Ingrid Neufeld - Verfangen

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Mareike und Paul genießen das Leben. Das junge Paar hat außer materiellem Wohlstand auch noch eine gut geratene, sehr intelligente kleine Tochter. Sie besitzen Freunde und sind gesellschaftlich anerkannt. Dann taucht eines Tages ein Mann bei ihnen auf, der sich einmal Lukas Roth und dann wieder Lukas Morgen nennt. Ab diesem Zeitpunkt ist nichts mehr so wie es sein sollte. Beide Partner verstricken sich in Lügen und bald bahnt sich eine ungeheuerliche Katastrophe an, bei der nicht nur die Werte des jungen Paares völlig auf den Kopf gestellt werden, sondern bei der es sogar um das Leben ihres Kindes geht…
Wer ist dieser geheimnisvolle Mann? Und wieso steht Mareike mit der Waffe in der Hand vor einer blutüberströmten Leiche?
Wird Paul am Ende seine Familie im Stich lassen und den Weg einer Schwindel erregenden Karriere gehen?
Sie kämpfen einen Kampf, dessen Ausgang so ungewiss ist, wie das Leben selbst…

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Bereichernd deshalb, weil er ein sehr ausgeglichenes Leben führte. Neben seiner Arbeit blieb ihm sehr viel Zeit für geistliches Leben. Das bestand bei ihm in der Hauptsache aus Gebet und dem Lesen in der Bibel. Sein Glaube wurzelte tief in seinem Herzen. Trotzdem kannte er Zeiten, in denen er sich den Glauben am liebsten ausgerissen hätte. Wo er mit Gott gerungen hatte, wie einst Jakob. Wo er ganz nahe dran war, seinen Glauben wegzuwerfen und wo ihn Gott doch wieder einholte, wo er spürte wie sein Glaube ganz ohne sein Zutun in ihm weiterglimmte, ein letztes Flämmchen zwar, aber eines das trotzdem nicht verlöschte. Er spürte, wie da etwas in ihm war, ein „ich-glaube-trotzdem-Glaube“. Ja, Johannes Wohlleben war an die äußersten Grenzen seines Ichs und seines Glaubens geführt worden. Der Verlust seiner Familie bedeutete für ihn eine absolute Grenzerfahrung und trotzdem hielt er am Ende am Glauben fest. Auch deshalb, weil er wusste, dass nicht Gott hinter all dem Leiden steckte.

Hin und wieder besuchte er einen Gottesdienst. Aber es gab keine Gemeinde, die ihn wirklich als Gemeindeglied hätte bezeichnen können. Denn er hielt sich bewusst nicht zu einer bestimmten Gemeinde. In früheren Zeiten wäre Johannes wahrscheinlich Eremit geworden. Er hielt viel vom Beten und Arbeiten, weniger von der eigenen Präsenz in einer Gemeinde.

Darum wurde er von manchen auch misstrauisch angesehen. Es gab einige, die die Ernsthaftigkeit seines Glaubens in Frage stellten. Doch er wusste: Gott sieht das Herz an. Nur das zählt.

Er hatte einen guten Freund, nämlich den Pfarrer einer größeren Kirchengemeinde. Der kannte ihn gut. Natürlich war er auch nicht gerade davon begeistert, dass Johannes seiner Gemeinde nicht den eindeutigen Vorzug gab und sich nicht zumindest einmal in der Woche in seinen Gottesdiensten blicken ließ. Doch er kannte Johannes gut genug, um zu wissen, dass das eben seine Art war, den Glauben zu leben. Und er war klug genug, um das zu akzeptieren.

Pfarrer Gottfried Birkner kam manchmal zu Johannes raus. Dann saßen sie auf der Bank vorm Bauernhaus, oder innen in der Stube, tranken ihr Bier und redeten buchstäblich über Gott und die Welt.

„Was bist du eigentlich?“, wollte Gottfried wissen und setzte seinen Bierkrug an die Lippen. „Katholisch, evangelisch, freikirchlich, oder was?“

Spöttisch verzog Johannes die Lippen. „Du weißt doch, was ich bin.“

Gottfried nickte. „Und du weißt, was ich meine“

Johannes umfasste seinen Krug und stieß mit Gottfried an. „Das sind doch alles nur Begriffe. Du kennst meine Einstellung. Es gibt nur christlich.“

Das war die Auffassung von Johannes. Er fand es gut, dass alle Kirchen ihr eigenes Profil hatten.

Wichtig war doch nur, dass Jesus im Mittelpunkt stand. Solange dieser Mittelpunkt stimmte, war es doch egal, welche Richtung dem Suchenden den Weg dorthin wies.

„Aber unsere Gemeinde…“, begann Gottfried.

Johannes stand auf, um den leeren Bierkrug neu zu füllen. „Ganz ehrlich Gottfried, auch ihr seid nicht die einzigen, die Jesus im Mittelpunkt hat. Aber deine Predigt letzte Woche… die war sehr gut. Hat mir gefallen.“

Damit wechselte Johannes das Thema. Er wollte sich mit Gottfried nicht anlegen. Dazu mochte er ihn viel zu gern.

Zwei Tage nach diesem Gespräch lachte die Sonne vom wolkenlosen Himmel und Johannes beendete seine Arbeit früher als geplant. Die Hitze ließ ihn ermüden.

Darum beschloss er den schönen Tag anders zu nutzen und sich im nahe gelegenen kühlen Wald zu erholen. Da er einen längeren Spaziergang plante, holte er sich eine Wasserflasche, die er in einem kleinen Rucksack verstaute und machte sich dann auf den Weg. Der Ausflug gestaltete sich dann doch anstrengender als er gedacht hatte. Es war ziemlich heiß und der Schweiß rann ihm in Strömen übers Gesicht. Das T-Shirt klebte schon am Rücken. Auf einer Lichtung fand er einen quer liegenden Baumstamm. Dort setzte er sich und öffnete die Wasserflasche. In großen Schlucken sog er gierig das lauwarme Nass in sich hinein.

Er schraubte die Flasche sorgfältig wieder zu und verstaute sie im Rucksack, den er neben sich auf den Boden stellte. Die Knie angewinkelt saß Johannes auf dem Baumstamm und ließ die angenehme Waldluft, die Stille, das gelegentliche, leise Rauschen der Blätter und das Summen der Hummeln auf sich wirken.

Schmetterlinge tanzten in der Sonne, eine Libelle umkreiste ihn auf der Suche nach dem nächsten Tümpel. Eine Eidechse huschte vor ihm hinein ins dichtere Gebüsch.

Auf einmal – kam es ihm nur so vor, oder war es wirklich so – verlor die Sonne ihren Schein. Alles wurde allmählich dunkler, so als tauchte er in einen alten Schwarz-Weiß-Film ein. Er fühlte sich eingehüllt in eine Wolke, die ihn erst langsam, dann immer schneller in einen Strudel riss. Ihm war als flöge er durch Landschaften und Zeiten. Nichts hatte mehr Bedeutung, Orte genauso wenig wie die Zeit. Gegenwart, oder Vergangenheit, oder Zukunft. Wer wusste das?

Wer war er eigentlich? Selbst das wurde unbedeutend. Er war zu einem Staubkorn inmitten von Raum und Zeit geworden. Nichts schien mehr wichtig. Nichts von Bedeutung. Er fühlte sich seltsam losgelöst, schwerelos. Er war nicht mehr Körper, nur mehr Geist.

Da auf einmal nahm er wieder Farbe wahr. Konturen bildeten sich. Eine lichtumflorte Gestalt zeigte sich direkt vor ihm. Ob männlich oder weiblich konnte er nicht zuordnen. Nur eindeutig nicht irdisch. Das Licht blendete ihn. Die Farben gehörten nicht zu dieser Welt. Solche intensiven Farben gab es nirgends. Die Gestalt erschien nicht nur vor seinen Augen, sie war neben ihm, hinter ihm, ja sogar in ihm. Sie vermittelte ihm eine Botschaft:

„Zieh an die Waffenrüstung des Glaubens. Denn das ist deine Berufung!“

Im selben Moment lösten sich die Konturen der Gestalt wieder auf. Langsam kehrten die normalen Farben der irdischen Umgebung zurück und Johannes erwachte wie aus tiefem, tiefem Schlaf. Nur hatte er nicht geschlafen, das wusste er genau.

Er hatte eine Vision!

Johannes war Realist. Ein Mensch, der mit beiden Beinen auf dem Boden stand. Gut, er hatte ein tiefes Verhältnis zu Gott. Aber, dass gerade er eine Vision haben würde, damit hätte er im Leben nie gerechnet. Dazu war er viel zu bodenständig. Dachte er jedenfalls.

Er konnte kaum glauben, dass Gott ausgerechnet ihm die Ehre einer Vision zuteil werden ließ.

Und doch war es so: er hatte ein Vision gehabt! Daran war nicht zu deuteln.

Nur: was bedeutete das jetzt?

Johannes hatte keine Ahnung.

Was konnte, oder vielmehr musste er jetzt damit anfangen? Er konnte ja nicht gut sagen: na ja, da hat Gott mit mir gesprochen, jetzt geh ich ein Eis essen, oder so. Nein, er musste sich der Herausforderung stellen. Doch worin bestand die jetzt genau?

Er würde Gottfried anrufen, der musste herkommen und sich die Geschichte anhören!

Gottfried kam. Er hörte sich die Geschichte an und reagierte mit Unglauben:

„Du bist eingeschlafen. Das kommt vor!“, erklärte er.

Doch Johannes widersprach ihm heftig. „Hältst du mich für einen Trottel? Glaubst du wirklich, ich hetze dich hier heraus zu mir, weil ich geträumt hab?“

Gottfried kaute nachdenklich an einer Breze, mit der ihn Johannes bewirtete. Er kannte Johannes lange genug und wusste, dass der eigentlich niemand war, der sich wichtig tun wollte. Im Gegenteil, gerade Johannes hasste es, im Mittelpunkt zu stehen.

Aber vielleicht war auch das der Grund, weshalb sich Gott ausgerechnet ihn für eine Vision ausgesucht hatte. Ein Mensch, der, soweit er es beurteilen konnte, frei war von Eitelkeiten, Machtstreben und dem Willen unaufhörlich die eigene Bedeutung herauszustellen. Jemand, der trotz einer Vision bescheiden blieb.

Ja doch, er neigte dazu, Johannes zu glauben. Umso länger er darüber nachdachte, umso wahrscheinlicher erschien es ihm, dass er wirklich eine Vision gehabt hatte.

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