Michael Kress - Nicht für alle Zeit

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Deutschland 1848
Eine Frau, drei Männer, ein Waisenjunge und die Revolution.
Die zwanzigjährige Eleonore will aus Liebe heiraten, nicht aus Vernunft. Und sie will den Armen helfen, deren Not lindern, und darüber ein Buch schreiben. Mit Leutnant August von Engel gibt es bereits einen hartnäckigen Verehrer. Der hat es vor allem auf das Geld und Ansehen ihres Vaters abgesehen.
Da trifft sie auf zwei Brüder. Friedrich ist ein angesehener Portraitmaler – und Geheimagent. Er will die bestehende Ordnung um jeden Preis aufrechterhalten. William ist Journalist, steht auf der Seite der Revolution und will für mehr Gerechtigkeit schreiben.
Eleonore ist zwischen beiden hin- und hergerissen. Und da ist noch ein Waisenjunge, den sie umsorgt. Wer wird neben ihm einen Platz in ihrem Herzen finden.

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»Ja«, antwortete Eleonore.

»Ihnen vertraue ich gern meine Liebsten an.«

Schöne Aussichten

Berlin, Februar 1848

William trat auf die Straße hinaus. Eisiger Wind schlug ihm entgegen. Schnell schlüpfte er in die Handschuhe, kontrollierte dann den Sitz seines Schals und zog die Mütze fest. Mit vor der Brust verschränkten Armen ging er los.

Heute wollte er den einzigen Brief mit einer Berliner Adresse zustellen. Die anderen Briefe, die er ebenfalls aus den Staaten mitgebracht hatte, waren an Adressaten im übrigen Deutschland gerichtet. Er hatte sie auf die Post gebracht, da er nicht abschätzen konnte, wann er weiterreisen würde. Auf keinen Fall bevor er Friedrich getroffen hatte.

William las die Adresse auf dem Umschlag: »Julius Fröbel, Neuer Markt, Kirchendiener der Marienkirche.« Auf dem Stadtplan Reichenbachs hatte er den Neuen Markt gefunden, der nur drei Daumenbreiten vom Schloss entfernt lag. Gleich dahinter, nur durch eine Häuserzeile getrennt, stand die Marienkirche.

William überquerte die Spree und erreichte bald darauf den Markt. Händler boten trotz der Kälte ihre Waren an. Auf Höhe eines Standes, wo es heiße Maronen gab, blieb er stehen und orientierte sich. Gegenüber ragte der Turm der Marienkirche über die Häuser.

»Verzeihen Sie«, fragte William den Mann am Maronenstand. »Kennen Sie einen Herrn Fröbel?«

»Nicht, wenn ich ihm Ärger bringe.«

»Ich habe Nachrichten für ihn. Aus Amerika.«

»Det is‘n Ding«, sagte der Mann und kratzte sich am Hinterkopf. »Gleich dort drüben, im Haus der Papierhandlung, unterm Dach.«

William bedankte sich und ging in die angewiesene Richtung, kehrte aber noch einmal um.

»Bitte zwei Mal«, bestellte er.

Mit den beiden heißen Papiertüten in seinen Manteltaschen ging er weiter. Im Treppenhaus des angewiesenen Hauses herrschte Zwielicht. Die Stufen knarrten bei jedem Schritt. Ganz oben gab es nur noch eine dunkle Tür zur Linken. Licht schimmerte durch die Ritzen. Auf einem Messingschild stand der Name J. Fröbel . William zog an der Kordel, die herabhing. Innen erklang eine Glocke.

»Ja, bitte?«, fragte eine Stimme.

»Ich habe Nachrichten von Ihrem Sohn«, sagte William.

Sofort riss der Mann die Tür auf. Er war von schmächtiger Statur.

»Treten Sie ein«, bat er.

Der Mann ging voraus und William folgte.

»Nachrichten von unserem Sohn«, rief der Mann. Zitterte seine Stimme? Aus der Küche vermeinte William einen Seufzer zu hören. Da trat ihm eine Frau entgegen.

»Bitte, nehmen Sie Platz«, bat sie und wies auf einen Sessel, der in der Ecke stand. In der Mitte saß ein Junge über ein Schreibheft gebeugt an einem Esstisch. Er trug einen Schal und Halbhandschuhe. Daneben stand ein Ofen. Kalt.

»Ich habe etwas mitgebracht«, sagte William und übergab der Frau die Maronen. Die blickte unschlüssig zu ihrem Mann.

»Soll ich schnell ein Feuer anschüren?«, fragte sie. »Möchten Sie eine Tasse Zichorien-Kaffee?«

»Ich möchte, dass wir die Maronen gleich essen«, sagte William. »Sie sind noch warm. Wenn Ihr Sohn solange seine Arbeit unterbrechen darf.«

Der Junge blickte auf, sah ihn mit großen Augen an und steckte seine Nase sogleich wieder in sein Schreibheft.

»Das lässt sich machen«, sagte Julius Fröbel.

Die Frau schüttelte eine der Tüten auf einen Teller. Der Junge legte seine Schreibfeder zur Seite, griff nach einer Marone und steckte sie in den Mund. Ungläubig starrte er auf den Tisch. William griff ebenfalls zu, da nahm der Junge die nächste Frucht.

William stand immer noch.

»Das wollte ich Ihnen überreichen.« Aus seinem Mantel holte er den Brief hervor und gab ihn dem Kirchendiener. Der öffnete den Brief und begann stumm zu lesen. Gebannt blickte die Frau auf ihren Mann, als könne sie seiner Miene entnehmen, was da stand. Der Junge hielt mit kauen inne, blickte ebenfalls zu seinem Vater.

Nach einer Weile hob Fröbel den Kopf. »Es geht allen gut«, sagte er.

»Gott sei Dank!«, seufzte die Frau.

Ein Lächeln huschte über das Gesicht des Jungen.

»Er fragt, wie es der kleinen Lisa geht«, sagte Fröbel mit erstickter Stimme. »Wir sollen nachkommen. Er würde Sorge für uns tragen, und das Klima würde Lisa schnell gesunden lassen.« Die Frau ergriff die Hand ihres Mannes.

Vor zwei Jahren sei ihr Sohn ausgewandert, berichteten die Eheleute William. Die arme Lisa sei bald darauf an Schwindsucht gestorben. Sie brachten es nicht übers Herz, ihm davon zu schreiben.

»Er soll nicht von den Schatten der Vergangenheit geplagt werden«, sagte Fröbel.

»Wir haben ein bescheidenes Auskommen. Der Junge ist ein fleißiger Schüler, und wir hoffen, ihn bald bei einem Kaufmann in die Lehre geben zu können. Drüben hieße es, alles neu aufzubauen.«

William kramte in seiner Manteltasche nach Geld. Er legte fünf Taler auf den Tisch. »Das ist von Ihrem Sohn.«

Der Junge sprang auf. Den Eheleuten hatte es die Sprache verschlagen.

»Ich gehe jetzt«, sagte William und reichte den beiden Eheleuten die Hand. Dem Kind nickte er zu. Der Junge widmete seine Aufmerksamkeit wieder den Maronen und stopfte gerade zwei auf einmal in seinen Mund.

»Ich werde in ein paar Tagen vorbeischauen. Wenn Sie einen Brief an Ihren Sohn schreiben möchten, kann ich diesen gerne mitnehmen. Ich sende regelmäßig Post in die Staaten.«

»Wir haben lange nichts von ihm gehört«, sagte die Frau, die immer noch das Geld anstarrte. »Da ist immer diese Angst, ihm könne etwas zugestoßen sein.«

»Bevor Sie gehen, möchte ich Ihren Dienst vergüten«, sagte Fröbel mit leuchtenden Augen.

»Sie müssen mir nichts geben«, sagte William.

»Er will Ihnen was zeigen«, sagte die Frau. Sie lächelte.

Ihr Mann verschwand in einem Nebenraum. Als er zurückkam, trug er Mantel und Schal. In der Hand hielt er einen Eisenring, an dem mehrere große Schlüssel befestigt waren.

»Kommen Sie mit«, bat er. Dann wandte er sich an seine Frau: »Und du schürst ein Feuer. Der Junge soll ein paar Kohlen kaufen.«

William folgte Fröbel irritiert auf die Straße. Der bog um die Ecke. Schon ragte vor ihnen der Kirchturm majestätisch in die Höhe. Fröbel schloss eine Tür auf und sie betraten einen Vorraum. Links führte eine aus Backsteinen gemauerte Wendeltreppe nach oben. William folgte Fröbel, der leichtfüßig die Stufen erklomm. Immer wieder legte der eine Pause ein, wartete geduldig, bis er nachkam. Weiter ging es grob gehauene Holzstufen hinauf. Die Balken knarrten.

»Der Rest ist nichts für Ungeübte.« Fröbel deutete auf den Fuß einer steilen Holzleiter. »Die erspare ich Ihnen.«

William, der schwer atmete, war froh darüber, dass es nicht weiter hochging. Sie erreichten eine Tür, die der Kirchendiener mit einem weiteren Schlüssel öffnete. William folgte ihm nach draußen, wo ihnen kalter Wind entgegenschlug.

Das Treiben auf dem Markt breitete sich vor William aus, nur zum Teil verdeckt durch die Dächer der angrenzenden Häuser. Er vermeinte den Jungen der Fröbels zu erkennen, wie dieser einen Blecheimer schwenkend über den Markt lief. Doch war er zu klein, als dass er sich sicher sein konnte.

Wenige hundert Meter entfernt wuchs wuchtig das Schloss in die Höhe, dahinter sah er die beiden Türme am Gendarmenmarkt. In der Ferne entdeckte er einen winzig anmutenden Zug, der qualmend seine Bahn zog.

»Der Turm ist das höchste Bauwerk der Stadt«, erklärte Fröbel. »Die Kirche selbst stammt aus dem 13. Jahrhundert. Da war Berlin fast noch ein Dorf.«

William achtete kaum auf die Ausführungen Fröbels. Berlin lag zu seinen Füßen. Zahlreiche Kutschen und Frachtwagen fuhren die Straßen entlang. In der Allee Unter den Linden muteten sie wie Käfer an. Er ging die Balustrade weiter. Vereinzelt ragten Kirchtürme aus dem Häusermeer.

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