Titus Tobler - Lustreise ins Morgenland (Titus Tobler) (Literarische Gedanken Edition)

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Lustreise ins Morgenland (Titus Tobler) (Literarische Gedanken Edition): краткое содержание, описание и аннотация

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Literarische Gedanken Edition
präsentiert
Lustreise ins Morgenland
von Titus Tobler

"Lustreise ins Morgenland" ist ein 1839 veröffentlichtes Tagebuch des Schweizer Arztes, Dialektforschers und Palästinaforschers Titus Tobler (1806-1877), das seine erste Palästinareise von 1835 schildert.
Alle Bücher der Literarische Gedanken Edition wurden von Originalen transskribiert und für ein verbessertes Leseerlebnis aufbereitet.
Mehr Ausgaben finden Sie auf unserer Homepage unter literarischegedanken.de.

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Mein Paß war von der Polizei in Triest mit nicht mehr Umständlichkeiten nach Alexandrien visirt, als reisete ich von dort nach Venedig, und der Kapitän händigte am Orte der Bestimmung ihn selbst dem österreichischen Konsul ein. An das Reisen nach Egypten binden sich überhaupt keine polizeiliche Schwierigkeiten. Nachdem mein Paß in meinem Kantone ausgefertigt war, wurde er einzig dem österreichischen Gesandten bei der schweizerischen Eidgenossenschaft zum visiren übersandt, weil ich in Europa keinen andern als österreichischen Boden beschreiten wollte. Die Polizei abgerechnet, fiel er hier weder in die Hände eines Konsuls, noch sonst Jemandes. Als ich mich beim österreichischen Konsulate in Alexandrien anmeldete, eröffnete es mir, daß es mir den Paß nach Kairo unterschreiben werde, wenn ich hinauf reisen wolle, und daß ich ihn dann abholen könne. Das Visum erhielt ich „gratis“, und ich mußte nur einem egyptischen Angestellten, welcher sich auf der Konsulatskanzlei befand, für einen Vorweis bei der Douane am Mahmudiehkanale einen oder zwei Piaster, so wie den Douaniers selbst, welche auf eine den Fremden sehr belästigende Weise die Effekten durchsuchen, wiederum einen kleinen Tribut bezahlen. Manche bedecken den Statthalter mit Ruhm wegen seiner Liebe zu den Abendländern, und die gleichen Abendländer dürfen bloß den Fuß auf Egypten setzen, und er benützt, wie es am Tage liegt, jede Gelegenheit, um ihnen das Geld aus der Tasche herauszudrücken. Als Arzt hatte ich nur meine nothwendigsten Effekten mit einer Zugabe weniger Arzneien bei mir, und demungeachtet mußte ich den Inhalt des Felleisens in Alexandrien zweimal untersuchen lassen.

Wer sich mit Empfehlungsschreiben versieht, thut wohl daran. Die meinigen leisteten mir wesentliche Dienste, was ich auch dankbar anerkenne. Ich stellte mir etwas schwer vor, daß ich, als Ankömmling auf Afrika, in Mitte arabischer Zungen mich zurecht finden werde. Mein Erstes war, durch einen Araber geführt, meine Empfehlungsschreiben an einen Schweizer aus Schaffhausen abzugeben. Ich fand ihn — einen Freund; ich fühlte mich in seiner Nähe so traulich wie zu Hause. Er ertheilte mir zu Allem Anweisungen, deren ich so sehr bedurfte. In der Gesellschaft der Herren Ott, Wehrli, Wyß, Korvettenkapitäns Baumgartner, welche Schweizer sind, und des Oberarztes der Marine, Dr. Koch aus München, hatte ich erfreuliche Gelegenheit, die nöthigen Erkundigungen einzuziehen.

Wenn man einen entferntern Gegenstand besehen will, so bedient man sich am beßten eines Esels. Fiacres gibt es gar nicht und im Ganzen äußerst wenig Gefährte. Man kann aber auch zu Fuß gehen, was ich meistens that, und selten wurde ich von den Eseltreibern bestürmt. Diese fangen eigentlich nur an, in Jemand zu dringen, oder sich in den Weg zu stellen, und ihn so aufzuhalten, wenn sie ihm anmerken, daß er einen Esel sucht. Alsdann ist er augenblicklich von zwölf- bis zwanzigjährigen Leuten umringt, welche, laut lärmend, sich anbieten und so nahe sich andrängen, daß sie Einem die Kleider verunreinigen. Das unverschämte Andrängen war mir immer höchst widerlich, selbst wenn ich dadurch im beengten Raume nicht gehindert worden wäre, den mir beliebigen Esel und Treiber auszuwählen. Man schwingt sich endlich auf ein Thier, bloß um die Stürmer los zu werden; denn sobald man auf dem Esel sitzt, ändert sich die Szene, als wäre ein Licht ausgeblasen, — gänzliche Stille tritt plötzlich ein. Außer dieser Kriegslist schützt auch noch die Peitsche vor der Unverschämtheit. Einige Male folgten mir Eseltreiber, Esel voran, mit dem ermüdenden: Volete un’ buon’ burrico? weit nach. Ich kehrte rasch um, und dann wandelte ich wieder vorwärts. Es half wenig. Die Drohung mit der geballten Faust wies zu guter Letze die Meister in der Zudringlichkeit zurecht.

In einem halben Tage kann man das Sehenswürdigste finden. Man reitet zuerst zu den Katakomben, wo Leute aus den arabischen Hütten den Wißbegierigen unter die Erde führen. Von da zu dem Garten Ibrahim-Paschas, mit den Blicken über den See Mareotis. Weiter zu der Pompejussäule, zu den Obelisken und zuletzt zum Pharus. Für den Ritt nach den Katakomben, zur Pompejussäule und zu den Nadeln Kleopatras gibt sich der Eseltreiber mit vier Piaster zufrieden. Vielleicht verdienen auch die Ruinen der Athanasiuskirche und der Katharinakirche besehen zu werden.

Die Nilfahrt nach Kairo.

Linkische Lastträger; seichter Kanal; licentia poetica; Kornspeicher; Fruchtbarkeit des Nilthals; possirlicher Hühnerhandel; eine Abendunterhaltung; das Schlachten eines Lammes; Gewandtheit der Barkenknechte; die reisende Familie; Truppe nackter Kinder; Einerlei der Aussicht; Kaffeewinkel; Bewässerung des Landes; seltsame Schiffsladung; Pyramidenanblick; Telegraphen; Bulak; hôtel de l’Europe.

Freitags den 16. Weinmonat.

Ich schied von Alexandrien. Aus Rücksicht für die gute Gesellschaft mit einem Dragoman der französischen Regierung und einem jungen, piemontesischen Kaufmanne reisete ich nicht eher ab, wie ich vorhatte, ja ich ließ mich sogar lieber während dieses Tages bis gegen Abend ins Wirthshaus einsperren. Denn da die Cholera immer weiter um sich griff, und der Wirth keine Maßregel dagegen versäumen wollte, so unterstellte er sein ganzes Haus der Quarantäne. Ich weiß nicht, wie ich sagen soll, ob die neue Ordnung der Dinge, z. B. der Einkauf von Lebensmitteln, das Parlamentiren vom Rastelle aus bei dem Besuche eines Freundes, mich mehr betrübte oder belustigte. Noch wunderlicher kam es mir vor, wie der italienische Wirth mich als Verpesteten behandelte, weil ich über Nacht Brechen und Anderes litt, und eine Zeitlang mich wirklich von der morgenländischen Brechruhr ernsteren Grades befallen glaubte. Die mit Reiswasser gefüllte Flasche übergab der kummervolle Italiener nicht mir unmittelbar, sondern mittelst eines vor meiner Zimmerthüre stehenden Geschirres, in welches die Flasche ging. In das Weise der Menschen flicht sich auch manchmal so viel Thörichtes, daß man oft nicht weiß, wo der Verstand aufhört oder anfängt.

Ich sorgte für einen kleinen Vorrath an Lebensmitteln, auch Holz, und zwar kaufte ich dieses nach dem Gewichte. Die eine Fürsorge ist vergeblich, und nur für Leckergaumen räthlich. Ueberall am Nil bekommt man gutes Brot, Hühner, Eier, auch Reis, und in den meisten Dörfern Milch, Alles in geringem Preise. Einzig Zitronen, Zucker und Rhum mögen nebst Kohlen und einem Kochofen dienen. Ich kann voraussetzen, daß der über Meer Gelangte auch ein Bett mit sich schleppe.

Von zwei Arabern wurde mein Gepäcke aus der Ankertaverne nach dem Mahmudiehkanal getragen, aber täppisch oder träge genug, indem dieselben, im Schweiße gebadet, die Bürde bald los- bald zusammenbanden, jetzt niederlegten, dann aufnahmen. Ich traf eben da meine Reisegefährten. Es sollte mein Gepäcke nur noch unter den bekannten Förmlichkeiten die Zolllinie überschreiten; ich bestieg das Fahrzeug, und wir stießen in den Kanal. Der Wind blies günstig. Bald verschwand die Pompejussäule aus unsern Augen — und der Tag.

Den 17.

Die Ufer des Kanals sind niedrig, oft wüst, genußarm. Der Kanal ist schmal, hie und da seicht, und Manche glauben, daß in kurzer Zeit der immer mehr anwachsende Niederschlag des Nilschlammes ihn unschiffbar machen werde. Dergestalt würde das glänzende Unternehmen Mehemet-Alis, den Nil mit der See Alexandriens zu verbinden, in Schatten sinken, nachdem es in aller Welt so hochgepriesen war.

Wir segelten einer französischen Dame voran. Vornehm steckte sie durch einen baufälligen Laden ihren Kopf heraus. Von einem Monsieur unserer Barke wurde sie nur befragt, ob sie des Nachts viele Flöhe gehabt hätte. Das war eine schlechte licentia poetica, aber eine natürliche. Gegenseitige Theilnahme an den Plagen ist wenigstens ein Erguß der Gemüthlichkeit.

Um Mittag langten wir in Atse an. Hier verbindet sich der Kanal mit dem westlichen Arme des Nils. Das Dorf mit seinen elenden, schwarzgrauen Hütten gleicht einem Ameisenhaufen, so viel Leben und Regsamkeit zeigt sich in dem Bassar und an den Stapelplätzen. In der Kornhalle, aber keinem Konterfei der Pariser, liegt das Getreide auf dem Boden an einem Haufen unter freiem Himmel. Der Kornhändler hockt auf dem Kornkegel und schmaucht mit aller Behaglichkeit eine Pfeife. Auf diesen Markt soll man nicht gehen, um Eßlust zu fördern. Solche Getreidemärkte besitzt auch das übrige Egypten. Die Kornspeicher stellen indeß andere Male einen, mit einer Mauer umfangenen, unbedeckten Platz vor. Ich wollte im Bassar eine Limonade trinken; allein den widerlichen Geschmack dieses mit Meth oder Melis zubereiteten Getränkes konnte ich nicht überwinden. Ich war noch nicht so weit in das Reisen eingeschossen, daß ich Alles verschlingen wollte. Im Bassar gewahrte ich eine Höckerin mit einem nackten Kinde, das an den Blattern litt. In Egypten hausen diese auf eine schreckliche Weise.

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