Kirsten Döbler - Urbis oder der Tanz der Tummelfliegen

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Urbis oder der Tanz der Tummelfliegen: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Hamburger Webdesignerin Caro und ihr Freund Ben feiern das einjährige Jubiläum ihrer Partnerschaft. Überraschend schlägt er ihr vor, gemeinsam in die niedersächsische Provinz zu ziehen, wo er mit einem Kollegen eine Arztpraxis übernehmen möchte. Aus Liebe zu Ben willigt Caro ein. Und damit beginnt für sie eine Zeit unerwarteter Begegnungen in einem kleinen Ort am Rande des Elms, die auch für ihr Gefühlsleben einige Überraschungen bereit hält …

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»Gelungener Auftritt«, nickte Caro und wusste im selben Moment, als sie es aussprach, dass ihr die Bemerkung wieder ein Quäntchen zu boshaft geraten war. Denn die Art und Weise, wie Julia sich stets in Szene setzte, ärgerte Caro. Sie missgönnte ihr die provozierte Aufmerksamkeit. Und es ärgerte sie, dass sie diese Missgunst empfand. War sie vielleicht eifersüchtig auf die Leichtigkeit, mit der die Freundin die Blicke aller Männer auf sich zog?

Die Frauen hatten längst ihre Croissants gegessen und Cappuccinos getrunken, als Caro sich endlich entschloss, auf ihre Neuigkeit zu sprechen zu kommen.

»Ben hat heute Dienst«, warf sie unvermittelt als Appetithappen in den Raum.

»Das ist ein Naturgesetz, dass Klinik-Ärzte an Feiertagen Dienst haben«, gab Julia trocken zurück.

»Aber es gibt Neuigkeiten.« Caro nahm sich vor, einfach und emotionslos nach und nach die Tatsachen auf den Tisch zu legen. Kein Grund sich aufzuregen. »Die Schinderei in der Klinik hört demnächst auf. Ben hat ein Angebot von seinem Kollegen Bertram, in eine Gemeinschaftspraxis einzusteigen.«

»Das sind ja mal gute Neuigkeiten«, rief Steffi.

»Wow!« Julia schob ihre Tasse ein Stück von sich weg und lehnte sich erwartungsvoll auf ihre Unterarme.

Caro fuhr sich über ihre Frisur und steckte eine verirrte Strähne zurück in das wattige Gebilde auf ihrem Kopf. Los jetzt. Sie würde irgendwie noch den entscheidenden Satz hinzufügen müssen.

»In welcher Ecke liegt die Praxis denn?«, kam Julia ihr zuvor.

»Ecke«, dachte Caro, »ist das falsche Wort. Ecke wäre hier in Hamburg. Ecke wäre Altona. Oder Eimsbüttel. Mit etwas gutem Willen sogar noch Barmbek. Aber die Praxis auf dem Lande – nein. Ecke passt hier wirklich nicht.«

»Im Elm«, hörte sie sich sagen und zog den Kopf ein, weil sie im nächsten Moment das klangvolle Halali ihrer Freundinnen erwartete. Doch die Jagdrufe blieben aus.

»Im Elm?« Steffi flüsterte beinahe. »Wo soll das denn sein?«

»Norddeutscher Höhenzug mit drei Buchstaben, nie gehört? Rund zweihundert Kilometer von hier.« Caros Antwort kam eine Idee zu schnell.

»Wieso denn im Elm? Zieht Ben etwa in Betracht, im Elm zu arbeiten? Meine Güte, bei der Entfernung will er pendeln?«

»Unsinn, er wird nicht pendeln, er hat beschlossen, an den Elmrand umzuziehen«, klärte Caro die Freundinnen auf und verordnete sich einen entspannten Gesichtsausdruck.

Steffi wusste nichts zu sagen, faltete den Entwurf ihres Abendkleides zusammen und wieder auseinander und blickte Caro fassungslos an. Julia zog die Augenbrauen hoch; auch ihr missfielen die Fakten ganz offensichtlich. Dennoch sagte sie nach einer Weile:

»Nun mal keine Panik, Mädels. Es gibt Tausende von Wochenendbeziehungen. Das muss ja nun nicht das Ende der Welt sein.«

»Zumal es dazu auch überhaupt nicht kommen wird«, beeilte sich Caro zu sagen. »Ben hat mich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, dass wir gemeinsam in den Elm gehen und dort zusammen leben und arbeiten. Und meine Antwort lautet: Ja.« Erleichtert ließ sie sich gegen ihre Stuhllehne fallen. Das war’s. Sie hatte alles ausgespuckt. Ihre Freundinnen waren auf dem aktuellen Stand.

Julia erhob sich wortlos von ihrem Stuhl und stöckelte hinüber zum Tresen.

»Jetzt mal Spaß beiseite«, begann Steffi, die aufrecht am Tisch saß und Caro ins Gesicht starrte. »Denkst du allen Ernstes darüber nach, in den Elm zu ziehen? Ich meine, Caro, überleg doch mal. Was willst du denn da machen?«

»Na hör mal, dasselbe wie hier. Meine Websites kann ich genauso gut dort entwerfen. Genau das sind ja schließlich die Vorzüge des Internets: Ich kann auf einer Waldlichtung sitzen und per Satellit mit meinen Kunden kommunizieren.«

»Das ist doch Bullshit. Natürlich kannst du auf einer Waldlichtung sitzen. Die Frage ist nur, ob du das auch willst.«

»Ja, ich will. In guten wie in schlechten Zeiten«, kicherte Caro.

»Willst du ernsthaft behaupten, du hast Lust dazu, tagein tagaus in der Natur zu hocken? Ausgerechnet du? Das hältst du nie aus. Da wird dir gar nichts anderes übrig bleiben, als dich im Internet zu vergraben, weil du ja irgendwie dem Elend der Wälder entfliehen musst. Und das war’s dann. Plötzlich findest du dich wieder in der ultimativen Abhängigkeit: Ein Netzjunkie mit Laptop auf der Waldlichtung. Herzlichen Glückwunsch!«

»Denkst du, im Elm leben keine Menschen?« Caro ärgerte sich.

»Fahr halt hin und sieh nach. Aber mal ehrlich, Caro, du gehst doch nur mit, um Ben nicht aus den Augen zu lassen.«

»Was heißt aus den Augen zu lassen? Ich will mit ihm zusammen sein. Das letzte Jahr war bei Weitem das sonnigste in meinem Leben, das weißt du doch am besten!«

»Ja, hier in Hamburg«, sagte Steffi. Julia kehrte an den Tisch zurück und stellte einen Sektkühler mit Inhalt in die Mitte, öffnete die Flasche und schenkte drei Gläser voll.

»Wo genau liegt denn der Elm?« erkundigte sie sich.

»Im Niemandsland zwischen Braunschweig und Magdeburg«, alberte Caro, aber kaum hatte sie den Satz ausgesprochen, ärgerte sie sich über ihre Wortwahl. Sie sollte etwas mehr Enthusiasmus an den Tag legen. »Kilometerweit saftige Buchenwälder«, fuhr sie fort, »nach unserer Erkundungstour am Wochenende werde ich euch berichten.« Im Geiste sah sie sich schon in Wanderstiefeln über Baumwurzeln stolpern und verscheuchte diese Vorstellung mit dem Griff nach ihrem Sektglas.

»Tja, dann auf die Osterüberraschung«, prostete Julia ihr aufmunternd zu. Steffi runzelte die Stirn. Anstatt etwas zu entgegnen, berührte Caro mit ihrem Kelch die beiden Gläser, die ihr entgegengehalten wurden. Dabei musste sie fast ein wenig verschämt lächeln, wie sie es seit ihrer Kindheit nicht mehr getan hatte.

4

Caro erwachte, hielt die Augen aber weiter geschlossen. Die Nacht war zu kurz gewesen. Neben sich hörte sie Steffi schmatzen, wie sie es immer tat, bevor sie zu sich kam. Jeden Moment würde die Freundin die Augen aufschlagen und sich bewusst werden, dass jener Tag vor ihr lag, auf den sie jahrelang hingearbeitet hatte: der Tag der Eröffnung ihres eigenen Modeateliers. Und Caro war froh, dass er noch in die Zeit vor ihrem Umzug an den Elm fiel, denn an einem für Steffi so wichtigen Tag erst anreisen zu müssen – das hätte sich falsch angefühlt.

Es konnte eng werden am Abend; neben Caro und Ben hatten über fünfzig Gäste zugesagt: Julia, im Moment solo, etliche Freunde und Bekannte, die Frauen aus Steffis Ladenkollektiv, die nun eine neue Mitstreiterin suchen mussten, ihre Volleyballgruppe, die Jungs von »Achterndeich«, die für das musikalische Programm sorgten, einige ihrer Kundinnen. Und, dachte Caro mit einem gewissen Unmut, auch Steffis Eltern und Bruder.

Caro hatte versucht, ihr die Idee auszureden, hatte sie daran erinnert, dass ihr Fleisch und Blut sich nur von etablierten Labels beeindrucken ließ, doch Steffi hatte sich nicht umstimmen lassen und darauf bestanden, auch ihren Eltern und Matthias an diesem Abend ihre Eröffnungskollektion zu präsentieren.

»Ich weiß doch, wo ich stehe«, hatte Steffi gesagt, »und vielleicht haben sie Spaß an einem meiner schrillen Cocktailkleider. Irgendwann muss man alte Kontroversen auch einmal beenden.« Danach hatte Caro das Thema nicht wieder angeschnitten.

Steffi wachte auf und blinzelte. Wie in Zeitlupe streckte sie sich im Liegen, machte sich dann aber klein und rollte sich zur Seite, bis sie auf der Bettkante zum Sitzen kam. Sie grinste Caro an, und in Vorfreude auf den Abend wippte sie auf der Matratze leicht auf und nieder. Schließlich drückte sie sich mit den Händen kraftvoll ab, stellte sich kerzengerade neben das Bett und schlug sich mit den Fäusten auf die Brust wie King Kong.

»Vollbracht«, dröhnte sie, als müsse sie sich selbst davon überzeugen, dass sie ihr Ziel erreicht hatte, »es ist vollbracht! Ab heute Abend wird die Welt um ein Modeatelier reicher sein.« Ihre Fußsohlen bewegten sich lautlos über den Dielenboden Richtung Küche. »Aber leider ist die Stardesignerin unpässlich«, jammerte sie. »Ich könnte schlafen, schlafen, schlafen.«

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