Jan Zocha - König der Simulanten

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Im Gefängnis erkrankt H. schwer, wird jedoch als Simulant behandelt und verstirbt. Da sich das Gefängnissystem aber gar nicht geirrt haben kann, gilt er auch weiterhin als Simulant; eine Massenpsychose verhindert über Wochen, dass sein Tod erkannt wird, trotz Gestank, Fäulnis und Fliegenschwarm. Als Seele (mit eigenem Bewusstsein – dreisterterweise hat sie sich selbst in den Roman geschrieben) beobachtet H. die Geschehnisse.

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Je weiter der Tag voranschritt, desto öfter fiel er bei dem Versuch aufzustehen zurück auf die Matratze und schließlich, gegen 18:00 Uhr, ging gar nichts mehr; es gelang Hahnemann einfach nicht, sich auf der Bettkante zu halten, jedes Mal fiel er sofort zurück auf die Matratze, beim x-ten Mal derart unglücklich, dass sein Hinterkopf mit so großer Wucht gegen eins der stählernen Tischbeine schlug, dass er sich eine ziemlich große Platzwunde zuzog; wahre Blutfontänen färbten einen Großteil des Bettlakens auf Kopf- und Schulterhöhe rot ein.

§

Hahnemann kümmerte sich nicht darum, er hatte weiß Gott größere Probleme, schließlich musste er sich immer noch dringend erleichtern! Er beschloss daher, noch ein letztes Mal zu versuchen, aufzustehen; die bisherige Methode schied diesmal aber selbstverständlich aus.

Stattdessen robbte er irgendwie von der Matratze, unter Zurücklassung großer Blutflecken auf dem bisher noch weiß gebliebenen Teil des Bettlakens, und es gelang ihm doch tatsächlich, sich mit dem Rücken gegen das Ende des Betonquaders aufzusetzen. Er hielt sich mit der Hand an der Heizung gleich rechts von im fest, zog die Beine (beim linken musste er mit der gesunden Hand nachhelfen) ganz an sich heran, Ferse gegen Pobacke, und drückte das rechte Knie mit aller Kraft durch.

Beinahe hätte er es geschafft, doch dann verlor er die Balance und stürzte, dieses Mal aber natürlich nicht auf die weiche Matratze, sondern auf den harten Betonboden,... glücklicherweise aber ohne sich zu verletzen. Er unternahm noch einen Versuch, sich mit Hilfe der Heizung zu erheben, doch es hatte keinen Sinn. Also galt es, irgendwie wieder auf die Matratze zu kommen – seinen zuvor noch so dringenden Harndrang hatte er völlig vergessen – , doch es wollte ihm einfach nicht gelingen.

››Wie hab-ich es bloß runtergeschafft?‹‹, fragte er sich, unterdessen er weiter verzweifelt versuchte, auf dem Rücken liegend und unter ausschließlicher Verwendung des rechten Armes und Beines, in Richtung Matratze zu steuern.

Es half alles nichts, am Ende hatte er sich in eine völlig aussichtslose Lage manövriert; sein Kopf hatte sich zwischen Toilette und Wand verkeilt und weder mit dem rechten Arm, noch mit dem rechten Bein konnte er irgendetwas erreichen, woran er hätte Halt finden können.

Schließlich gab er auf und rief laut um Hilfe; er musste eine halbe Stunde lang rufen, bis endlich drei Wärter, alarmiert von dem Gefangenen in der Nachbarzelle, der die Hilfeschreie offenbar gehört hatte, die äußere Zellentür öffneten: ››Was gibts denn?‹‹

››Ich bin gestürzt und hab mich hier hoffnungslos verkeilt.‹‹

››Ach, hör-n-se doch auf, wir wissen doch, dass sie simulieren.‹‹

Hahnemann erwiderte nichts darauf, es hatte ja doch keinen Sinn,... solange nicht mal der Neurologe ihm glaubte (beziehungsweise glauben wollte).

››Hören sie gefälligst auf, hier rumzuschreien!‹‹, schnauzte ihn der Wärter noch an, knallte die Tür zu und schloss absichtlich laut ab.

Hahnemann rief tatsächlich nicht mehr um Hilfe, es wäre ja doch aussichtslos gewesen.

§

Die Wärter vermuteten, da Hahnemann ja simulierte – das war mittlerweile in ganzen Gefängnis bekannt – , selbstverständlich eine Falle, etwa dass er sie in die Zelle locken würde und einen von ihnen als Geisel nähme.

Da sie aber natürlich das viele Blut auf der Matratze gesehen hatten, informierten sie immerhin den diensthabenden Sanitäter – der Arzt arbeitete am Sonntag selbstredend nicht. Etwa eine Stunde später – kein Grund zur Eile – , Hahnemanns Knochen schmerzten inzwischen enorm (perfiderweise auch die auf seiner linken Seite, die war zwar gelähmt, aber keineswegs taub) von dem langen Liegen auf dem harten Fußboden, öffnete sich die äußere Zellentür erneut, der Sanitäter war endlich da; er sah sich wortlos – Hahnemann schwieg ebenfalls still – in der Zelle um und schloss die Tür auch schon wieder.

››Was sollte denn der Quatsch jetzt?‹‹, fragte sich Hahnemann, der weiterhin, hilflos wie ein Käfer auf dem Rücken, auf dem harten Fußboden lag.

Unterdessen informierte der Sanitäter telefonisch Dr. Strobele, der sich wiederum mit dem Sicherheitsaufseher in Verbindung setzte (beide waren ob der Störung an ihrem freien Sonntag not amused ), welcher seinerseits im Gefängnis anrief und den ranghöchsten Wärter verlangte.

››Also‹‹, sagte er, nachdem der Bericht erstattet hatte, ››gehen sie da ruhig rein, und wenn der Kerl sein Theater denn wirklich bis zum letzten Akt – wie auch immer der seiner Meinung nach aussehen soll – spielen will, dann tun sie ihm eben den Gefallen und spielen mit. Tragen sie den Spinner also zurück auf die Matratze, der Sanitäter soll sich die Wunde gerade noch ansehen, und fertig!‹‹

››Selbstverständlich!‹‹, bestätigte der Wärter.

Und so geschah es dann auch: Die äußere Zellentür wurde erneut aufgeschlossen; die Wärter sahen sich durch die Gittertür in der Zelle um; Hahnemann lag immer noch an derselben Stelle; alles soweit sicher!

››Mann, hat der ne Ausdauer‹‹, bemerkte einer der Wärter, der natürlich, wie alle anderen, fest davon überzeugt war, dass Hahnemann simulierte, indem er fassungslos den Kopf schüttelte.

Und Hahnemann musste ihm insoweit Recht geben: So lange bewegungslos auf dem harten Boden zu liegen – die Schmerzen in seinen Knochen waren mittlerweile unerträglich – , da gehörte schon einiges dazu,... auf jeden Fall wenn man eine Wahl hatte.

§

Blitzschnell – Stichwort: Überrumpelung – schloss einer der Wärter die Gittertür auf, zwei stürzten sich auf Hahnemanns Beine, indem sie ihre Knie jeweils auf einen seiner Oberschenkel platzierten – sehr schmerzhaft, nebenbei bemerkt (und Hahnemann hatte ja noch nicht genug Schmerzen...) – , und ein vierte legte ihm Fußschellen an. Darauf ließen die Wärter, die seine Beine sicherten, von ihm ab und einer zog Hahnemann an den Fußschellen von der Toilette weg und schliff ihn hinaus auf den Flur; dort legten sie ihm dann auch noch Handschellen an.

››Oah, jetzt hatte ich mich gerade an den aparten Urinduft und die Borsten der Klobürste in meinen Haaren gewöhnt!‹‹

››Sparen sie sich ihre unverschämten Kommentare, sie können froh sein, dass wir ihr albernes Spiel überhaupt mitspielen und sie nicht einfach auf dem Boden liegen lassen,... verdammter Simulant!‹‹

Während zwei Wärter Hahnemann an Hand- und Fußschellen hielten, stürmten zwei weitere in die Zelle und wechselten in weniger als 10 Sekunden das Bettlaken – keine schlechte Leistung! Zu viert trugen sie ihn zurück in die Zelle, warfen ihn auf die Matratze und sicherten ihn; erst danach kam der Sanitäter herein: ››Wo bluten sie denn?‹‹

››Am Hinterkopf.‹‹

››Gut, dann legen sie sich mal auf den Bauch!‹‹

››Kann-ich nicht.‹‹

››Maaein Gott!‹‹, stöhnte der Wärter am Kopfende der Matratze genervt und drehte Hahnemann, gemeinsam mit seinem Kollegen am Fußende, grob auf den Bauch.

Der Sanitäter hockte sich auf die Matratze, ein Knie auf Hahnemanns Rücken, und sah sich seinen Hinterkopf an; die Platzwunde hatte selbstverständlich schon längst aufgehört zu bluten.

››Is-nich so schlimm‹‹, sagte er und sprühte etwas Desinfektionsspray auf die Wunde. ››So, fertig!‹‹

Dann verließ er die Zelle auch schon wieder: ››Auf so-n verfluchten Simulant fall-ich doch nicht rein,... ich doch nicht!‹‹

Selbstredend ging er (wie im Übrigen alle) davon aus, dass Hahnemann sich absichtlich den Kopf irgendwo gestoßen hätte, um auf diese Weise doch noch ins Krankenhaus zu kommen (und in der Tat, hätte der darin auch nur die geringste Chance gesehen – was er nicht tat – , wirklich ins Krankenhaus zu kommen, so hätte er es wohl tatsächlich getan, dann wäre er wenigstens endlich richtig untersucht worden).

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