Alexandra de Wall - Das Haus am Atlantik

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Nach einer gescheiterten Ehe sucht Vera ihr Glück an der sonnigen Atlantikküste in Portugal. In der portugiesischen Urlaubswelt nimmt sie einen Job als Gästebetreuerin an. Als die Putzfrau Angelica auf mysteriöse Weise verschwindet und die Polizei das Verschwinden auf die leichte Schulter nimmt, recherchiert Vera auf eigene Faust und findet sich unversehens im Kampf mit international agierenden Banden der organisierten Kriminalität wieder.

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„Hoffentlich können Sie aus der Flasche trinken. Unsere paar Gläser sind nämlich alle schmutzig. Sie können sich gar nicht vorstellen, welcher Trubel manchmal nachts auf so einer Polizeidienststelle herrscht. Und wir sind chronisch unterbesetzt.“

Sie hinterließ ihre Personalien und wurde mit dem Hinweis, sich sofort zu melden, falls das Kind wieder auftauche, nach Hause geschickt.

Als sie ihre Wohnung aufschloss, hoffte sie, dass der Beamte recht hatte, und Lukas war wieder zu Hause. Sie rief nach seinem Namen. Aber es antwortete niemand.

Sie nahm das Telefon und führte ein Gespräch nach dem anderen. Jeder auch noch so kleinen Möglichkeit, wo er sich aufhalten könnte, ging sie nach. Alle bedauerten und ließen sie in ihrer Sorge allein.

Ihr Vater empörte sich über das Verhalten der Polizei und drohte, die nächsthöhere Dienststelle einzuschalten, wenn die nicht sofort die Suche nach seinem Enkel aufnähmen. Der Mutter gelang es, ihn zu beruhigen.

Ihre Freundin bot sich an, die Nacht mit ihr zu verbringen, damit sie nicht so allein sei. Aber sie lehnte ab.

Sie saß auf dem Sofa, wartete und wartete. Das Telefon fest im Blick. In ihrer Fantasie liefen die schlimmsten Szenen ab. Sie sah seine Leiche. Die Gerichtsmedizin fand heraus, dass er schwer sexuell missbraucht worden war. Sie erhielt einen Anruf. Horrende Lösegeldforderungen kamen auf sie zu. Sie hatte das Geld nicht, und die Polizei sollte nicht informiert werden. Schließlich schlief sie ein.

Am nächsten Tag wurde die Großfahndung eingeleitet.

2

Gegen Abend ging Vera an die felsige Steilküste, wie sie es gestern getan hatte und vorgestern, fast jeden Tag, seit sie in Portugal war. Sie ließ ihren Blick in die Ferne schweifen auf das offene Meer. Zu gerne würde sie ihre Vergangenheit in dieses Meer werfen. Die riesigen Wellen des Atlantiks würden sie mitnehmen bis hinter den Horizont. Sie wollte vergessen - für immer. Doch dieser Gedanke machte ihr auch Angst, Angst vor der Zukunft. Was für ein Mensch würde man sein, wenn man alles Alte vergessen hätte, Neues aber noch nicht da wäre? Dann hätte man keine Vergangenheit mehr, aber auch noch keine Zukunft. Dieser Zustand wäre das totale Nichts. Unsinn, Vera, berichtigte sie ihre Gedanken, das wäre nicht das Nichts; das wäre schlicht die Gegenwart. Eben, stöhnte sie, aber was sollte aus dieser, ihrer Gegenwart werden. Um dieses zu erfahren, brauchte man einen Blick in die Zukunft.

Es quälte sie, nicht zu wissen, was werden sollte. Voller Sehnsucht schaute sie aufs Meer, ohne überhaupt zu ahnen, was sie ersehnte. Wie oft hatte sie mit ihrem Blick die kleinen Segelboote fixiert und deren Besatzungen angefleht, sie mitzunehmen. Doch die spielten mit dem Wind und nahmen keine Notiz von ihr. Sie blieb allein auf dem Felsen. Die Segler sprachen nicht mit ihr, wie auch er nicht mit ihr gesprochen hatte. Zum wievielten Mal in ihrer Ehe war es schon so gewesen. Und immer endete sein Dauerschweigen mit ihrer demütigen Entschuldigung, sie habe den Streit nicht gewollt. Sie entschuldigte sich, auch wenn sie sich keiner Schuld bewusst war. Er hatte sich nie entschuldigt.

„Bom dia“. Der große Mann mit seinen drei Hunden kam vorbei. Er grüßte sie immer so freundlich, wenn sie sich auf dem Felsen trafen. Von allen war er ihr am vertrautesten, obwohl sie außer einem Gruß bisher kein Wort gewechselt hatten. Gleiche Gewohnheiten verbänden, dachte sie, als sie den tollenden Hunden nachschaute. Er kam wie sie regelmäßig an die Steilküste. Sie schienen die gleichen Gewohnheiten zu haben, und schon war er ihr vertraut. Vielleicht hatte es daran gefehlt, an den gleichen Gewohnheiten in ihrer über dreißigjährigen Ehe. Er liebte seine Arbeit, und sie hatte ihre drei Kinder groß gezogen. Nur die Kinder waren ihre gleiche Gewohnheit gewesen. Er hatte sich um sie gesorgt wie sie, nur auf seine Weise. Erwachsene Kinder brauchten die tägliche Sorge nicht mehr. Mit ihnen war auch die gleiche Gewohnheit aus dem Haus gegangen. Und dann war sie gegangen.

Wieder spürte Vera diese entsetzliche Leere, beugte sich vor und sah die hohe Felswand hinunter auf das rauschende Wasser. Wie viele Meter mochten es sein? Zwanzig? Vierzig? In jedem Fall hoch genug, um sich hier das Leben nehmen zu können. Sie wäre nicht die erste, der diese Gedanken kamen. So mancher aus den nordeuropäischen Ländern hatte diese Felsenküste der Algarve für seinen Selbstmord genutzt. Sie schien zu einem Sprung in die Tiefe zu reizen. Nein, darum war sie nicht hierher gekommen. Sie wollte ihr Leben nicht beenden, sondern ein neues beginnen.

„Jetzt reicht`s!“ Das waren seine letzten Worte zu ihr gewesen. Seit Tagen hatte er nichts mehr zu ihr gesagt. Gerade war er wieder hereingekommen und gleich in sein Arbeitszimmer gegangen. Sie hatte im Wohnzimmer gesessen und keine Aktentasche gehört, die er üblicherweise laut in den Flur schmiss, auch kein nettes oder auch weniger nettes „Guten Abend“, schon gar nicht ein „Wie war der Tag, mein Schatz?“ Seitdem die Kinder aus dem Haus waren und ihr Einsatz als Kinderfrau nicht mehr gebraucht wurde, schien sie für ihn nur noch eine außergewöhnliche Belastung zu sein, die zudem noch Sonderausgaben machte. Wahrscheinlich hatte er auch schon geplant, sie als solche beim Finanzamt abzusetzen. Die schmutzigen Socken, die ständig im Wohnzimmer herumlagen, und die ungebügelten Hemden hätte sie der Steuererklärung dann hinzugefügt. Ihre Ehe war eine reine Gewinn- und Verlustrechnung geworden. Saubere Socken gegen die außergewöhnlichen Belastungen.

Dabei hatte alles anders angefangen. Sie hatte ihr Studium an der Fachhochschule gerade abgeschlossen, als ihr Sohn geboren wurde. Sie war 24 Jahre alt. Eigentlich noch zu jung, um ein Leben als Mutter zu beginnen und, wie es schien, auch zu beenden. Wie hatte er gebettelt, dass sie sich seinem Kind widmen solle, weil er es so ungern in fremde Hände geben wolle. Kindererziehung sei schließlich die wichtigste Tätigkeit auf der Welt. Ewig wollte er ihr dafür dankbar sein. Von einem glücklichen Familienleben bis ans Lebensende hatte er geredet. Ehrlicherweise musste sie zugeben, dass ihr das alles damals auch gefallen hatte. Und es hatte ihr auch zwanzig Jahre gut gefallen - bis auf seine immer wiederkehrenden schweigsamen Stunden, wenn es Streit gegeben hatte. Aus den Stunden waren dann Tage geworden, auch Wochen. Jetzt hatte sie dafür gesorgt, dass es schweigsame Jahre, vielleicht Jahrzehnte werden würden.

„Sie sind ja noch immer da. Haben Sie heute ein bisschen mehr Zeit mitgebracht?“

Es war der große Mann mit seinen drei Hunden, der von seiner Tour zurückkam. Durch seine Ansprache fühlten sich die drei Hunde animiert, auf sie zuzuspringen. Sie hatte Probleme, sich der beginnenden Liebkosungen zu erwehren.

„Dorint, Pestana, Vila Vita, aus!“ Energisch pfiff er seine Hunde zurück und lachte.

„Übrigens, ich bin Robert“.

Er streckte ihr seine Hand entgegen.

„Ich heiße Vera“, sagte sie und erwiderte seinen festen Händedruck. „Ungewöhnliche Namen haben Ihre Hunde.“

„Es sind alles Findelkinder. Irgendwelche portugiesischen Mischlinge, die kein Zuhause mehr hatten. Ich habe ihnen eine neue Herberge gegeben. Was liegt da näher, als ihnen Hotelnamen zu geben.“

„Auch eine Idee“, meinte Vera und merkte, dass sie nach langer Zeit einmal wieder lächelte.

„Machen Sie Urlaub in der Algarve?“, fragte er.

Jetzt beginnt er mit dem krampfhaften small-talk, dachte Vera. Wenn sie jetzt seine Frage bejahte, würde er als nächstes wissen wollen, ob es ihr gefalle oder ob sie das erste Mal in Portugal sei.

„Ich weiß nicht, ob man das, was ich zur Zeit mache oder auch nicht mache, Urlaub nennen kann“, meinte Vera.

„Sie sind das erste Mal in Portugal?“, fragte Robert.

Mein Gott, dachte sie, eigentlich fand sie ihn ganz nett, aber der Mann bestand nur aus Standards. Diese Frage passte doch gar nicht zu dem, was sie gesagt hatte.

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