Cyrill Delvin - Das Gaza Projekt

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"Im selben Augenblick hörte der achtjährige Abdoul etwas Vertrautes zischen. Er hatte dieses Geräusch schon mehrmals gehört. Nur noch nie von so nahe, so laut und so kurz. Er und sein kleiner Bruder hatten sich noch nicht fertig umgedreht, als sie die Raketen kommen sahen. Dann nahmen sie für lange Zeit gar nichts mehr wahr. Die Explosionen am Strand von Gaza rissen die beiden Brüder auseinander und trennten sie von allem, was sie liebten – für immer. Selbst die Zeit hatte diesen Moment verlassen." – Naher Osten. Senator und Multimilliardär Reeds verfolgt grosse Pläne. Sein Ziel: die fruchtlosen Friedensgipfel durch einen Erfolg versprechenden Wirtschaftsgipfel zu ersetzen. Als einen Schlüsselfaktor im Israel-Palästina-Konflikt sieht er die Verfügbarkeit von Trinkwasser, weshalb sein internationales Konsortium zusätzlich an der Verbesserung der Meerwasseraufbereitung forscht. Geld und Macht zum Wohl der Menschen statt für die Austragung von Kriegen. Das provoziert jene Kräfte, die von der regionalen Instabilität bisher profitieren konnten. – In dieser konfliktgeladenen Situation wachsen der aus dem Gazastreifen stammende Abdoul und der Israeli Abarron auf. Während der Palästinenser im Schosse des amerikanischen Konsortiums groß wird, verstrickt sich der junge Abarron in den Fängen der israelischen Armee … – In ihrem rasenden Lauf nimmt die Weltgeschichte keine Rücksicht auf die Ängste und Hoffnungen, auf die Verzweiflung und den Hass Einzelner. Dennoch stemmen sich ihr drei Menschen mit aller Kraft entgegen: Der Palästinenser Abdoul Raḥim, der Israeli Abarron Preiss und der Amerikaner Charles Reeds. Sie können oder wollen nicht einfach hinnehmen, was vorgegeben scheint. Der Antrieb, die Vorstellungen ihrer jeweiligen Welt zu verwirklichen, verwebt die drei Schicksale untrennbar ineinander.
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Vor und zurück – vor und zurück.

Hinter dem Zaun saßen Vater, Mutter und der jüngere Bruder Eliachim an einem kleinen Tisch und tranken Limonade. Abarron hatte riesigen Durst. Die Sonne brannte gnadenlos vom Himmel. Es war Juli und heiß in Aschkelon. Nur das Tischlein war mit einem Sonnenschirm beschattet. Einem wunderschönen Sonnenschirm mit hellblauen und roten Blumen und weißen Wolken. Die Mutter winkte ihm ständig zu.

Komm zu uns, es gibt kalte Limonade.

Aber er war gefangen auf der Schaukel über dem Loch und hinter dem Zaun.

Vor und zurück – vor und zurück.

Die Mutter lächelte und ab und zu blickte auch sein Vater von seinem Glas hoch und strahlte ihn mit seinen dunkelbraunen Augen an. Nur sein Bruder kehrte ihm den Rücken zu und trank endlos aus dem Glas das eiskalte süße Getränk. Sein Mund wurde trockener und trockener, bis er dem ausgetrockneten und gesprungenen Lehmboden unter den Olivenhainen im Sommer glich.

Er hatte Eliachim eine farbige Sandschaufel zum Geburtstag gekauft. Nur noch einpacken und zweimal schlafen, dann konnte er sie ihm schenken. Sie würden sich riesig freuen. Eliachim über die Schaufel für den Sandhaufen, er sich über dessen Freude. Die Plastikschaufel in seiner Tasche drückte ihm bei jedem Schaukelschwung an den Oberschenkel. Sie leuchtete orange.

Aber Eliachim drehte sich nicht um, er blieb unbeweglich am Tisch sitzen. Seine Mutter winkte ihm zu und sein Vater blickte ins Glas. Er wollte ihnen zurufen, aber seine Kehle war vollständig ausgetrocknet. Keinen Laut brachte er über die spröden Lippen. Seine Hände verkrampften sich an den Ketten, an denen die Schaukel befestigt war.

Vor und zurück – vor und zurück.

Bei jedem Schwung wurden sie heißer, bis sie glühten. Die Sonne brannte von oben, von unten flammten die Blicke des halb toten Kopfes empor. Seine Hände begannen zu schmoren. Es roch nach gebratenem Fleisch. Er konnte die Ketten nicht loslassen. Unten brannten seine Fußsohlen an und oben versengte es ihm die Haare. Seine Mutter lächelte ihm zu und winkte. Der Vater hob seinen Blick und strahlte. Nur Eliachim drehte sich nicht um.

Vor und zurück – vor und zurück.

Er verspürte höllische Schmerzen. Es stank nach verbranntem Fleisch. Blut rann ihm die Beine hinab und zeichnete dampfend den arabischen Schriftzug ›Unsere Hunde‹. In seinem Inneren kochte es, bis er explodierte. Mit einem heftigen Knall fetzte es ihm sein Fleisch in faustgroßen Stücken weg. Zersplitterte Knochen flogen Projektilen gleich in alle Richtungen. Ein Brei aus Fett, Blut und Innereien spritzte rund um ihn auf den Boden in den feurigen Krater.

Abarron wollte schreien!

Die Mutter lächelte.

Der Vater strahlte.

Die Schaufel drückte.

Eliachim drehte ihm den Rücken zu.

Zuletzt zerriss es ihm das Herz – hinter dem Maschendrahtzaun.

Schweißgebadet wachte er auf. Nur langsam fanden seine Lebensgeister zurück. Draußen war es noch Nacht und die anderen Kinder im Saal schliefen. Er drehte den Kopf zur Seite und blickte aus dem offenen Fenster. Der Mond war schon fast voll und die Grillen zirpten ihren letzten Nachtgesang. Oder war es bereits der erste Morgengruß?

Nachdem seine Eltern und sein Bruder vor vier Jahren beim palästinensischen Selbstmordattentat auf das Café in Aschkelon ums Leben gekommen waren, hatte er diesen Traum schon einmal geträumt. Und zwar am gleichen Abend, als ihn seine Großmutter bei sich zu Hause ins Bett brachte. Völlig durcheinander bat er sie nur, ihm beim Einpacken des Geburtstagsgeschenkes für Eliachim zu helfen. Natürlich im Geheimen, am besten Morgen, wenn Eli draußen beim Spielen ist. Die Großmutter begann zu weinen und brachte kein Wort über die Lippen. Sie drückte ihren Enkel fest an sich und gab ihm einen Gutenachtkuss auf die Stirn.

Seither war dieser Albtraum ausgeblieben. Bis drei Wochen nach ihrem nächtlichen Gang in das Zimmer des Arabischlehrers. Von da an kehrte er regelmäßig an sein Bett zurück.

Für den Anschlag in Aschkelon übernahm eine radikale Islamistengruppe die Verantwortung. Als Antwort flog die israelische Armee kurz darauf einen Angriff auf den Strand in Süd-Gaza. In Israel kamen dreizehn, in Gaza fünfundzwanzig Menschen ums Leben. Die Medien schrien auf, hüben wie drüben, und alles ging seinen gewohnten Lauf.

Abarron verstand lange Zeit nicht, weshalb ein Araber seine Eltern und seinen Bruder getötet hatte. Natürlich wusste er schon damals, dass die Palästinenser böse und gefährliche Nachbarn waren. Ganz zu Schweigen von ihrer Unkultiviertheit. Aber das waren für ihn bis zu jenem Zeitpunkt keine Wirklichkeiten, sondern Geschichten. Als er später verstand, hatte er lange nicht geglaubt, dass Wut und Verzweiflung so oft mit dem Tod Händel treiben. Und als er es dann glaubte, war es für ihn zu spät. Der Hass, der an jenem Tag gesät worden war, trug seine Früchte. Von jenem Augenblick an blieb er Gefangener seiner selbst.

Seither lebte er bei seinen Großeltern in einem der zahllosen Wohnsilos außerhalb von Aschkelon. Mit der Familie ging jedoch auch seine Beziehung zu den Großeltern verloren. Vielleicht die Beziehung zu Menschen überhaupt. Aus diesem Grund fühlte er sich im King-David-Internat eigentlich recht wohl. Hier brauchte er niemanden und niemand wollte etwas von ihm – dachte er.

»Ich sehe, dass du ein hervorragender Schüler bist«, sagte Rishon Weisz am nächsten Tag zu ihm. »Nicht nur deine Noten sind ausgezeichnet, auch dein Betragen ist tadellos.« Weisz hob seinen Blick von seinen Unterlagen auf dem schweren Schreibtisch und schaute dem Schüler direkt in die Augen.

Das geräumige Büro lag im Erdgeschoss des Schulhauses und hatte große, mit engem Drahtgeflecht geschützte Fenster zum Sportplatz hin. Durch das geöffnete Fenster hörte man die schreienden und johlenden Kinder beim Spielen.

»Weißt du, warum du hier bist?«

Abarron schüttelte den Kopf. Die Schmierereien im Zimmer des Arabischlehrers waren es kaum. Zu lange war es her und die Lage hatte sich unterdessen beruhigt. Wenn, dann wären sie früher aufgeflogen. Sonst kannte er den Prorektor nicht, er hatte keine Stunden bei ihm und in der Schule wurde selten über ihn geredet. Da Abarron im Internat sich bisher nichts zuschulden kommen ließ, oder besser gesagt, geschickt genug gewesen war, sich nicht erwischen zu lassen, tappte er völlig im Dunkeln.

»Und du erledigst jede Aufgabe zur Zufriedenheit der Lehrer. Vielleicht fragst du dich, warum ich dich rufen ließ?«

Er antwortete nicht, aber seine Gedanken kreisten wie wild um die Frage, was er falsch gemacht haben könnte. Der Prorektor spürte die Unruhe des Jungen und ließ sich Zeit.

»Vielleicht wunderst du dich auch, weshalb du, David, Jachin und Samuel nicht aufgeflogen seid?«

Seine Stimme klang, als ob er über das Wetter schwatzen würde. Etwas stimmte hier nicht. Offenbar wusste der Mann vor ihm mehr, als ihm lieb sein konnte.

»Und vielleicht wundert es dich, wieso ihr ungestraft eine Lehrperson unserer Schule bedrohen und beschämen durftet?«

Mit dem letzten Satz hatte er sich erhoben. Seine Augen waren zu schmalen Schlitzen geworden und seine Stimme zischte. Das schöne Wetter war turmhohen Gewitterwolken gewichen. Der Prorektor war nicht der, für den Abarron ihn gehalten hatte. Er machte plötzlich einen gefährlichen Eindruck.

Er wich unwillkürlich einen Schritt zurück. Weiß er etwas? Und woher? Das ist bloß ein Bluff, sonst wäre er schon früher damit herausgerückt … oder ist es ein Spiel?!

Weisz beobachtet den Jungen aus den Augenwinkeln. Es schien, als ob er jede Regung und jeden Gedanken seines Gegenübers lesen könnte.

»Was mich angeht, hätte ich die drei älteren Schüler schon längst von der Schule geschickt, sie taugen zu nichts. Der Grund, wieso ihr vier bis jetzt ungeschoren davongekommen seid, bist du, Abarron Preiss.«

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