Arno Wulf - Der Kurator Band 1

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Beirut in nicht allzu ferner Zukunft. Unter dem Eindruck einer sich zuspitzenden politischen Krise, durch die der Libanon vernichtet zu werden droht, lernen sich zwei Studenten an der American University of Beirut kennen. Im Laufe der Zeit entdeckt der Libanese Mouad, dass sein neuer Kommilitone Ahmad in jeder Hinsicht über bemerkenswerte Fähigkeiten verfügt, die deutlich über diejenigen eines gewöhnlichen Menschen hinausgehen. So gelingt es seinem Freund, Mouad mehrmals in brenzlichen Situationen zur Seite zu stehen. Während sich beide näher kommen, mehren sich die Hinweise auf einen möglicherweise unmittelbar bevorstehenden atomaren Schlagabtausch zwischen den Großmächten Terras.
Schließlich spitzt sich die innenpolitische Lage in der Levante dermaßen zu, dass Mouad und seiner Familie nur noch die Flucht in den vermeintlich sicheren Norden des Libanons bleibt. Doch der Libanese wird während der ersten Kriegshandlungen von seinen Eltern getrennt. Da der Rückweg versperrt ist, bleibt ihm nur noch die Flucht zu seinem Geliebten, den er in dessen Beiruter Wohnung vermutet. Gezeichnet von den apokalyptischen Erlebnissen während seiner Odyssee trifft er dort tatsächlich auf Ahmad.
Wird Ahmad es zulassen, mit seinem Freund aus dem kriegsversehrten Libanon zu fliehen? Gelingt es seinem libanesischen Freund überhaupt, hinter Ahmads geheimnisumwitterte Maskerade zu blicken? Hat ihre Beziehung somit überhaupt eine Zukunft?

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Seit ihrem ersten Kennenlernen hatte sich ihr Verhältnis zueinander abgekühlt: Mouad trug einen arrogant wirkenden, abweisenden Gesichtsausdruck mit sich herum und wies zu viel Hilfe von Ahmad oder anderen Veranstaltungsteilnehmern ab. Manchmal jedoch rief er, für Ahmad vollkommen überraschend, ihn spontan an, wenn sich ihm irgendein Problem, das sich für ihn als unlösbar erwies, in den Weg stellte. Er erhielt, was ihn im Laufe der Zeit mehr und mehr verwunderte, stets eine völlig korrekte, ausführliche Antwort - selbst auf Fachfragen, die Ahmad eigentlich nicht wissen konnte. Dabei wunderte es Mouad immer wieder, dass sein Kommilitone durch nichts aus der Ruhe gebracht werden konnte, auch durch seine ruppige Art nicht. Stets schien er die Selbstsicherheit und Ausgeglichenheit in Person zu sein.

Im Verlauf der nächsten vier Wochen knüpften sie Kontakte zu weiteren Studenten, um dem rasch wachsenden Informations- und Übungsaufgabenberg aus den Vorlesungen Herr zu werden. Dabei vermied es Mouad sich in der gleichen Gruppe wie Ahmad aufzuhalten. Er schien ihn absichtlich zu schneiden und auf Distanz zu halten, was Ahmads Eindruck eines sehr zerrissenen, unsicheren jungen Mannes hinter der scheinbar uneinnehmbaren Fassade verstärkte.

Aber ihre studentische Arbeitsmonotonie im universitären Elfenbeinturm konnte auf Dauer nicht ungestört weiter fortbestehen: Immer häufiger hörten oder lasen sie von Anschlägen, Hinterhalten oder Schießereien im ganzen Land, die sie aus ihrer wissenschaftlichen Welt aufschreckten. Insbesondere für weiter entfernt von der Universität wohnende Studenten wurde der Nachhauseweg immer gefährlicher.

Vollends wurden sie aus ihrem Alltagstrott wenige Tage später herausgerissen:

Ahmad und Mouad saßen in der Chemievorlesung, die Bestandteil ihres Geologiestudiums war, als sie vom Tod zweier Kommilitonen durch Querschläger von einer Schießerei in der Beiruter Innenstadt erfuhren. Ahmad beobachtete, nachdem diese schreckliche Nachricht die Runde gemacht hatte, den fünf Plätze neben ihm sitzenden Mouad genau. Er stellte erstmals seit langer Zeit wieder Gefühlsregungen bei ihm fest: Aschgrau im Gesicht, voller Hektik, machte sich Mouad nach Abbruch der Veranstaltung auf den Weg nach Hause. Mehrmals stolperte er sogar.

Ahmad gelang es voller Sorgen noch, ihn im Foyer des Gebäudes abzufangen. Er redete beruhigend auf ihn ein. „Du kannst, wenn du magst, bei mir übernachten. Meine Wohnung ist nur wenige Steinwürfe von hier entfernt - dann bräuchtest du nicht unnötigen Risiken einzugehen. Wenn du das Angebot annehmen willst, wäre es natürlich klug, deinen Eltern Bescheid zu sagen, damit sie dich in Sicherheit wissen.”

Aber Ahmad erzielte zu seinem tiefsten Bedauern nur das genaue Gegenteil von dem, was er zu erreichen gehofft hatte: Seinem Freund nämlich das Gefühl zu geben, dass sich jemand um ihn kümmerte und für ihn interessierte. Denn nach dieser Einladung starrte ihn Mouad voller Abneigung an und schüttelte energisch den Kopf. Sein Gesicht gefror erneut.

,Was will dieser Kerl denn jetzt von mir?’, dachte er panisch. ,Hier kann man doch niemandem vertrauen. Wer ist er wirklich? Und: Was sollen meine Eltern denken? Mein Vater ist zwar tolerant und aufgeschlossen, aber wenn es herauskommen sollte, dass ich bei einem anderen, mir vollkommen unbekannten Mann unter diesen unklaren Umständen die Nacht verbringe, dürfte das ziemlich großen Ärger geben.’

„Ich kenne dich doch überhaupt nicht. Ich werde daher auf keinen Fall mit dir mitgehen und schon gar nicht bei dir übernachten! Ich möchte dich überhaupt nicht mehr sehen!” Beim letzten Satz überschlug sich beinahe seine Stimme.

Er drehte sich abrupt um, spurtete los und verschwand in dem chaotischen Studentenstrom am Ende der Lehrveranstaltung.

Ahmad starrte ihm erneut verblüfft und zugleich ziemlich enttäuscht nach.

Der Anschlag

Diese schallende verbale Ohrfeige musste Ahmad erst einmal verdauen, während er sich auf den Rückweg zu seiner Wohnung machte. Er schalt sich einen Idioten, sich so offen für diesen Mouad interessiert zu haben. Wieso war er bloß so leichtsinnig gewesen, ihm vor geraumer Zeit so viele persönliche Fragen zu stellen? Er wusste doch aus den Briefings, die er zuvor über dieses Land gehört hatte, dass die Erziehung in den Familien äußerst streng war. Der Vater war der absolute Herrscher in der Familie - sein Wort galt. Die Mutter hatte traditionell höchstens die Funktion einer Beraterin. Und in diesem Land war gegenüber Fremden - schon auf Grund der unsicheren innenpolitischen Lage der vergangenen Jahrzehnte - üblicherweise absolute Vorsicht gegenüber Anderen angebracht.

Schon kleine Kinder wurden dahingehend regelrecht trainiert, ihre Gestik und Mimik völlig unter Kontrolle zu halten, damit sie im späteren Leben möglichst wenig über ihre wahren Absichten preisgaben. Aber dieses Verhalten war auch eine der Ursachen für zahllose Missverständnisse und Irritationen zwischen Gesprächspartnern, die sich bei dem südländischen Temperament vieler Libanesen rasch in Gewaltexzessen entladen konnten.

In vielen Bereichen war diese Gesellschaft überdies ausgesprochen konservativ. Über Sexualität zu reden war ein Tabuthema. Homosexualität galt als pervers, unnatürlich und eines Mannes unwürdig. Wenn bei Verwandtschaft, Nachbarn und Freunden ruchbar wurde, dass ein Sohn oder eine Tochter in der Familie vom so genannten anderen Ufer war, hatte das zumeist für die Betroffenen fatale Konsequenzen. Sofern man nur wüsten Drohungen und Beschimpfungen ausgesetzt war, konnte man von Glück reden. Aber die Sanktionen konnten auch heftige Schläge durch Ausbilder, Lehrer und Kommilitonen umfassen. Eine Verbannung aus der Familie war nicht selten. Selbst die Ermordung eines schwulen Sohnes oder einer lesbischen Tochter war auf Grund der zunehmenden Religiosität in der Gesellschaft zu dieser Zeit nicht selten.

,Dieser junge Mann konnte somit gar nicht anders, als möglichst rasch sämtliche Kontakte zu mir abzubrechen, sich von mir möglichst vollständig zurückzuziehen und zunächst sich selbst und seine unsichere sexuelle Orientierung zu verleugnen’, interpretierte Ahmad Mouads Verhalten. Er wunderte sich zugleich über seine Emotionen: Zum ersten Mal in seinem Leben war er über einen Menschen enttäuscht und zugleich auch über sich selbst frustriert.

Am nächsten Tag beobachtete Ahmad wie Mouad, ohne ihn auch nur eines einzigen Blickes zu würdigen, die Stufen an der Außenseite des Raumes hinab hastete. Er bemerkte aber auch, dass der Libanese dieses Verhalten wie unter Zwang zeigte, da ihm eine fast unmerkliche Versteifung der Bewegungsabläufe inne wohnte. Zusätzlich hatte er sich eine beigefarbene Baseballmütze aufgesetzt, deren Schirm verhindern sollte, dass seine Augen allzu viel verrieten.

In den folgenden drei Wochen ging Mouad Ahmad vollständig aus dem Weg. Und wenn sie sich dann doch einmal zufällig irgendwo begegneten, konnte Ahmad - auch wenn er seinen Kommilitonen mit einem freundlichen ,Guten Morgen’ anredete - außer einem beiläufigen Kopfnicken überhaupt keine Reaktion an ihm erkennen.

Allmählich begannen sich aus den ersten flüchtigen Kontakten unter den Studenten feste Übungsgruppen herauszukristallisieren. Nach der Geologievorlesung setzten sich die Teilnehmer in die Bibliothek, Caféteria oder, bei schönem Wetter, in den weitläufigen Park, um unter wechselseitiger Hilfestellung die äußerst anspruchsvollen Übungsaufgaben des Geologieprofessors zu lösen.

Ahmad hielt sich mehr und mehr von diesen Lerngruppen fern. Er wollte kein unnötiges Aufsehen erregen und mit niemandem erneut anecken.

,Und was ich hier tue, geht sowieso niemanden etwas an’, dachte er.

Sein Verhalten wurde nicht von allen Kommilitonen toleriert. Mehrmals wurde er gefragt, ob er keine Hilfe benötigen würde. Aber von Ahmad erhielten sie nur ausweichende Antworten oder gar keine. Und er hatte durch seine Art bereits nach kurzer Zeit den Ruf eines verschrobenen Sonderlings.

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