Jan Zocha - König der Simulanten

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Im Gefängnis erkrankt H. schwer, wird jedoch als Simulant behandelt und verstirbt. Da sich das Gefängnissystem aber gar nicht geirrt haben kann, gilt er auch weiterhin als Simulant; eine Massenpsychose verhindert über Wochen, dass sein Tod erkannt wird, trotz Gestank, Fäulnis und Fliegenschwarm. Als Seele (mit eigenem Bewusstsein – dreisterterweise hat sie sich selbst in den Roman geschrieben) beobachtet H. die Geschehnisse.

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Der Unterschied war jedoch so gering gewesen, dass Dr. Strobele beinahe ganz darüber hinweggegangen wäre...

››Und, simuliert der nun, Dr. Strobele?‹‹, fragte der Direktor, nachdem der Gefängnisarzt ihm Bericht erstattet hatte, aber die Art wie er fragte und den Doktor dabei ansah, ließ nicht den geringsten Zweifel daran, dass nur eine Antwort erwünscht war.

››Natüüürlich simuliert der!‹‹, antwortete der ebenfalls anwesende Sicherheitsaufseher anstelle des Arztes.

Der Gefängnisdirektor sah ihn streng an, bis er betreten den Blick senkte und schwieg: ››Nun, Herr Doktor?‹‹

››Naja...‹‹, druckste der herum, obwohl er selbstverständlich genau wusste, welche Antwort von ihm erwartet wurde und eigentlich ja auch selbst davon überzeugt war, ››ich bin mir nicht ganz sicher.‹‹

Der Sicherheitsaufseher musste sich sehr zusammennehmen, um nicht sofort wieder mit seiner eindimensionalen Meinung herauszuplatzen, aber er wollte den Direktor auch nicht nochmals verärgern.

››Mit ›naja‹ kann ich nichts anfangen, Herr Strobele‹‹, sagte der Direktor unzufrieden. ››Und auf ein ›ich bin mir nicht sicher‹ hin schick-ich den bestimmt nicht ins Krankenhaus,... oder wollen sie etwa verantwortlich sein, wenn der dort eine Geisel nimmt?!‹‹

Dr. Strobele war keineswegs entgangen, dass der Direktor ihn gleich zweimal in seine Schranken gewiesen hatte, indem er ihm erstens den ››Doktor‹‹ verweigert und zweitens in seine ureigensten Kompetenzen – die letzte Entscheidung, ob ein Gefangener ins Gefängniskrankenhaus verlegt wird, lieg selbstverständlich beim Gefängnisarzt (theoretisch jedenfalls) und nicht beim Gefängnisdirektor – eingegriffen hatte. Das wirklich gravierende daran war nicht mal die Tatsache an sich – Gefängnisdirektoren in allen Gefängnissen taten das bei speziellen Gefangenen ständig – , sondern dass er es offen ausgesprochen hatte (das war tabu!),... noch dazu vor dem Sicherheitsaufseher.

Doch der Arzt ließ sich die Kränkung nicht anmerken: ››Nein, ins Krankenhaus muss er ja nicht gleich, aber ich möchte doch erst noch die Meinung eines Neurologen einholen. Klar, zu 99 Prozent simuliert der, aber ich möchte die Diagnose lieber fachärztlich absichern lassen.‹‹

Als Arzt und Sicherheitsaufseher das Büro verlassen hatten, informierte der Direktor das Ministerium.

››Das gibt es doch gar nicht, verdammt!‹‹, fluchte der Ministerialrat. ››Gibt der Kerl denn nie auf?! Was will der denn bloß damit erreichen?‹‹

››Das weiß-ich auch nicht, wir wissen doch, dass der simuliert,... also egal was der ursprünglich vorhatte, der muss ja auch wissen – der soll doch angeblich so intelligent sein – , dass das jetzt nicht mehr klappen kann‹‹, antwortete der Direktor. ››Auf jeden Fall will Dr. Strobele den noch einem Neurologen vorstellen, nur um ganz sicher zu gehen.‹‹

››Ja, aber passen Sie bloß auf, dass der den nicht einwickelt, das ist schließlich ein Externer, da weiß man ja nie...‹‹

››Machen sie sich keine Sorgen‹‹, beruhigte ihn der Direktor, ››der war schon oft hier, der kennt seine Pappenheimer!‹‹

››Nun gut‹‹, sagte der Ministerialrat, ››sie kennen ja die Linie des Ministeriums. Sorgen sie gefälligst dafür, dass sie den in den Griff bekommen!‹‹

››Selbstverständlich‹‹, versicherte der Direktor beflissen, ››uns führt der nicht an der Nase herum! Ich werde auf jeden Fall verhindern, dass der wieder ins Gefängniskrankenhaus kommt und da seine Show abzieht!‹‹

››Ich sehe, wir haben uns verstanden‹‹, sagte der Ministerialrat zufrieden und legte auf.

§

Samstagnachmittag

Und so kam Samstagnachmittag gegen 14:00 Uhr ein Neurologe von einem nahe gelegenen Krankenhaus in das Gefängnis, um Hahnemann zu untersuchen. Erst mal wurde er jedoch in das Büro des Gefängnisdirektors gebracht und dort von diesem, dem Sicherheitsaufseher und natürlich Dr. Strobele ins Gebet genommen; er wurde davon in Kenntnis gesetzt, dass Hahnemann ganz bestimmt simulierte, dass er das schon zuvor getan hätte und dass es daher auch nur um die Absicherung der ohnehin bereits feststehenden Diagnose ginge; sie wiederholten diese unbestreitbaren Tatsachen gebetsmühlenartig immer wieder und wieder. Danach brachte der Gefängnisarzt den Neurologen in sein Behandlungszimmer.

››Wie ich ihnen ja schon am Telefon erklärt hatte, Herr Kollege‹‹, wies Dr. Strobele ihn auf dem Weg nochmals ein (ohne die Anwesenheit von Gefängnisdirektor und Sicherheitsaufseher konnte er selbstverständlich ungezwungener reden), ››kam es mir so vor – ich kann mich aber genauso gut geirrt haben – , als seien Radius-Periost und Babinski links, kaum wahrnehmbar allerdings, auffällig gewesen.‹‹

››Ich verstehe.‹‹

››Sollten sie da auch was feststellen – und auch sonst – , so äußern sie sich bitte nicht dahingehend vor dem Patienten, wir wollen den ja nicht auch noch zum weiteren Simulieren ermutigen!‹‹

Kurz darauf wurde Hahnemann, der die Hoffnung eigentlich schon aufgegeben hatte, in das Behandlungszimmer gebracht.

››Jetzt werden sie von einem Neurologen untersucht‹‹, teilte ihm auf dem Weg einer der Wärter hämisch mit. ››Dem können jedenfalls nichts vormachen!‹‹

Hahnemann überhörte die Häme, alles was er mitbekommen hatte, war ››Neurologe‹‹: ››Endlich die Rettung! Der Neurologe wird die Lähmungssymptome – seit heute morgen sind die ja sogar noch stärker geworden! – doch wohl kaum übersehen können und mich auf dem schnellsten Weg ins Krankenhaus einweisen!‹‹

In der Tat konnte er die Sirenen des Rettungswagens bereits hören.

Auch der Neurologe untersuchte zunächst Hahnemanns Reflexe, nur eben etwas gründlicher und professioneller als der Gefängnisarzt, es war ja schließlich auch sein Fachgebiet. Anders als Dr. Strobele untersuchte er zuerst die Hirnnervenreflexe. Als erstes testete er den Pupillenreflex, indem er Hahnemann mit einer kleinen Lampe in die Augen leuchtete: Die Pupillen zogen sich wie vorgesehen zusammen.

Als nächstes überprüfte der Neurologe den Kornealreflex; dazu strich er mit einem Wattestäbchen sanft unmittelbar an der Tränendrüse über die Wimpern, erst rechts, dann links: Beide Augen schlossen sich unwillkürlich und der Neurologe konnte keinen Unterschied feststellen. Der Vollständigkeit halber prüfte er auch noch den Würgereflex, indem er Hahnemann einen Holzspatel tief in den Rachen schob, bis der würgen musste – ergo der Name.

Danach kamen die Streck- und Beugereflexe und der Babinskireflex an die Reihe, die ja auch der Gefängnisarzt bereits untersucht hatte. Dabei ging der Neurologe im Wesentlichen genauso wie jener vor, mit dem Unterschied, dass er, als Facharzt, gleich mehrere verschiedene Reflexhämmer verwendete. Im Gegensatz zu Dr. Strobele zuvor, führte der er die gesamte Untersuchung, abgesehen von der einen oder anderen Anweisung an Hahnemann und Aufforderung an die Wärter, etwa, die Hand- oder Fußschellen zu lösen, schweigend durch; und Hahnemann wagte auch nicht, Fragen zu stellen, aus Angst vor dem brutalen, niederschmetternden und... ja: ohrenbetäubenden ››kein Unterschied‹‹.

››Der Babinskireflex hat diesmal ja sogar noch deutlicher ausgeschlagen‹‹, dachte er erleichtert. ››Das kann der doch gar nicht übersehen haben!‹‹

Konnte ››der‹‹ sehr wohl!

Als nächstes untersuchte der Neurologe Hahnemanns Koordination, man kennt das ja: Augen zu, linker Finger zur Nasenspitze, rechter Finger zur Nasenspitze, beide Finger vor der Nase zusammenführen, auf einer Linie balancieren, und so weiter und so fort.

Dann untersuchte er Hahnemanns Kraft in Armen und Beinen auf Links-rechts-Unterschiede; bei allen Krafttests erwiesen sich Hahnemanns linke Gliedmaßen als wesentlich schwächer, als die rechten – was für eine Überraschung! Zuletzt sollte Hahnemann noch auf der Stelle marschieren. Dabei gelang es ihm überhaupt nur so gerade eben, seine linke Ferse anzuheben, indes der Fußballen den Boden gar nicht erst verließ; das rechte Knie dagegen, konnte er fast bis zur Brust heben.

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