Maxi Hill - Marie, Putin und das fünfte Gebot

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Marie, Putin und das fünfte Gebot: краткое содержание, описание и аннотация

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Marie ist 28, ledig und sie lebt allein, sieht man von Putin ab, ihrem weißen Kaninchen, das sie ihrem Credo gemäß «Du sollst nicht töten» vor dem sicheren Tod bewahrt hat.
Wirklich glücklich ist sie nicht, aber ihr Leben als Vegetarierin – dennoch nicht ohne fleischliche Lust – ist in Ordnung, bis Jonas, ihr neuer Nachbar, mit seinem Dobermann Barack einzieht. Während die Tiere in friedlicher Koexistenz ihr Dasein Balkon an Balkon respektieren, setzt Marie Himmel und Hölle gegen Mann und «Bestie» in Bewegung. Erst eine attraktive Frau an Jonas? Seite weckt eine Art Sehnsucht in Marie, die sich aus Eifersucht und Einsamkeit speist. Trotz erstickender Zweifel beginnt sie Jonas zu begehren, obwohl sie «zusammenpassen wie Grützwurst und Kaviar». Doch ausgerechnet Jonas verstößt im hoffnungsvollen Moment gegen das fünfte Gebot …

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Mit der Erkenntnis über die Tausende fleischlicher Erdbewohner streift sie an diesem Sonntag-Vormittag ihre roten Lieblingspantoffeln mit der Häkelbommel ab, fährt mit nackten Füßen in die schwarzen Pumps, schreitet zum Balkon, hebt Putin vorsichtig aus seiner Bucht, befreit sein Fell von Stroh und Holzwolle, striegelt es mit einer ihrer weichsten Haarbürsten und verlässt stolz und frohgemut hüpfend die Wohnung.

Neben dem Hauseingang gibt es einen schmalen Streifen Wiese. Der zieht sich an der Stirnseite des Blockes bis zum Spielplatz hin, den die Mieter für ihre Kinder vor Jahren selbst geschaffen haben, weil in diesem Haus noch Kinder lebten. Längst ist Nachwuchs eine Mangelerscheinung, so wie es früher Mangelerscheinungen durch Fehlernährung gab, gibt es heute Mangel an menschlicher Reproduktion, geschuldet fehlender ideeller Werte. Der einzig bekannte Wert ist heute der Wert des Geldes, und dem stehen Kinder im Wege.

Ob es mal wieder die merkwürdigen Gedanken an ihre vertrackte Nachbarschaft ist, die mitunter seltsame Exaltationen in ihr auslösen? Schon auf der Treppe überkommt sie das ganze Elend, gegen das sie in letzter Zeit schwer zu kämpfen hat. Ein Niesreiz durchzuckt ihren Leib für Minuten. Peinlich, aber zum Glück bleibt im Treppenhaus alles ruhig. Keine der Türen öffnet sich, kein Mitbewohner fragt, ob alles in Ordnung ist. Ihre Augen tränen und brennen wie Feuer. Kaum kann sie die Stufen unter ihren Füßen erkennen und fürchtet zu stürzen.

Eigentlich müsste sie sofort zurück, aber sie kennt Putin. Er weiß nicht nur, wohin es jetzt geht, er schnuppert auch längst das frische Gras und er würde es ihr übel nehmen, zurück in seinen Stall zu müssen. Auch braucht er Auslauf, und er soll das Graszupfen nicht verlernen und nicht zuviel Fett ansetzen. Tiergerechte Haltung; sie tut was sie kann.

Den Grund ihrer neuerlichen Plage will sie nicht wissen. Wer zuviel in sich hineinhört muss sich nicht wundern, wenn er sich in und auswendig kennt und bald selbst nicht mehr leiden kann. Ihr ausgeprägter Sinn für Forschung wird Opfer der selbstschützenden Verdrängungsdevise: Was mich nicht umbringt, macht mich stark!

Diese und noch einige andere unausgesprochene Erklärungen müssen herhalten gegen das elende Gefühl, das nach ihrer Meinung an nichts Bedeutendem liegt, nur an ihrer sonntäglichen Einsamkeit. Immer sonntags geht es ihr so, wie gerade jetzt, aber immer sonntags gab es zuletzt auch schlechtes Wetter. Und schlechtes Wetter stempelt sie bisweilen ab zum Wohnungs-Arrestanten.

Putin hoppelt munter durchs Gras und Marie schaut aus nach frischem Löwenzahn. Den kann sie für eine Weile in einem Wasserglas frisch halten.

Der Regen kommt schnell und er fällt in dicken, schweren Tropfen. Noch ehe sie Putin ergreifen kann, um ihn ins schützende Haus zu tragen und im wahrsten Sinne des Wortes sein frisch gestriegeltes Fell zu retten, kommt ein anderes Unheil auf sie zu, direkt und in großen Sprüngen. Nur im Unterbewusstsein – zwischen zwei Niesattacken, einem Hustenanfall und dem Bücken nach zwei Maistöcken, wie Opa Hermann den Löwenzahn nannte - hatte sie bemerkt, wie das große dunkle Auto von Nachbar Knackarsch vorgefahren ist, als gäbe es dort in der Wendeschleife, die die Sackgasse vom unbebauten Grundstück trennt, gar kein Parkverbot.

Zu spät. Dieser Rottweiler, diese Bulldogge, dieser Dobermann, dieses Miststück … legt die Ohren an, fletscht die Zähne und spurtet direkt auf Putin zu. Schon sieht sie durch den Tränenschleier ihrer wässrigen Augen die Fetzen fliegen, spürt tief-körperlich im nächsten Moment das rosa Fleisch unter dem weißen Fell herausklaffen, riecht buchstäblich, wie Putins Blut gleich aus Ohren und Augen triefen wird, als das nachbarliche, Furcht erregende Vieh mit einem Ruck – als habe ihn ein unsichtbarer Laserstrahl zum Bumerang gebogen – wieder kehrt macht und zurück zu seinem Herrchen trottet. Beinahe sittsam. Aber eine wie Marie lässt sich von solch plumpen Manövern nicht täuschen. Schon gar nicht von diesem Herrchen, das sie getrost Herrscher nennen kann.

Das nächste Bild ihres schmerzverzerrten Films vor den tränenden Augen hätte ihr jeder Gott erspart, wenn es nur einen der viel gepriesenen gäbe. Voller Stolz promeniert Mister Knackarsch kraftstrotzend mit erhobenem Kopf und ungeachtet des Wolkenbruchs neben seiner schlabber-geifer-lefzenden Hundetrophäe auf Marie zu. Ein Bild von: Wo steht das Klavier! Eine Geste wie: Welch quälender Anblick für mein verwöhntes Auge. Ob das ihr Karnickel sei, fragt er. Und ob das vielleicht auf ihrem Balkon kampiere.

Dieser Kümmelspalter! Dieser Dillgurkenblödian!

»Mein Putin kampiert nicht«, schleudert sie zwischen zwei Hustenanfällen heraus. »Er wohnt dort sehr behütet und geborgen, hatschi , wird bestens versorgt und nie allein gelassen, wie die kläffende Töle in meiner Nachbarwohnung! Und überhaupt, hatschi, hatschi , was geht Sie das an?«

»Putin?«

Lachen ist durchaus kein schlechter Beginn für gute Nachbarschaft, seines aber besiegelt ihr Ende, noch bevor sie angefangen hat. Zu allem Unglück haben zwei Zweibeiner und zwei Vierbeiner schon das schützende Treppenhaus erreicht, ein Vierbeiner wieder im Arm eines Zweibeiners. Warum sollte sie auch im Regen stehen bleiben. Knackarsch würde sofort denken, sie habe Angst vor seinem Hund von Baskerville. Das kahle Treppenhaus vervielfacht nicht nur die Lautstärke von Maries Niesattacke, es macht das männlich Lachen geradezu donnernd. Vor Schreck darüber und im kurzen Moment ihres Zuckens beim neuerlichen Niesen spannt Putin alle verfügbaren Muskeln und springt mit einem Satz aus ihren schützenden Armen. Vor lauter Tränen kann sie ihren verlorenen Freund gar nicht gleich ausmachen auf dem weißen Marmor. Und dann wird auch noch der Juckreiz auf ihrer Haut bestialisch.

Keiner ist schneller bei Putin als das braune Ungeheuer. Es umschleicht das weiße Wuschelfell, leckt mit der schmierigen Zunge über die rotzigen Lefzen, um gleich darauf die süße Schnuffel-Nase von Putin zu kosten.

»Herrgott, tun Sie endlich etwas!«

Knackarsch lacht noch immer. Wohl nur, um sein tadelloses – vielleicht künstlich verblendetes - Gebiss vorzuführen, das sogar sie durch den feuchten Schleier hinter den Wimpern genau erkennen kann.

»Die große Weltpolitik im kleinen Treppenhaus!«, stößt der Blödmann sichtlich amüsiert heraus, nimmt aber seine Töle gelassen beim Halsband, tätschelt ihre muskulöse Flanke und greift zielsicher nach Putin. Dabei glubschen seine bläulichen Stielaugen von links unten nach rechts oben direkt in ihren verwässerten Blick. Unverschämt. Anstandslos.

»Hey, ist doch alles nicht so schlimm«, sagt im Ton samtig verändert, »das ist nur so komisch: Barack und Putin.«

In ihrem jämmerlichen Zustand begreift Marie gar nichts. Froh, Putin endlich wieder im Arm zu wissen, giert sie nur nach ihrer Wohnungstür. Zu guter Letzt entpuppt sich Knackarsch nur noch als Arsch. Offenbar fühlt er sich ihr so überlegen, dass er gar nicht aufhören will mit seinem Gefasel.

Sie müsse keine Angst haben. Der Hund sei ein wahrer Schatz, gut erzogen und äußerst gelehrig. Aber er würde hin und wieder etwas erschnüffeln und belle dann erbärmlich, weshalb es zwischen ihm (Knackarsch) und den übrigen Mietern bereits zu unschönen Szenen gekommen sei. Unschön . Ein Wort, das einfallsloser gar nicht sein kann. Unschön! Der Herr glaubt wohl, alles um ihn herum müsse nur schön sein, weil er sich selbst so schön findet … Mahlzeit.

Vor ihrem schleierigen Blick fügt sich doch noch eine Genugtuung. Dieser Dobermann-Boxer-Rottweiler will gar nicht von seinem Herrscher in die Wohnung nebenan geschoben werden. Vielleicht hat er an Putins Schnuffelnase Blut geleckt und wartet nun auf die einzige Hundefreude, die einem solchen Ungeheuer zur Belohnung von seinem Herrchen gewöhnlich gestattet wird: Blutrausch!

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