Ingo Gach - Tote schweigen für immer

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Tote schweigen für immer: краткое содержание, описание и аннотация

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Das Unheil bricht über ein idyllisches Eifeldorf herein, als die Leiche einer jungen Frau gefunden wird. Zunächst wollen es die Einwohner nicht wahrhaben, aber der Mörder muss unter ihnen sein. Der vor kurzem zugezogene Marcus Junker trägt ebenfalls ein Geheimnis mit sich. Er war einst erfolgreicher Kommissar bei der Mordkommission in Köln, bis er einen folgenschweren Fehler beging. Psychisch angeschlagen quittierte er den Dienst und suchte einen anonymen Neuanfang. Doch nun holen ihn seine Albträume wieder ein. Als einzige Möglichkeit bleibt ihm, den Mord auf eigene Faust aufzuklären. Widerwillig macht er sich ans Werk, doch trifft er auf eine Mauer des Schweigens und des Misstrauens. Das Dorf birgt ein schreckliches Geheimnis.

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Sie gehörten zu den wenigen Einwohnern Halsterbachs, die nicht in der Landwirtschaft tätig waren und entsprechend nicht auf dem Feld oder im Stall beschäftigt waren. Lediglich Jupp Schuster hätte zwar normalerweise um die Uhrzeit seine Kühe an die Melkmaschine angeschlossen, aber der Anruf von Rodder hatte ihn davon abgehalten.

Die kleine Abordnung des Dorfes bewegte sich nur zögerlich auf uns zu. Als sie bis auf wenige Schritte herangekommen waren, blieben alle sechs stehen und warfen der Leiche aus der Entfernung ängstliche Blicke zu, als ginge eine unsichtbare Gefahr von ihr aus.

Mit offenem Mund sah Schuster zuerst die Leiche und dann uns an. Schließlich fragte er mit zitternder Stimme: „Ist sie ... ist Melanie wirklich ...?“ Er konnte es nicht aussprechen.

Hannes nickte resigniert.

Doris Barweiler schluchzte laut auf und hielt sich die Hand vor den Mund. Broich starrte mit versteinerter Miene zu der Leiche und rührte sich keinen Millimeter. Er wirkte völlig geistesabwesend. Schuster hingegen wollte zu Melanie gehen, doch Hannes hielt ihn an der Schulter fest. „Wir können nichts mehr für Melanie tun, sie ist tot. Wir müssen jetzt dafür sorgen, dass niemand zu nah an den Tatort gelangt, sonst könnten Spuren verwischt werden.“

Schuster starrte ihn an, als hätte er einen Außerirdischen vor sich. „Was?“

„Das macht man halt so. Wie im Fernsehen“, erklärte Hannes und warf mir dabei einen verstohlenen Blick zu. „Wir müssen jetzt auf die Polizei warten. Hast du sie schon angerufen?“

Der Bürgermeister nickte und schluckte schwer. Von seiner Stirn rannen Schweißtropfen.

Dorothe Dittscheid trat neben ihn. „Wer hat Melanie umgebracht?“, flüsterte sie, als hätte sie Angst, jemand könne ihre Worte hören.

Niemand antwortete. Sie standen stumm nebeneinander und starrten Angst voll auf die Leiche. Eines wurde allen in dem Moment bewusst: Die Idylle in Halsterbach, falls sie je existiert hatte, war ab heute vorbei.

Ich hatte mich ein paar Schritte abseits postiert, wie ein unbeteiligter Zuschauer. Und genau das war auch meine Absicht: Ich wollte mit der Sache nichts mehr zu tun haben und hatte mich eben mit einer unbedachten Äußerung schon zu weit vorgewagt. Mein jetziges Leben war mir wichtiger, ich wollte es weiter führen wie bisher – in Ruhe und vor allem ohne Leichen, von denen ich wahrlich schon genug gesehen hatte.

Niemand hier ahnte, dass ich zehn Jahre bei der Kriminalpolizei in Köln gewesen war, davon die Hälfte der Zeit im Kommissariat für Tötungsdelikte.

Meine Arbeit hatte mich damals fasziniert. Man bewegte sich oft im Grenzbereich der menschlichen Psyche. Doch das Inspizieren des Tatorts eines Leichenfunds bedeutete auch stets eine Wanderung auf einem schmalen Grat. Man durfte das Geschehene nicht zu nah an sich heranlassen. Ich hatte es deshalb aus Eigenschutz immer vermieden, in der Leiche einen Menschen zu sehen, aus dem vor kurzem das Leben gewichen war, sondern einen Fall, den ich aufzuklären hatte. Ein Stück tote Materie, deren Ableben möglicherweise gewaltsam vonstatten gegangen war. Mir kam nur die Aufgabe zu, die Umstände aufzuklären, wenn gegen das Gesetz verstoßen worden war. Es klappte nicht immer, manchmal konnte ich die Eindrücke nicht verdrängen und der Horror stürzte wie eine Welle über mir zusammen.

Unter meinen damaligen Kollegen wurde viel, manchmal zuviel Alkohol getrunken, auch wenn es offiziell niemand zugeben wollte. Ich bildete dabei keine Ausnahme, denn anders war es oft nicht zu ertragen gewesen. Es hatte keinen im Kommissariat gegeben, der nicht unter den psychischen Folgen unserer Arbeit gelitten hätte.

Vor allem der immense Druck, der auf uns lastete, hatte immer wieder zu Fehlern geführt, denn auch wir waren nur Menschen. Aber wir durften uns keine Fehler erlauben, denn wir waren die Kriminalpolizei. Man erwartete immer eine rasche und vollständige Aufklärung der Tat von uns – ganz besonders in Mordfällen.

Falls bei Ermittlungen der Polizei etwas schief lief, schrien die Politiker und Medien immer sofort empört auf und spielten die Moralapostel. Dann wurde verlangt, dass Köpfe rollten. Es musste ein Sündenbock geschlachtet werden.

Vielleicht gab es für den Täter eine Begnadigung vor Gericht, aber es gab niemals Gnade für die Polizei in der Öffentlichkeit. Polizisten hatten zu funktionieren und ihren Job zu erledigen. Möglichst schnell und effizient.

Auch ich hatte immer weiter funktioniert. Bis zu dem Tag, an dem ich einen gravierenden Fehler machte und den Glauben an meine Arbeit verlor. Und an mich selbst.

Bis nun der erste Streifenwagen am Fundort eintraf, hatten sich bereits rund dreißig weitere Dorfbewohner versammelt. Die Männer und Frauen standen still und reglos im gebührenden Abstand von Melanies Leiche entfernt. Niemand schien sich näher als zehn Schritte an die Tote heran zu trauen, als hielte sie ein unsichtbares Kraftfeld davon ab. Ich wahrte sogar eine noch größere Distanz, wenn auch aus anderen Gründen. Die Kriminalpolizei würde bald auftauchen, um die Ermittlungen aufzunehmen. Routinemäßig würden dann alle Anwesenden als mögliche Zeugen befragt werden. Ich hegte die leise Hoffnung, dass ich einer Befragung ausweichen konnte, wenn ich mich unauffällig im Hintergrund halten würde.

Die beiden Polizisten stiegen aus dem Streifenwagen, sahen die Leiche im Gras liegen und reagierten wie alle Menschen: Es traf sie wie ein Schock, obwohl sie eigentlich durch den Funkspruch darauf vorbereitet waren. Dann begannen sie vorschriftsmäßig das Gelände zu sichern und rot-weiße Flatterbänder zu spannen. Die Anwesenden wurden aufgefordert, hinter der großflächigen Absperrung zu bleiben, aber nicht wegzugehen, ehe nicht die Personalien festgestellt worden waren.

Wenige Minuten später rückte noch ein zweiter Streifenwagen an. Vom Fahrersitz federte ein junger Polizist dynamisch hoch. Er versuchte, mit breitem Brustkorb einen forschen Eindruck zu schinden. Beim Anblick der durchschnittenen Kehle war es damit schlagartig vorbei und ihm wurde schlecht, worauf ihn sein älterer Kollege verärgert vom Fundort verscheuchte.

Die Kripo in Euskirchen war direkt nach dem Eingang des Anrufs bei der Polizeidienststelle informiert worden. Sobald es um einen Leichenfund ging, passierte das automatisch, wie ich wusste. Zu meiner Überraschung trafen schon bald sechs Kriminaltechniker der Spurensicherung ein. Sie hatten die Strecke von Euskirchen bis hierher in Rekordzeit bewältigt.

Ein Glatzkopf mit randloser Brille ließ seine schlechte Laune am nächstbesten Streifenpolizisten aus. „Lehmann, Kripo Euskirchen. Habt ihr hier eine ganze Kuhherde durchgetrieben?“ knurrte er, während er in einen weißen Overall stieg, auf dessen Rücken der Schriftzug ‚Polizei’ zu lesen stand.

„Es waren schon eine Menge Leute hier, bevor wir eintrafen“, erklärte der Uniformierte schroff, der solche Sprüche offensichtlich überhaupt nicht mochte.

„Wohl als letzter zum Fundort gekommen, was?“

„Was kann ich dafür, dass wir erst so spät angerufen wurden?“

Der Streifenpolizist drehte sich beleidigt um und stapfte zu seinen Kollegen, die die anwesenden Dorfbewohner im Auge behielten.

Ein schwarzer Golf mit Euskirchener Kennzeichen näherte sich. Der Wagen hielt nur wenige Meter von mir entfernt. Zwei Männer stiegen aus. Der Kleinere der beiden, ein etwa Vierzigjähriger mit deutlichem Bauchansatz und buschigem Schnurrbart, warf einen prüfenden Blick in die Runde und winkte dann einen der Streifenpolizisten zu sich.

Das selbstsichere Auftreten der beiden Männer ließ kein Zweifel darüber aufkommen, dass sie das Sagen hatten. Ich wusste nur zu genau, wie es war, am Tatort einzutreffen. Man hatte als leitender Beamter die Verantwortung, aber die Situation war noch völlig unbekannt. Also kaschierte man die eigene Nervosität durch ein betont abgebrühtes Verhalten.

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