Hans Fallada - Wolf unter Wölfen

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Es ist das Jahr der Hyperinflation 1923. Die galoppierende Geldentwertung macht einen geordneten Warenaustausch fast unmöglich. Infolgedessen schrumpft die Wirtschaft des Deutschen Reiches, das vom Ersten Weltkrieg ohnehin noch stark gebeutelt ist. In dieser Situation ist das Leben vieler Menschen von wirtschaftlichen Sorgen geprägt. In seinem Roman «Wolf unter Wölfen» verfolgt Hans Fallada das Schicksal dreier ehemaliger Soldaten, die im Ersten Weltkrieg im selben Regiment gekämpft haben. Obwohl sie inzwischen verschiedenen gesellschaftlichen Milieus angehören, führt der Druck der Verhältnisse sie 1923 erneut zusammen. Jeder kämpft auf seine Weise um seine Existenz. Die Bereitschaft, dabei moralische Bedenken beiseite zu schieben und die eigene Würde außer Acht zu lassen, steigt mit der Not. Der Normalbürger wird zum «Wolf unter Wölfen». Doch wie Hans Fallada am Schicksal der drei Hauptcharaktere in «Wolf unter Wölfen» aufzeigt, kann der Not auf völlig unterschiedliche Weise begegnet werden.

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„Ich nehme es mir““, sagt er unbeirrt und bleibt sitzen. „Ich trage es vor deinen Augen fort und verkaufe es, und alles Geld bekommt Petra, alles Geld …““

„Du wirst es mir nicht mit Gewalt nehmen …““, sagt sie rasch, aber es klingt wie Angst in ihrer Stimme.

„Ich werde es auch mit Gewalt nehmen““, ruft er, „denn ich will es haben. Und du wirst vernünftig sein. Du weißt, ich will es haben, und dann kriege ich es auch …““

„Ich rufe die Polizei!““ sagt sie drohend und schwankt zwischen Fernsprecher und Bild.

„Du rufst nicht die Polizei!““ lacht er. „Denn du weißt wohl, du hast mir das Bild geschenkt!““

„Sehen Sie ihn an, Minna!““ ruft Frau Pagel, und jetzt hat auch sie vergessen, daß es der Sohn ist, der dort steht. Sondern es ist der Mann, der Mann, der immer widersinnig handelt, der Gegenpart der Frau, der Feind von Urbeginn an.

„Sehen Sie ihn doch an, wie er es nicht abwarten kann, zu seinem geliebten Mädchen zu kommen! Sie von der Polizei zu erlösen! Es ist ja alles Lüge und Theater, das Mädchen ist ihm so gleichgültig wie alles auf der Welt – es geht ihm doch nur um das Geld!““

Sie äfft ihn nach: „Schönes Geld, vieles Geld, Dollars, Pfunde – aber nicht für die liebe, schöne, gute Petra im Kittchen, das Fräulein Ledig, nein, für den Spieltisch …““

Sie macht zwei Schritte, gibt das Bild frei, steht am Tisch, läßt die Knöchel hölzern auf ihm rasseln. „Da, nimm das Bild. Ich tue dir das Schlimmste, was ich tun kann, ich lasse dir das Bild. Verkauf es, bekomme Geld dafür, viel Geld. Aber ich, deine dumme, verbohrte, rechthaberische Mutter, werde wieder einmal recht behalten – das Mädchen wirst du nicht glücklich machen damit. Du wirst das Geld verspielen, wie du alles verspielt hast: Liebe, Anstand, Leidenschaft, Ehrgeiz, Arbeitskraft.““

Sie steht da, atemlos, mit flammenden Augen.

„Jedenfalls danke ich dir, Mama““, sagt Wolfgang, plötzlich sehr müde, alles Streitens, alles Redens überdrüssig. „Damit wären wir nun fertig, wie? Und mit allem andern auch. Meine Sachen werde ich heute abend abholen lassen, ich will dich nicht länger damit belasten. Was aber deine Prophezeiungen anlangt …““

„Nimm alles!““ schreit sie lauter und sieht, an allen Gliedern zitternd, wie er das Bild von der Wand nimmt. „Möchtest du auch noch etwas vom Silber für die Ausstattung der jungen Frau? Nimm es! Ach, ich kenne doch euch Pagels!““ ruft sie und ist plötzlich wieder das junge Mädchen, lang, lang vor Brautschaft und Ehe. – Außen freundlich und sanft, aber innen gierig und trocken. „Geh, geh nur rasch! Ich mag euch nicht mehr sehen, ich habe euch ein ganzes Leben geopfert, und zum Schluß habt ihr mich mit Schmutz beworfen, Vater wie Sohn, einer wie der andere … Ja, geh nur so, ohne ein Wort, ohne einen Blick. Dein Vater machte es auch so, er war zu vornehm für Auseinandersetzungen, aber wenn er nachts ein schlechtes Gewissen hatte, schlich er auf Strümpfen aus dem Zimmer.““

Wolfgang geht schon, das Bild unter dem Arm. Er hatte sich umgesehen, er hatte Minna um Packpapier und Bindfaden bitten wollen, aber sie stand so starr unter der Tür. Und immer war diese Stimme da, diese gelle, erbarmungslose Stimme, wie eine häßlich klingende Glocke aus Eisen, blechern, aber unverwüstlich, seit seinen Kindertagen unverwüstlich.

Er steckt das Bild, wie es ist, unter den Arm. Nur fort, nur schnell – noch regnet es nicht.

Aber als er über die Schwelle des Zimmers geht, immer diese wilde, tobende Stimme hinter sich, sagt das alte Mädchen, diese alberne Gans, der man es natürlich auch nie recht machen kann: „Pfui!““ Sagt zu ihm, beinahe in sein Gesicht, hart, böse: „Pfui!““

Er zuckt bloß die Achseln. Er hat es doch für Petra getan, er soll doch, auch ihrer Ansicht nach, etwas für Petra tun. Aber egal, mögen sie reden.

Nun ist er aus der Wohnung, die Tür fällt zu, aus dem Porzellanschild schlug er einmal eine Ecke. Jetzt steigt er die Treppe hinab.

Wieviel werde ich wohl kriegen für das Bild –?

4

An diesem 26. Juli 1923 wollte die geschiedene Gräfin Mutzbauer, ein geborenes Fräulein Fischmann, mit ihrem derzeitigen Freunde, einem Berliner Viehhändler namens Quarkus, über Land fahren, um Höfe zu besichtigen.

Der Viehhändler, ein Mann Ende der Vierzig, untersetzt, mit krausem, dunklem und schon etwas dünn gewordenem Haar, mit faltiger Stirn und ebenso faltigem Specknacken, langjähriger, fast schon silberner Ehegatte und Vater von fünf Kindern – dieser Viehhändler also hatte es zuerst mit Freude angesehen, wie ihn die Inflation immer reicher machte. Wenige Monate hatten ihn aus einem Mann mit einem Wochenumsatz von einem Waggon Schweinen und zwei Dutzend Rindern zu einem Großhändler gemacht, dessen Aufkäufer bis nach Süddeutschland, ja sogar bis ins Holländische hinein reisten. Ehe nämlich das gekaufte und bezahlte Vieh in Berlin eingetroffen, ja ehe es auch nur verladen wurde, war es um das Doppelte, ja um das Dreifache, Fünffache an Wert gestiegen, und Quarkus hatte noch immer recht behalten, wenn er seinen Herren Aufkäufern gesagt hatte: „Bezahlt, was die Leute verlangen – es ist doch immer zuwenig!““

Zuerst also hatte Herrn Quarkus dies Geldscheffeln reine Freude gemacht. Zwei Monate hatten genügt, ihm die Schultheißkneipen, die Bötzowbraustübl und die Aschingerquellen zu verleiden. Er war ein großzügiger, sogar beliebter Gast aller Bars der alten Friedrichstadt und des neuen Westens geworden und behauptete mit Überzeugung, daß man nur in drei Lokalen Berlins wirklich anständig essen könne. Und als ihm geschah, daß eine wirkliche Gräfin ihn in ihre Arme schloß, meinte er, kein Erdenwunsch sei ihm noch unerfüllt.

Allmählich aber, je reicher er wurde, je weniger Geld eine Rolle spielte, um so nachdenklicher wurde der Viehhändler Quarkus. Sein unbedenklicher Optimismus, der ihn ohne jeden Gedanken an die Zukunft immer weiter mit dem Fallen der Mark hatte rechnen lassen, wurde verdüstert von den Sprüngen, die er die Mark um den Dollar tun sah, Sprünge, die einen Floh über das Ulmer Münster weggetragen hätten.

„Was zuviel ist, ist zuviel““, murmelte er, wenn er erfuhr, daß seine Schweine ihm den zwanzigfachen Einkaufspreis gebracht hatten. Und in einer Zeit, da Hunderttausende nicht wußten, wo sie das Geld für ein Stück Brot hernehmen sollten, machte ihn der Gedanke schlaflos, wo er eigentlich mit seinem Gelde hin sollte.

Das Wort „Sachwerte““, von vielen Seiten geraunt, hatte auch das Quarkussche Ohr erreicht. Keiner kommt von seiner Jugend los. Der Junge Emil (der Name Quarkus hatte für seine Umwelt erst ab seinem fünfundzwanzigsten Jahr Bedeutung bekommen), der Junge Emil hatte viele deutsche Landstraßen entlang eine Kuh treiben, drei Schweine hüten müssen. Er war Viehtreiber gewesen, ehe er Viehhändler geworden. Der schmächtige, immer hungrige Bengel hatte mit sehnsüchtigen Augen nach den Bauernhäusern längs der Landstraße geschaut, aus deren Türen es so verlockend nach Bratkartoffeln mit Speck roch. Jagte der Wind, trieb Regen oder Schnee, fror es Pickelsteine – immer lagen die Höfe behaglich geduckt am Wege, ihre breiten Stroh- oder Ziegeldächer verhießen Schutz, Wärme, Behaglichkeit. Selbst der Ochse, den Emil Quarkus trieb, merkte das: er hob im Regen, den Schwanz steif von sich reckend, das Maul und brüllte die Höfe sehnsüchtig an.

Was dem Knaben Emil Inbegriff aller Sicherheit und Behaglichkeit gewesen war, blieb für den Mann Quarkus eine feste Burg. In der Zeit der hüpfenden, springenden, stürzenden Mark konnte nichts sicherer sein als ein Bauernhof – höchstens fünf oder zehn Bauernhöfe. Und Quarkus war entschlossen, sie sich zu kaufen.

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