Mathilde Schrumpf - Das fünfte Dorf

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Katalonien im September: Wenig weiß Hilde über Land und Leute, über Zweck und Ziel ihrer Tour ins Unbekannte, als sie am Ende des Sommers zu ihrem ersten Aufenthalt im Pyrenäen-Gebirge aufbricht.
Ihre katalanischen Gastgeber Fran und Len wollen der Besucherin einen Ort der Selbstbesinnung und Inspiration bieten, ein Stück Heimat in der Fremde, zum Ausruhen und Krafttanken. Hilde trifft im entlegenen Bergdörfchen Conocer unterhalb des gigantischen Manigo-Passes ein und wird von den Pensionsbetreibern freundlich empfangen. Sie lernt hier auf Gäste aus aller Welt kennen, Künstler und Suchende wie sie selbst, voller Fragen an das Leben und neugierig auf Abwechslung. Sonnendurchflutet scheint die atemberaubende Gebirgslandschaft ringsum zur Erkundung einzuladen: Mehr und mehr traut Hilde sich zu, schnell werden ihre Mutproben zur Grenzerfahrung. Was sie wagen kann, zeigt sich erst, als sie es ausprobiert –
Angefüllt mit Bildern, Eindrücken und Phantasien kehrt die Alleinreisende abends nach Conocer zu ihren Gastgebern zurück. Hilde genießt die freundliche, unbeschwerte Atmosphäre in ihrer kleinen Pension, doch das Ehepaar gibt Rätsel auf: Fran, die kleine Katalanin, fasziniert Hilde, während Len ihr freundlich-distanziert gegenübersteht. War Fran ihrem Mann in 25 Ehejahren treu? Und ist Frans Freundlichkeit gegenüber Hilde mehr als nur gastfreundlich gemeint? Aus Anziehung wird rasch tiefe Zuneigung, doch Fran und Hilde wagen es nicht, sie auszusprechen. Und so wird auch die Reise nach Innen zur Mutprobe: Beide Frauen erfahren, wie schwer es ist, der anderen ein Zeichen zu geben.
Das Leben ist schön, unerwartet und macht vieles möglich. Leserinnen und Leser, die eine gute Geschichte und meisterhafte Sprache mögen, werden in dieser Erzählung von der Magie der Worte verführt. «Das fünfte Dorf» erkundet psychologisch stimmig, wie Menschen über ihre Gewohnheiten hinauswachsen.

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Mathilde Schrumpf

Das fünfte Dorf

Copyright: © 2014 Mathilde Schrumpf

Verlag: epubli GmbH, Berlin

www.epubli.de

ISBN 978-3-8442-8830-8

1

Es war still geworden im Haus von Fran und Len. Die Touristenherberge, die sie betrieben, ließ ihnen Zeit, sich Gedanken darüber zu machen, wie um alles in der Welt man das anstellen sollte: gemeinsam alt zu werden. Beide waren verheiratet, seit mehr als 25 Jahren. Fran war 50, doch fühlte sie sich alt. Wie die meisten Frauen war sie weder darauf vorbereitet, noch dazu bereit. Die zwei erwachsenen Söhne ließen sich im elterlichen Haus hoch oben in den katalanischen Pyrenäen höchstens ein, zwei Mal im Jahr blicken.

Mit den Jahren hatte sich eine gute Arbeitsteilung eingespielt zwischen Len und Fran: Ihr Mann organisierte das Geschäftliche des Hotels, sie kümmerte sich um die Küche und die Zimmer der Gäste. Meist kamen Westeuropäer oder Nordamerikaner, die sich für Künstler hielten und, einer langen Tradition folgend, in der Abgelegenheit jene Einsamkeit und Natürlichkeit suchten, von der es hieß, sie befördere Selbstfindung und Inspiration. Ihre Herberge war ein gut organisiertes Kleinunternehmen: Man verließ sich darauf, dass das Haus wie ein Geheimtipp unter Insidern von Gast zu Gast weiterempfohlen wurde. Beiden Gastgebern machte es Vergnügen, ihren Interessenten eine „Bewerbung“ abzufordern, die ihre künstlerische Befähigung belegte und Vorhaben schilderte, die sie für einen Aufenthalt in Frans und Lens Bergdörfchen empfahlen.

Fran hatte, seit sie sieben Jahre alt war, gekocht: Sie beherrschte alles, was mit der Zubereitung von Nahrung und leiblichem Genuss im Zusammenhang stand: das Aufspüren der besten Märkte, die Auswahl geeigneter Zutaten. Auch beim Feilschen um den Preis ließ sich die kleine, resolute Katalanin nicht die Butter vom Brot nehmen. Für die Einrichtung der Gästezimmer hatte sie ein gutes Händchen: Noch jedes Eckchen, jede Nische wusste sie mit einem Sträußchen, einem Geschirr, einer Schale voller Gewürze zu verzieren. Dennoch: Malen oder schreiben oder komponieren, tanzen, singen, wie es viele ihrer Besucher konnten – das konnte sie nicht.

Dann und wann quälte sie Len mit der immer gleichen Frage: Ob er ebenso wie sie darunter litte, dass jeder Fremde, der aus seinem Heimatland zu ihnen hinaus in die Berge, die Einöde gefunden hatte, ein Talent mitbrachte – nur sie beide seien eben komplett unbegabt? Len war klug genug, die Trauer, die in der Frage seiner Frau mitschwang, zu respektieren. Da er auf seine Weise Fran von ganzem Herzen liebte, unternahm er mit ihr Reisen in die europäischen Metropolen, Venedig, Paris, London, Berlin, wo sie wissensdurstig wie Kinder alles in sich aufsaugten, was es an Kunst, Architektur, Malerei zu besichtigen gab.

Auf einer dieser Reisen hatten sie beide Hilde kennen gelernt, an kalten deutschen Januarabenden vor zweieinhalb Jahren. Sie hatten sich mit Freunden bei einer Ausstellungseröffnung und einer Theaterpremiere getroffen, und Hilde fuhr mit einem alten verrosteten Fahrrad herum, was Fran zu spöttisch-ironischer Aufmunterung reizte. Hilde wiederum war erfreut, dass sie Lens und Frans Englisch, mochte es auch noch so kurios klingen, ganz ausgezeichnet verstand. Mit den beiden konnte sie sich sofort über die Inszenierung einer Jugendtheatergruppe und die Bilder eines jungen nervösen Malers unterhalten. Dann hatte Len sie in das pyrenäische Bergdorf eingeladen, und Hilde hatte diese Höflichkeitsgeste (denn nicht anders war sie gemeint) sofort wieder vergessen.

Dies alles war nun Jahre her. Vor einigen Wochen aber hatte Hilde beschlossen, dass sie ihre Dissertation schreiben würde, und da fiel es ihr ein, auf Lens Einladung zurückzukommen. Rasch gingen E-Mails hin und her, und schließlich machte sich Hilde auf den Weg zu den beiden in das Dörfchen hoch oben an der Grenze zu Andorra. Hilde hatte in der größten Buchhandlung ihrer Heimatstadt Autokarten studiert, um den Ort überhaupt zu finden, und siehe da, es gab ihn tatsächlich: Conocer.

Fran und Hilde waren von ihrer Wesensart her so verschieden, wie sie unterschiedlicher nicht hätten sein können. Ihre Treffen blieben zunächst auf die geselligen Zusammenkünfte aller Gäste am Abend beschränkt. Fran ging in diesen Stunden in ihrer Rolle als Gastgeberin und Haushaltsvorstand auf, und so schien sie die vorsichtigen Blicke Hildes in ihre Richtung nicht zu bemerken. Die ältere Katalanin mit den flinken geschickten Händen übte eine merkwürdige Anziehung auf die blonde Deutsche aus. Die eine bemühte sich um angeregte, witzige Konversation unter ihren Abendgästen. Die andere hatte sich tagsüber in sich selbst und ihre Phantasien zurückgezogen, um auf ihren langen Wanderungen durch die Berge nicht gänzlich allein zu sein. Heimlich aber bewunderte Hilde Fran in ihrem Element als plaudernde Salondame und Küchenvorstand.

Am Tag, als die Putzfrau kam, stellte Hilde fest: Was sie sofort Fran zugeschrieben hatte, war gar nicht deren Werk: Die Sauberkeit der Zimmer, die Arrangements all der schmückenden Kleinigkeiten, ja, nicht einmal der saubere Duft der Handtücher war auf sie zurückzuführen. Hilde war überrascht und erleichtert zugleich: Die angenehme Atmosphäre des ganzen Anwesens war keinen geheimnisvollen, besonders fürsorglichen Qualitäten der kleinen Katalanin zu verdanken, sondern dem Tätigsein einer älteren Frau aus dem Dorf, die so wenig Englisch sprach wie Hilde Spanisch oder Katalanisch! So konnte es ihr vielleicht noch gelingen, sich Frans Zauber, ihrer Bannkraft zu entziehen, die sie auch als bedrängend und einengend empfand.

Konnte sie denn wissen, wie Len oder Fran „wirklich“ waren? Hilde nahm sich vor, Len unvoreingenommen gegenüberzutreten. Sie musste versuchen, eifersüchtige und neidische Gedanken – er besaß Fran – beiseite zu lassen, dann konnte sie zugeben, dass er ein ganz passabler Gastgeber war: korrekt in den Anmeldungsformalitäten und Abrechnungen, freundlich und klar den Gästen gegenüber, loyal zu seinen Mitarbeitern.

Am Anfang ihres Aufenthalts hatte Hilde noch missbilligend vermerkt, dass Len ihr die Landkarten der Region, die im Touristenzentrum angeblich vorhanden waren, weder aushändigen noch erklären wollte. Später aber legte ihr Len anlässlich einer ganz anderen Nachfrage alle Karten, deren sorgsam gefaltetes Überformat vorsichtig aufblätternd, eine nach der anderen vor und kommentierte sie eingehend. Dicht neben ihm sitzend, streifte sie sein Atem, etwas verbraucht zur vorgerückten Stunde des Vormittags, aber keineswegs abstoßend.

Doch betrachtete sie Frans Mann argwöhnisch: Wie Fran hatte er die 50 gerade überschritten, sah aber mit seinen muskulösen gebräunten Beinen in den knapp knielangen Shorts und eleganten ledernen Sandalen interessant aus. Ja, er hätte ihr sogar gefallen können, mit seinem grau-schwarz melierten kurz geschnittenen Haar und der modischen Brille, mit seinen Scherzen, begleitet von lebhaften Gesten der Hände. Len war mittelgroß und bewegte sich leichtfüßig. Einziges Merkmal, das nicht zu seiner gepflegten Erscheinung zu passen schien, war eine erschreckend große Zahnlücke in der rechten oberen Zahnreihe.

Dieses deutliche Zeichen des Alterns, der Verlust eines Frontzahns, hatte nicht verhindert werden können. Woran mochte das wohl gelegen haben? Später begriff Hilde: In Frans Augen tat das Lens Attraktivität keinen Abbruch. Fran integrierte das störende Detail bruchlos in das Gesamtbild des „bad boys“, das sie sich von ihrem Mann gemacht hatte. Und wie Fran zu ihm stand, tat sie ebenfalls offenherzig kund: „I like the bad boys.“

Schließlich gab Hilde es auf, Len allzu eingehend zu mustern, denn der Anblick seiner gebräunten Hände mit den sauberen kurz geschnittenen Fingernägeln beschwor in ihrer Phantasie sofort Szenen einer Ehe herauf. Hilde schüttelte diese Vorstellung ab. „Mach dir eins klar“, sagte sie zu sich selbst, „Vieles von dem, was du an deinen Gastgebern wahrnimmst und was du von ihnen erhoffst, entspringt eigener Bedürftigkeit.“ Hildes Phantasie war es, die sie unwillkürlich in die Rolle des trotzigen Kindes fallen ließ: Versuchte sie hier, um jeden Preis zu erfahren, wie eng oder weit die Grenzen von Fran und Len gesteckt sein mochten?

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