Gernot Gottwals - Im Eifer deines Dieners

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Jahrzehnte nach der Brandschatzung des russischen Prophet-Elias-Klosters taucht die verschwundene Ikone der Heiligen Barbara in Frankfurt auf- und verursacht einen handfesten Skandal. Alle Indizien sprechen zunächst gegen den verbohrten russisch-orthodoxen Priester Iwan Gregoriew, der sich nur auf ein schwaches Alibi stützen kann. Doch bald darauf verschwinden russische Studentinnen, ein Mafiaboss stirbt bei einem fraglichen Unfall in Sotschi. Während Kommissar Waldemar Pokroff mit seinem Team einen Schlaf gegen die organisierte Kriminalität plant, ruft die Heilige Barbara weitere Erpresser auf den Plan. Ihr Geheimnis ist noch lange nicht gelüftet....

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„Mann, warum hast du mich nicht geweckt?“ Pokroff stieß seinen Kollegen in die Seite. „Auf seine Offiziere muss man sich verlassen können. Die Pflicht ruft! So ein Kerl wie du, der kann jetzt schon ganze Bäume ausreißen.“

„Das sagt gerade der Richtige“, entgegnete Zorbas unwillig und startete den Motor.

Vor der Kirche herrschte Totenstille. Nirgendwo war ein brennendes Licht zu sehen, nicht einmal im Gemeindehaus. „Nein, hier kann er nicht hereingekommen sein. Das hätten wir oder wenigstens die Kollegen bemerkt“, sprach sich Pokroff Mut zu. Deshalb steuerte Zorbas anschließend Gregoriews Dienstwohnung an. Doch dort tat sich auch nichts. Also funkte der Hauptkommissar zunächst seine Kollegin Kommissarin Christiane Bechstein an, um sich nach dem Stand ihrer Ermittlungen im Museum zu erkundigen. Doch er bekam keinen Kontakt, als befände er sich im Funkloch. Dann fuhr er mit dem Wagen hinüber zur Kirche und suchte einen Parkplatz in der Hohenstaufenstraße. Noch einmal verständigte er sicherheitshalber die Funkstreife. Dann machte er sich für seinen Zugriff bereit.

Derweil klingelte das Handy. Es war Christiane Bechstein. „Hallo Christiane, wie sieht‘s aus?“, wollte Pokroff wissen. „Ich konnte dich gerade nicht erreichen. Seid ihr schon im Museum? Und habt ihr einige Leute befragen können?“

„Entschuldigung, es gab da wohl eine Störung. Ja, der Kurator Friedrich, die Sekretärin und einer der beiden Pförtner sind vor Ort. Alle haben Gregoriews Auftritt im Museum miterlebt und seine Drohung gehört, dass er wiederkommen und abrechnen will. Die Sekretärin hat sogar vorsorglich einen späten Gesprächstermin in Klotzhofers Terminkalender eingetragen. Friedrich und die Sekretärin haben das Museum dann gemeinsam verlassen, wie der Tagespförtner bestätigt. Der Nachtpförtner hat selbstverständlich frei. Den muss ich später noch besuchen. Dabei wollte ich bis zum Nachmittag noch ein paar Überstunden abbauen. Aber wenn ich ihn zuhause antreffe, bringe ich ihn euch selbstverständlich zum Protokoll vorbei.“

„Danke, gut so. Das sieht wirklich schlecht für Gregoriew aus, nachdem ihn die Zeugin auch beschrieben und sogar seinen Namen gehört hat. Okay, dann schau ich jetzt mal, ob ich ihn endlich in der Kirche finden kann.“

Iwan Gregoriew stand vor dem Altar im großen Saal der Matthäuskirche und blickte ergeben in das Antlitz des Heilands und Retters, das von der Figur des erhabenen Wandreliefs auf ihn herabstrahlte. Überwältigt von der Aura des Gesichts und des Nimbus fiel er auf die Knie, bekreuzigte sich, senkte den Kopf zum Boden und bat den Herrn inbrünstig um Vergebung und um Kraft für den schweren Weg, den er nun zu gehen habe.

Im oberen Kirchsaal der Hoffnungsgemeinde, den die Russen und Rumänen für ihre großen Messen nutzten, fühlte sich der Priester ebenso zuhause wie in der Unterkirche, in der er seine Gemeinden für kleinere Gottesdienste versammelte. Wann immer er sich bedrängt fühlte und meditative Ruhe für ein inniges Gebet in schwerer Stunde suchte, zog er sich gerne hierher zurück. Weit nach Mitternacht war er von der Hohenstaufenstraße in den hinteren Teil des Gemeindehauses gekommen, wo ihm auch ein kleiner Ruheraum zur Verfügung stand. Da sich der umtriebige Gottesmann auch für ein russisches Theaterprojekt in der benachbarten Falkschule engagierte, konnte er mit dem Schlüssel durch das hintere Tor des Schulhofes zur Kirche gelangen – offenbar unbemerkt, wie es schien.

Gregoriew hatte noch spät in der Nacht das Gespräch mit einem befreundeten Amtsbruder der russischen Kirche Sankt Nikolaus am Fischstein gesucht. Er brauchte geistigen Rat und Zuspruch, da er nicht wusste, wie er mit seiner jetzigen schwierigen Situation leben sollte. Nun hörte er, wie sich von hinten die Tür öffnete und eine vertraute gute Seele den Kirchsaal betrat.

„Gospodin, mein Gott, Vater Gregoriew, was machen Sie denn hier so ganz alleine? Es wird doch Zeit, dass wir die Unterkirche für die Frühmesse vorbereiten!“ Es war Anna Tschernowa, die Gemeindesekretärin, die schon am frühen Morgen nach dem Rechten sah – auch wenn ihr Dienst eigentlich erst zwei Stunden später begann. Sie erschrak, als sie den Priester so tief versunken vor dem Altar erblickte, und beschloss, die schlimme Nachricht noch einen Moment für sich zu behalten.

Gregoriew erhob sich, blickte im Kirchsaal umher, sichtlich bemüht, sich und seinen Geist wieder zurück ins Diesseits zu katapultieren.

„Ich komme gleich ... Ja, ich komme gleich. Einen Moment noch. Sagen Sie bitte unten Bescheid.“

Vorsichtig zog die Sekretärin nun die Tageszeitung aus der Handtasche, näherte sich dem Geistlichen und ließ die Finger über die Schreckensmeldung auf der Titelseite gleiten. „Schauen Sie doch, Vater Gregoriew! Direktor Klotzhofer – es, es ist etwas ganz Furchtbares passiert!“

Gregoriew zuckte zusammen, hielt sich die Hand ans Herz, blickte der mächtigen Heilandsfigur ins Antlitz. „Oh, Herr, nun hat er seine Strafe erhalten. Aber das wollte ich wirklich nicht, Anna, das müssen Sie mir glauben, das wollte ich nicht.“ Noch bevor die gute Seele irgendwie reagieren konnte, schob er sofort nach: „Und nun gehen Sie nach unten, bitte! Ich komme sofort nach.“

Anna Tschernowa tat, wie ihr geheißen, denn sie war es nicht gewohnt, die Anweisung eines Gottesmannes zu hinterfragen. Gregoriew erhob sich und versuchte dabei noch einmal seine Gedanken zu sammeln. Keine Frage, er hatte sich für seinen Glauben und seine Überzeugung aus der Reserve locken lassen, hatte oft viel zu laut, emotional und impulsiv reagiert. Nun war es zum Äußersten gekommen. Auch außerhalb des stillen Gebetes musste Gregoriew die Selbstbeherrschung und Kontrolle über seine körperlichen Regungen zurückgewinnen. Sonst würde er die kommenden Tage nicht überleben. Gregoriew blickte auf seine Hände, die sich nur allzu gerne zu Fäusten ballten, und befahl sich noch einmal Ruhe und innere Gelassenheit – mit der Hilfe des Herrn, versteht sich. Bedächtig schritt Gregoriew die violette Marmortreppe hinab und betrat die Unterkirche. Er legte sich gerade sein Priestergewand an und versuchte, sich auf die Morgenmesse vorzubereiten, als Pokroff die Eingangstür öffnete. Im Hintergrund brannten einige Wachskerzen, die eine strenge Ikone der Gottesmutter ausleuchteten. Aus dem rechten Seitentrakt erklangen die mystischen Gesänge der kirchenslawischen Liturgie, die ein kleiner Frauenchor immer wieder probte. Pokroff erkannte sofort die inbrünstige, immer wiederkehrende Litanei, die ihm noch aus russischen Gottesdiensten seiner Kindheit geläufig war: „Gospodin, Gospodin, Gospodin ... Amen.“ Noch inbrünstiger konnte man den Namen des Herrn nicht besingen. Auch wenn die russisch-orthodoxe Gemeinde oft nur den bescheidenen Versammlungsraum in der Unterkirche nutzen konnte, so wirkte dieser Raum doch wie ein kleiner Tempel. Der Duft von Weihrauch und Kerzenwachs waberte in der Luft wie der mystische Atem des Allmächtigen. Und der mehrstimmige Refrain der gottesfürchtigen Frauen zog den nüchternen Kommissar für einen Moment in seinen Bann, ließ ihn den schrecklichen Grund seines unangekündigten Besuchs fast vergessen. Konnte er es überhaupt wagen, die heiligen Handlungen in diesem orthodoxen Gemeindesaal zu stören? Keine Frage: Auf solche Emotionen konnte er jetzt keine Rücksicht nehmen. Er musste sich wieder auf seinen Auftrag und auf seine Dienstpflicht besinnen, und den dringend tatverdächtigen Priester unverzüglich mit aufs Polizeipräsidium nehmen.

„Guten Morgen, Kommissar Pokroff vom K 11. Und neben mir, das ist mein Kollege Zorbas. Sind sie Priester Iwan Gregoriew?“

„Ja, der bin ich.“

„Verzeihen Sie, dass ich einfach hier hereinkomme und Sie bei Ihren Vorbereitungen störe. Doch die Sache duldet keinen Aufschub. Wo waren Sie gestern Abend zwischen 19 und 20 Uhr? Und wo die ganze Nacht? Von Ihrer Dienstwohnung aus sind Sie jedenfalls nicht in die Kirche gekommen.“

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