Gerd-Rainer Prothmann - Blume des Bösen

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Ein Roman wie ein Road Movie. Temporeich, spannend und bewegend.
Hans Ronstaedt, freier Journalist und Amateursaxofonist, verfällt noch vor der Maueröffnung einer amour fou zur äußerst attraktiven kubanisch-chilenischen Sängerin Laura Canela, die er in einem Ostberliner Jazzkeller kennengelernt hat.
Seine süchtige Leidenschaft lässt ihn alles aufs Spiel setzen. Ihretwegen kommt er zu spät an die Grenze, wird verhaftet, stundenlang von der Stasi verhört und soll zur Mitarbeit geködert werden. Was er ablehnt. Aber er fährt immer wieder nach Ostberlin. Verliert darüber Frau und Kinder.
Nach dem Mauerfall ist Laura plötzlich spurlos verschwunden. Ohne eine Nachricht zu hinterlassen. Jahre später überlässt ihm seine geschiedene Frau zwei Briefe von Laura, die sie abgefangen hatte. Die Briefe sind Liebesbeteuerungen und dringende Hilferufe. Abgeschickt aus einer Pension in Buenos Aires. Obwohl die Briefe längst nicht mehr aktuell sind, entschließt er sich sofort, abgesichert durch eine kleine Erbschaft seiner verstorbenen Mutter, in Buenos Aires nach Laura zu suchen.
Südamerika wird für ihn zu einem abenteuerlichen und gefährlichen Trip.
Auf der Suche nach Laura in Nachtbars, Tangolokalen und im riesigen Erholungsgebiet Tigre-Delta kommt er in Kontakt mit Leuten, die sich als Anwerber für Drogenkuriere entpuppen. Er gerät in Lebensgefahr und flieht nach Chile.
Als Tochter einer chilenischen Mutter könnte Laura auch dort sein.
Er beginnt eine Suche, die ihn von Santiago de Chile über Viña del Mar, Valparaiso, bis in der Atacama-Wüste mit dem Valle de la Luna und in verlassenen Geisterstädte führen wird.
Tatsächlich stößt er zufällig auf Lauras Spuren. Findet sie und kann sich sogar ein paar Mal heimlich mit ihr auf einem Landgut treffen. Aber sie steht unter Druck von kriminellen und brutalen Leuten und muss wieder untertauchen.
Verzweifelt versucht Hans Ronstaedt, sie wiederzufinden. Aber diese Versuche bringen ihn in lebensbedrohliche Situationen…

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Suche nicht nach mir, denn ich werde dich schon vergessen haben . Fast beschwörend hatte sich diese Zeile in ihrem Kopf festgesetzt. Beinahe hätte sie sie gesungen. Aber, sie würde sich am Schluss des Konzerts Marios Adresse und Telefonnummer geben lassen und sich mit ihm verabreden.

»Born To Lose«, sagte jemand hinter ihr. Es war die sanfte Stimme von Nelson, dem peruanischen Klarinettisten der Band. Sie schaute ihn an und versuchte, seinen starren schwarzen Augen abzulesen, ob er mit der Nennung dieses Titels irgendetwas andeuten wollte. Aber es gelang ihr nicht. So sang sie als Nächstes den alten Ray-Charles-Hit, dessen Text sehr wohl auch Nelsons Verlustängste ausdrücken könnte.

*

»Ein raffiniert ausgeklügeltes ästhetisches Konzept lässt leider jeden Ausdruck für Gefühle vermissen.

Damit reiht sich auch diese Aufführung teilweise in die Serie der scheiternden Produktionen der Freien Volksbühne ein. Wenn auch als die Interessanteste.«

Zufrieden schrieb Hans den letzten Satz seines Halbverisses über die Premiere von »Leonce und Lena« in seinem Bericht über die letzte Spielzeit an der Freien Volksbühne Berlin.

Er gehörte nicht zu den Kritikern, die Vergnügen an vernichtenden Formulierungen hatten, wie manche seiner Kollegen. Er kam auch bei Verrissen ohne Polemik aus. Vielleicht war auch nur sein nicht zu unterdrückendes Harmoniebedürfnis stärker ausgeprägt, als es für einen Kritiker zuträglich war. Zum Starkritiker würde er es so nicht bringen.

Er steckte sich eine Zigarette an und las seinen Text Korrektur. Als er damit fertig war und die Kritik zum Druck weitergegeben hatte, lehnte er sich in seinem Arbeitssessel zurück, schaute über die schmuddelige Potsdamer Straße und rauchte noch eine.

Er war ganz zufrieden mit sich. Wer hätte jemals vorausgesagt, dass der Sohn eines kleinen Verwaltungsangestellten aus einem Heidedorf ohne Kultureinrichtungen einmal zum respektierten Feuilletonredakteur einer Berliner Tageszeitung werden würde.

Seine Eltern verbanden mit Kultur gar nichts. Weder die ignorante Verachtung neureicher Banausen noch die geheuchelte Hochachtung gehobener Kleinbürger.

Sie hatten es einfach hingenommen, dass ihr Sohn Germanistik studieren wollte, nachdem er auf dem Gymnasium schon für die Schülerzeitung kleine Artikel geschrieben hatte.

Als er dann seinen Dr. phil. hatte, waren einige seiner Verwandten nicht von der Vorstellung abzubringen, er wäre nun Arzt für spezielle Krankheiten, aber seine Eltern waren dennoch stolz auf ihn, obwohl er kein Arzt war. Alles war so unglaublich glatt gelaufen, dass Hans sich die vielen Ausbrüche aus seiner Ehe vor sich selbst als Ausdruck einer unausgelebten Abenteuersehnsucht entschuldigte.

Als Kind war er manchmal im Herbst bei Nebel nachts heimlich aus dem Fenster seines Kinderzimmers gestiegen und war durch das völlig ausgestorbene Dorf gestreift. Er fand es aufregend, ohne zu wissen warum. Vielleicht waren das schon seine ersten Abenteuerversuche.

Als er auf der Internatsschule war, hatte ihn ein Mitschüler einmal zu Weihnachten zu sich nach Hause eingeladen. Das ganze Haus war dort voller Besucher. Jedes der drei Kinder hatte jemanden einquartiert. Hans war fasziniert von der Offenherzigkeit der Eltern, die locker und selbstverständlich mit dieser Situation umgingen.

Die ältere Schwester hatte eine Studienkollegin zu Besuch. Eine sehr hübsche und grazile Mulattin aus Martinique. Obwohl Hans damals schon drei Jahre Französisch auf der Schule hinter sich hatte, brachte er beim Anblick der Karibikschönheit keinen brauchbaren französischen Satz über die Lippen. Er konnte sie nur anstarren und mühsam ein paar Worte wie Comment ça vas und Ähnliches stammeln. Aber dieser Anblick hatte in ihm einen Drang nach Fremdheit und Exotik geweckt, dem er später immer wieder erliegen sollte.

Wie sehr diese Neigung ihn doch als Provinzheini auswies. Er musste über sich selbst lächeln, als das Telefon ihn unterbrach.

»Bist du noch in der Redaktion?«

»Wo sonst?«, fragte er eine Nuance zu barsch zurück. Bei seiner Frau Hannah war er immer auf der Hut, nicht bei einer Lüge ertappt zu werden. Sie hatte allen Grund, misstrauisch zu sein.

»Wie blöd von mir. Ich hab dich da ja schließlich dort angerufen«, tadelte sie sich gut gelaunt selbst. »Ich wollte nur wissen, wann du zum Essen kommst?«

»Sofort, ich bin gerade fertig.« Er freute sich auf seine Frau und auf die Mädchen.

Obwohl sie selbst arbeitete, hatte sie den Tisch liebevoll dekoriert und sehr gelungene italienische Pasta gekocht.

Die Kinder waren schon im Bett und sie tranken noch ein Glas Montepulciano zusammen. Hans war gesättigt und zufrieden. Sie schaute ihn lächelnd an und fragte ihn ohne Arg, ganz nebenbei, ob denn Katharina Koch eine Kollegin von ihm wäre.

Alle seine Sinne schalteten sofort auf Alarm. Die Pause, die er brauchte,

um sich Erklärungen auszudenken, dauerte einen kleinen Augenblick zu

lange.

»Nein, das ist nur eine junge Schauspielerin von der Freien Volksbühne«, sagte er schließlich so obenhin, wie es ihm gelang. Es gelang ihm nicht besonders gut.

»Ach nur«, machte sie sich über ihn lustig, »was wolltest du denn von ihr?«

»Wieso?«, stammelte er. Fast panikartig vergegenwärtigte er sich die Geschichte. Er hatte sie gestern auf der Premierenfeier kennengelernt, bei der er sich intensiv mit einer Dramaturgin unterhalten hatte. Katharina Koch und eine andere junge Schauspielerin waren ein paar Mal um sie gekreist, wobei ihn Katharina hemmungslos an geflirtet hatte. Es war ihm immer schwerer gefallen, sich auf das Gespräch mit der Dramaturgin zu konzentrieren. Er hatte schließlich das Gespräch beendete und war regelrecht geflüchtet, obwohl er sich geschmeichelt fühlte. Das Mädchen war fast zwanzig Jahre jünger als er. Aber er war hier zu bekannt. Vor der Tür hatte sie sich ihm einfach in den Weg gestellt. »Ich wollte Sie schon immer kennenlernen«, hatte sie ihn angelächelt, »ich habe schon viel von Ihnen gelesen.« Sie meinte seine Kritiken. »Na, so lange können Sie ja noch nicht lesen«, hatte er den halbherzigen Versuch gemacht, ins Väterliche auszuweichen. Aber die schönen hellblauen Augen und der sinnliche auffordernde Mund des Mädchens hatten etwas anderes verlangt. Er hatte sie in eine dunkle Ecke gezogen und dort waren sie knutschend übereinander hergefallen. Im Taxi, mit dem er sie nach Hause gebracht hatte, war es ebenso weitergegangen wie vor ihrer Haustür, wo sie ihn dann aber plötzlich gestoppt hatte und ihn nicht mit hineingenommen hatte.

Heute Morgen, bevor er zur Redaktion gefahren war, hatte er idiotischerweise von zu Hause angerufen, sie aber nicht erreicht. Nur ihren kindischen Anrufbeantworter. »Hi. Wenn du mich sehr gut kennst, weißt du, wo ich bin. Wenn nicht, musst du dich hinten anstellen und es noch einmal versuchen.«

»Das muss ja sehr dringend gewesen sein«, riss ihn seine Frau aus der Erinnerung, »wenn du die Nummer immer parat haben musst.«

Was für ein Trottel er doch war. Sie hatte natürlich auf Wahlwiederholung gedrückt.

*

Er musste es endlich schaffen, sich wirklich erwachsen zu verhalten.

Das hatte Hans sich zu Beginn dieses Freitagabends vorgenommen.

Hannah hatte den ganzen Tag außer Haus zu tun gehabt. Sie bereitete gerade eine Modenschau vor, bei der die Mannequins ihre Schmuckkollektion tragen sollten.

Die letzten beiden Wochen war sie aus ihrer Werkstatt kaum herausgekommen.

Damit der Haushalt weiterhin reibungslos lief, hatte sie ihm überall kleine Zettel hin geklebt.

Wenn sie zwischendurch aus ihrer Werkstatt auftauchte, fragte sie ihn nur kurz ab, was er von den aufgeschriebenen Aufgaben schon abgearbeitet hatte.

Hans bewunderte ihr Organisationstalent und die souveräne Freundlichkeit, die sie dabei behielt. Eine Bewunderung, die bei geschätzten Arbeitskollegen allerdings auch nicht anders ausgesehen hätte.

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