Natalia Stuphorn - Lieben, glauben und hoffen...

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"Lieben, glauben und hoffen…" handelt vom Leben zweier junger Frauen: der Ukrainerin Ljuba und der Deutschen Gerda, die im Zweiten Weltkrieg auf entgegengesetzten Seiten der Front lebten. Beide Frauen wurden im Jahr 1925 geboren. Sie und ihre Familien – und natürlich auch die von ihnen geliebten jungen Männer – wurden durch die Kriegszeit schwer gezeichnet. Das Schicksal zwang die Frauen zu hassen und zu lieben. Durch ihre Beziehungen entstand ein Band zu ihrem Gegner, ein Band, das von den damaligen Gesellschaften verurteilt wurde.
Im Jahr 2001 sucht eine russlanddeutsche Familie nach einer neuen Wohnung in Berlin. Zum Glück – oder ist es eine Ironie des Schicksals? – finden sie eine Traumwohnung. Nach ein paar Monaten erfährt Vera Braun, die 1942 in der Ukraine geboren wurde, dass sie das uneheliche Kind eines deutschen Wehrmachtsoffiziers ist … und ihre Vermieterin Gerda Mai ihre Tante …

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Die Familie von Stepan Kraiko hatte Glück und erreichte das Dorf ohne solche Abenteuer. Obwohl es eine schwere Zeit war, fühlte sich Oma Petrowna sehr glücklich, dass ihre Tochter mit Schwiegersohn und Enkelin wieder unter ihrem Dach lebte. Stepan, Nina und Ljuba mussten sich in der Kommandantur im Dorf anmelden. Der diensthabende Offizier las sehr aufmerksam die Papiere, die zweisprachig auf Deutsch und Ukrainisch verfasst waren, und verglich dabei die Gesichter der neu aus der Stadt gekommenen. Ljuba fielen seine großen blauen Augen auf und sie hielt dem direkten Blick stand. Sie spürte bei ihm nichts Böses oder Herrschendes. Es war halt seine Pflicht, an die er sich vielleicht noch gewöhnen musste. Nachdem er die Papiere kontrolliert hatte, schickte er die Familie zum Dorfältesten.

Ljuba ging als Erste zum Ausgang. Als sie die Eingangstür öffnete, blendete sie die untergehende Sonne. Ljuba übersah eine Stufe und fiel, aber jemand fasste sie bei den Schultern und hielt sie aufrecht. Verwirrt schaute Ljuba auf, und blickte direkt in ein Paar dunkle, schwarzbraune Augen. Sie schaute höher und sah die Mütze eines deutschen Offiziers. Als dieser ihre Angst bemerkte, fing er an zu lächeln. Der junge Mann trug Ljuba auf dem Arm die letzten drei Stufen hinunter. Dann wartete er ein Augenblick, bis ihre Eltern herunter kamen, und lief in die Kommandantur. Der Offizier drehte sich nicht mehr um, und war genauso schnell wieder weg, wie er gekommen war. Diese sehr kurze Szene blieb Ljuba lange in Erinnerung.

Auf dem Weg zur Polizei, wo sich der Dorfälteste befand, sprach Nina ihren Mann an: „Stepan, höre zu! Taras macht nach jedem Machtwechsel Karriere. Erinnerst du dich, als er noch als Kellner in der Dorfkneipe arbeitete und die Gäste bestahl? Auch nach unserer Hochzeit bekam meine Mutter eine viel zu hohe Rechnung. Er wirtschaftete das Geld schon immer gern in die eigene Tasche. Bei der Sowjetmacht arbeitete er als Buchhalter im Rathaus, bei den Deutschen ist er sogar Dorfältester. So ist Taras! Nimm ihn als Vorbild, Stepan.“

„Ach was! Meinst du wirklich, Nina? Erstmal wollen wir gut ankommen, dann sehen wir, was uns erwartet“, antwortete Stepan.

Ljubas Vater hatte beschlossen, als Polizist für die neue Macht zu arbeiten. Er dachte, dass er seine Familie so am besten vor den Fremden schützen könnte. Stepan sah in dieser Arbeit auch nichts Schlechtes. Ordnung ist Ordnung, egal, wer herrscht, die Sowjets oder das Deutsche Reich. Die Familie war das Wichtigste von allem.

Außerdem konnte Stepan auch seiner Schwiegermutter helfen, indem er ihr Arbeit als Putzfrau in der Kommandantur besorgte. Eine leichtere Arbeit als die schwere Feldarbeit war es allemal.

Für Ljuba jedoch hatte diese Nähe ihrer Familie zu den deutschen Besatzern dramatische Auswirkungen. Noch vor zwei Jahren wurde das Mädchen von den Jugendlichen aus dem Dorf sehr geachtet. Sie hatte eine gute Schulbildung, trug modische Kleidung und konnte sehr spannend über das Leben in der Stadt berichten. Die Dorfmädchen luden sie zu Besuch ein und die Jungen kamen abends zur Sitzbank vor Ljubas Haus. Natürlich kamen auch andere Mädchen dazu. Es entwickelte sich ein regelrechter Dorftreff. Und Ljuba - „das Stadtfräulein“ - war der Mittelpunkt.

Ljuba las gerne in ihren Büchern oder schrieb Gedichte in ihr Heft, zu denen die Umgebung und das Dorfleben sie inspirierten. Aber meist standen dann ihre Freunde schon vorm Fenster und riefen: „Komm mit, Ljuba! Wir gehen zusammen spazieren!“

„Ich komme in ein paar Minuten, ja, bin gleich bei euch!“, es fiel ihr schwer, sich vom Buch oder dem Heft loszureißen. Aber die Freunde waren wichtiger. Als Ljuba nach draußen ging, erzählte sie begeistert darüber, was sie gerade gelesen oder geschrieben hatte.

Jetzt war die Situation völlig anders. Leider konnte man die Uhr nicht zurückdrehen. Ljuba wünschte sich so sehr, dass es wieder wie damals im Sommer wäre.

Ihre früheren Freundinnen mieden sie, sogar diejenigen, mit denen Ljuba vor dem Krieg sehr fest befreundet war. Keiner wollte mehr Kontakt zu ihr haben. Ihre gesamte Familie wurde verachtet. Dass die Leute über sie schlecht sprachen und sie „deutsche Hunde“ nannten, nahm sich Ljuba sehr zu Herzen. Sie fühlte sich ganz allein.

Die Dorfbewohner wurden nicht wie die Leute in der Stadt in Nationalitäten geteilt.

Hier herrschte die Besonderheit der Rassen: im Dorf lebten die Über - und Untermenschen. Zum ersten Mal hörte Ljuba das Wort „Arier“ - so nannten sich die Deutschen. Was das für ein Begriff war, konnte Ljuba nicht richtig verstehen. Aber in diesem Wort war etwas Besonderes und es klang sehr schön in ihren Ohren. Die Bedeutung des Wortes hatte der Vater Ljuba so erklärt: „Arier sind die Germanen, die unserem Land die Kultur bringen werden.“

Ljuba freute sich über diese Antwort, weil sie Kulturelles mochte. Leider weckte diese Antwort in Ljuba noch weitere Fragen, aber der Vater hatte keine Lust und keine Zeit, sie zu beantworten. Doch konnte er wirklich auf alles eine Antwort geben?

Eines Morgens kam ein junger Mann aus dem Dorf zu ihrem Haus, um ihren Vater abzuholen. Er hieß Jan und war auch Polizist. Ljuba freute sich und dachte, dass sie sich mit ihm anfreunden könnte. Ljuba kannte ihn schon länger, noch aus der Zeit vor dem Krieg. Jan war ein guter Reiter, er zeigte ihr sein Pferd. Ljuba schaute ihn interessiert an, aber Jan beachtete sie nicht. Die junge Frau dachte: „Was ist das für ein Leben? Wo sind die Unseren? Wo sind die Fremden? Keiner interessiert sich für mich, keiner braucht mich, dabei bin ich fast 17!“

Ljuba ging jetzt nur noch selten aus dem Haus.

Ihre Mutter hatte es ihr verboten: „Du darfst nicht hinausgehen! Es ist zu gefährlich!“

Ljuba antwortete nicht und dachte sich bloß: „Ja, stimmt schon... Vor einigen Tagen wurde Ida vergewaltigt und umgebracht, direkt vor ihrem Haus. Ida liebte Jan! Und diese Olessja... was ist das bloß für eine Frau? Tut so, als ob sie nicht mitbekäme, wie sehr Jan sie liebt. Ein so wunderbarer Junge liebt sie! Er hat mir nicht nachgeschaut, sondern ging einfach vorbei... Ist das nicht eine Beleidigung? Dabei arbeitet er doch mit meinem Vater zusammen. Wieso schämt er sich vor mir? Komisch ist er aber schon. Verliebt in die Frau seines ältesten Bruders. Manche Leute sagen, dass der Bruder tot sei und die anderen sagen... Ach, zum Teufel!“ Plötzlich wurde sie aus ihren Gedanken gerissen.

„Ljubchen, kannst du mir helfen? Würdest du heute für mich in die Kommandantur gehen um zu putzen?“, fragte Oma, offensichtlich ging es ihr nicht gut, „Es geht mir so schlecht... Ich hoffe, dass Gott mich schützt“. Eigentlich war Ljuba sogar sehr froh über die Möglichkeit, aus dem Haus zu gehen.

Der Tag ging zu Ende. Ein Offizier hatte Feierabend, trat aus der Kommandantur und ging nach Hause. Er hatte in einem Haus, in dem Ljubas ehemalige Freundin Anna mit ihrer Mutter wohnte, Quartier bezogen.

„Bei denen wohnt der Deutsche. Aber keinen im Dorf interessiert es, keiner sagt was. Das macht doch nichts, aber wenn mein Vater Polizist ist, dann sind wir für sie die „deutschen Hunde“!“, Ljuba spuckte verächtlich aus und näherte sich der Kommandantur, „Bestimmt hat Anna ein Verhältnis mit diesem Offizier. Ständig nimmt er sie in Schutz. Der Dorfälteste Taras war gestern bei uns und hat mit Vater Wodka getrunken. Er erzählte, dass Anna bei diesem Offizier Medikamente gestohlen und zu den Partisanen in den Wald gebracht hat. Und sie wurde nicht der Gestapo gemeldet. Ansonsten ist Taras auch hinter ihrer Mutter her: „Ich liebe Maria, aber sie hängt immer noch an dem ehemaligen Kolchosvorsitzenden und denkt nicht an den Dorfältesten.“ Und er schlug mit seiner Faust auf den Tisch“.Ihre Gedanken wurden unterbrochen, als sie die Kommandantur erreichte. „Nun aber an die Arbeit!“, Ljuba klopfte kurz und öffnete die Tür des ehemaligen Rathauses.„Guten Abend! Ich bin heute Ordner!“, sagte die junge Frau mutig auf deutsch zum Offizier, so gut sie es mit ihren geringen Schulkenntnissen wusste.

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