Carmen Immel - Schuld war nur die Mustertapete! Sagt Mutter!

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Schuld war nur die Mustertapete! Sagt Mutter!: краткое содержание, описание и аннотация

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Als 1967 an einem Dienstagmorgen um 9.05 Uhr jemand in mein Paradies brüllte, stellte ich mit Entsetzen fest, dass die Außenwände des warmen und weichen Beutels, in dem ich bis eben friedlich gelegen hatte, heftig gegen mich drückten. Erst hörte ich einen lauten Knall und dann wurde es rutschig. Von draußen schrie jemand so laut, dass mir die Ohren schallerten. Was machten die mit mir? Warum zwängte man mich in diesen engen, dunklen Tunnel, wo doch am Ende ein grausames Wesen auf mich wartete? Irgendjemand wurde heftig zusammengeschissen und ich war froh, dass es anscheinend nicht mir galt. Als ich in dieses grelle Licht rutschte, bekam ich die erste Ohrfeige meines Lebens und Hass auf diese Furie. Ein schimpfendes Monster packte mich und warf mich auf die Brust einer schwitzenden, liebevoll schauenden Person und dann hörte ich die Worte:
Datt Plag ist da!

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»Und verstopf nicht wieder das Klo!« Das Klo-Verstopfen hatte Prägung für meine spätere Jugend! Was damals keiner wusste, war die Tatsache, dass unser Durchlauf vom Klo zur Jauchegrube kaputt war. Also ratterte man die Klo-Rolle leer und dann stieg das Wasser. Manchmal stieg es erst an und die Angst kam hoch, was denn nun? Auweia, flutet man die Hütte? Dann kam der Rumms und es schoss ab und die Erleichterung war kolossal. Zur Jauchegrube durfte ich nie. War Hoheitsgebiet und man erklärte mir damals, falls ich da rein falle, würde ich nie mehr gefunden. Wie grausam, Schreck lass nach, wie kann man so etwas nur kleinen Kindern erzählen? Hätte man einen Deckel drauf gemacht, aber nee, der Mist musste lüften. Nach links am Haus war es gefährlich, wegen der steilen Treppe, nach rechts war die Jauchegrube, also blieben mir oft nur die Wiese und meine Schaukel, auf die ich nicht alleine drauf kam. Immer musste jemand mit mir gehen. So ein Generve, nur Verbote und Regeln. Ok, zurück zur Latrine, wo ich alleine drauf durfte und sogar die Tür durfte ich zu machen. Ich mochte es nicht, beobachtet zu werden! Ich war schon damals Ästhet und sehr auf Etikette bedacht. Die erste Zeit setzte ich mich falsch herum aufs Klo. Ja doch, ich fand es doof, wie alle anderen, richtig herumzusitzen. Von mir aus konnten die mich auslachen; es war doch dasselbe in Grün. Irgendwann saß ich auf dem Klo und entdeckte einen Schlüssel in der Klotür.

Sehr interessant. Ich sang mein englisches Lied lauthals und wischte mir den Po ab. Englisch? Ja, meine Schwestern sangen immer in Englisch und diese Laute konnte ich perfekt imitieren. Sagen wir mehr denglisch. Nun ja, nach dem intensiven Klogang und dem pompösen Abwischen entdeckte ich also den Schlüssel in der Tür und was folgte? Klar, ich ging zur Tür und drehte ihn sorgsam um. Peng! Die Tür war zu. Ein Rütteln und Gegentreten nützte nichts, sie war zu. Meine Aufregung wuchs enorm und endlich wurden alle anderen auch aufmerksam und merkten auf der anderen Seite der Tür, dass Klein-Peti sich eingeschlossen hatte. Ich war schon immer schnell von Begriff und hörte, dass ich an dem Schlüssel drehen musste. Es waren mehrere Personen, die riefen:

»Peeeeetraaaaa! Du musst nach daaaa drehen!« Ich drehte.

»Nein, nach daaaaaaa! Wo ist die linke Hand?« Was wusste ich denn, was links und rechts war? Soweit waren wir noch nicht, wir hatten doch gerade erst mit dem großen Zeiger auf der Uhr angefangen. Also versuchte man mir blind, links und rechts zu erklären. Jetzt stelle man sich vor, dass ich verkehrt herum stehe. Wenn sie links sagten, dann drehte ich nach rechts. Das Spiel muss stundenlang gegangen sein, denn man organisierte meinen Onkel, den Schreiner, und man sorgte sich schon, dass ich verhungern könne. Auch diese Verzweiflungsschreie hinter der Tür, die Drohungen, dass man mir den Hintern versohlte, dann wieder liebliche Versuche, mich aufzumuntern. Ach war das schwierig, irgendwann machte es Klick und die Tür war auf. Den Blick meiner entsetzten und völlig geschafften Mutter werde ich nie vergessen. Ab sofort blieb die Tür vom Klo auf. Nie wieder hatte ich an einem Schlüssel zu drehen! Den Donnerhall von Mutti vergaß ich so schnell nicht. Das hatte zur Folge, dass ich auch Zugang zu den anderen duftenden Sitzungen hatte. Komisch, immer wenn einer aufs Klo ging, hatte ich ihm was zu erzählen. Wie oft hörte ich:

»Waaas willst du? Raus! Tür zu!« Oder ich kam mit den neuesten Nachrichten und stürmte durch die Tür:

»Äh, weißt du schon?«

»Raus! Himmel, Arsch und Zwirn, kann man sich nicht mal in Ruhe den Arsch abwischen, ohne dass dieses Plag hier rein stürmt?« Aber es war wie ein Zwang. Man erzog mich regelrecht dazu, Sitzungen zu stören. Ich fand es faszinierend, neugierig die Tür zu öffnen, den genervten Anpfiff zu kassieren und Düfte zu analysieren. Manchmal war ich so verdattert, das ich geschockt und von selbst den Rückzug antrat und mir einfach die Worte fehlten. Nun ja, ich machte die Erfahrung, dass Geruch nichts mit der Größe eines Menschen zu tun hatte. Auf keinen Fall! Aber wegen mir gab es keinen Schlüssel mehr in den Türen, zu gefährlich für Klein-Peti. Immer diese Verbote: "Tu dies nicht, tu das nicht, nein zu gefährlich, davon stirbt man!". Und wenn ich nicht hörte, wurde mir mit dem Buhmann gedroht. Das wirkte. Der Buhmann wurde erfunden, damit ich wirklich nicht in die gefährlichen Zonen des Hauses ging. Der Buhmann wurde aber auch benutzt, um mich einzuschüchtern. Blöde Welt, blöde Regeln, blöder Buhmann! Aber ich hatte einen Auftrag als Kind. Das hieß forschen, erkunden, auswerten und selbst die Ergebnisse der Forschung testen und die Folgen spüren. Nicht immer im positiven Aspekt. Meistens knallte es bei mir voll auf die Zwölf. Pflaster und Verbandmull waren ja mein ständiger Begleiter. Aber eigentlich hat sich das bis heute auch nicht sonderlich geändert.

Muttis Putzeimer

Sie kennen bestimmt die Neugierde eines Kindes, wenn Mutti putzt, dann muss das natürlich ergründet werden. So ein Eimer Wasser mit viel Schaum ist höchst interessant und muss untersucht werden. Die anderen Kinder waren in der Schule. Natürlich war meine Mutter beschäftigt und konnte gerade nicht nach mir schauen, als ich feststellte, dass Wasser, warum auch immer, im Eimer bleibt. Ich liebte von Geburt an Wasser. Überall wo es blau schimmerte, meinte ich, Wasser zu sehen. Diese Neugier, warum das Wasser in dem Gefäß blieb, war für mich Grund, diesem nachzugehen. Ich war noch im Schlafanzug, saß am Küchentisch und total auf diesen Eimer konzentriert und sollte eigentlich meine Frühstücksbrote aufessen. Ich stand auf und ging zum Eimer und tauchte mein Brot erst mal in den Eimer und ein entsetzter Schrei von Mutti ließ mich ahnen, dass ich irgendwas falsch gemacht hatte. Ach das Kind machte wieder nur Unsinn und nicht mal in Ruhe putzen konnte Mutti. Nun, sie machte mir ein neues Brot, ermahnte mich und ich sollte mich an den Tisch setzen und nicht zwischen die Füße laufen. Warum an den Tisch setzen, wenn die Rundung des Eimers viel bequemer aussah? Draufgesetzt und stolz wie Oskar, passte wie angegossen. Ich aß mein Brot auf und bemerkte, dass der Inhalt des Eimers den Hintern hochkroch. Unangenehm! Aufstehen? Ging nicht. Ich saß fest. Mit den Händen den Eimer gepackt und versucht weg zu drücken. Ging nicht. Ich saß richtig tief im Eimer fest. Ich machte mit dem Finger so Meldezeichen wie in der Schule, ahnend das gleich eine Standpauke folgen würde. Ich rief leise nach Mutti und sie drehte sich dann um und verdrehte die Augen.

»Na, steh doch auf?«, sagte sie, tief schnaubend. Ich gab ihr zu verstehen, dass ich mit dem Allerwertesten magisch vom Eimer angezogen würde. Auch musste ich fürchterlich dringend aufs Klo. Das Geschimpfe will ich hier gar nicht wiedergeben, eher das Erstaunen in ihrem Blick, weil der Eimer an mir festhing. Der war voll Wasser. Sie kam näher und guckte ungläubig auf mich runter. Die Hand auf den Mund, überlegend, was das jetzt war, ein kurzer Lacher und dann bitterböse. Sie zog und zerrte an mir, verzweifelte und schimpfte. Versuchte mit Schmierseife meinen Hintern gleitfähig zu machen, dann mit Priel und dann rief sie vor Verzweiflung erst mal die Tante an und schimpfte ins Telefon und fragte nach Rat. Ich saß immer noch im Eimer und musste aufs Klo und bekam Durst. Es fing auch an, zu schmerzen. Vor Verzweiflung packte Mutti mich samt Eimer und goss das Wasser erst mal seitlich und über mich raus. Ich war jetzt nass, durstig, musste aufs Klo und hatte keine Lust mehr in dem Ding zu sitzen und wurde unruhig. Es klingelte und die Tante kam rein und schaute mich wie vom Donner gerührt an. Der überlegende Blick, die Hand fühlend an ihrem Kinn, am Kopf gekratzt und dann lachte sie schallend los. Sie schlug sich auf die Schenkel vor Lachen. Dann irgendwann zerrte sie zusammen mit Mutti an dem Eimer und mir rum. Ich hörte was von Aufschneiden und Sägen und weitere fürchterliche Arten, mich vom Eimer zu befreien, bis es endlich plopp machte. Ich schlug nass klatschend auf den Küchenboden auf. Schlimm, wenn zwei Hausfrauen in Schürzen oben in luftiger Höhe aus vollem Rohr lachen und man vor Schmerz tagelang nicht zu sitzen weiß. Seit diesem Tag hatte ich eine Zeit lang großen Respekt vor runden Öffnungen. Peinlich auch, dass Mutti und die Tante überall herum erzählen mussten, was ich wieder angestellt hatte. Ich war doch Ästhet und keiner musste wissen, dass ich im Schlafanzug festgesaugt war. Aber nöööö, typisch Waschweiber. In Zukunft wollte ich morgens fertig anzogen in meine Pannenwelt starten.

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