Peter J. Gnad - Querverkehrt

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"Querverkehrt" ist die Geschichte eines Mannes («manche sagen auch „Prinz Rudolf“ zu mir»), ein schräger Vogel, der Pleite gegangen, zum Notnagel Taxi greift, um sich durch die nächste Zeit zu lavieren. Dabei ist er aber doch eigentlich Literat, zumindest empfindet er sich als das und schreibt in seiner Freizeit, wie er glaubt, am nächsten Bestseller. Er ist eine Type, könnte ohne Weiteres ein enger Verwandter von Philipp Marlowe sein. Lakonisch, zynisch, mit trockenem Humor, klarem Blick und analytischem Verstand, abgebrüht, mit allen Wassern gewaschen. Er erlebt so einiges, während er nächtens mit seiner «Kraftdroschke» auf Jagd geht, nach Geld genauso, wie nach Abenteuern aller Art. Er kennt die Stadt wie die Löcher des Innenfutters seiner leeren Taschen, nichts ist ihm fremd, er liebt und schlägt sich durch, von einem Milieu ins nächste, von Zockern, Nutten, halbseidenen Bars bis zur Schicki-Gesellschaft. Rudolf fristet gerade so recht und schlecht sein Dasein, verbohrt sich in seine Schriftstellerei und ist alles andere als zufrieden mit sich, der Welt und dem Lauf der Dinge. Bis… ja, bis etwas Drastisches passiert, das wie mit einem Schlage alles für ihn verändert. Er gerät in einen Krimi.

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Schwein gehabt, um Haaresbreite, einfach Schwein gehabt. Es hätte auch durchaus anders ausgehen können. Dann hätte man wieder - es war nicht das erste Mal - einen erschossenen Taxifahrer am Stadtrand gefunden, so wie jetzt vor einigen Monaten. Damals war es ein Pole gewesen und alle hatten sogleich vermutet, dass dieser wohl etwas mit der Polen-Mafia zu tun gehabt haben musste. Alle Umstände deuteten darauf hin. Davor war es ein Araber gewesen, davor ein italienischer Staatsbürger, zur Auflockerung dazwischen, eine junge Frau - ein eindeutiger Sexualdelikt. Und da waren die vielen kleinen Händel, Prügeleien, Messerstechereien oder sonstige Gewaltformen noch gar nicht mit in der Liste der Unwägbarkeiten, mit denen man in diesem Geschäft und ganz besonders wenn man nachts unterwegs war, rechnen musste.

Auch Rudolf war schon einmal zum 'Handkuss' gekommen, ohne Provokation seinerseits, ungefragt, solche Dinge passierten eben.

Er hatte sich, in guter Absicht, in einen Raufhandel eingemischt, hatte vermitteln wollen, beide Kontrahenten zu beruhigen versucht, zu schlichten, das Aggressionspotenzial zu senken. Später dann, als alles schon geschehen war, hatte er sich, ob seiner Dummheit, gescholten. Das wusste doch wirklich jeder Mensch auf der Welt, dass man sich in fremder Leute Streit nicht einmischte, man sonst eben zwischen die Fronten geriet und in der Regel von beiden Seiten Haue bezog. Aber er hatte es ja wieder mal besser wissen müssen, war mit ausgebreiteten Armen, lächelnd auf die beiden Streithähne zugegangen, hatte sich zwischen sie gestellt und mit betont ruhigem Tonfall versucht eine Atmosphäre der Argumente zu schaffen.

Als Erstes hatte er von der rechten Seite einen Faustschlag, der ihn irgendwo hinter dem Ohr traf, bekommen und fast in unmittelbarer Folge einen Tritt in die Magengrube von der anderen Seite.

Als er dann wieder zu sich gekommen war, hatte er sich am Boden liegend gefunden, allein - die Straße leer und verlassen. Mühsam hatte er sich zurück zu seinem Wagen geschleppt, war nach Hause gefahren, mit brennenden Schmerzen in seinem Inneren. Es waren nur einige Kilometer gewesen und doch war er noch zweimal ohnmächtig geworden, hatte das Flimmern vor seinen Augen richtig gedeutet, war jeweils gerade noch rechtzeitig zum Stehen gekommen, bevor die Dunkelheit ihn umfing. Im Bett dann waren die Schmerzen unerträglich geworden, er war wieder aufgestanden, war noch selbst mit dem Wagen zum Krankenhaus gefahren, wo man ihn sofort und ohne Wartezeit in ein Bett verfrachtete, nachdem klar geworden war, was geschehen war. Einriss der Magenwand, Einriss im rechten Leberlappen und ein Treffer an der rechten unteren Spitze seiner Lunge - stumpfes Bauchtrauma, die Gesamtdiagnose. Man hatte ihn sofort auf die Wachstation, gewissermaßen das Vorzimmer zur Intensivstation verfrachtet, hatte abwarten wollen, wie sich die Dinge entwickelten, um ihn bei drohender Eskalation sofort operieren zu können. Schläuche waren an seinen Venen fest installiert, künstliche Ernährung hieß das Zauberwort auf der Speisekarte, an seiner Brust Kontakte festgeklebt zur Überwachung der Herztätigkeit. Schlaf und Schmerzmittel hatten ihn in dumpfem Bewusstsein tagelang nur dahindämmern lassen. Zum Glück aber waren die Dinge dann doch in eine positive Richtung gegangen. Nach zehn Tagen hatte man ihn wieder entlassen können, das war gut. Dass er nichts verdient hatte, inzwischen war schlecht, wer zahlte jetzt die Miete. Aber wenigstens, die Knopflochleiste auf seinem Bauch, die Nahtstelle nach der Operation, die Narbe, war ihm als dauerhafte Erinnerung erspart geblieben. Weitere drei Wochen war der Schmerz in seinem Oberbauch, zu allen Zeiten, ein ständiger Begleiter gewesen. Selbst in liegendem Zustand war da ständig dieses Ziehen und Kneifen, das ihn über Gebühr wach gehalten, ihn höchstens Dösen hatte lassen. Und es hatte eine größere Portion Überwindung gekostet, sich dann wieder auf den Kutschbock zu schwingen, um neuerlich den Unbilden der nächtlichen Stadt zu trotzen. Aber letztlich hatte sich die unumstößliche Erkenntnis in ihm breitgemacht, dass er wirklich selbst schuld gewesen, ja, diesen "Unfall" geradezu mit heraufbeschworen hatte. Das befreite die Täter zwar nicht von ihrer Schuld - Rudolf hätte sie ohne Zögern angezeigt, wenn er ihrer hätte habhaft werden können, aber es war sein eigener Leichtsinn gewesen, diese Erkenntnis blieb.

Ein klassisches Eigentor, da konnte man sich ja nur selbst bei der Nase nehmen.

Diesmal aber würde es sich nicht um einen "Unfall" handeln. Diesmal träfe es ihn ganz gezielt und ohne Zufall. Und es wäre äußerst zweifelhaft, ob er danach überhaupt eine Intensivstation noch in Anspruch nehmen konnte. Viel wahrscheinlicher war da schon der Weg zur Aussegnungshalle, ins Krematorium.

Nein, es durfte kein Fehler gemacht werden, jeder Schritt bedurfte sorgfältigster Überlegung. Es ging schließlich um die Wurst, um eine äußerst fette Wurst, wie er grinsend konstatierte. Und es waren schon weitaus geringere Summen geeignet, um Menschen in Mords-Stimmung zu versetzen.

Rudolf lag lange dösend auf seinem Bett, seine Gedanken kreisten unaufhörlich um sein "Problem". Erst gegen Mitternacht gelang es ihm, sich wieder zu sammeln, sich aus der lähmenden Lethargie zu befreien. Eine Tasse Kaffee später, setzte er sich an seinen Computer, zwang sich an seinem Buch weiterzuschreiben. Obwohl es ihm anfangs schwerfiel, an seiner Geschichte weiter zu spinnen. Einige Schlucke aus der Whiskyflasche erleichterten dann den Einstieg.

картинка 6

Die Rauchschwaden zogen wie dichter Nebel über die Theke und die kleine Bühne in der Ecke der schummrigen Vorstadtkaschemme, als sich die Schwingtür öffnete und Frankie mit Instrumentenkoffer unter dem Arm, mit Sonnenbrille, eine Zigarette lässig im Mundwinkel hängend, in den Raum trat. Er blickte suchend in die Runde, ging dann zielstrebig auf einen Tisch neben der Bühne zu.

"Ah hier kommt ja unser Reserve-Coltrane... haben schon gedacht, dass Du eine Erbschaft gemacht hast und es vielleicht nicht mehr nötig hast hier anzutanzen."

"Sag jemand dem Taktschläger hier, dass er den Rand halten soll, sonst nehm' ich fürs nächste Mal einen Drum-Computer, der tut's nämlich auch... und der spielt dann auch wenigsten IM Takt und nicht sonst wo in irgendeinem Sandkasten der Dreschflegel!"

Er blickte vermeintlich grimmig auf den ihm gegenübersitzenden Schlagzeuger der Drei-Mann-Combo, die sich regelmäßig hier zum Spielen traf. Aber niemand nahm solche Sprüche ernst. Das gehörte zum ganz normalen Umgangston unter ihnen. Frankie setzte sich auch ohne weiteres Lamento neben den eben Angesprochenen, packte sein "Rohr" aus, wischte mit einem Taschentuch über einige matte Stellen auf dem Messing, setzte ein Holzblättchen in das Mundstück ein und begann leise sein Instrument warm zu blasen. Wie auf ein geheimes Kommando erhoben sich die drei Musiker, stiegen auf die Bühne, fingen nach dem Takteinzählen des Schlagzeugers mit einer wirren Nummer ihr Programm an, wollten gleich von Beginn an die Aufmerksamkeit der Gäste auf sich ziehen. Man hatte dieses Stück ausgewählt, um sich in den langen Improvisationsteilen, in denen jeder mit seinem Solo drankam, erst einmal freispielen zu können. Dann folgten einige Klassiker aus den vergangenen Jahren, bis man endlich zu eigenen Kompositionen überging.

Frankie stand mit geschlossenen Augen am Rand der Bühne, der Schweiß lief ihm in Strömen über das Gesicht, seine Finger flogen förmlich über die Tasten, er blies, was das Zeug hergab.

Nach fast einer Stunde waren dann alle, Publikum als auch Musiker, reif für eine Pause.

Frankie trocknete gerade seine Haare mit einem Handtuch, als er die Frau neben dem Eingang stehen sah. Sie winkte ihm zu, gestikulierte, dass er zu ihr hinkommen solle.

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