Günter Wilkening - Der Franzmann

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In dem Roman erzählt der Autor die wechselvolle Geschichte einer Bauernfamilie während des Zweiten Weltkriegs und der Zeit danach. Er führt dem Leser die sie seelisch belastende Untreue einer jungen Ehefrau vor Augen, ihre für sie unerklärliche Liebe zu zwei Männern und ihre quälenden Zweifel, ob sie sich ihrem Ehemann offenbaren soll, der alsbald nach dem gewaltsamen Tod des französischen Gefangenen aus dem Militärdienst entlassen wird, aber auch die allmähliche Wandlung ihres Vaters, eines zunächst überzeugten Nationalsozialisten zu ihrem inneren Gegner, der jedoch aus Angst um seine Familie weiterhin als Bürgermeister seines Dorfes, als Ortsgruppenleiter und Ortsbauernführer eine Linientreue heuchelt und bis zum bitteren Ende so weiter macht wie bisher, obwohl er inzwischen erkannt hat, dass er bereits seit 1934 auch als Angehöriger der SA einem verbrecherischen Regime gedient hat. Der Autor lässt den Leser aber auch teilhaben an mehreren tragischen Kriegsereignissen und dramatischen Erlebnissen der Familie Brammer unmittelbar vor Kriegsende und in den unsicheren Monaten danach.

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Der Boden über den Stallungen konnte von einem Gang aus über eine Leiter durch eine Luke erreicht werden. Hier wurden Heu, Stroh und Korn gelagert, das ohne Schwierigkeiten durch die Lukenöffnung auf den Stallgang herabgelassen und sodann zu den Tieren gebracht werden konnte. Die beiden Böden über der kleinen Scheune und den Stallungen waren durch eine Tür miteinander verbunden.

Karl Brammer betrat durch eine Tür, die sich einige Schritte rechts vom Eingang zum Stall befand, die große Waschküche und wusch sich dort unter einer Schwengelpumpe die Hände. Das aus etwa drei Meter Tiefe angesaugte Wasser aus dieser Pumpe, unter der ein steinerner Trog aufgestellt war, diente hauptsächlich der Versorgung der Tiere, wurde aber auch von den Bewohnern des Hauses zur Körperreinigung, zum Säubern der benutzten Gerätschaften, zum Wäschewaschen, Einkochen und beim Schlachten und Wursten im Winter verwandt. In der Waschküche, die auch durch je eine Tür vom Stall aus und von der Weide aus betreten werden konnte, standen zwei Schränke, ein Tisch, mehrere Stühle, waren Milchkannen und größere Haushaltsgeräte abgestellt und befand sich ein breiter Herd mit einem Kupferkessel. Ein großes Fenster sorgte tagsüber für ausreichendes Licht und ließ einen Blick auf die links befindliche Rückwand des Stallgebäudes und der kleinen Scheune sowie über die Weide bis zum Bach hin zu.

Bevor Karl Brammer den Flur in seinem Wohnbereich betrat, der etwa zehn Zentimeter höher als der ebenerdige Fußboden der Diele lag, zog er die Gummistiefel aus und schlüpfte in seine Hausschuhe, die vor einer etwa einen Meter hohen Mauer standen, die den Wohnbereich von der Diele trennte, und zwar zusammen mit zahlreichen in Holz eingerahmten kleinen buntglasigen Fenstern, die übereinander auf die Mauer gesetzt waren und bis zur Decke reichten.

Am Anfang seiner Ehe hatte der Bauer noch den Flur und die anderen Räume seiner Wohnung ohne Bedenken mit Gummistiefeln oder mit Arbeitsschuhen betreten. Aber seine Frau hatte ihn nach der Hochzeit vorsichtig beigebracht, Arbeitsschuhe und Gummistiefel schon auf der Diele, spätestens aber im Flur der Wohnung, auszuziehen und sich nur in Hausschuhen oder in sauberen Ausgehschuhen in den Wohnräumen zu bewegen, um dort unnötige Verunreinigungen zu vermeiden. Diese ursprünglich schlichte Bitte der damals noch jungen Bäuerin hatte sich allmählich zu einer ernsten Anordnung entwickelt, die auch für die Tochter Anna und die Eheleute Tegtmeier galt, die deshalb eigene Hausschuhe auf der Diele vor der Mauer stehen hatten. Einige Schwierigkeiten darüber hatte es anfangs jedoch mit Karl Brammers Vater gegeben, der seine Gewohnheit, den Wohnbereich selbst mit schmutzigen Arbeitsschuhen und Gummistiefeln zu betreten, zunächst nicht hatte aufgeben wollen. Aber mit Hilfe ihrer energischen Schwiegermutter war es Lina Brammer nach einiger Zeit gelungen, auch ihren Schwiegervater von der Zweckmäßigkeit eines solchen Verhaltens zu überzeugen. Jener war dem Wunsch seiner Schwiegertochter und seiner Frau dann sogar peinlich genau nachgekommen.

Karl Brammer betrat durch die etwa in der Mitte der Mauer und der Buntglasfenster befindliche Tür seinen großräumigen Flur, der sich quer zur Diele und auch noch über die Tiefe des Wohn-Schlafzimmers seiner Mutter bis zur Außenwand des Hauses erstreckte. Durch ein hier befindliches Fenster konnte man über eine zwischen dem Gebäude und der Landstraße gelegene kleine Grasfläche einen Teil der Straße überblicken. Einige Schritte vor diesem Fenster befand sich links der Eingang zum Wohnzimmer der Eheleute Brammer und rechts der Eingang zu ihrem Schlafzimmer.

Am gegenüberliegenden Ende des Flures war der Eingang zum Wohnbereich ihrer Tochter und ihres Schwiegersohnes, deren Schlafzimmer vom Wohnzimmer aus jedoch nur durch eine Verbindungstür erreicht werden konnte. Das gemütlich eingerichtete Wohnzimmer der Eheleute Zurheide, das an die Waschküche grenzte, war mit einem Fenster versehen, durch das man etwa den gleichen Blick hatte wie durch das Waschküchenfenster.

Auf dem Flur standen zwei Schränke, die vorn allerlei kunstvolle Drechselarbeiten aufwiesen und in die oberhalb der zweiflügeligen Tür die Jahreszahl 1890 beziehungsweise 1893 und der Name Sophie Brammer eingeschnitzt waren. Den einen Schrank hatte Sophie Brammer zu ihrer Hochzeit und den anderen zur Geburt ihres Sohnes Karl erhalten.

Vom Flur führte eine Holztreppe in das Obergeschoss des Hauses, in dem sich eine große Räucherkammer befand, ferner ein Abstellraum mit zahlreichen zur Zeit nicht benötigten Gegenständen und zwei einfachen Schränken, die zur Aufbewahrung von selten benutzter Kleidung der Eheleute Brammer und Zurheide dienten, und ein weiterer Raum, in dem im Herbst Obst gelagert wurde und im Winter nach dem Schlachten Würste und Schinken aufgehängt wurden. Schließlich war im Obergeschoss ein nicht beheizbares kleines Zimmer, das nur mit einem Bett, einem Tisch und einem Stuhl ausgestattet war. In diesem Raum übernachtete Karl Brammer gelegentlich, wenn er nach Versammlungen oder nach Jagden zu einer Zeit nach Hause kam, zu der seine Frau schon schlief und er sie nicht stören wollte.

Karl Brammer hängte seinen Hut und seine Jacke an einen zwischen den beiden Schränken stehenden Kleiderständer und betrat anschließend durch eine Tür, die sich etwa gegenüber der Tür zur Diele befand, die große Küche, nahm den "Generalanzeiger" vom Vortag vom Küchenschrank, setzte sich an den etwa in der Mitte des Raumes stehenden, mit einem Wachstuch belegten langen Tisch, breitete die Zeitung darauf aus und begann zu lesen. Um den Tisch herum standen sechs einfache Holzstühle, und etwa einen Meter über der Tischplatte hing eine Lampe an einer Kette, die unter der Zimmerdecke befestigt war. Die Glühbirne hatte - wie alle Glühbirnen im Haus und im Stallgebäude - nur eine geringe Leuchtkraft, so dass die Küche bei Dunkelheit nur schwach ausgeleuchtet wurde. Aber Karl Brammer brauchte an diesem späten Nachmittag noch kein künstliches Licht.

Seine Frau, seine Tochter und die Eheleute Tegtmeier waren zu dieser Zeit noch im Stall beim Füttern und Melken. Nach einigen Minuten jedoch erschien Lina Brammer in der Küche, um das Abendessen vorzubereiten. Sie füllte einen Kessel mit Wasser aus einer Schwengelpumpe, um Muckefuck, einen Ersatzkaffee, für das Abendessen zu kochen, und setzte den Kessel auf die heiße Platte des Küchenherdes, der - vom Zimmer aus gesehen - rechts von der Eingangstür stand. Die Pumpe mit einem etwa einen Quadratmeter großen steinernen Becken davor befand sich zwischen zwei Fenstern, durch die es schon bei schwachem Wind und besonders im Winter mächtig zog. Das Wasser konnte aus dem Becken durch ein Metallrohr abfließen, das durch die Hauswand geführt und draußen im Erdboden in einem leichten Gefälle bis zum Graben an der Landstraße verlegt war. Solange kein Frost herrschte, machte der Abfluss keine Probleme. Bei starkem Frost jedoch war das Wasser in den vergangenen Jahren schon wiederholt im Rohr gefroren und nicht abgeflossen. In diesen Fällen wurde das unverbrauchte Wasser aus dem Becken geschöpft und in einem Eimer zur Mistkuhle gebracht. Das Wasser aus der Pumpe, das durch Drücken eines Schwengels aus etwa drei Meter Tiefe angesaugt wurde, diente nicht nur der Versorgung der Familie Brammer für die Mahlzeiten, sondern auch zur Reinigung der Familienmitglieder, wozu es im Becken mittels eines Stöpsels gespeichert werden konnte. Auf dem Rand des Beckens lagen ständig ein Stück Kernseife und drei Waschlappen. Links neben dem Becken hingen drei Handtücher an einem kurzen Brett an der Wand, und über dem Becken war ein kleiner Spiegel angebracht. In einer schmalen, länglichen Schüssel, die auf der Fensterbank links von der Pumpe stand, lagen ständig drei Kämme. Auch war hier ein kleiner Holzbecher mit drei Zahnbürsten und einer Tube Zahnpasta abgestellt. Ein Badezimmer mit einer Dusche oder einer Badewanne gab es im Hause Brammer nicht.

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