Günter Wilkening - Der Franzmann

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In dem Roman erzählt der Autor die wechselvolle Geschichte einer Bauernfamilie während des Zweiten Weltkriegs und der Zeit danach. Er führt dem Leser die sie seelisch belastende Untreue einer jungen Ehefrau vor Augen, ihre für sie unerklärliche Liebe zu zwei Männern und ihre quälenden Zweifel, ob sie sich ihrem Ehemann offenbaren soll, der alsbald nach dem gewaltsamen Tod des französischen Gefangenen aus dem Militärdienst entlassen wird, aber auch die allmähliche Wandlung ihres Vaters, eines zunächst überzeugten Nationalsozialisten zu ihrem inneren Gegner, der jedoch aus Angst um seine Familie weiterhin als Bürgermeister seines Dorfes, als Ortsgruppenleiter und Ortsbauernführer eine Linientreue heuchelt und bis zum bitteren Ende so weiter macht wie bisher, obwohl er inzwischen erkannt hat, dass er bereits seit 1934 auch als Angehöriger der SA einem verbrecherischen Regime gedient hat. Der Autor lässt den Leser aber auch teilhaben an mehreren tragischen Kriegsereignissen und dramatischen Erlebnissen der Familie Brammer unmittelbar vor Kriegsende und in den unsicheren Monaten danach.

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Im Gegensatz zu Karl Brammer, der kein Auto hatte, besaß sein Schwager einen betagten Lieferwagen, der zur Försterei gehörte und den er gelegentlich auch privat benutzen durfte. Maximal vier Personen - außer dem Fahrer - fanden im Führerhaus Platz, hinter dem sich noch eine kleine Ladefläche befand.

Karl Brammer war Pate zu Claus Neuwinger, der wider erwarten, aber seinem Wunsche entsprechend, bei der Luftwaffe angenommen und dann nach seiner Ausbildung für die Jagdfliegerei bestimmt worden war. Wahrscheinlich war er, wie Karl Brammer vermutete, auf Grund seiner überdurchschnittlichen fliegerischen Fähigkeiten zu den Jagdfliegern gekommen. Er flog eine Messerschmitt Me 109, das damals schnellste Jagdflugzeug der Welt. Karl Brammer war auch deshalb stolz auf seinen Neffen, weil jener bescheiden und ruhig auftrat und nicht im Geringsten überheblich wirkte. Bereits während des kurzen Polenfeldzuges hatte er es auf acht Abschüsse gebracht und war gleich danach vom Leutnant zum Oberleutnant befördert worden. Im "Generalanzeiger", der Heimatzeitung aus Grafenhagen, war damals ein Foto von ihm in Uniform erschienen und waren seine Abschüsse und seine Beförderung besonders erwähnt worden. Hinzu kam, dass er gut aussah und auf Grund all dieser Umstände eine gewisse Arroganz anderen gegenüber hätte zeigen können. Nein, Claus war der brave Junge seiner Eltern geblieben, der er schon während seiner Kindheit und seiner Schulzeit gewesen war. Das gefiel Karl Brammer, und deshalb war ihm sein Neffe ans Herz gewachsen.

Nach dem Sieg über Polen war das Jagdgeschwader, dem Claus Neuwinger angehörte, an die deutsche Westgrenze verlegt worden. Von hier aus hatte er fünf französische Flugzeuge abgeschossen und nach dem Einmarsch der deutschen Truppen in Holland, Belgien und Frankreich am 10. 5. 1940 noch einmal sieben. Nach dem Sieg über Frankreich während der so genannten Luftschlacht um England im Sommer 1940 war Claus an der Kanalküste stationiert, und von hier aus hatte er deutschen Bombern, die nach England flogen, Geleitschutz geben müssen. Während dieser Flüge hatte er weitere feindliche Flugzeuge abgeschossen. Schon beim dreißigsten Luftsieg hatte Karl Brammer damit gerechnet, dass sein Neffe das Ritterkreuz erhalten würde. Aber erst nach dem 35, Abschuss war es nun so weit. Der Bauer war über die Luftsiege seines Neffen deshalb so gut informiert, weil ihm jener von Zeit zu Zeit geschrieben und ihn über seine Erfolge informiert hatte. Claus hatte das auf Wunsch seines Onkels getan. Der "Generalanzeiger" hatte über die Auszeichnung seines Neffen noch nichts geschrieben. Aber Karl Brammer war sicher, dass am kommenden Freitag in der neuen Ausgabe der Zeitung ein Bericht mit einem Foto von Claus stehen würde.

Der Bauer ging schnellen Schrittes auf dem Feldweg neben der Weide, die jetzt links von ihm lag, in Richtung seines Hofes. Er wollte noch die am Vortag erschienene Zeitung lesen, dann Abendbrot essen und anschließend mit seinem Fahrrad die Familie seiner Schwester besuchen.

Der Feldweg führte an seinem Ende rechts an der Leibzucht vorbei, in der Fritz und Marie Tegtmeier ihre Wohnung hatten, und mündete dann in einem Linksbogen auf den ungepflasterten Hof, der an der Ostseite von einer Scheune begrenzt wurde, die im rechten Winkel zur Leibzucht stand, und im Süden von einer etwa sechzig Meter langen Gebäudefront, bestehend aus einer weiteren Scheune, einem unmittelbar angrenzenden Stallgebäude und dem Bauernhaus.

Die Leibzucht und die übrigen Gebäude, die alle ein Satteldach hatten und mit rotbraunen Ziegeln gebaut waren, vermittelten den Eindruck eines zur Landstraße hin offenen Quadrats.

In der im rechten Winkel zur Leibzucht stehenden Scheune waren auf dem Lehmfußboden die Pferdewagen und die größeren Arbeitsgeräte des Bauern untergebracht, und auf dem großräumig wirkenden Dachboden, der mit Hilfe einer Leiter durch eine Luke erreichbar war, wurden auf dicken Holzdielen die im Sommer eingefahrenen Korngarben bis zum Dreschen im Herbst gelagert.

In der anderen kleineren Scheune, die ebenfalls nur einen Lehmfußboden hatte, stand die Kutsche und waren verschiedene Kleingeräte und die Fahrräder der Familie Brammer und der Eheleute Tegtmeier abgestellt, und in einer Ecke hatte sich Karl Brammer eine Werkstatt eingerichtet, in der notwendige Reparaturarbeiten an den landwirtschaftlichen Geräten und den Fahrrädern durchgeführt wurden. Auf dem mit dicken Brettern ausgelegten Dachboden, auf den man über eine Leiter durch eine Luke gelangen konnte, waren Heu, Stroh und Korn gelagert.

Die mit Sandsteinen eingefassten, zweiflügeligen und nach außen zu öffnenden Holztore beider Scheunen waren so breit und hoch, dass ein mit Heu oder Stroh voll beladener Leiterwagen hindurch passte.

Die baulich mit dem Stallgebäude und dem Bauernhaus verbundene Scheune wurde von der Familie Brammer und den Eheleuten Tegtmeier zur Unterscheidung von der anderen als kleine Scheune bezeichnet, während die quer zum Hof stehende die große Scheune war.

Zwischen der großen und der kleinen Scheune führte ein knapp drei Meter breiter Durchgang auf die Weide, die sich parallel zum Feldweg bis zum Bach hin erstreckte. Für ein Pferdefuhrwerk war dieser Durchgang jedoch zu schmal.

Karl Brammer suchte die kleine Scheune auf, legte den Hammer und die nicht verbrauchten Nägel in seiner Werkstatt ab, prüfte die Luft in den Reifen seines Fahrrades und ging anschließend auf einem etwa zwei Meter breiten, betonierten, unmittelbar an der Außenmauer des Stallgebäudes und einer Mistkuhle entlang führenden Weg zum vierflügeligen, nach innen zu öffnenden Holztor seines Wohnhauses. Auch dieses Tor, das ebenfalls mit Sandsteinen eingefasst war, in dessen oberen waagerecht liegenden Stein die Jahreszahl 1849 eingemeißelt war, war so breit und hoch, dass ein voll beladener Leiterwaren hindurch fahren konnte.

Die beiden oberen Flügel des Eingangstores waren in der Regel verriegelt. Nur wenn ein mit Stroh oder Heu beladenes Pferdefuhrwerk auf die Diele gefahren werden sollte, wurden sie geöffnet. Auch der untere, vom Hof aus gesehen linke Flügel war meistens geschlossen. Der untere rechte Flügel dagegen stand, wenn nicht gerade Regenwetter oder Frost herrschte, tagsüber offen, um ein ungehindertes Betreten und Verlassen der Diele zu ermöglichen.

Der Bauer betrat durch den unteren rechten Torflügel die etwa zwanzig Meter lange und etwa sechs Meter breite, mit Bruchsteinen gepflasterte Diele seines Hauses, die rechts und links mit verputzten Steinen ausgefülltes Fachwerk versehen war, dessen wuchtige Balken schwarz gestrichen waren, ebenso die Deckenbalken, die die dicken Bretter des Dachbodens zu tragen hatten, der von der Diele aus durch eine Luke zu erreichen war.

Als Karl Brammer in der Diele war, warf er durch eine offen stehende Tür einen kurzen Blick nach rechts auf die Stallgasse, an der sich zu beiden Seiten je zwei Boxen befanden, in denen seine Pferde untergebracht waren. Da er niemand auf der Stallgasse sah, schloss er die Tür und ging weiter in Richtung seiner Wohnung, vorbei an der Tür, die, an den Pferdestall grenzend, in das Wohn-Schlafzimmer seiner Mutter führte. Etwa gegenüber konnte man durch eine Tür in das Stallgebäude gelangen, in dem sich die Schweine und Kühe des Bauern befanden. Auch die tagsüber frei laufenden Hühner und Gänse hatten hier ihren Stall. Von den beiden Gängen zwischen den Stallungen führte je eine Tür zu dem betonierten Weg, der von der kleinen Scheune entlang dem Stallgebäude und der Mistkuhle verlief. Eine weitere Tür an der Hinterseite des Stallgebäudes, und zwar eine große, hölzerne Schiebetür, ermöglichte es, die Kühe von ihrem Standort aus gleich auf die Weide zu treiben, die sich bis zum Bach hin erstreckte.

In der Ecke der Außenwand zum Hof und der Wand, die das Stallgebäude von der kleinen Scheune trennte, befand sich das Plumpsklo der Familie Brammer, das nach vorn zu einem Gang hin offen, im Übrigen aber durch eine nur etwa einen Meter hohe Mauer zu den Stallungen abgegrenzt war, so dass Benutzer des Klos beim Sitzen fast den gesamten Stallraum überblicken konnten. Das Aufsuchen des Klos während der Nacht war jedoch so umständlich, dass niemand bereit war, sich vom Schlafzimmer aus im Nachthemd dort hinzubegeben, zumal der Stallbereich nur schwach beleuchtet war und hin und wieder eine Maus oder sogar eine Ratte auf den Gängen herum huschte. Die zum Hof gehörenden zwei Katzen konnten das nicht verhindern, obwohl sie gelegentlich eine Maus oder eine Ratte fingen und tot bissen. In den Schlafzimmern im Wohnbereich des Bauern und seiner Tochter stand deshalb unter jedem Bett ein Nachttopf, der im Bedarfsfall benutzt werden konnte. Auch Sophie Brammer hatte unter ihrem Bett einen solchen Topf

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