Carmen Immel - Schuld war nur die Mustertapete! Sagt Mutter!

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Schuld war nur die Mustertapete! Sagt Mutter!: краткое содержание, описание и аннотация

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Als 1967 an einem Dienstagmorgen um 9.05 Uhr jemand in mein Paradies brüllte, stellte ich mit Entsetzen fest, dass die Außenwände des warmen und weichen Beutels, in dem ich bis eben friedlich gelegen hatte, heftig gegen mich drückten. Erst hörte ich einen lauten Knall und dann wurde es rutschig. Von draußen schrie jemand so laut, dass mir die Ohren schallerten. Was machten die mit mir? Warum zwängte man mich in diesen engen, dunklen Tunnel, wo doch am Ende ein grausames Wesen auf mich wartete? Irgendjemand wurde heftig zusammengeschissen und ich war froh, dass es anscheinend nicht mir galt. Als ich in dieses grelle Licht rutschte, bekam ich die erste Ohrfeige meines Lebens und Hass auf diese Furie. Ein schimpfendes Monster packte mich und warf mich auf die Brust einer schwitzenden, liebevoll schauenden Person und dann hörte ich die Worte:
Datt Plag ist da!

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»Aber ich habe dir doch gestern gratuliert, oder hast du wirklich heute?« Ich beantwortete die Frage mit einem stöhnenden:

»Jaa doch, heute!« Als ich nach dem "Wie" fragte, sollte ich doch bitte mal genau aufs Handy gucken. Ach ja, das Handy. Kommunikationspartner Nr.1. Nur warum blieb das Ding stumm? Der Akku war doch voll, ich hatte es extra, in großer Hoffnung aufgeladen. Genauer gucken lohnte sich denn doch, soviel hatte ich heute wieder gelernt. Es stand auf "Ton aus". Der Ärger über mich selbst hielt nur kurz an. Tatsächlich sah ich bunt geblümte Nachrichten, von Bekannten und Verwandten. Etwas missmutig schaute ich in den Eisschrank. Die Flaschen Sekt lagen immer noch gut gekühlt an Ort und Stelle. Die hatte ich doch extra für unerwartete Gäste besorgt. Eigentlich wusste auch jeder aus meinem Umfeld, dass ich zu Hause war. Es klingelte aber immer noch keiner. Ich schaute wieder aufs Handy. Alle hatten nun über dieses verflixte Medium gratuliert. Dabei hatte ich mich gefreut, die dämlichste Frage des Tages, beantworten zu dürfen. "Wie geht es dir, nun so ein Jahr älter?" Hm? Blöd … echt. Also ging ich frustriert an den Eisschrank und ließ unauffällig "Ploppen". Goss den Geburtstagssaft ins Glas und prostete mir am helllichten Tag selbst zu. Danach ließ ich mich vor dem PC nieder und loggte mich bei Facebook ein und dachte mir "Scheiss auf Geheimhaltung" und klickte mein Geburtstagsdatum auf "öffentlich" um. Trotz Intensivem hingucken, tat sich nichts. Folglich goss ich mir aus lauter Frust, den Rest des Glases Sekt in die Kehle und freute mich, als denn doch jemand klingelte. Geschenke! Hurra, da wollte jemand zu mir. Eine nahe Verwandte kam gerade vom Einkaufen und wollte mich drücken. Ohne Geschenk! Nur vorbeigucken. Egal, die kam ja wie gerufen. Ich nahm sie an die Hand, zog sie in die Küche und zündete zwei Kerzen an. Hach, was war das plötzlich so gemütlich. Beim ersten Glas wies sie noch auf ihr Fahrzeug vor dem Haus hin. Beim zweiten Glas, welches ich einschenken wollte, versperrte sie mit gespreizten Fingern die Öffnung vom Glas und ich schüttete zwischen die zarten Finger durch.

»Noch nix gegessen«, war ein Satz von ihr. Beim dritten Glas gingen ihre Kippen aus und dann rauchte sie "Kette" von Meinen. Während sie ihren Lebenslauf von Geburt an erzählte, sah ich den ständig zeigenden Finger auf die Öffnung ihres Glases. Mit dem Hinweis:

»Eye abber muu noch faaan unn nix essen in Bauch«. Die Verwandte sprach jetzt, als hätte sie Migrantenhintergrund. Plötzlich war der Sekt leer. Was nun? Wow, ich hatte doch noch den guten, roten, schweren Tropfen von Madeira. Dann klickte bei der Verwandten ein Schalter um und nun hatte sie den Kampf gegen mich verloren.

»Wei ein aaf Bieer, daff laff schein … äh … Glass lääääh, Glaaas lääääh« Ich folgte prompt dieser Aufforderung. Ich füllte sie restlos ab. Nach zwei Flaschen Sekt und einer Pulle, bestem Rotwein geleitete ich sie auf unsere sanitäre Anlage. Dort sang sie Ständchen in die Kanalisation. Ich hatte richtig Spaß und lachte mir einen Schaden. War doch nicht meine Schuld, dass sie vorher nichts gegessen hatte? Auf dem Weg zur Latrine rief ich noch, ob sie von meinem Geburtstagskuchen naschen wollte. Verneint wurde dies mit einem "Uuuuaaarg!", welches sich nicht gesund anhörte. Jaaa, diese Frage gab wahrlich Auftrieb in ihrer Speiseröhre. Während die Verwandte das Rohr zur Unterwelt befüllte, bestaunte ich torkelnd, am Fenster, das Leben, draußen auf der Straße. Kein Mensch zu sehen! So war es also am helllichten Tag zu Hause. Ich kannte meine Heimat durch die letzte Arbeitsstelle, ja nur von Dunkel zu Dunkel. Äh, lass ich so stehen! Dann verließ ein Geist unsere Latrine mit den Worten:

»Errette mich und du wirst gerettet werden«, unsere Latrine und bat mich um Verbesserung, ihres Zustandes, den ich mit lautem Lachen begutachtete. Ich versuchte jemanden zu erreichen, der diesen unnatürlichen Zustand halb grinsend, halb würgend, in sein Paradies zurückbegleitete. Ich nahm das bisher immer noch stille Handy in die Hand und tippte Leute an, die auf der Liste hatte und mir irgendwie fremd waren. Ach die Zahlen und Gesichter drehten sich, deshalb erkannte ich diese Personen zuerst nicht. Natürlich erreichte ich nur per Whats app, eine Person, die ebenfalls mit der Verwandten, verwandt war. Ich rief dem Geist zu, dass ich jemanden außerhalb unserer Raumstation erreicht hatte. Der Geist war froh, dass es "Wopp päpp" gab. Ich brüllte, obwohl der Geist nur zwei Meter von mir entfernt stand:

»Matsch isch über Woooop päpp« Mein Geist nickte, hob dabei die Augenbrauen und dann endlich hatte ich Anschluss. Verstand ich zwar nicht, weil ich über Whats app? Großes Fragezeichen, ich hatte doch die Nummer gewählt? Nun gut. Eine fremde Stimme am anderen Ende ertönte. Aber anstatt aller Soforthilfemaßnahmen einzuleiten, musste ich erst noch den Zustand des Geistes in meinem Haus erklären und versuchte die dämliche Diskussion schnell zu beenden. Der andere Telefonteilnehmer brachte denn auch endlich mein Handy zu ungeahnten Aktivitäten, die ich den ganzen Tag vermisst hatte. Es erwachte zum Leben! Eigentlich kam ich aus dem Lachen nicht heraus und hatte immensen Spaß daran, zu erklären, dass wir zwei gerade die Erdumlaufbahn verlassen wollten. Aber derjenige am anderen Ende der Leitung entpuppte sich als aufgebrachtes, alleingelassenes Wesen und fing mit kurzen Sätzen anzufragen. Ich vernahm folgenden Wortlaut zwischen meinen stockenden Antworten:

"Warum strunzend voll? Welcher Grad ist erreicht? Warum jenseits von Gut und Böse? Geburtstag? Ach deshalb hab ich nix zu fressen auf dem Tisch? Ach deshalb leidet der Hund an Blasenüberflutung? Ach deshalb hängt die Wäsche immer noch im Keller?" Ich blies angestrengt durch die Backen. Mann, das war ja schwieriger als in der Mathematikstunde von 1974. Ich kam überhaupt nicht zum Antworten und verstand nur die Hälfte von den Vorwürfen. Bei meiner Suche im Raum, nach einem Schuldigen, sah ich die Verwandte gegen die Wand gelehnt stehen. Ich meinte, ich würde den Aufschlag des Handys auf der anderen Seite, der Leitung, an der Wand hören. Ich rief noch mal verzweifelt ins Handy:

»Fräsche, Fräschenett«

Der andere hatte aber aufgelegt. Hätte mir ja wenigstens gratulieren können. Jetzt gab es auch noch Ärger. Das lag alles nur am Herrn Fräschenett. Der war schuld. Mein Blick auf den Geist ließ mich wieder aufquieken, weil das Elend an der Wand so lustig aussah. Ich hatte soeben das Leben einer handelsüblichen Hausfrau in ihren Grundfesten für die nächsten 24 Stunden zerstört. Der Geist wurde dann endlich gerettet und ich stand in meiner Küche und guckte mich um. Ich hatte es also geschafft, aus meinem Geburtstag eine two-Women-Freak-Show zu veranstalten. Komisch? Die Bodenfliesen hingen nun unter der Decke. Die Deckenvertäfelung klebte an den Wänden. Das Raumschiff hatte wohl Schieflage? Der Geist wurde gen Haustür geschoben, äh abgeschleppt und ich könnte schwören, dass der Bestatter mit dem Maßband neben ihr herging und mahnend zu mir zurück sah. Oh, die Sache mit dem Bestatter wurde ich wohl nie los, jetzt fehlte nur noch der Buhmann, nach dem ich angestrengt im Raum suchte, wurde aber vom Handy, das dröhnend surrte, abgelenkt. "Wow". Das Postfach bei Facebook war voller lieber Nachrichten und in der Chronik die besten Wünsche. Experiment gelungen! Ich fing an nachzudenken. Wir schrieben das Jahr 2014. Ab jetzt gab es menschliche Kontakte nur noch als Mitglied einer Telefongesellschaft oder als Figur im äußerst sozialen Netzwerk! Das würde meine Pannenserie stark einschränken und so hoffte ich auf weniger negative Ereignisse. Gut, ich konnte zu Hause die Treppe herunterfallen. Aber nicht mehr vor den Zug laufen! Meine Denkerbse fing an zu glühen. Was war alles bis hierher passiert? Außer das Ich voll, wie eine Haubitze war? Da war die Wespe, die mich im letzten Sommer in den Fuß stach und mein Körpergewicht um satte 4 Kilo anhob. Da war der Hund vor einigen Jahren, der mich fast verschlungen hatte. Im Inneren eines Hundes ist es wirklich interessant! Da war die Hauptverkehrsstraße! 4-spurig. Ich lief rüber und schaffte es ohne Zusammenstoß mit den vielen Autos, diese zu überqueren! Bis ich auf der gegenüberliegenden Seite mit dem Gesicht bremste. Da war die dicke schwarze Spinne, die mit lautem "Huch" von der Decke, genau neben mir, auf dem weißen Ledersofa aufschlug. Nachdem wir uns in die Augen schauten, unterdrückte ich den Schrei (weil es mitten in der Nacht war) und sprang selbst zur Decke. Ich schlug unter die Dachschräge. Ich ging haarscharf am Genickbruch vorbei, was ich von der Spinne nicht behaupten konnte. Sie erlitt einen Schädelbasisbruch, weil ich im Affekt handelte. Ich sah ja beim Hochspringen zur Dachschräge noch im Flug, dass sie eine 8-fache Bänderdehnung erlitten hatte und sie wäre verhungert, wenn ich sie nicht erlöst hätte. Ich versaute also das weiße Sofa mit Körperfetzen einer schwarzen, vollgefressenen Kreatur und dachte dann mit Gänsehaut nach. Mein Herz schlug in wildem Takt und ließ ahnen, dass mein EKG gerade etwas außer Rand und Band war. Das war ich! In einer Nacht, alleine im Wohnzimmer, mit meinem Pantoffel in der Hand und dumm glotzend auf das Sofa, wo ich eben noch gesessen hatte, weil ich nicht schlafen konnte. Ich setzte mich auf das andere Endstück des Sofas und schaute durch den Raum. Hier war ich geboren. In diesem Haus. Ich sah mich als Kind, spielend auf dem Teppich sitzen oder laut brüllend mit der Indianerperücke meines Bruders, durch die Zimmer laufen. Immer mit dem Blick auf den schwarzen Fetzen. In Zombiefilmen stehen die zerstörten Wesen ja auch wieder auf, warum sollte das hier anders sein? Obwohl … mindestens drei Beine klebten an der Tapete. Ich überlegte weiter. Warum nur hatte ich die Sohle meines Pantoffels an der Tapete …? Ach so … alles in allem hatte ich also bis jetzt, gut überstanden und suchte immer noch nach dem Sinn meines Daseins. Wüsste ich nicht, dass ich an einer Mustertapete entstanden bin, wäre ich mir sicher, ich käme nicht von der Erde. Warum? Weil ich anders bin! So sagte Mutti mir immer. Ich war mir in dieser Nacht sicher, dass ich meinen Lebenslauf für kommende Vorstellungsgespräche unbedingt ändern musste. Eigentlich war alles darin gelogen, bis auf die Arbeitsstellen, wo ich bisher gearbeitet hatte. Da drin hätte stehen müssen: Vom Pech verfolgt, laufende Katastrophe, Versicherungsschreck, Arztpraxen Schreck, Unheilverkünder, nicht gesellschaftsfähig, schlimmer als schwarze Katze und vor allen Dingen der Satz:

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