Alexandra de Wall - Das Haus am Atlantik

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Nach einer gescheiterten Ehe sucht Vera ihr Glück an der sonnigen Atlantikküste in Portugal. In der portugiesischen Urlaubswelt nimmt sie einen Job als Gästebetreuerin an. Als die Putzfrau Angelica auf mysteriöse Weise verschwindet und die Polizei das Verschwinden auf die leichte Schulter nimmt, recherchiert Vera auf eigene Faust und findet sich unversehens im Kampf mit international agierenden Banden der organisierten Kriminalität wieder.

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„Wieso wollen Sie das wissen?“, erwiderte Vera fragend und ein wenig genervt.

Robert schaute sie an. Man sah ihm an, dass Vera ihn verunsicherte.

„Entschuldigen Sie. Ich wollte nicht aufdringlich sein. Ich wollte schon gar nicht lästig sein. Wenn es beliebt, dann mache ich mich jetzt von dannen.“

Das war nun wieder sympathisch, dachte Vera. Er hatte begriffen, dass er ihr nicht so dumm kommen konnte. Wenn sie nur wüsste, was sie wollte. Sollte er bleiben oder nicht?

„Ich wollte nicht unfreundlich sein“, sagte sie. „Um ehrlich zu sein. Eigentlich weiß ich nicht, was ich will. Mit Ihnen hat es nichts zu tun.“

Vera sah ihn fragend an. Ihre Blicke trafen sich, verunsicherte und verunsichernde Blicke.

„Ich glaube, wir haben ein Stück gemeinsamen Weges. Lassen Sie uns doch einfach weitergehen und ein bisschen reden“, schlug Robert vor.

Vera nickte, und sie setzten sich in Bewegung. Dorint, Pestana und Vila Vita schien das recht zu sein. Sie sprangen auf und rannten schon einmal voraus. Robert und Vera schwiegen. Er wollte doch reden, aber schon wieder war da einer, der schwieg, dachte Vera.

„Müssen Männer denn immer schweigen, wenn es kritisch wird?“, fragte sie.

„Versteh Sie nicht. Was meinen Sie damit? Wenn es kritisch wird? Was ist denn im Moment kritisch?“, antwortete Robert erstaunt.

Vera spürte, dass ihr die Röte ins Gesicht stieg. Sie fühlte sich unwohl und sah unauffällig zu Robert hinüber. Der schaute gerade aus und schien ihre plötzliche Unsicherheit nicht zu bemerken. Es war eben lange her, dass sie als Single, eben nicht als Frau eines anderen, einem Mann begegnete.

„Gehören Sie auch zu den Männern, die meinen, Frauen könnten auch das Normalste auf der Welt zum Problem machen und zerquatschen?“, fragte Vera keck.

Robert lachte und unterbrach seinen ansonsten strammen Gang. Vera schaute ihn an. Sein lachendes Gesicht. Die braune Gesichtsfarbe. Eigentlich ein schöner Mann, dachte Vera und fing auch an zu lachen.

„Sie haben recht. Im Grunde ist nichts kritisch. Ist sogar sehr nett hier oben auf dem Felsen. Der Wind ist frisch. Die Sonne noch warm. Frühling in der Algarve ist doch sehr angenehm“, sagte Vera.

„So gefallen Sie mir schon besser“, antwortete Robert. „Vergessen Sie den Alltag und lassen Sie die wunderschöne Natur, das Blaue des Meeres und sein Rauschen, die Sonne, die gelben Blumen, die derb-grünen Sträucher einfach auf sich wirken. Würde man all das malen, es wäre sicher ein Bild voller Kitsch. Nur ein wahrer Künstler könnte diese von allem ausgehende Stimmung naturnah einfangen, ohne farbliche Übertreibung. Aber wer ist schon ein wahrer Künstler?“

„Es gefällt mir, was Sie da sagen. Und es scheint Wirkung zu haben, wenn Sie das wollten. Ich fange an, diese wunderbare Umgebung zu genießen“, sagte Vera lachend.

Robert pfiff nach seinen drei Hunden, die sich zu weit entfernt hatten. Das Herumstehen und Reden der beiden schien sie zu langweilen. Dorint, Pestana und Vila Vita gehorchten und kamen freudig zu ihrem Herrchen zurück.

„Die gehorchen aber gut“, bemerkte Vera anerkennend.

„Ich kann nur jedem raten, sich streunende Hunde zuzulegen und ihnen ein schönes Zuhause zu geben. Wer ein unglückliches Leben kennt, ist schon für ein Quäntchen Glück dankbar und wird alles dran setzen, es zu erhalten. Hunde wie diese drei sind dankbar, dass sie ihrem miesen Leben entkommen sind. Und weil ich der Wohltäter war, lieben sie mich und wollen mich nicht verärgern. Also gehorchen sie lieber“, erläuterte Robert das Verhalten seiner drei Begleiter.

Bei dieser Charakterisierung der drei Hunde ging Vera ein Stich durchs Herz. Irgendwie fühlte sie sich ertappt. War sie nicht auch wie die streunenden Hunde mit einem miesen Leben auf der Suche nach einem Quäntchen Glück? Schnell verdrängte sie diesen Gedanken und versuchte, Fassung zu bewahren.

„Ach, so ist das: eine scheinbar gute Tat, aber eigentlich reiner Egoismus. Mit Fürsorge gekaufte Anhänglichkeit. Haben Sie auch ansonsten ein Helfersyndrom?“, fragte Vera kess.

„Helfersyndrom? Überhaupt nicht. In meinem Leben habe ich mich wohl eher von meinem Egoismus leiten lassen. Da haben Sie leider einen wunden Punkt von mir angesprochen. Das gestehe ich gerne ein. Doch hier in der Algarve sehe ich vieles anders. Es lebt sich einfach leichter.“

Der gemeinsame Spaziergang war bald beendet. Sie steuerten auf einen kleinen roten Kastenwagen zu. Ideal für Hunde, dachte Vera. Das würde sicherlich sein Auto sein.

„Soll ich Sie irgendwohin mitnehmen?“, fragte Robert, während seine Hunde hinten in den Kasten des Autos sprangen.

„Nein, danke. Ich laufe den Rest des Weges gerne noch.“

„Wie Sie wollen. Haben Sie Lust, heute Abend mit mir zu essen?“

„Ich denke, wir sehen uns morgen beim Spaziergang wieder. Heute Abend habe ich leider schon etwas vor“, antwortete Vera.

„Schade. Nun, dann bis morgen“, sagte Robert und gab ihr zum Abschied seine Hand.

„Bis morgen“, erwiderte Vera mit einem festen Händedruck.

Robert stieg in sein Auto und fuhr den holprigen Sandweg entlang zur Straße. Vera schaute ihm nach und fragte sich, warum sie seine Einladung zum Essen nicht angenommen hatte. Was sollte sie schon vorhaben? Sie kannte niemanden und hätte sich gerne noch länger mit ihm unterhalten. Jetzt war sie schon über fünfzig und spielte immer noch das gleiche Spiel wie mit sechzehn. Ein wenig zieren, ihn ein wenig zappeln lassen. Die Oberhand behalten. Ihrer Tochter wäre so ein Verhalten nie eingefallen. Sie hätte kurz überlegt, ob sie mit ihm essen wolle oder nicht, und sich dementsprechend entschieden. Mit ihrer schnörkellosen Art hätte sie sich einfach so verhalten, wie sie wollte. Mutters Verklemmtheit wäre ihr fremd gewesen.

Vera schüttelte den Kopf. Nein, dachte sie, die drei Hunde waren es, die sie zögern ließen. Vera wollte nicht wie sie nach dem ersten besten Strohhalm greifen und sich an ihm in ein neues Leben ziehen. Wieder schüttelte Vera den Kopf. Sie stand sich sogar im Weg, wenn sie noch nicht einmal wusste, wohin ihr Weg sie führte. Aber ihre Tochter hatte auch keine dreißig Jahre Ehe hinter sich. Sie war noch selbständig. Und sie würde auch selbständig bleiben. Da war sich Vera sicher und überlegte, was aus ihrer Art zu leben wohl werden würde. Ihr Frauenleben würde irgendwann auch einen Platz in den Geschichtsbüchern finden. Über die Frauen im Mittelalter wusste man schließlich auch einiges. Nur dass die Geschichte der Neuzeit nicht nur von Männern, sondern in Zukunft auch von Frauen geschrieben werden würde. Ob sie in der Geschichtsschreibung durch Frauen besser wegkäme, fragte sich Vera. Eigentlich zweifelte Vera nicht daran, dass ihre Rolle als Mutter zeitlos mit rührenden Worten dargestellt werden würde. Schließlich hatte man sie nicht gewaltsam ans Haus gefesselt, sondern sie hatte sich freiwillig und gern in den Dienst der Familie gestellt. Die Rolle der treusorgenden Mutter würde auch in Zukunft geschätzt werden, auch von der Wissenschaft. Die Rolle ja, aber würde man auch die Frau schätzen, die die Rolle übernommen hatte? Vera kamen Zweifel. Wahrscheinlich genügte die Rolle, die die Mütter gespielt hatten. Ob es sich um Gertrud, Susanne oder auch Vera handelte, war im geschichtlichen Rückblick wohl weniger wichtig, auch wenn sie noch so gute Erziehungsarbeit geleistet hatten und ihre Kinder ihren Weg erfolgreich gingen. Namentlich würden nur jene in den Büchern festgehalten werden, die in ihrem außerhäuslichen Beruf Hervorragendes geleistet hatten. Also die Väter. Bei diesem Gedanken packte Vera die Wut. Im Grunde hatte sie nur das Frauenleben des Mittelalters in die Neuzeit fortgeschrieben, dachte sie. Aber war das Frauenleben im Mittelalter überhaupt so gewesen, wie man es lesen konnte?

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