Reinhold Ziegler - Perfekt Geklont

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Eine Welt ohne Menschen, die einzigen Überlebenden sind kleinwüchsige Klone. Sie vegetieren in den Resten dahin, die ihnen die Menschheit hinterlassen hat. Doch wie ist es dazu gekommen? Was ist das geheimnisvolle Bottom und was ist 200 Jahre zuvor im Jahre 2010 der menschlichen Zeitrechnung passiert? Eine Untergrundorganisation, die die Gleichgültigkeit der Herrschenden nicht teilt, wählt Aurun und Mexan, zwei junge Klone, aus, eine große Reise zu wagen. Eine Reise, die sie nach Norden führt und in eine Vergangenheit, wie sie überraschender und spannender nicht sein könnte …
AJuM (Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien der GEW): Eine philosophisch orientierte Erzählung, die viele Denkanstöße gibt, diese aber in ein spannendes Abenteuer einbindet, so dass die Botschaft wohl ankommt und mehr Leser erreicht, als es ein Sachbuch zu diesem Thema könnte. – sehr empfehlenswert –

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Aurun war schon öfters auf flachen, alten Dächern gewesen. Aber hier sah es ganz anders aus, als es erwartet hatte. Keine alte, stinkende Dachpappe, kein Abfall, kein Dreck. Die ganze Fläche war von einer grünen, mit Blüten übersäten Wiese bedeckt.

„Über die Jahre und Jahrhunderte“, erklärte Gertran, „hat sich hier der Staub der Großstadt abgesetzt. Gras und Moos sind gewachsen. Und als ich das entdeckt hatte, habe ich mir erlaubt, mit ein wenig Blumenerde und Samen nachzuhelfen. Gefällt es dir?“

Aurun nickte zögernd. Es wollte sich seine Verwunderung nicht anmerken lassen.

„Es ist originell“, sagte es ohne Begeisterung. „Man meint auf einer Wiese zu stehen und steht doch hoch über den Häusern der Stadt.“

Für einen Moment sah Gertran es ein wenig enttäuscht an. Aber schon einen Augenblick später schien es zu seiner normalen Fröhlichkeit zurückzufinden.

„Auf jeden Fall musst du aufpassen“, sagte es, „denn rundherum geht es viele Stockwerke tief hinunter. Und das könnten selbst kleine zähe Klone wie wir nur schlecht überleben.“

„War es das, was Sie mir zeigen wollten?“

„Auch“, sagte Gertran. „Aber noch etwas anderes. Wir müssen noch ein wenig warten. Komm!“

Es führte Aurun über die Wiese zu einer kleinen verwitterten Holzbank, die mitten in dem Blütenmeer stand. Die beiden setzten sich. Gertran blickte hinaus in den dunklen Himmel und schwieg.

Aurun fiel es schwer, Vertrauen zu dem alten Klon zu entwickeln. Es kämpfte lange mit sich, schließlich sagte es doch, was ihm seit gestern Abend durch den Kopf ging. „Es war kein Zufall, dass Sie mich gestern ein Mädchen nannten, nicht wahr?“

Gertran lachte. „Weißt du denn, was ‚Mädchen‘ bedeutet?“, fragte es anstelle einer Antwort.

„Ich denke schon: Mädchen ist die Bezeichnung für ein weibliches Megamenschenkind, oder?“

„Richtig – Mädchen! Und: Nein – es war kein Zufall!“

„Warum taten Sie es dann?“

„Du bist neugierig – Mädchen. Aber das ist gut so. Also – lass mich dir etwas erzählen.“ Gertran rutschte mit seinem dicken Hintern ein wenig hin und her, bis es eine bequeme Position gefunden hatte. Die alte Bank knackte und knarrte bedenklich. Dann begann es: „Als sie den ersten von uns gemacht haben, vor 244 Jahren, da richteten sie es so ein, dass wir Neutra wurden. Nicht wie Tiere und Megamenschen männlich oder weiblich, sondern geschlechtslose Neutra. Warum das so war, dass ist heute nicht mehr klar. Wie wohl alles, ob aus Versehen oder mit Absicht, ins Dunkel gefallen ist, was vor dem Jahre Null lag.“

Wie merkwürdig es spricht, dachte Aurun und beobachtete das alte, dicke Klon vorsichtig aus den Augenwinkeln.

Gertran merkte es wohl, erzählte aber unbeirrt weiter: „Ein Grund ist sicher, dass man verhindern wollte, dass wir uns unkontrolliert reproduzieren können. Du weißt vielleicht, wie das bei uns vor sich geht: Nur wenn ein Klon nach all diesen Untersuchungen, die Medizinklone im Laufe seines Lebens an ihm vornehmen, als körperlich und geistig gesund bewertet wird, ist es geeignet, seine Gene und sein Wissen an ein junges Klon weiterzugeben. Und wenn es einverstanden ist und die Gesamtbevölkerungskommission der Gemeinschaft der Kleinen Leute eine Vermehrung innerhalb dieser Familie ohne Einkreuzung fremder Gene für richtig und notwendig hält, wird ein kleines Klon erzeugt und von dem Genspender selbst, dem Preklon, aufgezogen.“

„Danke!“, sagte Aurun schnippisch, „aber mein Preklon hat mich bestens aufgeklärt!“

Gertran lachte. „Schon gut, man weiß ja nie. Aber du weißt vielleicht auch, dass das bei Tieren im Allgemeinen anders funktioniert!“

Aurun schwieg. Also fuhr Gertran fort: „Egal! In den letzten Jahrzehnten jedenfalls tauchten vor allem in unserer E-Familie, aber seit neuestem anscheinend auch in anderen Familien, Individuen auf, deren hormonelle Werte darauf hindeuteten, dass sie keine Neutra mehr waren. Keiner weiß, woran das liegt. Angeblich forscht man, aber wie immer ohne Ergebnis. Ich war eine der ersten, bei denen man diese Missbildung, wie sie es nennen, festgestellt hat. Mich hat man als eine der ersten separiert. Gerade an mir haben sie seit den letzten fünfzig Jahren mehr geforscht, als mir gut tat.“

„Fünfzig Jahre!“, fragte Aurun entsetzt. „Sie sind schon fünfzig Jahre hier?“

Gertran nickte. „Allerdings. Und ich habe keine große Hoffnung, dass ich hier jemals wieder herauskomme.“

Aurun sah das Alte entsetzt an: „Aber warum? Warum nur?“

„Sie sind sich, kurz gesagt, nicht sicher, ob ich mich nicht vielleicht auf natürlichem Wege reproduzieren könnte.“

„Und das heißt?“

„Das heißt, ich bin eine Frau, Aurun, kein Neutrum. Eine Sie, kein Es.“

Aurun sah Gertran entsetzt an. „Aber man hat uns immer beigebracht, dass die natürlich Reproduktion der Megahomo sapiens, der großen Vorzeitmenschen, der Grund für das Ende dieser Art gewesen sei.“

„Siehst du, Kleine, du bist genauso entsetzt wie sie. Und weil sie so entsetzt sind, sperren sie uns Frauen hier ein. Bis auf Weiteres, sagen sie. Was so viel bedeutet wie – für immer!“

„Uns Frauen?“

„Was glaubst du denn? Alle die hier sind, und glaube mir, es werden jedes Jahr mehr, alle haben sie dieses ‚Problem‘. Früher haben sie nur die weggesperrt, bei denen man es schon gesehen hat. Inzwischen holen sie auch so junge Dinger wie dich. Du weißt doch, dass wir Klone in rund sieben Jahren ausreifen. Du bist sieben. Und die Untersuchung, die deiner Einweisung voranging, hat ergeben, dass diese Ausreifung bei dir auch eine Geschlechtsreifung war. Das hat sie erschreckt. Auch du bist kein Es. Du bist eben ein Mädchen, eine Jugendliche, oder eigentlich bist du bereits fast eine junge Frau.“

Aurun saß ganz still, starrte hinaus in den Himmel, der mit jeder Minute heller und silbriger wurde.

„Ich will das nicht!“, sagte sie schließlich. Das kalte Gefühl im Rücken war in den letzten Minuten wieder über sie gekrochen, diesmal wie ein kaltblütiges, todbringendes Raubtier. „Ich will das nicht!“

Als Gertran ihre Hand nahm, um sie zu trösten, zuckte Aurun erschrocken und trotzig zurück.

Sie zitterte. Alles in ihr war in Aufruhr. Stimmen kämpften:

Du bist anders!

Was ist los mit dir?

Du bist eine Frau!

Ich will das nicht!

Allmählich begriff sie nun, was das eisige Gefühl war.

„Angst! Ich glaube, man nennt es Angst“, sagte sie leise, wie zu sich selbst.

Gertran nickte. Die alte Klonin griff zum zweiten Mal nach ihrer Hand und jetzt ließ Aurun es zu.

So lernte Aurun, das Klonmädchen, die Angst kennen, die in Menschen manchmal wie ein Raubtier wütet. Aber indem sie nun die Angst verstand, verstand sie auch die Freundschaft, die hilft, das Raubtier zu zähmen.

4

„Gut“, sagte Gertran leise. „Angst ist gut!“

Als Aurun sie fragend ansah – was sollte gut sein an dieser schrecklichen Angst –, da erklärte sie: „Angst und Fröhlichkeit, Lachen und Weinen, Wut und Freude, Ehrgeiz und Enttäuschung, alle diese Gefühle scheinen ihren ganz besonderen Sinn zu haben. Bei uns Klonen waren sie verkümmert und verloren gegangen. Vielleicht hat es zu tun mit dem Mann- und Frausein, ich weiß es nicht sicher.“

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