E. Schreiber - ABSTINENZ

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Was, wenn du glaubst, zu wissen, wer du bist, und erkennst, noch nie du selbst gewesen zu sein? Was, wenn alles was du gelernt hast, sich als Lüge entpuppt, der sich alle, die du kennst unterordnen? Was passiert, wenn das System, in dem du lebst, einem unhinterfragten, kollektiven Wir folgt, und dein individuelles Ich auf der Strecke geblieben ist? Welchen sicheren Platz wird es für dich geben, dann, wenn du der Lüge entkommen willst? Wirst du gehört und anerkannt werden, wenn dein Ruf nach Freiheit und Authentizität erschallt? Oder wirst du zur Gefahr, weil du anders denkst, anders lebst, und einem unterdrückenden Machtsystem die Stirn bietest, um deine eigene Wahrheit zu leben? Kannst du dir selbst gerecht werden, wenn du erkennst, dass du nur dir selbst gerecht zu werden brauchst, um glücklich zu sein? Woran wirst du erkennen, ob du frei bist, oder doch nur einem Traum von Freiheit auf den Leim gegangen bist? Isa muss sich all diesen Fragen stellen und begibt sich auf ihre wohl spannendste, humorvollste, aber auch sinnlichste Reise ihres Lebens. Und umso mehr Antworten sie findet, desto größer wird ihre Angst, ein bewusstes Individuum zu werden.

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Ich mag die Menschen. Was nicht heißen soll, dass ich ihnen auch vertraue. Ich vertraue viel mehr dem Prozess der Menschheit. Menschen sind interessante Wesen. Ich mag ihre Geschichten, ihre Hintergründe, die sie zu dem haben werden lassen, wer oder was sie heute sind. Die Tiefgründigen mag ich am liebsten. Die Philosophen, die alles hinterfragen und neue Antworten finden für die längst ausgedienten alten. Ich mag solche, die experimentieren, sich den Stock-im-Arsch nicht geben, für kein Geld der Welt. Das sind meine ganz geheimen Helden. Ronda ist so eine Heldin für mich. Und ihre Wirkung auf mich hat etwas Magisches, Einzigartiges. Ronda steckt voller Ängste und Zweifel, aber trotzdem lässt sie sich ein auf mich, und das soll schon was heißen. Irgendwann werde ich Ronda sagen, das es mich stolz macht, unter den aber Millionen Individuen ausgerechnet ihr begegnet zu sein. Wenn ich es ihr jetzt schon sagen würde, dann glaube ich, würde sie es nicht mehr all zu lange auf ihrem bequemen Stuhl halten, und das sollte es aber noch eine ganze Weile. Trotz allem aber muss ich den Gefühlen in mir Luft machen. Und Ronda sagt mir ja, dass ich hier bei ihr alles, einfach alles sein und tun darf. Das nenne ich authentisch leben.

„Ronda“, sage ich nur, und Ronda ist wie immer ganz bei mir. „Ich habe nur zwei Möglichkeiten. Ich fühle mich dir geistig und seelisch so nah, und ich weiß dass es Liebe ist. Entweder muss ich dich ein Leben lang als Therapeutin vertraglich an mich binden oder ich muss dich heiraten.“ Ronda ist ganz still. Kein einziges Wort will ihr über die Lippen huschen. Dafür erkenne ich in ihrem gesenkten Blick, ihrem hochrot gewordenen Gesicht, dass es ihr nahe geht, das ihr gefällt, was sie soeben gehört hat. Ich finde es spannend, wie Ronda darauf reagiert. Frauen im Allgemeinen sind gerne subtil. Aber ich bin es nicht. Zumindest versuche ich Klartext zu reden, damit der andere immer weiß, woran er bei mir ist. Ich finde das wichtig, denn auf diese Weise entferne ich mögliche Ungereimtheiten schon an der Wurzel. Ich nehme den Wind aus den Segeln, noch bevor ein Sturm mir meinen Mast knicken und mir das Genick brechen kann. Diese Vorsichtsmaßnahme, die ich mir beizeiten habe angedeihen lassen müssen, kann die Menschen schon erschrecken, weil sie mit der Wahrheit oft nicht umzugehen verstehen. „Ronda“, sage ich, um sie ein wenig aus ihrer inneren Verklemmtheit herauszuholen, in die sie ganz plötzlich geraten ist. „Das was ich jetzt sagte, ist was Schönes. Es ist und liegt keine Gefahr darin. Liebe ist einfach.“ Und Ronda stimmt mir leise zu. „Ja, Liebe ist etwas sehr Schönes. Liebe ist nicht gefährlich.“ Und so wie sie es sagt, ist mir klar, dass sich Ronda wie ohnmächtig vor der Liebe fürchtet.

Ronda fasziniert mich immer mehr. Sie hat so viele Fragezeichen, und ich beginne ernsthaft großes Interesse für sie zu entwickeln. Ronda wird nach und nach meinen Wissensdurst stillen müssen. Ich brauche Antworten, um meine Unsicherheiten, die sie mir zu spüren gibt, in Klarheit verwandeln zu können, damit wir uns eines Tages nicht doch verloren gehen. Und davor fürchte ich mich jetzt schon. Denn ich spüre, dass es passieren wird. Und wie ich so dasitze und über Ronda nachdenke, schickt mir Ronda Bilder. Rege bunte Bilder, die mich telepathisch erreichen und mir ist klar, dass mich Ronda scheinbar hören, in irgendeiner Form wahrnehmen kann. Gerade eben beginnt sie sich mir mittzuteilen und sie tut es auf die ihr einzig mögliche Weise, sie beginnt, über ihr Leben zu berichten. Ob Ronda das bewusst ist? Ich glaube nicht, dass sie weiß, welchen Draht wir zueinander haben. Aber irgendwann wird auch ihr das bewusst werden. Dafür werde ich schon sorgen.

Schwindel

Zu Hause erlebe ich das erste Mal seit vielen Jahren wieder Schwindelanfälle, die mich geradewegs zu Boden strecken. Ich bin beunruhigt. Mir ist nicht ganz klar, weshalb mich gerade jetzt der Schwindel wieder einholt, aber ich glaube zu wissen, das es wieder einmal eine psychosomatische Angelegenheit ist, und die drängt sich jetzt mit aller Macht in mein Leben. Ich kann es nicht leiden, nicht zu wissen was mir fehlt. Ich muss Kontrolle darüber haben, was mein Körper tut oder nicht mehr tut, weil er es einfach nicht mehr kann. Ich muss den Grund herausfinden, weshalb mich der Steinchenschwindel, so nennt man mein Problem, so plötzlich in eine Situation wirft, in der ich jegliche Kontrolle über meinen Körper in Sekundenschnelle und ohne Vorwarnung verliere. Und das muss man sich erst mal vorstellen. Von einer Sekunde auf die andere, zack und weg ist man, egal wo man sich gerade befindet. Der Körper achtet nicht darauf wohin er fällt, es ist ihm egal, weil der Schwindel es eben so einrichtet. Ich kann mich an alles erinnern, während ich falle und im Anschluss danach, wenn ich schon flach liege, erinnere ich mich ebenso, dass mein gesamter Körper plötzlich in sich zusammensackte. Diese Hilflosigkeit mag ich nicht. Nein, ich hasse sie. Ich will sie weg haben, und während ich da so liege kommt mir ein Verdacht. „Verdammt“, denke ich. „Es ist Ronda. Ronda ist Schuld an diesem Schlamassel.“ Meine Frau schafft mich ins Bett und lässt sich von mir den Steinchenschwindel erklären. „Du musst mich jetzt werfen“, sag ich. „Von einer Seite auf die andere. Und das so schnell du kannst.“ Meine Frau tut nie, was man ihr sagt, aber jetzt wirft sie mich. Nein sie schleudert mich, erst zaghaft, aber ich schimpfe nur, weil sie es falsch macht. Und nun ist mir noch schwindeliger. Mir ist als hätte ich mich über ein Schnapsfass hergemacht, während sich meine Augen überdrehen, dass sie das Weiße sehen kann. Meine Frau bekommt es mit der Angst, weil sie mir kein Wort von dem Steinchenschwindel glaubt, sondern stattdessen denkt, ich hätte einen epileptischen Anfall. Sie will die Rettung rufen, doch das braucht sie nicht. Ich weiß was zu tun ist, und sie muss es nur richtig machen. Also versuchen wir es noch einmal. Ich setzte mich also vorsichtig in meinem Bett auf, so dass sie mich heftig über die Bettkante schleudern kann, und mein Kopf nach hinten ins Leere fällt.

„Warum mach ich das?“ will sie jetzt wissen. Ich breche dir dabei noch das Genick!“

„Das muss so sein, damit die kleinen Steinchen, die sich irgendwo auf dem Gleichgewichtsorgan befinden, wieder in die korrekte Lage geschüttelt werden. Sie haben sich irgendwie verschoben und nun musst du sie zurecht schütteln. „Also“, bestimme ich meiner völlig entgeisterten, zitternden Frau, „du hältst beim Fallen mein Genick, dann kannst du es mir nicht brechen. Alles klar? Los geht’s!“ Nach wenigen Sekunden ist mir als würde sich mein Körper in Windeseile einhundert Mal um die eigene Achse drehen und mir ist speiübel. Was ein gutes Zeichen ist, denn jetzt haben sich die Steinchen in die Mitte schütteln lassen und brauchen jetzt noch einen kräftigen Schubs von rechts nach links. Also nachdenken darf man ja nicht darüber, was die Leute wohl denken mögen, würde so etwas auf der Straße passieren. Mit Sicherheit würde man die Polizei rufen, der Vermutung wegen, dass hier eine völlig Wahnsinnige eine andere lyncht. Also ich würde es ohne mit der Wimper zu zucken tun, oder zumindest der vermeintlichen Mörderin eines überbraten, so brutal wie das aussieht. Eine Woche später begegne ich erneut Ronda. Und nach unserer Sitzung noch mitten im Auto streckt mich erneut der Schwindel nieder, hinein in die Gurte.

Was für ein Glück, dass ich der Beifahrer bin, überlege ich und gehe mit meiner Frau zu Hause die Prozedur von damals noch einmal durch. Dieses Mal aber sind wir schneller. Ich glaube, dass wir schon richtig professionell beim Schleudern und geschleudert Werden sind. Und gleich geht es mir wieder gut. Am nächsten Morgen erwache ich noch einmal ohne Körperbeherrschung und nun bleibt mir nichts anderes übrig, als ins Krankenhaus zu fahren. Meine Frau checkt noch einmal das Internet und entdeckt, dass im Laufe der letzten Jahre auf diesem Gebiet geforscht wurde und die Sache mittlerweile ein Hals-Nasen-Ohrenarzt behandeln kann. Also auf zu meiner Ärztin, die mich alsbald wieder zurecht schüttelt, inmitten ihrer Praxis, bei offener Türe. Die Leute starren mit offenem Mund zu mir herein und meine Frau sagt mir im Anschluss: „Isa, das hat ausgesehen, als würde sie dich umbringen wollen, so wie du dalagst, und sie dich von einer zur anderen Seite warf. Ihr saht aus wie zwei völlig Verrückte, und hätte ich den Leuten nicht erklärt was da los ist, ich schwöre dir, die wären vor Angst abgehauen.“

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