Günter Wilkening - Der Franzmann

Здесь есть возможность читать онлайн «Günter Wilkening - Der Franzmann» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Franzmann: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Franzmann»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

In dem Roman erzählt der Autor die wechselvolle Geschichte einer Bauernfamilie während des Zweiten Weltkriegs und der Zeit danach. Er führt dem Leser die sie seelisch belastende Untreue einer jungen Ehefrau vor Augen, ihre für sie unerklärliche Liebe zu zwei Männern und ihre quälenden Zweifel, ob sie sich ihrem Ehemann offenbaren soll, der alsbald nach dem gewaltsamen Tod des französischen Gefangenen aus dem Militärdienst entlassen wird, aber auch die allmähliche Wandlung ihres Vaters, eines zunächst überzeugten Nationalsozialisten zu ihrem inneren Gegner, der jedoch aus Angst um seine Familie weiterhin als Bürgermeister seines Dorfes, als Ortsgruppenleiter und Ortsbauernführer eine Linientreue heuchelt und bis zum bitteren Ende so weiter macht wie bisher, obwohl er inzwischen erkannt hat, dass er bereits seit 1934 auch als Angehöriger der SA einem verbrecherischen Regime gedient hat. Der Autor lässt den Leser aber auch teilhaben an mehreren tragischen Kriegsereignissen und dramatischen Erlebnissen der Familie Brammer unmittelbar vor Kriegsende und in den unsicheren Monaten danach.

Der Franzmann — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Franzmann», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Anna und ihr Mann Helmut hatten im Wohnbereich ihrer Eltern ein eigenes Wohnzimmer und ein Schlafzimmer, die durch eine Verbindungstür voneinander getrennt waren. Annas drei Jahre älterer Mann diente in einem Kavallerieregiment in Ostpreußen. Er war bereits wenige Tage nach Beginn des Krieges am 1. September 1939 eingezogen worden. Zur Kavallerie war er gekommen, weil er als zweiter Sohn eines Bauern aus einem Nachbardorf von Wöhren, wo Karl Brammer wohnte, mit Pferden umgehen konnte und vor dem Krieg an zahlreichen ländlichen Reitturnieren teilgenommen hatte. Anna und Helmut hatten sich bereits zu jener Zeit kennen gelernt und im Sommer 1940 geheiratet. Es war eine große Hochzeit gewesen, die auf der Diele des Hofgebäudes gefeiert worden war. Inzwischen war Helmut Zurheide, der in der Oberschule in Grafenhagen die Mittlere Reife erworben hatte, Rittmeister, worüber seine Frau, seine Eltern, zwei Geschwister und die Eheleute Brammer mächtig stolz waren. Leider sahen sich Anna und Helmut nur etwa alle halbe Jahr mal für einige Tage. Das war nach Ansicht der Eheleute Brammer wohl der Grund dafür, dass Anna, die ihre langen, blonden Haare tagsüber am Hinterkopf zu einem Knoten gebunden hatte, zeitweise auffallend ernst war. Im Übrigen hatten Anna und Helmut nur schriftlichen Kontakt miteinander, der lediglich in wöchentlichen mehr oder weniger langen Briefen bestand, wobei schriftliche Liebeserklärungen beiden fremd waren. In ihren Briefen schilderten sie im Wesentlichen nur ihre täglichen Arbeiten und Anna darüber hinaus Neuigkeiten aus ihrer Familie und beider Geburtsorten.

Fritz und Marie Tegtmeier waren schon seit Jahren als Knecht und Magd auf dem Hof beschäftigt, schon zur Zeit von Karl Brammers Vater. Sie wohnten im Erdgeschoss der Leibzucht, die dem Hofgebäude schräg gegenüber lag, und hatten dort eine Wohnküche und ein Schlafzimmer. Beide Räume waren vom Hof aus über zwei Sandsteinstufen, sodann durch die im oberen Bereich verglaste Eingangstür aus Holz und schließlich über einen schmalen Flur zu erreichen. Rechts vom Flur war das Schlafzimmer mit einem Fenster zum Hof und links vom Flur die Wohnküche mit einem Fenster zum Hof und einem weiteren an der Westseite mit Blick auf die etwa von Süd nach Nord verlaufende Landstraße. Die Räume und der Flur waren mit einem Holzfußboden versehen. Links von den Stufen vor der Eingangstür war unter dem Wohnküchenfenster das ganze Jahr über eine Holzbank aufgestellt, die Platz für drei Personen bot.

Am Ende des Flures führte eine Tür in einen ehemaligen Stall, der vor Jahren umgebaut worden war und jetzt als Waschküche diente. Dieser Raum, der einen groben Estrichfußboden hatte und sich über die gesamte Breite der Leibzucht erstreckte, war an der Westseite und an der Nordseite mit je einem Fenster versehen und konnte auch an der Nordseite vom dort verlaufenden Feldweg durch eine einfache Stalltür betreten werden. Unter dem Fenster an der Nordseite, rechts von der nach draußen führenden Tür, stand ein alter, schon etwas wackeliger Tisch mit zwei Holzstühlen davor. Rechts davon war in einem Schrank, in dem sich bereits Holzwürmer eingenistet hatten, allerlei Geschirr zum Säubern der Wohnung und zum Waschen abgestellt. In der Ecke an der Westseite und der Nordseite, also links von der nach draußen führenden Stalltür, war das Plumpsklo, das zum Innern der Waschküche in einer Höhe von etwa eineinhalb Metern ummauert und mit einer einfachen Holztür in gleicher Höhe zum übrigen Bereich der Waschküche abgegrenzt war. Zwischen dem Klo und der Stalltür, also an der nördlichen Außenwand, befand sich eine Saugpumpe mit einem etwa achtzig Zentimeter hohen steinernen Trog davor. Durch Heben und Senken eines Schwengels konnte aus etwa drei Meter Tiefe Grundwasser angesaugt werden, das der allgemeinen Wasserversorgung der Eheleute Tegtmeier diente. Der Wasserabfluß erfolgte durch ein Metallrohr, das vom Trog aus durch die Außenwand nach draußen bis zu einer kleinen Rasenfläche an der Hauswand verlegt war. Hier konnte das Wasser versickern. Gleich neben der Rasenfläche verlief der Feldweg in Richtung Bach.

Etwa gegenüber der Pumpe und dem Trog, und zwar an der Wand, die die Waschküche von der Wohnküche der Eheleute Tegtmeier trennte, stand ein alter Herd, der im Wesentlichen zum Auskochen der Wäsche der Eheleute benutzt wurde.

An der Wand, die die Waschküche vom Schlafzimmer der Eheleute trennte, führte - von der Waschküche aus gesehen - gleich links neben der Tür zum Flur eine steile Holztreppe in das enge Dachgeschoss der Leibzucht. Hier war unter der Schräge des nördlichen Satteldaches ein kleiner Raum vom übrigen Bereich des Dachgeschosses, in dem allerlei Gerümpel lagerte, abgegrenzt. Dieser Raum, der mit einer schlichten Tür versehen war, hatte in der zum Feldweg geneigten Dachfläche ein schmales Fenster, das nur spärliches Tageslicht hereinließ, jedoch im Herbst, Winter und Frühjahr keine Sonne, weil es an der Nordseite des Daches eingebaut war. Nur im Sommer, wenn die Sonne etwa im Nordosten aufging und etwa im Nordwesten unterging, kam an sonnigen Tagen früh morgens und spät abends etwas Sonnenlicht herein.

Ihre gemütlich eingerichtete Wohnküche benutzten die Eheleute Tegtmeier tagsüber nur zwischendurch mal und abends nach Feierabend sowie an Sonn-und Feiertagen. Das tägliche Frühstück, das Mittagessen und das Abendessen nahmen Fritz und Marie Tegtmeier an Werktagen zusammen mit der Familie Brammer in deren Küche im Hofgebäude ein.

Die Eheleute Tegtmeier waren kinderlos und um die fünfzig Jahre alt. Genau wusste Karl Brammer das nicht. Geburtstage konnte er sich schlecht merken. Er verließ sich, was diese Tage anbetraf, ganz auf seine Frau, die alle Geburtstage der Familienangehörigen, zu denen sie auch die Eheleute Tegtmeier zählten, im Kopf hatte, und sie vergaß nicht zu gratulieren und ihren Hausmitbewohnern ein kleines Geschenk zu überreichen. Den entfernt wohnenden Geschwistern, Neffen und Nichten wurde mit einer Geburtstagskarte gratuliert. Ein Telefon gab es im Hause Brammer nicht. Alle notwendigen Benachrichtigungen mussten per Brief oder Postkarte vorgenommen oder mündlich überbracht werden, wobei es nicht selten erforderlich war, dass jemand aus der Familie den Empfänger der Nachricht zeitaufwendig mit einem Fahrrad aufsuchte, manchmal auch bei Dunkelheit, wenn die Arbeiten auf dem Feld und im Stall getan waren.

Fritz Tegtmeier, ein gedrungen wirkender Mann, stotterte stark, was ihn aber nicht hinderte, sich lebhaft an Gesprächen zu beteiligen. Hemmungen hatte er wegen seines Stotterns nicht. Er war etwas schlitzohrig, und gelegentlich wusste man nicht, ob seine Äußerungen ernst gemeint waren oder nicht. Wenn er lachte, und er lachte oft, klang das manchmal wie das Meckern einer Ziege. Aber auf ihn war Verlass. Karl Brammer konnte ihm vertrauen, und die Arbeiten auf dem Hof brauchten ihm nicht zugeteilt zu werden. Er wusste, was zu tun war. Im Sommer saß er an schönen Abenden häufig mit seiner Frau auf der Bank vor der Leibzucht und spielte auf seiner alten Ziehharmonika, die er von seinem Vater geerbt hatte und auf die er sehr stolz war. Manchmal gesellten sich Angehörige der Familie Brammer dazu. Nach Ansicht von Karl Brammer, der sich selbst als musikalisches Wildschwein bezeichnete, spielte er sehr gut.

Marie Tegtmeier, einige Zentimeter größer als ihr Mann, war eine schlichte Frau, die ihren Mann aber gelegentlich zurechtwies, wenn jener nach ihrer Auffassung zu sehr ins Erzählen geriet und dann keiner so recht wusste, ob er das, was er sagte, ernst meinte oder nicht.

In dem kleinen Raum im Dachgeschoss der Leibzucht, der ganz spartanisch mit einem schmucklosen Kleiderschrank, einem Tisch, zwei Holzstühlen und zwei Betten eingerichtet war, sollten ab Montag zwei Kriegsgefangene untergebracht werden, die Karl Brammer noch nicht kannte und die ihm auf seinen Antrag vom Arbeitsamt in Grafenhagen als Hilfsarbeiter zugeteilt waren. Der eine war Pole und der andere Franzose. Für Karl Brammer war der polnische Kriegsgefangene der Polacke und der französische der Franzmann. Beide waren bisher in verschiedenen Lagern untergebracht, die sich in zwei Gaststätten in Grafenhagen befanden.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Franzmann»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Franzmann» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Der Franzmann»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Franzmann» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x