E. Schreiber - ABSTINENZ

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Was, wenn du glaubst, zu wissen, wer du bist, und erkennst, noch nie du selbst gewesen zu sein? Was, wenn alles was du gelernt hast, sich als Lüge entpuppt, der sich alle, die du kennst unterordnen? Was passiert, wenn das System, in dem du lebst, einem unhinterfragten, kollektiven Wir folgt, und dein individuelles Ich auf der Strecke geblieben ist? Welchen sicheren Platz wird es für dich geben, dann, wenn du der Lüge entkommen willst? Wirst du gehört und anerkannt werden, wenn dein Ruf nach Freiheit und Authentizität erschallt? Oder wirst du zur Gefahr, weil du anders denkst, anders lebst, und einem unterdrückenden Machtsystem die Stirn bietest, um deine eigene Wahrheit zu leben? Kannst du dir selbst gerecht werden, wenn du erkennst, dass du nur dir selbst gerecht zu werden brauchst, um glücklich zu sein? Woran wirst du erkennen, ob du frei bist, oder doch nur einem Traum von Freiheit auf den Leim gegangen bist? Isa muss sich all diesen Fragen stellen und begibt sich auf ihre wohl spannendste, humorvollste, aber auch sinnlichste Reise ihres Lebens. Und umso mehr Antworten sie findet, desto größer wird ihre Angst, ein bewusstes Individuum zu werden.

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Ich hocke also am Klo und will ihren Worten nicht lauschen. „Ja, Süße“, ruf ich nochmal zu ihr raus. „Geh und warte auf mich, ich bin doch sowieso gleich wieder draußen, dann können wir weiterreden.“ „Ja“, sagt meine Frau, aber anstatt sich von der Klotüre wegzubewegen, höre ich, wie sie sich daran lehnt. Ich beginne zu singen. Das soll ihr verdeutlichen, wie ernst ich es meine, und dass ich ihr jetzt nicht zuhören mag. Ich hocke am Klo und singe immer lauter.

Meine Frau ist hartnäckig. Das ist eine Gabe, die ich an ihr schon immer bewundert habe. Aber jetzt treibt sie mich zum Wahnsinn, mit ihrem Zwang. Ich spüre Zorn in mir aufsteigen, als sie plötzlich noch lauter zu mir hereinruft. „Isa“, ruft sie. „Isa“, doch sie kann mein Lied nicht übertönen. Himmelherrgott, wenn sie so weitermacht, dann dreh ich noch durch. Und ich seh schon, wohin sie mich wieder treibt, meine Frau. Ich will die Scheidung. Sofort. Denke ich. „Verdammt“, schrei ich, „Nicht mal Scheißen kann man alleine!“ Und jetzt ist meine Frau zornig. Ich habe sie wohl beleidigt. Und für diese Ehekrise habe jetzt ich Schuld.

Meine Frau muss sich das jetzt endlich abgewöhnen.

„Siehst du“, sagt mir Matt und lacht mich dabei aus. „Sie kann und will einfach nicht allein sein. Und du bekommst jetzt alles zurück, was du mir in unserer Ehe angetan hast. Das nenne ich mal ausgleichende Gerechtigkeit.“

Ich verstehe Matt. Und es tut mir aufrichtig leid, dass ich ihn über so viele Jahre hinweg nicht hab ordentlich aufs Klo gehen lassen. Und ich bin mir meiner Mitschuld bewusst, dass er heute nicht umsonst an akuter Verstopfung leidet.

Vielleicht hocken die Männer deshalb stundenlang am Klo, so denke ich, und nehmen was zum Lesen mit, sobald sie ihre liebe Not verrichten, weil sie selbst allesamt ihre liebe Not mit den Frauen haben, die sie keine Sekunde aus den Augen lassen. Ein bisschen Privatsphäre, wenigstens am stillen Örtchen zuzulassen, sollte wohl auch meiner Frau anzutrainieren sein, wollte ich nicht so wie Matt auch eines Tages an chronischer Verstopfung leiden. Wozu heißt es denn sonst stilles Örtchen.

Seltsamkeiten

Wenn ich zum Einkaufen gehe, gehe ich grundsätzlich zu zweit. Ich mag es nicht, völlig auf mich allein gestellt zu sein. Die Leute sind gestresst beim Schlange stehen an den Kassen. Wie die Lemminge kuscheln und watscheln sie den schmalen Kassengang entlang. Oh, mir graut davor. Und wenn ich dann einen vor mir in der Schlange stehen habe, dessen Geruch mich fast umhaut, und meine empfindliche Nase nur noch Hilfe schreit, werde ich von hinten so gedrängt und gestoßen, bis ich endlich zu dem Stinkmolch aufschließe. Ich weiß schon warum ich Abstand halte, ich bin ja kein Lemming. Aber das interessiert die Leute nicht. Ich hasse Gruppenzwang. Sie fangen an mich zu berühren, von hinten und von vorne gleichzeitig. Oh Mann, das halte ich nicht aus. Ich will nicht berührt werden, will nicht zu ihnen gehören beim Supermarktkuscheln. Ich meine, jeder hat seine Privatsphäre und die sollte gefälligst gewahrt werden, will man nicht mit fünf neuen Stöcken im Arsch wieder nach Hause kommen. Ich muss mich bedecken, mich zu machen auf der Straße. Darf nicht zulassen, dass ich die an mir Vorüberziehenden zu sehr fühle.

Es gibt Menschen, die sind wie Zecken. Manche die an mir vorüber laufen sind zornig, andere traurig und wieder andere führen Selbstgespräche und schauen dabei so dusselig drein, dass ich lachen muss, und sobald ich lachen muss, funktioniert mein Schutz vor Energieüberlagerung nicht mehr. Dann bin ich offen und ziehe Gedanken und Gefühle anderer an. Diese anderen Gefühle und Gedanken, ja selbst ihre körperlichen Befindlichkeiten werfen sich auf mich, saugen mich aus wie Zecken. Beim Bummeln in der Innenstadt passiert mir das andauernd, all die Ungereimtheiten der Leute auf mich zu ziehen. Ich absorbiere sie. Ich sauge sie auf wie ein trockener Schwamm.

Wenn ich zu zweit bin, bin ich abgelenkt, nichts kann durch mich hindurch. Weil ich mich auf meinen Begleiter konzentriere. Und irgendwie glaube ich, und das finde ich überaus interessant, dass mich deshalb so gerne immer jemand begleitet, weil er dann so viel Aufmerksamkeit von mir bekommt, wie sonst nirgendwo.

Ich hätte gerne mal Ronda als meine Begleitperson an meiner Seite. Dann könnte ich ihr all meine Aufmerksamkeit schenken, und das würde Ronda sicher gut tun, jemand der sie frisst, mit Haut und Haaren und ohne Wenn und Aber.

Ganz besonders unangenehm ist es, wenn alle Möglichkeiten, also das Fühlen, das Denken, und das Körperempfinden auf einmal auftreten, und ich die Wahrnehmungen von vorüber laufenden Passanten abkriege, ich hängenbleibe in ihren Gedankengängen. Sie zu Ende denken muss. Wie Peitschenhiebe dringen sie in mich, treiben mich weiter, ohne Sinn und Ziel. Von Panik bis Zorn ist alles dabei, was ein Lebewesen nur fühlen kann. Manches mal ist es wirklich verdammt schwierig, die Gefühle der anderen von meinen eigenen zu unterscheiden.

Heute bin ich in der Stadt unterwegs, muss Einkäufe erledigen. Irgendwer muss es ja tun, und dieser jemand bin dann meistens ich. Ich muss Kontrolle über mich behalten, sonst komme ich am Schluss ohne Einkäufe wieder nach Hause, der Verwirrung wegen, die heute auf den Straßen umherschwirrt. Und wie ich so durch die Gassen schlendere, kommt ein Pärchen auf mich zu. Ganz verliebt ist es, und ich seh´s schon von der Weite. „Verdammt“, denke ich mir. „Nicht schon wieder, das letzte Mal hatte mir schon gereicht.“ Doch ich kann nichts machen, es streift händchenhaltend an mir vorüber, ohne mich zu beachten. Und wie sie an mir vorüber ziehen, überkommt mich ein heißer Schauer. Ich spüre die Härchen auf meinem Körper und wie sie sich aufstellen, vor Erregung. Mein Schoß ist feucht, meine Brustwarzen stehen auf fünf vor zwölf, und jetzt muss ich sofort ´nen Sexshop finden.

„Dieses Mal nicht“, denke ich bei mir, „dieses Mal werde ich mir zu helfen wissen“, und gehe rein in den Laden mit dem Sexspielzeug. Ich weiß was ich brauche, auch wenn der Sexladen vorab nicht auf meiner Liste stand. Aber das ist mir jetzt egal. Ich denke an das letzte Mal, als mich ein verliebtes Pärchen nass im Schritt, einsam und verlassen in irgendeiner Gasse zurückgelassen hat. Daheim musste mir meine Frau sofort meinen unbändigen Trieb stillen, den ich mit nach Hause genommen habe. Mit dem weiblichen Part hatten wir keinerlei Probleme, aber den männlichen trug ich dann eine Woche lang mit mir umher, ohne Hoffnung auf Befriedigung, weil ich sie, meinem unbändigen Trieb folgend, dann immer morgens in aller Früh von hinten anrammelte und zu penetrieren versuchte. Ich will nicht noch mal mit Scheidung bedroht werden.

Für mich beginnt jetzt ein Spießrutenlauf. Ich muss etwas finden, das meiner Frau annehmbar erscheint. Ich seh mich also um in dem Laden. Durchstreife die Gänge, die für Sado-Maso Leute geeignet scheinen, schlendere etwas nervös weiter zu den Strapsen und lande schließlich bei der Dildo-Abteilung. Die Verkäuferin kennt sich aus. Schnurgerade schnellt sie auf mich zu. Sie will mir wohl helfen bei der richtigen Auswahl. Sie nimmt gleich zwei Schwänze in ihre Hände. Einen rechts, den anderen links und wedelt damit vor meinem Gesicht umher. Gott, ist mir das peinlich. „Welcher darf es denn sein?“ fragt sie. Ich schaue mich um, damit mich niemand sieht in dem Laden. Doch es ist schon zu spät, ich fühle mich, als würde ich gerade eben zum Schauobjekt, während mich die Verkäuferin über Arschstöpsel und Long Dong Silver Schwänze aufklärt. „Uah“, mach ich, als sie mir ein Ding so groß und dick wie ein Pferdeschwanz vorstellt. „Das ist mein bester Freund. Probieren sie doch den mal?“ Verdammt, kommt es mir, wo bitte soll der den Platz haben? Wenn ich mit dem Ding nach Hause komme, erschlägt mich meine Frau noch an der Türschwelle mit dem Totschläger. „Ich brauch das nicht für mich“, rechtfertige ich mich. „Ja ja“, grinst sie nur. „Das sagen alle.“ Und ich versuche sie erneut davon zu überzeugen, dass der Pferdeschwanz gar keinen Platz hat in mir. Egal wo, weder außen noch innen. Und jetzt muss ich mich wohl oder übel outen. Herr Gott, das wollte ich gar nicht. Wohin treibt mich diese vermaledeite Sexwelle jetzt schon wieder. „Ich suche eigentlich etwas für meine Frau, wissen sie?“ sage ich ganz leise, beinahe flüsternd. „Ah“, macht sie und grinst. Sie geht einige Gänge weiter. „Das wäre doch das richtige für geilen lesbischen Sex“, ruft sie aufgeregt zu mir her und wedelt mit einem schwarzen Dildo, der uns beide gleichzeitig penetrieren kann, über die Stellagen zu mir herüber. „Scheiße“, denke ich verärgert und schwitze. Ich spüre wieder meinen Stock-im-Arsch und jetzt hat sie zu alledem noch tatsächlich andere Kunden zu uns herüber gelockt. Ich schäme mich, krieg einen Hals, dass mir gleich der Kragen platzt. Interessiert beobachten zwei Männer das Verkaufsgespräch, während sie mir erklärt, wie einfach das Handling bei dem Ding aus dem Sumpf ist. Ich will aber nicht von meiner Frau penetriert werden, sondern brauche nur etwas, womit ich es meiner Frau besorgen kann. Etwas zum Umschnallen. Aber ich bin zu gehemmt, ich kann ihr das unmöglich sagen. Die Verkäuferin kommt immer mehr in Fahrt, packt ein Unding nach dem anderen vor mir aus und beginnt euphorisch zu erzählen. „Also den da“, sie zeigt auf ein Gerät, einem Prügel gleich, das mir nicht ganz geheuer scheint, weil es über und über mit Spitzen, Noppen und Spießen bedeckt ist, „den da benutzen meine Freundin und ich immer. Ich kann diesen nur empfehlen.“ Ich denke: „Und jetzt ist sie stolz drauf oder was?“ „Wenn meine Freundin unter mir liegt, dann kann ich sie so richtig schön damit …“ Ich stoppe sie in ihrer Erzählung. Ich will das jetzt nicht hören. „Okay“, sage ich nur schnell und lass sie nicht mehr weiterreden. „Ich möchte mich noch ein wenig umschauen.“ Gekonnt, provokant sag ich es. „Oh ja ja, tun sie das bitte, ich freue mich ihnen bei der Wahl behilflich sein zu dürfen!“ Ich fuchtle wild mit der Hand. „Nein nein“, antworte ich streng, mit hochrotem Kopf, „das möchte ich jetzt alleine tun.“ Endlich geht sie. Zwar etwas beleidigt, aber immerhin. Ich entscheide mich also für einen Umschnalldildo in angenehmer, menschlicher Größe. Ich will meine Frau ja nicht gleich umbringen und verschwinde aus dem Laden. „Verdammt“, denk ich mir noch, „so ein teures Ding, ich hoffe ich habe es nicht umsonst gekauft“, als ich aus dem Laden komme und die Plastiktasche mit dem Sexshop-Aufdruck schnellstmöglich in meiner Handtasche verschwinden lasse. „Das wird eine zwiespältige Unternehmung“, überlege ich, während ich an meine Frau denke, und wie sie meinen Einkauf wohl einschätzen wird, meines befremdenden Triebes wegen, den ich befriedigt haben muss.

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