José Luis de la Cuadra - Das Tagebuch der weinenden Frau

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Während des zweiten Weltkriegs wird in Paris ein Gemälde des Malers Picasso durch die Gestapo beschlagnahmt. Es ist ein Portrait der 'Weinenden Frau'. Kurz vor dem Einmarsch der Alliierten in Paris überquert ein Trupp Naziflüchtlinge die Pyrenäen. Mit dabei ist die 'Weinende Frau' … und das Kind einer jüdischen Widerstandskämpferin.
Jahrzehnte später kauft der Student Jorge bei einem Bouquinisten in Paris ein Buch über die baskische Stadt Guernica, die während des spanischen Bürgerkriegs von der deutschen Luftwaffe bombardiert und zerstört wurde. Im Buch steckt ein Zettel mit einer Nachricht: Wer du auch bist, der das liest, wenn du begreifst, werde ich nicht mehr sein. Bete für die weinende Frau. Laura.
Jorge beschliesst, die Frau, die er in Gefahr wähnt, zu suchen. Dabei wird er durch Olivia unterstützt, die ihm wie zufällig über den Weg läuft. Das 'Projekt Laura' führt ihn zu einer geistig verwirrten Alten in einer psychiatrischen Klinik Sevillas. Sie übergibt ihm ihr Tagebuch und Jorge erfährt eine unglaubliche Familiengeschichte, eine Geschichte über weinende Frauen, wie sie einst Picasso malerisch dargestellt hat. Die Alte scheint Laura zu kennen. Je mehr Jorge über sie erfährt, desto mehr beginnt sie, in ihm zu leben, bis er sie in Visionen seiner Seele erkennt. Doch gibt es sie nur in seiner Phantasie?

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„Und was ist das für ein grässliches Bild?“

Der SS-Obersturmbannführer zeigte auf einen abstrakt anmutenden Frauenkopf, dessen Tränen die Augäpfel aus ihren Höhlen zu stoßen schienen.

„Entartete Kunst, nicht wahr?“

„Es ist die ‚Weinende Frau’, Herr Offizier.“

„Ach ja, das verrenkte Weib auf dem Bild im Spanischen Pavillon der Weltausstellung.“

Der Offizier öffnete die Türe zum Badezimmer. Der Maler saß auf einem Schemel vor der Badewanne, eingehüllt in einen dicken Mantel.

„Ach ja, der Anarchist“, begrüßte der Deutsche Picasso. „Es gibt Neuigkeiten für Sie. Morgen fährt ein Zug gegen Osten, na, Sie wissen wohin. Zu schade, dass Sie sich von der Entartung Ihrer Kunst nicht lossagen wollen. Es missfällt dem Führer sehr.“

„Ist das eine Drohung?“

„Nein, es handelt sich um Ihren Zug. Ich wollte Sie nur darauf hinweisen.“

„Scheren Sie sich ...“

„Nicht doch, bleiben Sie ruhig. Sie waren sonst immer freundlich zu mir. Hatten Sie Streit mit Ihren Kommunistengenossen?“

„Hüten Sie Ihre Zunge.“

Was glauben Sie, was Ihr schreiendes Weib auf dem Bild Wert sein könnte?“

„Es kommt darauf an, wer den Krieg gewinnt.“

„Sie meinen, es könnte sein, dass wir den Krieg nicht gewinnen?“

„Ich bin kein Hellseher, ich bin Künstler.“

„Verzeihung, ich dachte, Sie seien Anarchist.“

„Denken Sie, was Sie wollen, aber lassen Sie mich in Ruhe. Ich stehe praktisch unter Hausarrest, bin also keine Gefahr für Sie.“

„Der Führer meint, Sie seien eine Gefahr für die Moral des Großen Deutschen Reichs, zumindest, was Ihre Bilder anbelangt. Vielleicht könnte ich Sie v on einem Ihrer abartigen Porträts befreien, damit das Gefahrenpotential etwas abnimmt. Als Gegenleistung könnte ich, sagen wir mal, dafür sorgen, dass der Zug schon voll ist. Es gibt genug Abschaum in Paris, um ihn bis zum Bersten zu füllen.“

„Sie wollen die ‚Weinende Frau’, dieses entartete Kunstgemälde, wie Sie sagen?“

„Warum nicht? Ich meine, falls die Kommunisten den Krieg gewinnen, was ja wenig wahrscheinlich ist, könnte es an Wert gewinnen. Verstehen Sie mich?“

„Nehmen Sie das Bild und scheren Sie sich zum Teufel.“

Ja, so war’s. Es ist kristallklar. So muss es gewesen sein. Es war Erpressung der feinsten Art. Und es war Kunstraub. Verstehen Sie jetzt, weshalb ich so wütend wurde, als ich mein Buch zu schreiben begann? Irgendwie war es von Anfang an klar. Die ‚Weinende Frau’, der Aufschrei weiblichen Leidens gegen die männliche Gewalt, ausgerechnet dieses Bild wurde von einem deutschen Nazischergen beschlagnahmt. Ist das nicht reine Ironie?

War der SS-Mann einfach dumm, oder war er perfid berechnend und erwartete bereits die deutsche Niederlage? Ich weiß es nicht, so wie ich auch vorerst nicht wusste, wie das Bild in den sevillanischen Patio gelangt war.

Jedenfalls wurde Picasso nicht deportiert. Die sich nähernde Niederlage Hitlers kam ihm entgegen. Er blieb in Paris. Den Tod Francos und die Überführung seines Gemäldes ‚Guernica’ in seine Heimat Spanien hat er nicht mehr erlebt.

Ich aber, ich ließ nicht locker und wandte mich mit einer Email an das Archivo Municipal in Málaga. Muss ich Ihnen erklären, weshalb? Im spanischen Bürgerkrieg war Málaga ein wichtiges Einfallstor der Faschisten Francos aus Nordafrika. Nach Ende des zweiten Weltkriegs wiederum flüchteten viele Nazischergen in diese Stadt, mit wohlwollender Tolerierung durch Franco. Es war eine Dankbarkeitsgeste nach der erfolgreichen Unterstützung des Caudillo durch die deutsche Wehrmacht während des Bürgerkriegs. Die Ankunft von SS-Offizieren aus Paris wurde mir im Gemeindearchiv Málagas vollumfänglich bestätigt. Ich hatte nichts A nderes erwartet.

Ja, aber was hatte Varanda nun erreicht? Ein noch nicht klar formulierter Verdacht, ein Wirrwarr vermuteter Zusammenhänge. Ich fühlte mich seltsam berührt von der Autorin, die wie eine Besessene hinter einer Kriegsgeschichte her war, als wäre sie persönlich betroffen. Wo lebte der SS-Obersturmbannführer? War er von Málaga aus weitergereist, nach Südamerika? Oder hatte er sich in Spanien niedergelassen? Und wie kam das Bild in den sevillanischen Patio? Hatte der SS-Offizier es an Montebarro verkauft, um Geld zu bekommen für eine neue Zukunft?

Meine Gedanken kehrten immer wieder zur Urheberin der Notiz im Buch zurück. Sie bat den Finder, für eine weinende Frau zu beten. Meinte sie die ‚Weinende Frau’, die aus dem Patio? Oder die Frau auf der linken Seite des Gemäldes ‚Guernica’? Betrachtete sie sich selbst als weinende Frau? Erwartete sie ihren Tod? Und was sollte der Leser begreifen?

„Bonjour, Monsieur. Entschuldigen Sie, sind Sie Spanier? Ich ... habe einen Blick auf den Umschlag Ihres Buchs geworfen und gesehen, dass es einen spanischen Titel trägt. Ich fühlte mich angesprochen, weil Guernica die Geburtsstadt meiner Großeltern war.“

„Sie sagen war. Die Stadt gibt es immer noch.“

„Ja, ja, aber wie Sie sicher wissen, existiert die Stadt im Kopf der Basken nicht mehr. Sie wurde so vollständig zerbombt, dass mit dem Wiederaufbau etwas Neues entstanden ist. Sie ist nicht mehr wirklich unsere Stadt. Meine Großeltern hatten Glück. Als die deutschen Bomben fielen, waren sie auf dem Feld, etliche Kilometer entfernt. Sonst gäbe es mich wohl nicht.“

Ich betrachtete die Frau vor mir. Ihre Hautfarbe war dunkel und das Haar pechschwarz. Sie hatte ungefähr mein Alter. Ihre Augen wirkten offen und spontan. Wenn sie sprach schienen ihre Lippen zu lachen. Ihr Akzent war andalusisch.

„Sie scheinen mir keine Baskin zu sein.“

„Nein, mein Vater hat Guernica verlassen und im Süden eine Andalusierin, meine Mutter, geheiratet. Ich wohne in Sevilla.“

„Alles klar.“

Ich verstaute das Buch und die Notiz in meinem Rucksack, als wollte ich es vor fremden Augen schützen. Ich kannte die Frau nicht. Es war ungewöhnlich für eine Andalusierin, einen wildfremden Mann anzusprechen.

„Ist das Buch interessant?“

„Etwas beklemmend. Aber was soll’s, ich habe es bei einem Bouquinisten gekauft.“

„Dann ist es wenigstens eine schöne Erinnerung an Ihre Reise. Sie sind doch auf Reise?“

„So wie Sie wohl auch.“

„Ich habe mich nach dem Abschluss meines Masters in Psychologie spontan entschieden, die Stadt meiner Träume zu besuchen.“

„Sie sind Psychologin? Das trifft sich gut. Ich könnte einen Rat gebrauchen. Bitte sagen Sie mir: weshalb weinen Frauen?“

„Eine Frage, auf die es tausend Antworten gibt. Weinen die Frauen in Ihrem Buch?“

„Beantworten Sie einfach meine Frage.“

„Also ..., übrigens, ich heiße Olivia. Und Sie?“

„Ich bin Jorge, Jorge Jiménez, entschuldigen Sie meine schlechten Manieren. Wollen Sie sich zu mir setzen?“

„Ja, klar. Also, um auf Ihre Frage zurückzukommen, eine Frau weint nicht, wenn sie unglücklich ist. Eine Frau weint, wenn sie empört oder verzweifelt ist. Wenn sie Unrecht erfährt, gedemütigt wird, oder der Gewalt ausgesetzt ist. In den Tränen der Frau steckt die Kraft Gottes, wie in den Tränen der leidenden Maria, der Mater Dolorosa. Die Frauen tragen die Gefühle der ganzen Welt in sich. Sie sind es, die sich Krieg und Unterdrückung widersetzen und ihre Stimme erheben.“

Ich war bewegt, aber auch erstaunt. Die Ausführungen Olivias klangen wie einstudiert, als hätte die Psychologin sie aus dem Koffer ihres Wissens einfach hervorgeholt.

„Haben Sie das alles gelernt, oder gehört die Antwort auf meine sehr spezifische Frage zu Ihrem selbstverständlichen Rüstzeug?“

„Ich bin eine Frau.“

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