Hans Fallada - Wolf unter Wölfen

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Es ist das Jahr der Hyperinflation 1923. Die galoppierende Geldentwertung macht einen geordneten Warenaustausch fast unmöglich. Infolgedessen schrumpft die Wirtschaft des Deutschen Reiches, das vom Ersten Weltkrieg ohnehin noch stark gebeutelt ist. In dieser Situation ist das Leben vieler Menschen von wirtschaftlichen Sorgen geprägt. In seinem Roman «Wolf unter Wölfen» verfolgt Hans Fallada das Schicksal dreier ehemaliger Soldaten, die im Ersten Weltkrieg im selben Regiment gekämpft haben. Obwohl sie inzwischen verschiedenen gesellschaftlichen Milieus angehören, führt der Druck der Verhältnisse sie 1923 erneut zusammen. Jeder kämpft auf seine Weise um seine Existenz. Die Bereitschaft, dabei moralische Bedenken beiseite zu schieben und die eigene Würde außer Acht zu lassen, steigt mit der Not. Der Normalbürger wird zum «Wolf unter Wölfen». Doch wie Hans Fallada am Schicksal der drei Hauptcharaktere in «Wolf unter Wölfen» aufzeigt, kann der Not auf völlig unterschiedliche Weise begegnet werden.

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„Was?!““ schrie der Rittmeister und sprang an die Abteiltür.

6

Der Zug fuhr schneller und schneller. Er tauchte in den Tunnel, der erleuchtete Bahnsteig blieb hinten.

Wolf Pagel saß auf dem Löschkasten des überfüllten Raucherwagens, brannte sich eine Lucky strike aus dem Päckchen an, das er eben aus dem Erlös für ihr ganzes Hab und Gut erstanden. Er tat einen tiefen Zug.

„Oh, schön, schön!““ Die letzte Zigarette hatte er in der vergangenen Nacht auf dem Heimweg vom Spiel geraucht, um so besser schmeckte diese, fast zwölf Stunden später. Lucky strike hieß ja wohl, wenn ihn sein Schulenglisch nicht ganz im Stich ließ, soviel wie Glücksschlag, Glückstreffer – diese glückverheißende Zigarette sollte für den ganzen Tag von prophetischer Bedeutung sein!

Der Dicke da schnauft cholerisch, raschelt mit der Zeitung, schießt unruhige Blicke – das hilft dir alles nichts, wir wissen es allbereits auch schon: Der Dollar kommt heute mit siebenhundertsechzigtausend, über fünfzig Prozent Aufschlag. Der Zigarettenonkel wußte es gottlob noch nicht, sonst hätten wir uns diese Zigarette nicht leisten können. Du hast auch falsch gelegen, Dicker, dein Schnaufen verrät dich, du bist empört! Aber das hilft dir nichts. Dies ist eine ganz großartige, völlig moderne Nachkriegserfindung: man stiehlt dir die Hälfte des Geldes, das du in der Tasche hast – und rührt die Tasche und das Geld doch nicht an – ja, Köpfchen! Köpfchen!

Nun fragte sich, ob Freund Zecke richtig oder falsch gelegen hatte. Hatte er falsch gelegen, würde er etwas schwer hören (obwohl nicht einmal das sicher war); kam ihm die neue Entwertung aber zupaß, würde es ihm auf eine Handvoll Millionenscheine nicht ankommen. Seit ein paar Tagen gab es sogar Zweimillionenscheine – Pagel hatte sie im Spielklub gesehen. Sie waren mal wieder richtig auf beiden Seiten bedruckt, sahen aus wie Geld, nicht diese einseitig bedruckten, weißen Fetzen – die Leute sagten schon, das solle nun für ewig der höchste Schein bleiben. Sagten – wegen solcher Sage schnauft der Dicke, hatte an Sagen geglaubt.

Es war kaum anzunehmen, daß Zecke falsch gelegen hatte. Solange Pagel denken konnte, hatte Zecke stets richtig gelegen. Nie hatte er sich in der Beurteilung eines Lehrers geirrt. Er hatte gradezu eine Vorahnung dafür gehabt, was für Fragen gestellt werden würden, welche Themen bei der Examenarbeit „dran““ kamen. Im Kriege war er der erste gewesen, der ein großartiges Urlaubersystem zur Verteilung von Salvarsan auf dem Balkan, in der Türkei eingerichtet hatte. Und als dies Geschäft faul zu werden anfing, war er wiederum der erste gewesen, der, ehe er es ganz aufgab, die Salvarsanpackungen mit irgendeinem Dreckzeug füllte, einer Mischung aus Sand und Scheibenhonig vermutlich. Dann hatte er Chanteusen und Diseusen achter Güte an den Bosporus exportiert. Eine liebliche Pflanze also, alles in allem, einerseits horndumm, andrerseits von einer messerscharfen Schlauheit. Nach dem Kriege hatte er sich auf Garn gelegt – weiß der Himmel, was er jetzt handelte! Es kam ihm nicht darauf an – er würde mit Elefantenbullen schieben, wenn damit Geld zu verdienen war!

Eigentlich, dachte man über diesen Mann und sogenannten guten Freund Zecke genau nach, war nicht einzusehen, warum er einem Geld geben sollte – Pagel gab es sich plötzlich zu. Er hatte bisher auch noch nie den Versuch gemacht, ihn anzupumpen. Aber da war nun eben das andere Gefühl in der Wolfgang Pagelschen Brust, das Gefühl, daß Zecke jetzt „reif““ war, daß er es unbedingt tun würde. Ein Spielerkompaß gewissermaßen, ein Signal, das plötzlich gezogen wurde, der Henker wußte, warum. Unbedingt würde er Geld geben. Es gab solche Augenblicke im Leben. Plötzlich tat man, was man gestern noch um keinen Preis getan hätte. Und aus dem, was man getan hatte, folgte ganz von selbst wieder etwas anderes – zum Beispiel gewann man heute abend eine Riesensumme – und nun veränderte sich plötzlich alles! Das Leben lief in einem Winkel zu der bisherigen Bahn weiter. Man konnte sich zwanzig Mietshäuser in der City kaufen (die Buden waren für einen Dreck zu haben) oder eine Riesenbar aufmachen (achtzig Mädchen hinter dem Bartisch) – noch gar keine schlechte Idee! –, oder man brauchte auch einmal gar nichts zu tun, konnte sich auch einmal hinsetzen und die Daumen drehen, sich richtig ausruhen, gut essen und trinken und sich an Peter freuen. Oder, besser noch, ein Auto kaufen und mit Peter durch die Welt fahren! Ihr alles zeigen, Kirchen, Bilder, eben alles, das Mädchen hatte Entwicklungsmöglichkeiten – aber selbstverständlich. Bestritt das etwa jemand –?! Er jedenfalls nicht, ein großartiges Mädchen, nie unbequem. (Oder fast nie.)

Fahnenjunker a. D. Wolfgang Pagel ist an der Podbielskiallee ausgestiegen und die paar Straßen bis zur Zeckeschen Villa hinuntergeschlendert. So richtig faul und gemächlich in der Hitze. Nun steht er vor dem Haus, das heißt vor dem Vorgarten natürlich, dem Garten, der Anlage, dem Park. Und nicht direkt davor, natürlich ist ein geschmiedetes Gitter da und irgendwelcher behauene Stein, in Säulenform aufgesetzt, sagen wir Muschelkalk. Ein ganz kleines Messingschild ist auch da, auf dem nichts weiter steht als „von Zecke““, und ein messingner Klingelknopf. Gut geputzt. Von dem Haus sieht man nicht viel, es steckt hinter Büschen und Bäumen, man hat nur so eine Ahnung von großen, spiegelnden Scheiben und einer nicht zu hohen, leicht gegliederten Fassade.

Pagel sieht sich die Bescherung an, er hat Zeit. Dann dreht er sich um und sieht die Villen auf der andern Straßenseite an. Pompös – hier also wohnen die Herrschaften, die um keinen Preis an einem Hinterhof beim Alexanderplatz wohnen könnten. Wolfgang Pagel hält sich für befähigt, beides zu tun, mal Dahlem, mal Alex, es kommt ihm nicht darauf an. Aber vielleicht, weil es ihm nicht darauf ankommt, wohnt er nicht in Dahlem, sondern in der Georgenkirchstraße.

Er macht wieder kehrt und betrachtet Schild, Knopf, Blumenbeete, Grün, Fassade. Rätselhaft bleibt, warum Zecke sich mit solchem Kram belastet. Denn so was ist eine Last. Ein Haus haben, eine Riesenvilla, einen halben Palast, der ewig was von einem verlangt: Steuern zahlen, rein machen lassen, elektrische Lichtleitung versagt, Koks muß gekauft werden – jedenfalls muß Zecke sich geändert haben. Früher hätte er auch gedacht: es ist eine Last. Als er ihn zum letzten Male sah, hatte Zecke zwei höchst elegante Junggesellenzimmer am Kurfürstendamm (mit Freundin, Telefonanschluß und Bad) – das paßte zu Zecke.

Dies nicht. Aber wahrscheinlich war er verheiratet. Jeder Quatsch, den man mit einem Manne erlebte, erklärte sich dadurch, daß er verheiratet war. Daß eine Frau da war. Nun ja, man würde sie ja wahrscheinlich zu sehen kriegen, und sie würde natürlich sofort erraten, daß dieser alte Freund ihres Mannes Geld pumpen wollte. Daraufhin würde sie ihn halb gereizt, halb verächtlich behandeln. Aber das konnte sie seinetwegen gerne tun, wer abends als Pari-Panther auf Raub ausging, war gegen Weiberlaunen völlig gefeit.

Pagel ist schon im Begriff, auf den Klingelknopf zu drücken – einmal muß man es ja tun, so angenehm es auch ist, hier faul in der Sonne zu stehen und an das viele schöne Geld zu denken, das er dem Zecke gleich abnehmen wird. Aber er erinnert sich grade rechtzeitig, daß er noch fast hunderttausend Mark in der Tasche trägt. Nun gibt es zwar den Satz, daß Geld zum Gelde will, aber in dieser Form ist der Satz nicht richtig. Er müßte heißen: viel Geld will zu viel Geld. Dafür aber kommt das, was Pagel in der Tasche trägt, nicht in Frage. Unter diesen Umständen ist es viel besser, er steht völlig blank vor Zecke. Unbedingt vertritt man ein Darlehnsgesuch überzeugender, wenn man nicht einmal das Fahrgeld nach Haus in der Tasche hat. Für diese hunderttausend wird man etwa zwei Kognaks kriegen, und diese zwei Kognaks werden seinem Darlehnsgesuch weiteres Gewicht verleihen!

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