Jan Zocha - König der Simulanten

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Im Gefängnis erkrankt H. schwer, wird jedoch als Simulant behandelt und verstirbt. Da sich das Gefängnissystem aber gar nicht geirrt haben kann, gilt er auch weiterhin als Simulant; eine Massenpsychose verhindert über Wochen, dass sein Tod erkannt wird, trotz Gestank, Fäulnis und Fliegenschwarm. Als Seele (mit eigenem Bewusstsein – dreisterterweise hat sie sich selbst in den Roman geschrieben) beobachtet H. die Geschehnisse.

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››Passen sie auf, Herr Hahnemann, warten wir doch erst mal bis morgen, bis dahin wirds schon noch gehen. Ich leg Dr. Strobele einen Zettel auf den Schreibtisch und wenn es ihnen morgen früh immer noch nicht besser geht, dann sagen sie einfach bei der Frühstücksausgabe den Wärtern Bescheid.‹‹

Dann wurde die äußere Zellentür auch schon wieder geschlossen und Hahnemann blieb, hilflos und beinahe starr vor Angst, davor stehen. Er konnte die Wärter draußen vor der Tür hören, und obschon er nicht viel verstand, waren vereinzelte Lacher jedenfalls nicht zu überhören; und einmal gelang es ihm immerhin, das Wort ››simuliert‹‹ aus dem vielstimmigen Chor herauszufiltern.

Eine geradezu fatalistische Gelassenheit bemächtigte sich seiner; er legte sich auf sein Bett sah noch eine Weile fern und schlief bald ein.

Samstagmorgen

Am Samstagmorgen war das Fieber in der Tat deutlich gesunken, um das festzustellen, brauchte er kein Fieberthermometer, und er war schon beinahe erleichtert, bis... Ja, bis er bemerkte, das die Schwäche in seinen linken Gliedern sich über Nacht spürbar verschlimmert hatte: Die Finger der linken Hand konnte er gar nur noch leicht beugen, an strecken war überhaupt nicht mehr zu denken.

Beim Frühstück sagte er sofort den Wärtern Bescheid und bat darum, zum Arzt gebracht zu werden; das geschah dann gegen 09:00 Uhr auch.

››Na, da geht es ihnen doch schon viel besser!‹‹, rief Dr. Strobele nach dem Fiebermessen zufrieden aus. ››37,5 – fast schon wieder normale Temperatur!‹‹

››Und was ist mit der Schwäche in meinem linken Arm und Bein?‹‹, fragte Hahnemann, den das Fieber schon gar nicht mehr interessierte, verzweifelt. ››Meine linke Hand kann-ich fast überhaupt nicht mehr bewegen!‹‹

››Na gut, Herr Hahnemann, ich prüfe dann mal ihre Reflexe, wenn sie tatsächlich Lähmungssymptome haben, dann müssen die ja links schwächer sein, als rechts.‹‹

››Was soll der Blödsinn denn jetzt, was hätte ich denn davon, eine Lähmung vorzutäuschen?‹‹, fragte sich Hahnemann. ››Und überhaupt, wenn ich simulieren würde, hätte ich mich dann vorgestern nicht gleich von selbst zum Arzt gemeldet?! Naja, mit Logik haben die-s eben nicht so...‹‹

Letztendlich war er aber doch erleichtert, dass der Doktor seine Reflexe prüfen wollte, dabei musste die Lähmung ja auffallen! Und dann, die Lähmung erst mal bestätigt, käme er ins Krankenhaus, wo sie ihn dann wirklich gründlich untersuchen würden und nicht bloß so der-simuliert-ja-sowiso-nur-mäßig, wie hier!

››Setzen sie sich mal so auf die Liege, dass ihre Beine herunterbaumeln!‹‹, forderte der Arzt Hahnemann auf.

Der kam dem nur allzu gerne nach, ja, er war fast schon euphorisch: ››Endlich, die Rettung ist nah!‹‹

››Die Fußschellen müssten sie dann aber schon losmachen‹‹, wandte Dr. Strobele sich an die Wärter, während er einen Reflexhammer aus seinem Schrank nahm, ››so kann-ich den unmöglich untersuchen.‹‹

Die Wärter nahmen die Fußschellen ab, blieben aber ganz in der Nähe, bereit, sich ggf. sofort auf Hahnemann zu stürzen.

Der Doktor testete zunächst den Patellalsehnenreflex (die Hirnnervenreflexe ließ er aus, da sein Patient ja über eine Lähmung der Glieder und nicht des Gesichtes klagte), indem er mit dem Reflexhammer leicht auf Hahnemanns Kniesehnen, unmittelbar unterhalb der Kniescheibe schlug, erst rechts, dann links.

››Kein Unterschied‹‹, stellte er lakonisch fest.

Und in der Tat, auch Hahnemann hatte gesehen, wie beide Unterschenkel gleich weit ausgeschlagen hatten, er begann, sich ernsthaft Sorgen zu machen: ››Naja, das war ja erst einer, es gibt doch bestimmt noch viele andere...‹‹

››Legen sie sich jetzt bitte auf den Rücken!‹‹

Hahnemann tat wie ihm geheißen,... in der verzweifelten Hoffnung, dass wenigstens einer seiner Reflexe sein Leiden kundtun würde.

››Jetzt müssten sie aber bitte die Handschellen lösen‹‹, bat der Arzt die Wärter, die daraufhin zunächst die Fußschellen wieder anlegten – beide gleichzeitig abzunehmen, kam auf keinen Fall in Frage – und erst dann die Handschellen abnahmen.

Darauf testete Dr. Strobele auch Hahnemanns übrige Streck- und Beugereflexe, zuerst den Bizepssehnenreflex, indem er gleich oberhalb der Ellenbeuge mit dem Reflexhammer auf die Bizepssehnen schlug – wieder erst rechts, dann links: ››Kein Unterschied.‹‹

§

››Verdammte Reflexe‹‹, fluchte Hahnemann bei sich, in höchster Seelenpein, ››lasst mich doch jetzt nicht im Stich!‹‹

Als nächstes war der Ellenbogenreflex an der Reihe, wobei ein Sanitäter dem Arzt half, indem er jeweils den Arm in der richtigen Position hielt: ››Kein Unterschied.‹‹

Hahnemanns Hoffnung schwand immer mehr.

Darauf prüfte der Doktor den Radius-Periost-Reflex, bei dem mit dem Reflexhammer ein paar Zentimeter oberhalb des Handgelenks auf die Sehnen der Innenseite des Unterarmes geklopft wird, dabei soll sich das Ellenbogengelenk beugen und der Unterarm anheben: ››Kein Unterschied.‹‹ ››Ach so, sie können übrigens die Handschellen wieder anlegen‹‹, wandte er sich an die Wärter; das ließen die sich nicht zweimal sagen.

Danach kam der Achillessehnenreflex dran: ››Kein Unterschied.‹‹

Nachdem er nun mit den Streck- und Beugereflexen fertig war, blieb nur noch der Babinskireflex übrig. Dazu zog Dr. Strobele Hahnemann zunächst die Strümpfe aus, nahm dann eine Schere vom Schreibtisch und ritzte an seiner seitlichen Fußsohle entlang, dort wo die Haut am zartesten und empfindlichsten ist: Der linke große Zeh bewegte sich, nur ein ganz kleines bisschen, aber immerhin.

››Na also, endlich mal ein Reflex, der mich nicht im Stich lässt‹‹, dachte Hahnemann. ››Bitte, bitte, rechter Zeh, schlag voll aus, dann ist endlich klar, dass mit der linken Seite etwas nicht stimmt!‹‹

Doch der rechte große Zeh wollte ihm einfach nicht den Gefallen tun, weder schlug er voll aus, noch bewegte er sich überhaupt.

››Kein Unterschied‹‹, verkündete Dr. Strobele, der das minimale Zucken des linken Zehs wohl übersehen hatte (Hahnemann machte ihn auch nicht darauf aufmerksam, der Ausschlag hätte links doch schwächer und nicht stärker sein sollen!). ››Wir sind dann hier fertig‹‹, wandte sich der Doktor an die Wärter.

››Moment mal, Dr. Strobele‹‹, protestierte Hahnemann, ››da hat sich doch gerade nichts getan, das kann doch nicht normal sein!‹‹

››Doch, genau so soll das sein, schlecht ist, wenn sich der große Zeh in Richtung Nase bewegt.‹‹

››Aber das hat er ja, der linke Zeh hat immerhin ganz leicht gezuckt!‹‹, wandte Hahnemann, in Erkenntnis seines fatalen Irrtums, verzweifelt ein.

››Jaja, Herr Hahnemann, wie es ihnen gerade in den Kram passt, erst hat er sich nicht bewegt, aber jetzt, wo sie wissen, dass gerade das bedeutet, dass alles in Ordnung ist, da hat er sich plötzlich doch bewegt. So nicht, auf alle Fälle nicht mit mir!‹‹

§

Jedes ››kein Unterschied‹‹ war Hahnemann lauter vorgekommen als das vorherige, obwohl der Arzt natürlich immer mit der gleichen Lautstärke gesprochen hatte, beim letzten war ihm gar gewesen, als risse sein Trommelfell entzwei. Was allerdings wirklich gerissen war, war der letzte Hoffnungsfaden, der ihn noch aufrecht gehalten hatte; er war verloren, seine Verzweiflung war so groß, dass er davon ganz benommen wurde.

››Aber ich hab doch wirklich Lähmungssymptome, bald bin ich wahrscheinlich völlig gelähmt!‹‹, wollte er laut hinausschreien, doch der Schrei drang nicht durch seine Benommenheit hindurch; völlig apathisch ließ er sich zurück in seine Zelle bringen.

§

Obwohl er in Gegenwart des Patienten – man muss den in seiner Simulation ja nicht auch noch bestärken – beim Test jedes einzelnen Reflexes ››kein Unterschied‹‹ gesagt hatte, vermeinte Dr. Strobele doch, zumindest beim Radius-Periost- und beim Babinskireflex (genau wie Hahnemann behauptet hatte) einen, wenn auch geringen, so doch immerhin erkennbaren, Unterschied ausgemacht zu haben: Der Ausschlag war auf der linken Seite etwas weniger ausgeprägt (beziehungsweise, beim Babinskireflex, etwas ausgeprägter, sprich: überhaupt vorhanden) gewesen, als auf der rechten.

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