sich im Lauf der vielen Jahre diese Charakterschwäche gelegt hatte, beinahe ganz verschwunden war, aber durch seine Pensionierung wieder aufzuflammen drohte.

Wie sehr genoss sie es, sich im Kreis ihrer Freundinnen aussprechen zu können.

Denen ging es auch nicht viel besser, nur dass sie einen erheblichen Vorsprung in Sachen Trouble mit ihren Pensionären hatten, wie schon erwähnt, Herta war die Jüngste. Sie wurde von den Damen nicht unbedingt wegen ihres Mannes an sich, aber um dessen anscheinend überdurchschnittliches technische Verständnis beneidet.

VERFLIXTE TECHNIK

Wie bei ihrem nächsten Treffen, an dem Herta zum besten gab, was Rudolf mit einer wie er behauptete, revolutionären Neuerung in ihrem Haus, mal wieder bewerkstelligt hatte.

„Herta, du solltest dich nicht mehr so im Haushalt quälen, du bist ja nun auch nicht mehr die Jüngste!“ hatte er zu mir gesagt und erwähnte noch: „Ich habe mir etwas durch den Kopf gehen lassen!“

„O Gott,“ habe ich gedacht, „welche Neuerung wird er dir jetzt wohl wieder antun?“

Herta hatte sich so geduldig wie möglich, angehört, um was es ging. Sie nickte zustimmend, des lieben Friedens wegen, verstand aber leider wieder einmal nur Bahnhof. Rudolf machte sich also ans Werk. So nahmen die Dinge ihren verhängnisvollen Lauf!

„Schellt seit dem in unserem Haus das Telefon mehr als dreimal, schaltet sich neuerdings der von mir besprochene Anrufbeantworter ein und belügt den Anrufer, niemand befände sich im Haus und man möge sich ihm anvertrauen,“ seufzte Herta.

„Wie ihr alle wisst, Lügen liegen mir nun mal nicht,“ teilte sie augenzwinkernd ihren Freundinnen mit. Sie erklärte ihnen, ihr wäre nichts anderes übrig geblieben, als in drei, je nach Entfernung, auch manchmal in vier Sprüngen, zu versuchen, den Hörer noch vor dem vierten Klingelzeichen zu erreichen.

„Mittlerweile bin ich so geübt, so dass ich locker mit einem Känguru konkurrieren könnte!“

Gelächter ringsum. Herta geriet in Fahrt.

Sie griff zu ihrem Sektglas, tat einen vollen Zug und berichtete weiter:

„Läutet das verflixte Telefon mehr als dreimal, vernehme ich ein tiefes Brummen, als wenn ein brünstiger Bär mit mir anbändeln wollte. Mein verzweifeltes: Hallo, so melden Sie sich doch! bleibt ohne Wirkung, dafür springt aber unser Faxgerät an.

Wisst ihr, ein weniger Versierter als Rudolf, würde einfach eine Weiche eingebaut haben, ließ ich mir sagen. Nicht so mein technisch Hochbegabter, der lehnt es strikt ab, sich mit solchen Kinkerlitzchen abzugeben.“

Sein Kommentar dazu: „ Lächerlich!“ Und „Es muss auch ohne gehen!“

„Ein paar Tage später, ich hatte mich gerade dieser Neuerung angepasst, geschah wieder etwas, was mich fertig machte.

Ich habe voller Frühlingsahnen unseren kleinen Garten begutachtet und war erstaunt, wie fleißig die Natur schon wieder in diesem Jahr war. Bei all dem Grünen und Blühen überfiel mich eine ungewohnte Heiterkeit. Die Luft wie Seide, dieser Blütenduft, ich kann euch sagen, mein Glücksgefühl schmiss mich fast um und auch das merkwürdige Rumpeln, das aus der Richtung unseres Wohnzimmers kam. Ich sah, dass sich unser alter Rollladen wie von Geisterhand mit ziemlicher Geschwindigkeit herab senkte.

„Um Himmelswillen,“ schrie ich verzweifelt. Mir blieb nur noch der erprobte Känguruspurt!

Die Türöffnung wurde kleiner und kleiner. Im allerletzten Augenblick stürzte ich im wahrsten Sinne des Wortes ins Zimmer. Ich landete schmerzhaft auf meinen Knien. Ringsum völlige Dunkelheit. Mit vorgestreckten Armen tastete ich mich voran, in Richtung Kamin, wo ich die Fernbedienung für den Dimmer vermutete.

Sie lag Gott sei Dank griechisch-römisch an der Stelle, wofür ich diesmal Rudolf dankbar war. Mit zittrigen Händen betätigte ich die Tasten. Nach und nach flammten die Lampen auf und im gleichen Augenblick hörte ich, wie sich der Schlüssel im Schloss drehte.“

Herta nahm noch einen kräftigen Schluck, ihr Gesicht rötete sich mehr und mehr.

„Na ist mir die Überraschung gelungen?“ fragte Rudolf erwartungsvoll.

„Das Leuchten in seinen Augen hättet ihr sehen sollen. Ich kann es euch nicht beschreiben!

„Und ob“ konnte ich nur wahrheitsgetreu keuchen und war völlig am Ende mit meinen Nerven.

„Ich habe dir einen Motor eingebaut, bist ja wirklich nicht mehr die Jüngste. Du sollst dich ab heute nicht mehr so mit dem Rollladen abplagen müssen! Und noch etwas, Ich habe sogar eine Zeitschaltuhr eingebaut! Da bist du sprachlos, was?“ hörte ich Rudolf frohlocken.

„Ihr kennt mich, ich war tatsächlich sprachlos und ihr wisst, was das bei mir bedeutet!“

Herta wurde von einer Hitzewelle überrumpelt, als sie den Rest ihrer Episode vom technischen Genie raus ließ.

„Rudolf war ziemlich bepackt. Unter anderem hielt er zwei prall gefüllte Tragetaschen mit der Aufschrift „Dortmunder Baumarkt“ in den Händen. Ich habe geschockt nur noch denken können:

„Welche revolutionäre Neuerung wird es demnächst wieder geben?“

Solche und ähnliche Geschichten über ihr „Genie“ gab Herta gern zum besten. Auch betonte sie stets, ihre bessere Hälfte meine es ja nur gut!

„Ich hab noch vergessen zu erwähnen, dass wir seit Rudolfs Pensionierung neuerdings einen „sprechenden“ Briefkasten haben!“ Die mollige Lotto meinte sich verhört zu haben.

„Einen sprechender Briefkasten?“ fragte sie verdutzt.

„In der Tat, sobald ein auch noch so leichtes Fitzelchen Papier eingeworfen wird, gibt das Ding Alarm, was mich schon einige Male fast zu Tode erschreckt hat!

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