Ingrid Neufeld - Verfangen

Здесь есть возможность читать онлайн «Ingrid Neufeld - Verfangen» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Verfangen: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Verfangen»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Mareike und Paul genießen das Leben. Das junge Paar hat außer materiellem Wohlstand auch noch eine gut geratene, sehr intelligente kleine Tochter. Sie besitzen Freunde und sind gesellschaftlich anerkannt. Dann taucht eines Tages ein Mann bei ihnen auf, der sich einmal Lukas Roth und dann wieder Lukas Morgen nennt. Ab diesem Zeitpunkt ist nichts mehr so wie es sein sollte. Beide Partner verstricken sich in Lügen und bald bahnt sich eine ungeheuerliche Katastrophe an, bei der nicht nur die Werte des jungen Paares völlig auf den Kopf gestellt werden, sondern bei der es sogar um das Leben ihres Kindes geht…
Wer ist dieser geheimnisvolle Mann? Und wieso steht Mareike mit der Waffe in der Hand vor einer blutüberströmten Leiche?
Wird Paul am Ende seine Familie im Stich lassen und den Weg einer Schwindel erregenden Karriere gehen?
Sie kämpfen einen Kampf, dessen Ausgang so ungewiss ist, wie das Leben selbst…

Verfangen — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Verfangen», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

So hatte jeder der beiden seine Tage, an denen er alleine und ohne Familie unterwegs war und jeder hatte seine Tage, an denen er zu Hause das Kind hütete.

Als modernes Ehepaar, als zukunftsorientierte Eltern teilten Mareike und Paul alles miteinander, die freie Zeit genauso, wie die Betreuungszeiten für die gemeinsame Tochter. Ihnen war klar, dass Elternschaft gemeinsame Verantwortung bedeutete.

Paul saß in seinem großen, geschmackvoll eingerichteten Wohnzimmer. Eine moderne Sitzgruppe stand gegenüber einer High-Tech-Wand, in deren Mitte ein überdimensionaler Flachbildschirm prangte. Doch der Fernseher war nicht eingeschaltet.

Paul hockte stattdessen am Esstisch und bearbeitete seinen Laptop. Er begutachtete gerade die Aktienkurse im Internet. Paul hatte BWL studiert und arbeitete als Betriebswirt in der Finanzabteilung eines größeren Unternehmens. Täglich schob er mehrstellige Beträge hin und her. Gerne hätte er privat auch mal eine größere Summe auf seinem Konto gehabt. Deshalb hatte er in Aktien investiert. Auch die Finanzkrise konnte ihn nicht daran hindern. Es mussten nur die richtigen Aktien sein. Doch irgendwie hatte er aufs falsche Pferd gesetzt. Jedenfalls war jetzt von seinem Depot nicht mehr viel übrig. Aber noch hatte er die Aktien nicht verkauft. Deshalb schaute er täglich nach dem aktuellen Stand. Er wollte nicht wahrhaben, dass er so viel Geld verloren hatte. Geld, das die junge Familie dringend brauchte. Doch das allein, war nicht das Schlimmste. Wirklich schlimm war, dass er mit Geld spekuliert hatte, das Mareike von ihrer Großmutter geerbt hatte. Seine Frau hatte ihm das Geld anvertraut, damit er es in festverzinsliche Wertpapiere anlegte, doch er kaufte Aktien davon. Obwohl seine Frau ausdrücklich eine sichere Anlageform haben wollte. Jetzt saß er in der Patsche und Mareike ahnte nichts davon. Sie wusste nicht, wie viel Geld Paul verspekuliert hatte. Und wenn es nach Paul ging, würde sie auch nie davon erfahren. Nur – wie sollte er die Verluste wieder ausgleichen? Er musste sich was einfallen lassen.

Gedankenverloren betrachtete er die Aktienkurse. Seufzend klickte er sich aus dem Internet und schloss den Laptop. Irgendetwas würde ihm schon einfallen!

*

In seiner Arbeit hatte Paul mit vielen verschiedenen Firmen zu tun, denen sein Arbeitgeber Geld für Dienstleistungen oder Waren schuldete. Er war derjenige, der diese Gelder anzuweisen hatte.

Seit er wusste, dass die von ihm gekauften Aktien so starke Verluste eingefahren hatten, dachte er pausenlos darüber nach, wie er möglichst schnell zu Geld kommen könnte.

Seine Misere verschlimmerte sich noch, als Mareike meinte: „Du hast doch mein Geld auf ein Jahr angelegt. Das müsste doch jetzt demnächst fällig werden. Mein Auto gibt in letzter Zeit so komische Geräusche von sich. Wenn ich wieder eine Reparatur habe, trenne ich mich davon. Dann kaufe ich mir ein anderes Auto.“

Paul schluckte. „Du hängst doch so an deinem Auto. Lass es doch noch mal reparieren.“

Mareike wirkte gestresst. Sie wischte sich eine Haarsträhne aus der Stirn. „Na ja, ich lass es erst mal durchchecken. Aber wenn die in der Werkstatt sagen, dass ich wieder so eine teure Reparatur habe, dann ist endgültig Schluss.“

„Bestimmt ist es nicht so schlimm. Bring das Auto erst mal in die Werkstatt.“ Paul war froh, noch ein wenig Luft zu haben. Wenn Mareike aber das Geld wirklich haben wollte, müsste er Farbe bekennen. Es sei denn, er hätte einen anderen Einfall. Sein schlechtes Gewissen erdrückte ihn fast.

Er betete in seiner Not. Paul glaubte an Gott. Seit frühester Kindheit betete er zu ihm. Deshalb engagierte er sich auch im Kirchenvorstand. Für ihn war es ganz einfach: er engagierte sich für Gott, also musste Gott jetzt was für ihn tun.

Er betete immer wieder dasselbe: „Lass ein Wunder geschehen und meine Aktien steigen.“ Gebetsmühlenhaft, immer wieder leierte er den Satz herunter. Wieder und immer wieder.

Doch Gott erhörte seine Gebete nicht. Im Gegenteil: Am nächsten Tag brachen die Aktienkurse erneut ein.

Da setzte sich ein Gedanke in ihm fest. Ein Gedanke, der ihn nicht mehr los ließ. Ein Gedanke ganz anderer Art. Ganz wohl war ihm dabei nicht. Aber hatte er eine Wahl? Gott wollte ihm ja nicht helfen!

Er könnte doch eine Firma gründen und seinem Arbeitgeber Waren in Rechnung stellen. Niemand würde nachprüfen, ob diese Sachen auch geliefert worden wären. Das müsste doch ganz einfach sein. Er ignorierte die Stimme, die leise in ihm flüsterte, dass das der falsche Weg war.

Am nächsten Tag ging er zu einer Bank und eröffnete ein Konto für eine Firma namens „Kaufgut“. Mit Hilfe des Computers gestaltete er sich Geschäftspapiere und schon schickte er die erste Rechnung an seinen Arbeitgeber.

Wenige Tage später wies er diese Rechnung mit etlichen anderen zur Bezahlung an. Es ging ganz einfach. Niemand schöpfte Verdacht.

Am Existenzminimum

In einem anderen Teil derselben Stadt wohnte Familie Bachmeyer. Ihr Zuhause war eine Drei-Zimmer-Wohnung in einem großen Wohnblock aus den späten Siebzigern. Unten gleich neben dem Eingang gab es eine ganze Wand mit Briefkästen, aus denen reihenweise Werbeblätter hingen, die von niemandem entleert wurden. An der gegenüberliegenden Wand stand völlig verblasst, aber dennoch zu lesen: „Fick deine Mutter.“ Die Großbuchstaben waren irgendwann einmal vom Hausmeister überstrichen worden. Vielleicht hatte er eine nicht deckende Farbe benutzt, jedenfalls war der Satz noch immer zu entziffern.

Der ehemals weiße Anstrich schimmerte gräulich und vermittelte einen trostlosen Eindruck. Neben dem Treppenhaus führte ein Lift hinauf bis in die neunte Etage.

Familie Bachmeyer wohnte im achten Stockwerk. Der Lift hielt dort mit einem geräuschvollen Blong. Sven Bachmeyer war mitte dreißig, zwei Jahre älter als seine Frau Jasmin. Gemeinsam hatten sie zwei Kinder, einen vierzehnjährigen Sohn namens Kevin und eine fünfjährige Tochter, namens Anja. Sven war groß, breitschultrig, muskulös mit einem kantigen Gesicht. Die blonden Haare trug er kurz abrasiert. Seine wässrigen blauen Augen hatten einen Rotstich, so als hätte er eine Bindehautentzündung. Er trug ein ärmelloses Top, damit man seine Drachen-Tätowierungen an den Oberarmen gut sehen konnte. Seine Gesamtausstrahlung war die eines gewalttätigen Menschen, eines Mannes, dem man als Frau nicht so gerne im Dunkeln begegnen würde.

Bis vor kurzem hatte Sven als LKW-Fahrer gearbeitet. Bei einer Zuliefererfirma für die KFZ-Industrie. Doch dann fehlten Aufträge. Seine Firma musste Insolvenz anmelden und Sven verlor seine Arbeit. Seitdem verbrachte er die meiste Zeit zu Hause vor dem Fernseher und tröstete sich mit einem Kasten Bier.

Frau Bachmeyer war mit 1,58m nicht gerade besonders groß. Sie trug ihre dunklen Haare kurz und stylte sie vom Kopf abstehend, so dass ihr Haar meist aussah, als sei sie direkt in einen Sturm geraten. Ihre Stupsnase zierte ein Piercing, genauso wie ihre Ohren, die beide drei Piercings aufwiesen. Ihren fülligen Körper kleidete sie in Schlabber-T-shirts über bequeme Jeans mit Gummibund.

Auch der vierzehnjährige Sohn gelte seine dunklen Haare regelmäßig so, dass sie vom Kopf abstanden. Er zog am liebsten Sporthosen an, mit denen er sogar die Schule besuchte. Falls er hinging, denn er fiel immer wieder durch Schulschwänzen auf.

Die Tochter war schüchtern, in sich gekehrt und redete für ihr Alter recht wenig. Wenn sie dann doch was sagte, neigte sie zum Stottern und zum Verschlucken von Silben. Sie hatte eine Fehlstellung der Augen, weshalb eines der Augen regelmäßig mit einem Pflaster abgeklebt werden musste. Ihre blonden Haare waren zu dünn für eine längere Frisur, deshalb wurden sie regelmäßig geschnitten, und zwar von der Mutter selbst. Denn sie musste das Geld für den Friseur sparen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Verfangen»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Verfangen» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Verfangen»

Обсуждение, отзывы о книге «Verfangen» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x