Natalia Stuphorn - Lieben, glauben und hoffen...

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"Lieben, glauben und hoffen…" handelt vom Leben zweier junger Frauen: der Ukrainerin Ljuba und der Deutschen Gerda, die im Zweiten Weltkrieg auf entgegengesetzten Seiten der Front lebten. Beide Frauen wurden im Jahr 1925 geboren. Sie und ihre Familien – und natürlich auch die von ihnen geliebten jungen Männer – wurden durch die Kriegszeit schwer gezeichnet. Das Schicksal zwang die Frauen zu hassen und zu lieben. Durch ihre Beziehungen entstand ein Band zu ihrem Gegner, ein Band, das von den damaligen Gesellschaften verurteilt wurde.
Im Jahr 2001 sucht eine russlanddeutsche Familie nach einer neuen Wohnung in Berlin. Zum Glück – oder ist es eine Ironie des Schicksals? – finden sie eine Traumwohnung. Nach ein paar Monaten erfährt Vera Braun, die 1942 in der Ukraine geboren wurde, dass sie das uneheliche Kind eines deutschen Wehrmachtsoffiziers ist … und ihre Vermieterin Gerda Mai ihre Tante …

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Der Leutnant zog überrascht seine Augenbrauen hoch und hielt einen Moment lang inne: „Ach, ja, Fräulein, bitte sehr. Du sprichst Deutsch?“

Er näherte sich ihr, um sie in der Dämmerung besser sehen zu können. Ljuba reichte ihm bis zur Schulter. Dann beugte er sich zu ihr hinunter und schaute ihr direkt in die Augen.

„Ach dieser Augenblick, diese dunklen Augen! Na, endlich schaut mich jemand an! Und wenn ich daran denke, dass er hier die Macht hat – dann...“ Ljuba kamen diese Gedanken erst, nachdem sie ihre Unschuld verloren hatte. Es ging alles schneller vorbei, als Ljuba dachte, ob sie wollte oder nicht.

In ihrer Erinnerung sah die junge Frau seine großen runden schwarzen Augen, die hohlen Wangen und die Backenknochen, die sich bewegten, als ob er ständig kaute. Seine kräftigen Hände zogen sie zu ihm hin und rutschten schnell unter ihren Rock… diese Hände hatten Erfahrung.

Ljuba wehrte sich nicht dagegen. Den brennenden Schmerz des ersten Zusammenseins mit einem Mann spürte sie nur eine Sekunde lang, als ob sie von einem Blitz getroffen wurde. Danach kam eine kräftige Welle über sie und der Wunsch, seine Frau zu werden. Er hob Ljuba auf und warf sie auf eine „hohe See“, die aus ihren Gefühlen bestand. Ihren Leib empfand Ljuba schwimmend in völlig neuer Seelenregung. Es war wie in einem Sturm. Ein bodenloser Abgrund. So glitt sie hinunter und schon war sie wieder oben. Dann deckte Ljuba eine weitere Welle wieder zu und es wiederholte sich, bis der Wind ihre Emotion erfasste und sie auf einer letzten Welle zum Ufer brachte.

Der Sturm war zu Ende. Ljuba merkte, dass ihr Atem ruhiger wurde und sie den Mann umarmte. Die Zeit der Stille. In diesem Moment begriff Ljuba, dass sie selbst darauf gewartet hatte, ein neues Leben zu beginnen. Sie hatte ihn und er hatte sie.

Als Ljuba schon alleine auf dem Rücken lag, spürte sie etwas Warmes unter dem Leib und zwischen ihren Beinen. Blitzschnell löste Ljuba Mamas Tuch, das sie noch um den Hals gebunden hatte und steckte es zwischen die Beine. Dabei nahm sie sich einen Stuhl. Ljuba setzte sich darauf und ihre nackten Beine versteckte sie unter ihrem langen Rock. Die junge Frau nahm ihre Zöpfe in beide Hände und erinnerte sich daran, wie die Mutter ihr befohlen hatte, das Kopftuch möglichst tief in die Augen zu ziehen, um wie eine Oma auszusehen. Damals fragte Ljuba Ihre Mutter: „Soll ich vielleicht noch mein Gesicht mit Asche einschmieren?“ „Warum nicht?“, entgegnete die Mutter: „Aber natürlich! Schlechte Menschen gibt es genug in der Gegend!“

Ljuba hat auf die Mutter zwar gehört und ging also mit dem Kopftuch auf die Straße, aber nur bis zur Kommandantur. Dort wollte sie dann keinen erschrecken. Bevor Ljuba an der Tür klopfte, nahm sie das Kopftuch ab, wischte mit ihm ihr Gesicht ab, und band es wie ein Pioniertuch um ihren Hals.

Die junge Frau nahm aus ihren Haaren einen Kamm im Form einer Haarklammer und öffnete ihre geflochtenen Zöpfe. Ljuba lächelte: jetzt verstand sie, wie viel Sorge ihre Mutter um sie hatte. Aber Ljuba fühlte sich ganz ruhig und sicher mit diesem Fremden. Sie kämmte ihre langen Haare und blickte auf den jungen dunkelhaarigen Mann mit hübschem Gesicht und regelmäßigen Zügen.

„Da ist sie - die arische Rasse“, dachte Ljuba und biss sich fest auf die Lippen. Er war von großer, schlanker Gestalt. Die Militäruniform stand ihm gut. Der Offizier war deutlich anders als die Jungen, die Ljuba ansonsten kannte. Das alles zusammen beeindruckte die junge Frau sehr.

Thomas, so wurde der deutsche Offizier genannt, war zufrieden, dass er ihr Erster war. Ljuba spürte das, obwohl er es nicht sagte.

Dann wusch er sich, zog sich an und ging schweigend hinaus. Die Tür schloss er sich leise.

„Er ist eine gute Partie!“, kam es Ljuba in den Sinn.

Sie war glücklich!

Kapitel 4

Tagebuch

Ljuba wusste, dass sie mit niemandem über ihr Erlebnis sprechen durfte. Darum entschied sie, ein Tagebuch zu schreiben. Nur dem Papier konnte sie ihre Gefühle anvertrauen.

Ljuba fand ein altes leeres Heft und beschloss, darin ihre geheimsten Gedanken aufzuschreiben.

Ein gutes Tagebuch braucht einen guten Anfang. Darum begann Ljuba auf der ersten Seite mit einem Tribut an die Poesie, die sie in der Schule so liebte. Ljuba schrieb:

Betrachtungen der Poesie

Poesie als Abenteuer der Zeit,

Poesie als Duft der Generationen.

Poesie als Echo der Einsamkeit,

Poesie als Farbe der Stimmung,

Poesie als Gesprächspartnerin.

Poesie als Lied des Gefühls,

Poesie als Lächeln der Gedanken,

Poesie als photographisches Bild.

Poesie als Sinn des Lebens,

Poesie als Abbild der Gesellschaft,

Poesie als Vergnügen.

Meine Poesie ist die Stimme der Liebe.

Sie lächelte zufrieden und blätterte eine Seite weiter.

Donnerstag, 9. Oktober 1941.

Ich liebe ihn! Schade, dass ich es keinem sagen kann. Es muss mein Geheimnis bleiben. Ich will leben und möchte glücklich sein.

Ich weine, weil er heute nicht in der Kommandantur war. Warum bloß? Sonst haben wir uns doch jeden Tag dort getroffen... Was ist mit dir passiert, mein Liebster? Ich kann niemanden fragen...

Meine Tränen, mein Schmerz... Wo bist du? Nun... Ich weiß ja noch nicht einmal, wie du heißt. Morgen, wenn ich dich sehe, werde ich dich auf Deutsch fragen: „Wie heißen Sie?“ Und, endlich, werde ich deinen Namen erfahren!

Ein wenig besorgt bin ich schon. Gestern, als wir einander nah waren, (aber sind wir uns wirklich einander so nah gekommen?) sagte ich: „Ich heiße Ljuba.“

Aber als Antwort kam nur „Ljuba?“ Und... dabei hat er gelacht. In diesem Lachen war etwas... nichts Gutes... Warum nur? Vielleicht bedeutete das etwas Schlimmes auf Deutsch? Warum sagt er mir seinen Namen nicht?

Es ist schade. In der Schule habe ich gut Deutsch gelernt, kann aber zu wenig sprechen. Ist dieses Problem dadurch entstanden? Auch meine Lehrbücher musste ich in der Stadt zurücklassen... wo kann ich hier nur welche her bekommen? Und wie sagt man auf Deutsch „Ich liebe Sie!“?

Oma spricht schon seit zwei Tagen im Fieber. Gestern Abend drückte sie mir eine kleine Ikone als Anhänger mit Kette in die Hand und sagte mir leise: „Ljubchen, das ist der heilige Nikolai. Er wird dich immer beschützen.“ Warum nur beschützt er sie nicht? Mama weicht gar nicht mehr von ihrem Bett... Vater kommt nur noch zum Schlafen nach Hause. Täglich ist er auf der Suche nach Partisanen. Er kommt heim, isst, trinkt ein paar Gläschen Wodka und schläft ein.

Freitag, den 10. Oktober 1941.

Ein schrecklicher Tag! Ich zittere immer noch von diesem Erlebnis... Oma ist heute morgen gestorben... Um Gotteswillen! Ich weine, Mama zittert auch am ganzen Leib... Es ist so traurig! Frauen sind gekommen, um uns zu helfen... Am Abend musste ich putzen gehen. Ich dachte, dass ich es ganz schnell hin und wieder zurück schaffen würde... Und dort... ein Nachbarsjunge, Adrian hieß er, lag in einer Blutlache. Er war tot. Ich dachte nur bei mir, dass man ihn doch von dort wegbringen und den Boden säubern sollte... O Gott! Schließlich kamen Männer und der Junge wurde weggetragen. Ich schwitzte Blut und Wasser... aber mir wurde befohlen den Boden zu wischen... das war alles so unwirklich, ich kann mich sogar nicht mehr an alle Einzelheiten erinnern.

Dann kam er... und bemerkte mich gar nicht, ging einfach an mir vorbei... Ich konnte nichts sagen, meine Zunge bewegte sich nicht mehr... Vielleicht hat er mich gar nicht erkannt, so, wie ich ausgesehen haben muss?

Samstag, den 11. Oktober 1941.

Die Trauer meiner Verse

Es ist an der Zeit, die Ruhe einzufordern,

die das Leben meiner Verse erstickte.

Sie litten an einer geheimnisvollen Trauer

dem Martyrium ihrer sterblichen Hülle.

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