Cyrill Delvin - Schweizer Erinnerungen an die Zukunft

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Die Schweiz, die wir nach und nach kennen lernen, ist geprägt durch Zerfall, Misstrauen, Klimawandel, Ressourcenknappheit – Wasser als das «Blaue Gold» – und bürgerkriegsähnliche Fehden zwischen verschiedenen Clans. Alles gemahnt an Vorgänge und Zustände, wie wir sie heute in Ländern aus den weniger entwickelten Regionen kennen oder zu kennen vermeinen. Die äusseren Gründe dafür sind nachhaltige Klimaverschiebungen genauso wie global-ökonomische Verwerfungen, womit eine zunehmend kompromisslose Einflussnahme der Anrainerstaaten auf das (einstige) Wasserschloss Europas einhergeht.
Was hält die Schweiz bislang zusammen? Es ist die Summe aller kultureller und sozialer Gegensätze auf engstem Raum. Ein Geflecht, das stärker verbindet als alle Bünde und Verfassungen, die je geschaffen worden sind. Dass sich diese Fäden dann eines Tages dennoch verhaspeln, wird zum Schicksal der Schweiz. Die Sezession beginnt damit, dass die in der Verfassung so klug eingeschriebenen Regeln zur Änderung derselben mehr und mehr ausgehebelt werden und dieses Gewebe, für kommende Zeitgenossen zum gordischen Knoten verbunden, nur noch mit dem Schwert durchtrennbar zu sein scheint.
An diesem Scheidepunkt stehen sich zwei politische Fraktionen gegenüber, die Linden und die Harten. Auf der Seite der Linden handelt die eher weltoffene und zu Koalitionen neigende Familie Nansé aus dem Welschland, die sich in späterer Zeit der Religion verschreibt. Ihr gegenüber steht die sich lieber abschottende und egoistisch handelnde Familie Schwarz aus der Zentralschweiz. Die beiden Seiten sind derart verfeindet, dass es in der Schweiz schliesslich zum Bürgerkrieg kommt.
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Schweizer Erinnerungen

an die Zukunft

Novelle

Cyrill Delvin

Dies ist eine fiktive Geschichte. Namen, Charaktere, Geschäfte, Organisationen, Orte, Ereignisse und Begebenheiten sind entweder das Produkt der Vorstellungskraft des Autors oder fiktiv verwendet. Jede Ähnlichkeit mit Personen, lebend oder tot, Ereignissen oder Orten ist rein zufällig.

»Schweizer Erinnerungen an die Zukunft«

Erste deutsche Ausgabe

Alle Rechte vorbehalten.

published by: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de

Copyright © 2019 Cyrill Delvin

ISBN 978-3-748541-19-6

Aufzug 5 Aufzug 1815 und 1847 veränderten die Schweiz. Danach galt sie als hoch industrialisiertes und freiheitlichstes Land im Herzen Europas. Sie hatte an den französischen und amerikanischen Revolutionen Anteil genommen, ohne mitzumachen. 1815 konsolidiert, entwickelte sich die Alpenrepublik zum wirtschaftlichen, technischen und politischen Zufluchtsort liberaler Kräfte aus ganz Europa. Sie repräsentierte das Beste aller Welten. Sie überstand alle Wirren, äußere wie innere, ohne den Kopf zu verlieren. Das ist das wahrhaftige Gründungswunder. Die dem Land von den Großmächten Mitte des 19. Jahrhunderts verordneten Industrialisierung und Ökonomisierung riefen große, aber auch zwielichtige Figuren auf den Plan. Erschaffen wurden fantastische Bahnen genauso wie bizarre Finanzkomplexe. Unausweichlich damit verzahnt waren die in immer engeren Schlaufen wiederkehrenden, Gesellschaften und Länder verzehrenden Börsenkrisen. Eine Elite nach der anderen zerbrach. Dennoch entstand ein System, das, sich andauernd fortzeugend, ewigen Reichtum verhieß. Der Glaube an den Fortschritt ersetzte den Glauben an die Herkunft. Die Progressiven besiegten die Konservativen. Zwar blutig, doch ohne eigentliche Verlierer. Ein Oberst Ochsenbein spielte eine verbindende Rolle. Ein Wilhelm Tell ebenso. Als Schweizer Freiheitskämpfer von einem deutschen Dichter inszeniert, um eine liberale, demokratische und auf naturalistischen Pfeilern gründende Revolution im Bedarfsfall auch durch Tyrannenmord zu bewahren: »… wenn der Gedrückte nirgends Recht kann finden … zum letzten Mittel, wenn kein andres mehr verfangen will, ist ihm das Schwert gegeben. Der Güter höchstens dürfen wir verteid’gen gegen Gewalt – Wir stehn vor unser Land …« 1804 niedergeschrieben, als in Frankreich der nächste Kaiser sich selbst krönte und damit das vermeintlich Liberale und Demokratische der Revolution mit deren eigenen Waffe, der Guillotine, enthauptete. So zog sich die Schweiz immer wieder am eigenen Schopf aus dem Sumpf, und es entstand 1848, in der Folge des Sonderbundskrieges von 1847, der moderne Bundesstaat. Gerne vergessen wir heute, wie fest dabei doch fremde Hände mitgezogen haben. In der Folge rankten Mythen um Selbstbehauptung, Freiheit, Neutralität, Frieden und fortwährende Prosperität. Diese wahrhaft geglaubten Gefühle waren Zutaten des Amalgams, das die Schweiz zum fortwährenden Sonderfall verschmolz. Für immer? Wir werden sehen.

Erster Akt: Idyll und Sezession

2064 Die letzte Schlacht 8

2038 – 2060 Die Harten gegen die Linden 14

1984 Vor dem Wandel 19

1849 Die Karte 23

1900 – 1914 Zwischengesang 26

Zweiter Akt: Revision und Restauration

2067 Kindheiten 28

2069 Tendenz zunehmend – oder abnehmend 31

2070 Kalte Verdammung 33

2071 Die Gottesanbeterin 39

2072 Wachablösung 40

2074 Die Mauer 42

2075 Flüchtlinge 44

2076 Abstieg und Aufstieg 50

2077 Restzeit 54

2080 Fürst des Südens 57

2084 Gottesland 62

2094 Dazwischen: Nichts 67

2097 Die Wende 70

2098 Blutsauger (Der Durst) 74

2125 Doc. NO. 8234-2148 77

1989 – 2001 Zwischengesang 80

Dritter Akt: Destruktion und Bedeutungslosigkeit

2119 Raubzug (Die Pest) 82

2120 Angriff (Der Tod) 87

2121 Gegenangriff (Das Ende) 91

2126 Albert Schwarz 94

2182 Sophie Nansé 97

Abgang 102

Stammbaum 105

›Das eben ist der Fluch der bösen Tat, dass sie, fortzeugend, immer Böses muss gebären.‹

Friedrich Schiller

Aufzug

1815 und 1847 veränderten die Schweiz. Danach galt sie als hoch industrialisiertes und freiheitlichstes Land im Herzen Europas. Sie hatte an den französischen und amerikanischen Revolutionen Anteil genommen, ohne mitzumachen. 1815 konsolidiert, entwickelte sich die Alpenrepublik zum wirtschaftlichen, technischen und politischen Zufluchtsort liberaler Kräfte aus ganz Europa. Sie repräsentierte das Beste aller Welten. Sie überstand alle Wirren, äußere wie innere, ohne den Kopf zu verlieren. Das ist das wahrhaftige Gründungswunder.

Die dem Land von den Großmächten Mitte des 19. Jahrhunderts verordneten Industrialisierung und Ökonomisierung riefen große, aber auch zwielichtige Figuren auf den Plan. Erschaffen wurden fantastische Bahnen genauso wie bizarre Finanzkomplexe. Unausweichlich damit verzahnt waren die in immer engeren Schlaufen wiederkehrenden, Gesellschaften und Länder verzehrenden Börsenkrisen. Eine Elite nach der anderen zerbrach. Dennoch entstand ein System, das, sich andauernd fortzeugend, ewigen Reichtum verhieß.

Der Glaube an den Fortschritt ersetzte den Glauben an die Herkunft. Die Progressiven besiegten die Konservativen. Zwar blutig, doch ohne eigentliche Verlierer. Ein Oberst Ochsenbein spielte eine verbindende Rolle. Ein Wilhelm Tell ebenso. Als Schweizer Freiheitskämpfer von einem deutschen Dichter inszeniert, um eine liberale, demokratische und auf naturalistischen Pfeilern gründende Revolution im Bedarfsfall auch durch Tyrannenmord zu bewahren: »… wenn der Gedrückte nirgends Recht kann finden … zum letzten Mittel, wenn kein andres mehr verfangen will, ist ihm das Schwert gegeben. Der Güter höchstens dürfen wir verteid’gen gegen Gewalt – Wir stehn vor unser Land …«

1804 niedergeschrieben, als in Frankreich der nächste Kaiser sich selbst krönte und damit das vermeintlich Liberale und Demokratische der Revolution mit deren eigenen Waffe, der Guillotine, enthauptete.

So zog sich die Schweiz immer wieder am eigenen Schopf aus dem Sumpf, und es entstand 1848, in der Folge des Sonderbundskrieges von 1847, der moderne Bundesstaat. Gerne vergessen wir heute, wie fest dabei doch fremde Hände mitgezogen haben. In der Folge rankten Mythen um Selbstbehauptung, Freiheit, Neutralität, Frieden und fortwährende Prosperität. Diese wahrhaft geglaubten Gefühle waren Zutaten des Amalgams, das die Schweiz zum fortwährenden Sonderfall verschmolz.

Für immer? Wir werden sehen.

Erster Akt Idyll und Sezession

2064 Die letzte Schlacht

Ich war allein. Ich war abenteuerlustig. Da kam mir die diplomatische Mission gerade recht. Sie führte mich in die eigenen und in fremde Archive und dann zu den Orten des Geschehens. Das war damals nicht ungefährlich, das Land war vom Auswärtigen Amt als Krisengebiet eingestuft gewesen.

Ich war naiv. Bereits die Recherchen im Zentralarchiv der Nordmächte enthüllten Dinge, auf die ich nicht vorbereitet war. Ich hatte mich im Glauben aufgemacht, die Geschichte der alten Schweiz zu kennen. Das Studium unveröffentlichter Dokumente über die Zeit der Sezessionswirren belehrte mich eines Besseren. Zweifel an der offiziellen Geschichtsschreibung überkamen mich. Der militärische Sieg der Revisionisten über die Harten hatte keineswegs zu der Eintracht geführt, auf der unsere Republik gegründet worden war. Vielmehr war es ein Pyrrhussieg gewesen, der den eigentlichen Wendepunkt der Schweiz begründete.

Je mehr ich herausfand, desto verworrener wurde es. Lag der Zweck meiner Mission wirklich in der Aufarbeitung unserer gemeinsamen Vergangenheit? Ging es nicht vielmehr um die Zementierung der offiziellen Sichtweise? Weshalb sonst waren diese Tatsachen so lange unter Verschluss geblieben?

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