José Luis de la Cuadra - Das Tagebuch der weinenden Frau

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Während des zweiten Weltkriegs wird in Paris ein Gemälde des Malers Picasso durch die Gestapo beschlagnahmt. Es ist ein Portrait der 'Weinenden Frau'. Kurz vor dem Einmarsch der Alliierten in Paris überquert ein Trupp Naziflüchtlinge die Pyrenäen. Mit dabei ist die 'Weinende Frau' … und das Kind einer jüdischen Widerstandskämpferin.
Jahrzehnte später kauft der Student Jorge bei einem Bouquinisten in Paris ein Buch über die baskische Stadt Guernica, die während des spanischen Bürgerkriegs von der deutschen Luftwaffe bombardiert und zerstört wurde. Im Buch steckt ein Zettel mit einer Nachricht: Wer du auch bist, der das liest, wenn du begreifst, werde ich nicht mehr sein. Bete für die weinende Frau. Laura.
Jorge beschliesst, die Frau, die er in Gefahr wähnt, zu suchen. Dabei wird er durch Olivia unterstützt, die ihm wie zufällig über den Weg läuft. Das 'Projekt Laura' führt ihn zu einer geistig verwirrten Alten in einer psychiatrischen Klinik Sevillas. Sie übergibt ihm ihr Tagebuch und Jorge erfährt eine unglaubliche Familiengeschichte, eine Geschichte über weinende Frauen, wie sie einst Picasso malerisch dargestellt hat. Die Alte scheint Laura zu kennen. Je mehr Jorge über sie erfährt, desto mehr beginnt sie, in ihm zu leben, bis er sie in Visionen seiner Seele erkennt. Doch gibt es sie nur in seiner Phantasie?

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Die Sonne neigte sich zur Seine und versetzte die Stadt der Liebenden in einen rötlichen Schimmer. Im Park vor der Kathedrale schalteten sich die Laternen an. Der Wind trug einen Schwall Feuchtigkeit herbei. Ich begann zu frösteln. Im Bann der Zeilen Lea Varandas hatte ich die Zeit vergessen.

In meinem Kopf kreisten die Gedanken wie einst die Bomber über Guernica. Ich war erstaunt, dass die Autorin, die sich als Kunsthistorikerin bezeichnete, nicht wissenschaftlicher vorgegangen war. Das Buch war ein Pamphlet voller Emotionen. Ihre Zeilen waren derart von Wut geprägt, dass man sie als Abrechnung empfand. Aber mit wem wollte sie abrechnen? Doch wohl nicht im Jahr 2010 mit Franco und Hitler. Ich hatte den Eindruck, dass es der Verfasserin eher um eine spezifisch weibliche Forderung ging. Um eine Stimme, die anklagt, aber nicht gehört wird. Um einen unterdrückten Schmerz. Es schien, als sei der Autorin Unrecht widerfahren, als sei sie selbst eine Leidende, eine ‚Weinende Frau’.

Der Maler hatte sein Gemälde in den Dienst des freiheitlichen Gedankenguts der spanischen Republik gestellt und war nicht davor zurückgeschreckt, dabei sein Leben aufs Spiel zu setzen. Mit dem stummen Schrei der Frau in seinem Werk hatte er nicht nur das Leiden als Folge der männlichen Gewalt angeprangert, sondern dem Bild eine persönliche Note gegeben. Er hatte das Leiden als Attribut der Weiblichkeit dargestellt. Es war offensichtlich, dass Varanda ebenfalls persönlich betroffen war. Die Autorin rang um Fassung, schien sich mit der nach Gerechtigkeit schreienden Frau auf dem Gemälde zu identifizieren. Sie entsetzte sich über die groteske Verrenkung, durch welche die schmerzgeplagte Gestalt dem Tier ihre Unterwerfung anbot. Sie beklagte die Gewalt, als hätte sie sie am eigenen Leib erfahren.

In der Abenddämmerung schlenderte ich zur Rückseite der Kathedrale und überquerte die Brücke zur Insel Saint-Louis. Der Pont Louis Philippe führte mich zum Hôtel de Ville und in das Gassengewirr nördlich der Rue de Rivoli. Es war, als könnten meine Schritte den Weg aus dem Labyrinth meiner Gedanken finden.

3

Walter Müllheim saß allein im Verhörraum der Gestapo. Er stützte seinen Kopf mit den Händen und starrte vor sich hin. Es war früh am Morgen. Aus den steinernen Wänden kroch eine ungemütliche Kälte. In der Ferne hörte man das Öffnen und Zuschlagen von Türen. Die Gefangenen wurden geweckt und aus ihren Zellen getrieben. Der Gestapo-Mann hielt seine Ohren zu. Die stolpernden Schritte in den Gängen versetzten ihn immer in Aufregung. Sie erinnerten ihn an das Getrampel verängstigter Viehherden. Bald würde die Türe zu seinem Verhörraum geöffnet und Lise von Lilienthal auf den Schemel gestoßen.

Müllheim hatte in der Nacht kein Auge zugetan. Obwohl er am Abend im Hotel ‚La Chapelle’, dem Treffpunkt der Gestapo- und Wehrmachts- Offiziere, reichlich getrunken hatte, war es ihm nicht gelungen, das Ringen der Gedanken in seinem Kopf zu beenden. Bernard Mésier, Hotelbesitzer und Kollaborateur, war lange bei ihm gesessen. Er machte gute Geschäfte mit den Deutschen und ließ keine Gelegenheit aus, zu betonen, wie dankbar er für die zahlreiche und gut zahlende Kundschaft war. Eigentlich widerte es den SS-Offizier an, wenn sich der schleimige Kerl bei ihm anbiederte, aber gestern war er um jede Ablenkung froh gewesen.

Er wusste nicht, wie er in dieser wohl letzten Sitzung mit der Partisanin vorgehen wollte. Normalerweise benützte er eine Münze, wenn er sich nicht zwischen Erschießen und Konzentrationslager entscheiden konnte. Schließlich war der Unterschied zwischen den zwei Optionen nicht groß. Aber bei Lise wollte er nicht die Münze entscheiden lassen. Er hatte an eine dritte Variante gedacht: weder Erschießen noch KZ. Es wäre nicht das erste Mal, dass Zuneigung zwischen Angeklagter und Offizier andere Wege geöffnet hätte. Nein, er wollte die Gefangene nicht zu seiner Geliebten machen, wie einige seiner Kollegen es vorführten. Vielmehr weckte die Frau seinen Beschützerinstinkt. Irgendetwas drängte ihn dazu, Lise vor dem Tod zu bewahren.

Die Jüdin war anders als viele vor ihr, die er ohne Wimpernzucken ins Verderben geschickt hatte. Sie widerstand der Unmenschlichkeit. Mit ihren kaum achtzehn Jahren verweigerte sie sich ihren Peinigern und bestrafte sie mit der einzigen Waffe, über die sie verfügte: dem Schweigen. Die Frau hatte erreicht, dass Müllheim seinen kalten Gehorsam gegenüber dem nationalsozialistischen System in Frage stellte.

Gestern hatte er darüber nachgedacht, seine Unterkunft im Hotel ‚La Chapelle’ als Versteck zu benutzen, um die Jüdin zu retten. Sein Quartier lag im obersten Stock des fünfstöckigen Gebäudes. Dort befanden sich auch die ‚Séparées’, wo die französischen Prostituierten den deutschen Offizieren zu Diensten waren. Hinter dem Schrank in seinem Zimmer verbarg sich eine Verbindungstüre zum benachbarten Salon. Der unterwürfige Hotelbesitzer wäre sicher bereit, gegen einen Aufpreis, den Salon von außen zu verschließen und die Verbindungstür zu seinem Quartier zu öffnen. So könnte er die Jüdin im Salon unterbringen. Er wäre mit ihr in Kontakt und könnte sie mit dem Wichtigsten versorgen. Das Risiko entdeckt zu werden, schien ihm nicht allzu groß. Der Sicherheitsdienst in Paris war aus Spargründen unterbesetzt. Hitler brauchte seine Ressourcen für die Schlachten im Osten. Zudem hatten die Freier, die durch den Gang liefen, Kopf und Hände bei den Dirnen.

Als sich die Türe öffnete und die Angeklagte hereingestoßen wurde, brauchte Müllheim einen Moment, um sich von seinen Gedanken zu lösen. Erst die rauhe Stimme des Kerkermeisters lenkte seine Aufmerksamkeit auf die Jüdin.

„Tut mir leid, Walter, aber ich musste ihr eine kleben. Sie hat mich angespuckt.“

Lises linke Wange war aufgeschwollen und von der Nase lief eine Blutspur zum Mundwinkel. An den Armen zeigten sich deutliche Verfärbungen und die Partisanin schleifte das linke Bein hinter sich her. Rüdiger musste noch Einiges mehr ausgeteilt haben. Der Offizier lief rot an und rang um Fassung.

„Arschloch, raus mit dir!“

Müllheim stand auf und begab sich zur Gefangenen, die sich auf den Schemel gesetzt hatte. Er löschte die Lampe, die auf sie gerichtet war, um den Anblick besser ertragen zu können. Dann legte er seine Hand auf ihre Schulter. Lise zuckte zusammen.

„Ich wollte das nicht, glauben Sie mir.“

Eine beklemmende Stille legte sich über den abgedunkelten Raum. Der SS-Mann blieb unschlüssig stehen. Die Jüdin starrte zu Boden und verbarg ihr Gesicht. Der Augenblick schien sich ins Unerträgliche zu dehnen. Die wortlose Zweisamkeit an diesem unheiligen Ort ließ die Zeit stillstehen.

„Ich weiß.“

Die Stimme war ein kaum hörbares Krächzen. Die ersten Worte. Müllheim realisierte erst, was geschehen war, als Lise zusammenbrach und sich in einem Weinkrampf schüttelte. Der Deutsche hielt sie auf, half ihr auf die Beine und zog sie an sich. Er vermied es, sie an sich zu drücken, um ihr keine weiteren Schmerzen zuzufügen. Seine Arme umschlossen die Frau wie ein gläsernes Wesen. Tausend Gedanken schwirrten in seinem Kopf. Er hatte den Moment verpasst. Wenn Gefangene zusammenbrachen, waren sie zum Geständnis bereit. Die Verurteilung war dann nur eine Frage der Zeit. Es war zu spät. Lise war kaum mehr zu retten. Was konnte er tun?

Der Offizier reichte ihr sein Taschentuch. Während sie sich wieder setzte, eilte er hinter seinen Tisch. Er musste Distanz gewinnen, sonst konnte er nicht klar denken. Nachdem er sich eine neue Zigarette angezündet hatte, lehnte er sich nach vorne.

„Lise, ich entschuldige mich für alles, was in diesen Mauern mit Ihnen geschehen ist. Es ist unerträglich. Ich habe mich von den Befehlen meiner Vorgesetzten treiben lassen. Ich habe das Menschsein verlernt. Sie haben mir durch Ihre Standhaftigkeit und Ihr Schweigen gezeigt, was Würde ist. Es ist mein innerster Wunsch, Ihnen einen Ausweg aus dem Schlamassel zu bieten. Sie müssen mir vertrauen. Ich will kein Geständnis. Es steht zwar nicht in meiner Macht, Sie freizusprechen. Aber ich möchte Ihnen helfen, zu einem Leben in Freiheit zurückzufinden. Der Krieg dauert nicht ewig.

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