Arno Wulf - Der Kurator Band 1

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Beirut in nicht allzu ferner Zukunft. Unter dem Eindruck einer sich zuspitzenden politischen Krise, durch die der Libanon vernichtet zu werden droht, lernen sich zwei Studenten an der American University of Beirut kennen. Im Laufe der Zeit entdeckt der Libanese Mouad, dass sein neuer Kommilitone Ahmad in jeder Hinsicht über bemerkenswerte Fähigkeiten verfügt, die deutlich über diejenigen eines gewöhnlichen Menschen hinausgehen. So gelingt es seinem Freund, Mouad mehrmals in brenzlichen Situationen zur Seite zu stehen. Während sich beide näher kommen, mehren sich die Hinweise auf einen möglicherweise unmittelbar bevorstehenden atomaren Schlagabtausch zwischen den Großmächten Terras.
Schließlich spitzt sich die innenpolitische Lage in der Levante dermaßen zu, dass Mouad und seiner Familie nur noch die Flucht in den vermeintlich sicheren Norden des Libanons bleibt. Doch der Libanese wird während der ersten Kriegshandlungen von seinen Eltern getrennt. Da der Rückweg versperrt ist, bleibt ihm nur noch die Flucht zu seinem Geliebten, den er in dessen Beiruter Wohnung vermutet. Gezeichnet von den apokalyptischen Erlebnissen während seiner Odyssee trifft er dort tatsächlich auf Ahmad.
Wird Ahmad es zulassen, mit seinem Freund aus dem kriegsversehrten Libanon zu fliehen? Gelingt es seinem libanesischen Freund überhaupt, hinter Ahmads geheimnisumwitterte Maskerade zu blicken? Hat ihre Beziehung somit überhaupt eine Zukunft?

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Er brauchte einige Minuten, um sich von diesem Schock zu erholen. Denn er erinnerte sich, dass er damals erst nach über einer Stunde im Krankenhaus durch Sedativa von seinem Kampf mit dem Tod erlöst worden war.

Und er begriff gleichzeitig - ein weiteres Mal in seinem Leben - wie stark er auch in dieser Extremsituation an seiner eigenen Existenz hing.

Dieses, sich jetzt immer stärker in den Vordergrund drängende Gefühl sorgte auch dafür, dass sein Verstand, sein Willen den Beinen den Befehl erteilte, möglichst rasch den zu dieser Tageszeit nur wenig durch Besucher frequentierten Universitätsgarten zu durchqueren. Endlich gelang es ihm, erneut die Kontrolle über seinen Körper zu erringen und diesen zu zwingen, einen Schritt vor den anderen zu setzen. Schließlich raste er wie von Sinnen durch die von hohen Hecken und mediterranen Gehölzen eingefassten Hohlwege in Richtung Corniche - das leuchtende Blau des Mittelmeeres, das sich bis zum Horizont erstreckte, vor Augen. Der betörende Duft von Lavendel, Thymian, Mandeln und Rosen stieg ihm in die Nase. Aber in seiner jetzigen Situation machte ihn die ansonsten Menschen beruhigende Duftmischung nur noch panischer. Denn er malte sich aus, dass dadurch fremde Gerüche von hinter Bäumen und Büschen lauernden, vor Angstschweiß oder Zigarettenrauch stinkenden Attentätern maskiert würden.

Nur unter Aufbietung all seines verbliebenen Willens konnte er seine aufkeimende panische Furcht vor dem Risiko, urplötzlich und ohne Vorwarnung in irgend eine Falle zu tappen, unterdrücken.

Endlich erreichte er das neu erbaute, dem Corniche zugewandte Eingangsgebäude des botanischen Gartens, in dessen Obergeschossen sich nunmehr hochmoderne Laboratorien des Fachbereichs Biologie befanden. Es war baugleich mit dem alten, steinernen, monumentalen, aus dem 19. Jahrhundert stammenden, neugotischen Tor, das schon seit über 100 Jahren der Stadtseite Beiruts zugewandt war und den Eingang zum Campus bewachte. Er tauchte in den Schatten des Bauwerks ein, trat auf eine Reihe dunkler Torbögen zu, die auf ihn besonders bedrohlich wirkten.

Wie ein Rettungssignal war auf der anderen Seite der beinahe lichtlosen, etwa 20 Meter langen Durchbrüche, die überlaufene, durch Skater, Rollschuh- und Fahrradfahrer, Eisverkäufer, Läufer und Spaziergänger dicht bevölkerte Uferpromenade auszumachen. Dahinter schäumte das durch die am Morgen durchgezogene Sturmfront aufgewühlte Mittelmeer, dessen Brecher dröhnend an den Küstenbefestigungen und Felsen im Uferbereich zerschellten und Wasserfontänen empor schleuderten.

,Gleich, gleich hast du es geschafft!’, schrie eine Stimme aus Leibeskräften in seinem Schädel.

Er drang in die mittlere, einem Tunnel nicht unähnliche Einlassöffnung ein. Für den Bruchteil einer Sekunde konnte er an der rechten, dunklen Wand, die gegenüber den bogenförmigen Durchbrüchen mehrere Meter zurückversetzt war und daher eine große Nische formte, zwei junge, verbissen-böse vor sich hin stierende Männer erkennen. Von ihrem äußeren Erscheinungsbild her konnten sie Nordafrikaner, Syrer oder Iraker sein. Sie kauerten um einen vor Schmerzen stöhnenden, offenbar schwer verletzten Bärtigen, der über und über mit blutigen Striemen und Schnittwunden übersät war. Kaum hatte Mouad die Einfahrt passiert und den überfüllten Promenadenbereich erreicht, kollidierte er beinahe mit einem Pickup, dessen Fahrer das Fahrzeug rücksichtslos durch die panisch auseinanderstiebenden Menschenmassen trieb. Er schaffte es gerade noch, dem Kleinlastwagen auszuweichen, als er im rechten Augenwinkel einen schlanken, drahtigen, bärtigen Afghanen wahrnahm, der Kommandos auf Arabisch brüllte und offensichtlich seine Kumpane abholte.

Panisch rannte er weiter. Dicht vor der Brüstung, die die Uferpromenade von dem aufgewühlten Meer trennte, erkannte er als Letztes, an das er sich erinnern konnte, eine leere, mit gusseisernen Putten, Grotesken und Blumen verzierte Bank, die er gerade noch erreichte.

Atemnot, Herzrasen und erste Lähmungserscheinungen in den Extremitäten hatten ihm schon lange bevor er den Ausgang des Parks erreichte, signalisiert, dass sein Körper bald kollabieren würde. Nur mit äußerster Willensanstrengung hatte er die letzten paar 100 Meter bis zur Uferpromenade durchgehalten. Er war gerade noch in der Lage, sich auf die Bank zu legen - wobei er inständig hoffte, dass Ahmad ihn hier finden und seinen Zusammenbruch rechtzeitig registrieren würde.

Fast augenblicklich stürzte er in eine schwarze Erschöpfungsohnmacht. Später quoll in ihm, als er irgendwann wieder zu sich kam, das zutiefst verunsichernde Gefühl empor, einen Filmriss im chronologischen Verlauf seiner Erinnerungen an die angsteinflößenden Ereignisse dieser beiden letzten Tage zu haben.

Wie aus tiefem Wasser auftauchend, trieb er quälend langsam empor. Er hörte erst leise, dann immer lauter, jemanden seinen Namen rufen.

„Mouad, Mouad, komm zu dir!”

Aber er hatte zugleich das Gefühl, dass er jedes Mal, kurz bevor er die rettende Oberfläche erreichte, durch lähmendes Ersticken am endgültigen Erwachen gehindert würde. Er konnte zwar inzwischen das Stimmengewirr der Menschen auf dem betriebsamen Corniche wahrnehmen, jedoch glitt er immer wieder in finstere, bodenlose, unermesslich tiefe Abgründe. Schließlich schien er im Dunklen ein nasses Seil zu spüren und eine Stimme rief: „Halt’ dich fest, halte dich um Gottes willen fest.”

Er packte das glitschig-rutschige Tau mit beiden Händen, krallte sich daran mit aller Kraft fest. Er spürte den Strömungswiderstand des an seinem Körper vorbei streichenden Wassers. Wie er schneller und schneller, wobei die Stimmen vieler Menschen lauter und lauter ertönten, und ein diffuses Licht heller und heller erstrahlte, nach oben gerissen wurde.

In Panik sperrte er plötzlich seine Augen ruckartig weit auf - rang nach Luft...

und fand sich auf der Bank wieder. Eine steife, vom Meer heranpfeifende Brise zerrte an seiner Kleidung. Plötzlich bemerkte Mouad jemanden, der an seinem Fußende auf dem letzten Rest freier Sitzfläche hockte, mit den störrischen Blattseiten der International Harald Tribune in den Sturmböen kämpfte. Einige Seiten wurden sogar über das Promenadengeländer ins Meer gefegt.

„Nun, bist du endlich wach, du Schlafmütze?”, meinte Ahmad ernst, als er versuchte, die restlichen Blattseiten zusammenzulegen. Schließlich gab er die Bemühungen auf, das Papier in ein wohl geordnetes, handhabbares Zeitungsbündel zu falten.

Mouad fiel ein Stein vom Herzen, als er in die ihn ruhig analysierenden, schwarzbraunen, zusätzlich noch in einem leichten Blaustich schimmernden Augen Ahmads blickte. Da die vom Meer herangeführte Luftmasse frei von Staub und Verunreinigungen war, schien die Sonne ungetrübt und gleißend hell vom wolkenlosen Himmel herab. Erst jetzt konnte Mouad dieses wunderschöne Detail seines Freundes zum ersten Mal in Ruhe betrachten.

Noch etwas benommen richtete er sich auf und blickte nach Nordosten: Über die Bucht hinweg auf die Gebirgslandschaft im Norden des Landes, wo sich dank der fantastischen Fernsicht die immer noch stark verschneiten Höhen des Libanongebirges kontrastreich gegen den tiefblauen Himmel abzeichneten.

Ahmad betrachtete seinen Freund sorgenvoll. Er hatte inzwischen seinen körperlichen Status genau analysiert.

,Wenn wir gemeinsam dieses Land verlassen sollten und ich ihn in die Föderation mitnehme, wird dieser Defekt als erstes beseitigt. Für unsere Ärzte ist die Heilung dieser alten Verletzung eine Kleinigkeit’, dachte er.

„Wie geht es dir?”, fragte Ahmad. Zutiefst besorgt betrachtete er seinen immer noch aschfahlen Freund. Fast 20 Minuten Zeit musste er Mouad geben, bis dieser einigermaßen wiederhergestellt war.

„Ich fühle mich matt, müde, abgekämpft und ausgelaugt. Ich erinnere mich nur daran, dass irgend ein Attentäter eine Messerattacke bei der Begrüßung der Studenten ausgeführt hat, du dann hinterhergerannt bist und mir mein Vater erlaubt hat, dich zu suchen. Und das, obwohl ihm diese Entscheidung gar nicht leicht gefallen sein dürfte, weil er sich um mich große Sorgen machte. Irgendwie bin ich dann wohl an diesen Ort gelangt. Aber warum ich jetzt hier bin und auf dieser Bank liege: Daran kann ich mich überhaupt nicht mehr erinnern. Die letzten Erlebnisse verlieren sich in einem dichten Nebel in meinen Gedanken.”

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