Cyrill Delvin - Das Gaza Projekt

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"Im selben Augenblick hörte der achtjährige Abdoul etwas Vertrautes zischen. Er hatte dieses Geräusch schon mehrmals gehört. Nur noch nie von so nahe, so laut und so kurz. Er und sein kleiner Bruder hatten sich noch nicht fertig umgedreht, als sie die Raketen kommen sahen. Dann nahmen sie für lange Zeit gar nichts mehr wahr. Die Explosionen am Strand von Gaza rissen die beiden Brüder auseinander und trennten sie von allem, was sie liebten – für immer. Selbst die Zeit hatte diesen Moment verlassen." – Naher Osten. Senator und Multimilliardär Reeds verfolgt grosse Pläne. Sein Ziel: die fruchtlosen Friedensgipfel durch einen Erfolg versprechenden Wirtschaftsgipfel zu ersetzen. Als einen Schlüsselfaktor im Israel-Palästina-Konflikt sieht er die Verfügbarkeit von Trinkwasser, weshalb sein internationales Konsortium zusätzlich an der Verbesserung der Meerwasseraufbereitung forscht. Geld und Macht zum Wohl der Menschen statt für die Austragung von Kriegen. Das provoziert jene Kräfte, die von der regionalen Instabilität bisher profitieren konnten. – In dieser konfliktgeladenen Situation wachsen der aus dem Gazastreifen stammende Abdoul und der Israeli Abarron auf. Während der Palästinenser im Schosse des amerikanischen Konsortiums groß wird, verstrickt sich der junge Abarron in den Fängen der israelischen Armee … – In ihrem rasenden Lauf nimmt die Weltgeschichte keine Rücksicht auf die Ängste und Hoffnungen, auf die Verzweiflung und den Hass Einzelner. Dennoch stemmen sich ihr drei Menschen mit aller Kraft entgegen: Der Palästinenser Abdoul Raḥim, der Israeli Abarron Preiss und der Amerikaner Charles Reeds. Sie können oder wollen nicht einfach hinnehmen, was vorgegeben scheint. Der Antrieb, die Vorstellungen ihrer jeweiligen Welt zu verwirklichen, verwebt die drei Schicksale untrennbar ineinander.
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Die Türe zur Kabine öffnete sich quietschend.

Ein kleiner Mann trat ein und sagte: »Salām, ich heiße Ḥusām Ḫalīl und bin der Doktor auf diesem Schiff. Und das ist Jada, sie ist Krankenschwester.« Vertrauensvoll schaute er Abdoul an: »Und wer bist du?«

»Ich bin Abdoul Raḥim« und nach kurzem Zögern ergänzte er, »ibn Amir aus – « Einen Moment später setzte er mit festerer Stimme neu an: »Aus Gan Or. Ṣadafah – Abdoul ibn Amir Ṣadafah Raḥim, das ist mein ganzer Name!«

Ḥusām musterte ihn interessiert. »Ich habe deinen Bauch operiert. Ein kleines Organ, die Milz, war gerissen und ist jetzt wieder zusammengeflickt. Es ist alles in Ordnung da drin. Der Schnitt in der Bauchdecke, den ich machen musste, wird in ein paar Tagen verheilt sein, und dann kannst du das Bett wieder verlassen.«

Der kleine Patient sah Ḥusām mit fragenden Augen an.

»Das war gestern Mittag. Weißt du, wieso dein Bauch weh tat?«

»Nein. Vielleicht weil Barek mich geschlagen hat?«

»Das ist möglich.«

Abdoul musste unwillkürlich an Qadim denken. Seine Augen wurden feucht und er drehte den Kopf in Richtung Fenster weg. Mit gepresster Stimme fragte er: »Wo bin ich?«

»Du bist auf einem Schiff der IWAC, das ist eine Hilfsorganisation. Wir liegen vor der Küste von Gaza.«

Wiederum schaute Abdoul den Doktor fragend an.

Dieser begriff und fügte an: »Das Schiff liegt fest vor Anker und fährt nirgendwo hin. Du wirst also bald wieder nach Hause gehen können. Aber jetzt muss ich einen Blick unter den Verband werfen um zu kontrollieren, ob dort auch alles so ist, wie ich es mir vorstelle.«

Ḥusām machte sich mit Hilfe der jungen Schwester daran, den Verband zu wechseln. Abdoul verzog mehrere Male das Gesicht vor Pein, gab aber keinen Laut von sich.

»Du bist ein tapferer Junge und ich wette, du verlierst nicht oft beim Boxen?«

Ein Lächeln huschte über Abdouls Gesicht. Jada packte die Verbandssachen und verließ die Kabine mit einem aufmunternden Nicken. Der Doktor nahm den Stuhl und setzte sich neben das Bett.

»Ibn Amir Ṣadafah, ein ungewöhnlicher Name.« Dabei zwirbelte er mit der rechten Hand seinen Schnurrbart zurecht.

Abdoul betrachtete ihn prüfend.

»Ibn Ṣadafah, ibn Ṣadafah – «, murmelte der Arzt gedankenverloren. Plötzlich rief er: »Aber natürlich!« Dass er nicht gerade aufsprang, grenzte an ein Wunder. »Die Muschel!« Sogleich kramte er aus der Nachttischschublade die Muschel hervor und streckte sie dem Knaben hin: »Ich habe mich noch gewundert, wieso ein Junge hier das Zeichen der Wasserfrauen um seinen Hals trägt.«

Abdouls hielt den Schatz einen Moment lang in beiden Händen, bevor er sich die Muschel wieder um den Hals hängte.

Verwundert fragte er: »Woher kennst du die Geschichte der Wasserfrauen?«

»Ich kenne die Geschichte nicht, aber bei uns in Ägypten gelten die Muscheln als besondere Geschenke der Wasserfrauen – für die Fischer, sie bringen Glück. Und wie geht deine Geschichte?«

Damit war das Eis gebrochen und der Knabe erzählte von seinem Großvater Amir, dem Fischer, und dass die schönste aller Muscheln, die man in seinem Leben findet, die Menschen zu den Wasserfrauen hinführen würde.

»Das ist eine besonders schöne Muschel. Glaubst du, dass es schon die schönste ist?«

»Ich weiß nicht …?«

»Mmmh. Ich denke, es ist für dich nicht die Zeit, zu den Wasserfrauen zu gehen, noch nicht.« Nach einer kurzen Pause schien Ḥusām der richtige Zeitpunkt gekommen zu sein, die entscheidende Frage zu stellen. Er hatte vorhin sehr wohl bemerkt, wie der Junge beim Erwähnen von Barek betrübt auf die Seite geschaut hatte. »Du hast gesagt, du kämest aus Gan Or, wie kommt es, dass du alleine und verletzt in Gaza bist?«

Der fröhliche Gesichtsausdruck verschwand. Abdoul wollte sich bereits wieder abwenden, aber er unterdrückte den Reflex. Zum ersten Mal seit langer Zeit schien ihm jemand vertrauenswürdig zu sein. Vielleicht lag es an der Erscheinung des Doktors? Er war klein und rund, trug einen großen Schnurrbart und hatte fast die ganze Zeit über Lachfalten in den Augenwinkeln. Zudem nahm er sich Zeit für ihn. Vor allem aber konnte er zuhören und nichts sagen. Darin erinnerte er ihn sehr an seinen Großvater. Statt ein Fischfänger war der Mann ein Menschenfänger.

Einmal entschieden, sprudelte er los. Angefangen von der Muschel in der Vorratskammer der Koranschule, über seinen Bruder Qadim im Innenhof, zurück nach Gan Or, wo alles begonnen hatte. Ḥusām hörte zu und unterbrach ihn nur, wenn er etwas nicht richtig verstanden hatte. Der Anfang war offensichtlich – die Granaten – hier endete der Wortschwall abrupt.

Als Arzt betete Ḥusām jedes Mal inständig zu Allah, dass seine körperliche Hilfe auch zu einer Verbesserung des seelischen Zustandes der Patienten führte. Aber Narben blieben immer zurück. Auch bei ihm selber, als seine Frau vor über zehn Jahren nach einem Attentat in Luxor ums Leben kam. Er hatte Glück gehabt, war er doch zu dieser Zeit im Dienst auf der chirurgischen Station im Ortsspital gewesen. Er hatte Pech gehabt, weil er dort seiner Frau und dem ungeborenen Sohn nicht mehr hatte helfen können. Wut stieg in ihm hoch wie schon lange nicht mehr. Die Radikalen ließen ihm ausrichten, dass seine Frau mit dem Ungeborenen als Märtyrerin ins Paradies eingehen würde. Kollateralschaden? Er verstand jeden, der in dieser Situation selber zur Waffe griff, gegen wen auch immer gerichtet.

»Nein«, presste er unwillkürlich hervor.

Abdoul blickte zu Ḥusām, der inzwischen vor dem Fenster stand. Was mochte in ihm vorgehen?

»Wieso hast du den Jungen hierher gebracht?«, stellte Ted den Arzt nach der Operation zur Rede. »Du hättest ihn in Gaza ins Spital bringen sollen.«

»Dann hätte ich gleich liegen lassen können. Du weißt so gut wie ich, dass sie im Spital nur behandeln können, was sie sehen. Sie haben nicht die gleichen Möglichkeiten wie wir.«

»Wir können nicht jedes Einzelschicksal reparieren. Noch nicht! Bis wir soweit sind, dass Gaza ein einigermaßen funktionierendes Gesundheitswesen auf einem akzeptablen Niveau hat, werden noch Jahre vergehen. Wer weiß das besser als du? Wir sind nicht die barmherzigen Brüder und das hier ist kein Lazarettschiff.« Ted war wirklich wütend.

Nicht weniger aufgebracht konterte Ḥusām: »Was tun wir denn überhaupt, wenn wir nicht dem Einzelnen helfen können? Es ist ein Kind und hätte keine Überlebenschance gehabt …«

Obwohl beide am gleichen Strick zogen und sich gut verstanden, waren sie nicht immer einer Meinung. Ḥusām fehlte die Geduld und Distanz, die Ted aufbringen konnte. Als Verantwortlicher für die medizinische Grundversorgung der Bevölkerung im Gazastreifen war er mehr mit Dringlichkeiten als mit strategischen Entwicklungen konfrontiert. Zudem war es seine Pflicht, die IWAC auf Lücken und Möglichkeiten in der Gesundheitsversorgung hinzuweisen. Jetzt schrieben sie das Jahr zwei ihrer Aktivität in Palästina. Erst zwei Jahre und Ḥusām konnte kaum mehr warten. Seine Hand ballte sich zur Faust: »Ich würde ihn wieder mitnehmen!«

»Das ist mir schon klar und ich bin froh, dass wir unseren schwimmenden Operationssaal so wenig für uns selber benötigen. Ich hoffe wirklich, dass der Junge wieder gesund wird!«

Erst als Abdoul sich räusperte, drehte sich Ḥusām um.

»Wann darf ich aufstehen und nach draußen gehen?«

Ḥusām musste lächeln, die Ungeduld schien im Moment in dieser Kabine zu hausen.

»Dein Bauch braucht noch Ruhe und du musst im Bett liegen bleiben, bis ich es dir sage. Jada bringt dir etwas zum Trinken und zum Essen – damit du schnell wieder gesund wirst.« Bevor er die Türe schloss, fügte er an: »Und sie wird einen Spiegel an die Wand hängen, so dass du besser hinausschauen kannst.«

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